Diskussion:Gfcf-Ernährung
Vielleicht kann man einfügen, dass Cade die angesprochenen Theorien zu Schizophrenie und Autismus unterstützende Studien im Jahr 2000 veröffentlicht hat. Einen Link kann ich leider nicht einfügen, aber die Arbeit heisst: "Autism and Schizophrenia: Intestinal Disorders" , Cade R et al. Nutritional Neuroscience, March 2000
Abschnitt "Kritik" ist leicht irreführend und die Probleme der Diät sind (imho) ein wichtigers Thema
[Quelltext bearbeiten]der zitat unter "Kritik" entstammt einem buch, das ich nicht kenne. kann jm bestätigen, dass die folgende stellungnahme noch aktuell ist? --Coeus 13:15, 15. Dez. 2009 (CET)
In Deutschland nimmt der Autismus e. V. folgendermaßen dazu Stellung:
Therapeutische Maßnahmen wie die Einleitung einer Gluten- oder Kuhmilchfreien Diät ohne Nachweis spezifischer Antikörper ... sind aus medizinischer Sicht nicht gerechtfertigt.[1]
- ↑ Neubauer, B. und Hahn, A.: Autismus und Stoffwechselerkrankungen. Bundesverband "hilfe für das autistische kind", Hamburg 2004.
ich habe versucht, diese Kritik in ein passenderes licht zu setzen. dabei kam einiges mehr raus als ich zuerst schreiben wollte. da ich selber betroffen bin und diese diät mache, kenne ich viele dieser probleme sowie derart undurchdachte kritiken und meinungen. referenzen habe ich jedoch abgesehen von anderen wikipediaeinträgen fast nur meine persönlichen erfahrungen.
was ich bisher habe: (das sollte sicherlich nicht alles ein riesen kommentar zu einer zitierten kritik werden...) --Coeus 13:15, 15. Dez. 2009 (CET)
Diese Kritik ist ein typischer Fehlschluss: Es muss nicht immer Antikörper geben, damit etwas aus medizinischer Sicht gerechtfertigt ist.
Berechtigt ist diese Kritik in dem Sinne, dass die Diät keine Heilung garantiert und zudem sehr umständlich sein kann:
- Entsprechend wie beim Entzug anderer Opioide kann es je nach Individuum und Exorphinquelle (Glutén, Milch, Soja oder anderem) Stunden, Tage oder sogar Jahre dauern, bis die Diät Wirkung zeigt. Die Diät darf dabei keinesfalls unterbrochen werden.
- Entsprechend wie beim Entzug anderer Opioide können Entzugserscheinungen wie z.B. Depressionen, Verwirrtheit, Schlafstörungen etc. auftreten.
- Die strenge Einhaltung der Diät ist sehr schwierig, da schon der Biss in ein eigentlich gluténfreies Kuchenstück große Auswirkungen haben kann, wenn im Backpulver Mehlstaub vorkommt. Die unproportional großen Auswirkungen sind vergleichbar mit denen von kleinen Hormontabletten.
- Eventuell müssen noch mehr mögliche Quellen von Exorphinen gemieden werden, einige Nahrungsmittel (z.B. Soja, Kakao oder Steinobstsamen (Pfeffer, Mandeln, Pistazien, Kokosnüsse, Kaffee)) müssen daher individuell ausprobiert werden.
- Es steht nicht immer eine Warnung auf der Verpackung, dass Spuren von Glutén enthalten sein können. (z.B. bei Kartoffelchips mit Paprikapulver)
- Viele Menschen glauben, dass nur Weizen Glutén enthält und Dinkel gluténfrei sei, sowie dass nur Kuhmilch Kasein enthalte. Zudem ist Soja zwar ein laktosefreier aber kein kaseinfreier Ersatz für Milch. Die Möglichkeit solcher Fehlannahmen macht die Vergewisserungen nicht explizit aufgeklärter Personen (dazu gehören auch Ärzte) zurecht zweifelhaft.
- Es gibt bisher keinen Beweis dafür, dass die Ursache für Autismus immer Exorphine sind.
Viele Kritiken basieren auf Missverständnissen und Fehlannahmen:
Exorphine (Gluteomorphin, Kasomorphin) sind den Endorphinen sehr ähnliche Opioide. Sie sind also hormonähnlich und weder Bakterien oder Viren noch komplexe Proteine (Gluten, Kasein). Würde sich das Immunsystem gegen die entsprechenden Proteine wehren, wäre das eine Allergie, dem ist aber nicht so.
--Coeus 13:15, 15. Dez. 2009 (CET)
Hallo Coeus, das Buch gibt es beim [ Autismus e.V.], die 5 Euro würde ich mir sparen. Bis jetzt hat sich an diesem Statement meines Wissens noch nichts geändert. Dieses Jahr werden die Ergebnisse von zwei Studien veröffentlicht, die sich mit gfcf befassen und seit 2004 laufen. [] [] Die Ergebnisse sind für April (Scan Brit im Journal Nutritional Neuroscience) und Mai anvisiert. Sollten diese Studien ergeben, dass gfcf bei Autismus hilft, bietet es sich an, die gfcf-Seite entsprechend zu erweitern. Sind die Ergebnisse negativ, kann man es in Bezug auf evidenzbasierte Medizin vergessen, dann braucht man hier nichts mehr schreiben. Bis zum Vorliegen der Ergebnisse würde ich auf Erweiterungen, wie Du sie gebracht hast, erst mal verzichten. Falls Du dennoch voller Tatendrang bist, dann würde ich die Erstellung eines gfcf-Kochbuchs auf [ Wikibooks] begrüßen, das würde bestimmt Neulingen helfen. Ansonsten noch viel Erfolg mit gfcf. -- Rohi 14:44, 1. Apr. 2010 (CEST)
Bemerkenswert ist, dass in vielen Fällen das Auftreten von Entzugssyndromen wie beim Drogenentzug erwähnt wird.
[Quelltext bearbeiten]Ah ja? Was heißt "viele Fälle"? Fünf oder sechs oder eher hunderte? --Mondmotte (Diskussion) 15:19, 4. Jun. 2019 (CEST)