Diskussion:Gottfried Wolters

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 14 Jahren von 81.51.212.75 in Abschnitt Löschung unbequemer Tatsachen revertiert
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Gottfried Wolters

[Quelltext bearbeiten]

Gottfried Wolters hat NICHT die Liedblattreihe Lose Blätter herausgegeben. Möseler Verlag (nicht signierter Beitrag von 82.82.168.151 (Diskussion | Beiträge) 12:08, 23. Jul 2009 (CEST))

Der Artikel enthält zahlreiche falsche Angaben. Nach den unten angegebenen Quellen gilt:

Gottfried Wolters

Gottfried Wolters (* 8. April 1910 in Emmerich; † 25. Juni 1989 ebd.) wirkte als Chorleiter, Komponist, Herausgeber, Musikwissenschaftler und Musikpädagoge.


Inhaltsverzeichnis

1 Leben und Wirken 1.1 Studium und erste Musikpraxis (1928-1939) 1.2 Singeleitung bei der Marine (1940-1945) 1.3 Opposition gegen den Nationalsozialismus (1938-1945) 1.4 Neuorientierung (1945) 1.5 Lehrgänge (1946-1985) 1.6 Der Norddeutsche Singkreis (1949-1967) 1.7 Lehrtätigkeit an der Hamburger Musikhochschule (1950-1952) 1.8 Einbeziehen von Zuhörern als singende Gemeinde (1951-1973) 1.9 Arbeitskreis Musik in der Jugend (AMJ) und „Festliche Tage“ (1947- 1987) 1.10 Europäische Föderation Junger Chöre (EFCJ) und „Europa Cantat“ (1960- 1979) 1.11 Sammler und Herausgeber in- und ausländischer Volkslieder (1951-1968) 1.12 Absage an ideologische Begründungen des Singens (1987) 2 Diskographie (1953-1979, Auswahl) 2.1 Deutsche Grammophon 2.2 Musicaphon (Bärenreiter) 2.3 Camerata (Möseler) 2.4 Sonstige Label 3 Rundfunkaufnahmen (1934-1987, Auswahl) 3.1 NWDR 3.2 NDR 3.3 WDR 3.4 Radio Bremen 3.5 Sonstige Rundfunkanstalten 4 Publikationen (1936-1988, Auswahl) 4.1 Werke (einschl. Bearbeitungen, Liedblattreihen u. Lieder-/Chorbüchern) 4.2 Herausgebertätigkeit (Erstauflagen) 4.3 Schriften 5 Literatur (1939-2006, Auswahl) 6 Einzelnachweise und Anmerkungen


Leben und Wirken

Studium und erste Musikpraxis (1928-1939)

Wolters studierte Germanistik und Musikwissenschaft an den Universitäten Köln (S 1928-S 1929 u. S 1930-W 1932/33 bei Ernst Bücken, S 1932-W 1932/33 auch bei Theodor Kroyer) und Berlin (W 1929/30 bei Arnold Schering u. Friedrich Blume)(1) . Bei Bücken schrieb W. eine im Frühsommer 1933 abgeschlossene Dissertation über „Die Sinfonien des Johann Vanhals, Ein Beitrag zur Wiener klassischen Sinfonie“(2) . Inzwischen war jedoch Bücken, Gründer und seit zehn Jahren Direktor des Kölner musikwissenschaftlichen Instituts, auf Veranlassung Kroyers das Promotionsrecht entzogen und diesem übertragen worden. Da Wolters weiterhin zu Bücken hielt und sich weigerte, zu Kroyer zu wechseln, konnte das Promotionsverfahren nicht abgeschlossen werden. Das Engagement der seit 1932 mehrheitlich nationalsozialistisch organisierten Studenten für den in seinen Augen ungerecht behandelten Bücken (3) mag W. , der selbst der katholischen Studentenverbindung „Rheinland“ angehörte (4) , veranlasst haben, als 23-jähriger am 1. Mai 1933 bei der NSDAP (für die jedoch von diesem Tage an eine am 19.04.1933 verordnete unbefristete Aufnahmesperre bestand) (5) und bei der SA einen Mitgliederantrag zu stellen. Er zog beide Anträge noch im Dezember desselben Jahres wieder zurück (6) , so dass es weder bei der Partei, noch bei der SA zu einer Mitgliedschaft kam (7) . Die Tatsache, dass W. die damalige Zeitsituation zunächst noch als nationalen Aufbruch empfand, geht aus einem Teil seiner Weisen und Sätze (die meisten betrafen Volkslieder) in der 1935 erschienenen Klavierausgabe eines HJ-Liederbuches hervor, dessen Mitherausgeberschaft ihm fälschlich zugeschrieben wird (8). Auch eine am 14. Mai 1936 im Kölner Gürzenich erst- und letztmalig aufgeführte Kantate W.s (9) ist noch von nationalem Pathos geprägt. W. zog die entsprechenden Kompositionen spätestens 1937 zurück (10) . Seit 1934 war W. vorübergehend als Musikkritiker und von 1935 bis 1941 als Lektor (freier Mitarbeiter) (11) des Verlages P. J. Tonger (Köln) tätig. Er wurde 1937 Pflichtmitglied der Reichsmusikkammer, Fachschaft Komponisten (12) und gehörte damit automatisch der Deutschen Arbeitsfront (DAF) (12) an, zu deren Abteilungen wiederum die NS-Freizeitorganisation „Kraft durch Freude“ (KdF) (14) mit ihren Untergliederungen gehörte. Wolters, der in der DAF kein Amt innehatte (15) , arbeitete 1938-1.12.1939 (17) nebenberuflich für die ihr angeschlossenen „Werkscharen“ als Musikreferent (1938), wobei er vor allem Männerchorproben zu leiten hatte (16). Im Rahmen des dem KdF unterstehenden „Volksbildungswerks“ (Erwachsenenbildung) führte er vor seiner Mitgliedschaft (1938-1.12.1939) als Freischaffender im Winter 1935/36 einen Kurs in einstimmigem, klavierbegleitetem Volksliedsingen unter sozialpädagogischen Bedingungen durch, der nicht wiederholt wurde (18). Für 1939 sind schließlich zwei Kölner KdF-Konzerte nachweisbar, an denen W. mitwirkte: das Singen im Rahmen eines Jugendkonzertes der Wehrmacht (25.4.1939) (19) und eine ähnliche Veranstaltung „Es leben die Soldaten“ (1.12.1939), nach der ihm die Leitung weiterer KdF-Veranstaltungen verboten wurde (20).

Singeleitung bei der Marine (1940-1945)

Wolters, der am 5.12.1939 zur Wehrmacht eingezogen worden war (Funker), wurde am 1.4.1941 zur Marine versetzt, wo er zuletzt den Rang eines Oberleutnants (AMD) d. R. bekleidete (21). Vor Versetzung zur die Marine leitete W. freiberuflich (Arbeitsurlaub) im Zeitraum Sept. 1940-März 1941 vertretungsweise etwa fünf Proben der Rundfunkspielschar Köln. Da er kein HJ-Mitglied war, aber für diese Arbeit über einen Vorgesetztenstatus verfügen musste, wurde er zum „Oberscharführer“ ernannt (22). Im gleichen Zeitraum war er - in Zivil - bei der Marine als Mitarbeiter bei Singeleiterlehrgängen tätig, bevor er vom 01.04.1941 - Januar 1945 die auf seine Anregung hin im Herbst 1940 gegründete Singeleiterschule der Kriegsmarine (an der Marinesportschule) leitete. Insgesamt fanden ca. 80 Lehrgänge statt, die abwechselnd in Berlin und an der Front (i. d. R. auf Schiffen) durchgeführt wurden (23). Im Mai 1942 bildet W. aus einigen seiner Singeleiter und Studentinnen der Berliner Hochschule für Kirchen- und Schulmusik eine kleine gemischte Chorgruppe („Madrigalsingen“) mit Instrumentalist/innen, mit der er vom 10.12.1942-07.01.1943 eine Konzertreise nach Norwegen und vom 10.12.1943-04.01.1944 nach Italien, jeweils zu stationierten Marineeinheiten unternahm (24). Zum Konzertepertoire gehörte Chor- und Instrumentalmusik des Barock und der Klassik, beim Weihnachtssingen wurde die Weihnachtsgeschichte verlesen und der Praetorius-Chorsatz „Es ist ein Ros “ gesungen, so wie sich W. offen gegen das Verbot geistlicher Musik stellte und selbst auch während des Krieges geistliche Texte vertonte und publizierte (25) . Die Mitglieder der Gruppe empfinden die Arbeit als Befreiung (26). — Kontakte außerhalb des militärischen Bereichs ergaben sich bei Lehrgängen, die sich an verschiedene Gruppierungen wandten (27) .

Opposition gegen den Nationalsozialismus (1938-1949)

In diesem Zusammenhang wird die von Wolters eingenommene politische Oppositionshaltung im April 1944 in dramatischer Weise offenbar. Zuerst abgestoßen von den Aktionen um „Entartete Kunst“ (1936) kritisierte er 1938, im Jahr der „Entarteten Musik“ öffentlich auf einer HJ-Musiktagung, dass die Uraufführung der Neufassung von Hindemiths „Mathis der Maler“ nur im Ausland hatte stattfinden können (28), so wie W. auch in der Marine ggü. seinen Untergebenen offen für verfemte Komponisten eintrat (29). Zum scharfen Konflikt eskaliert die Abschlussprüfung des Reserveoffiziersanwärter-Feldwebellehrgangs (12.09.1942), bei der W. nur unter KZ-Androhung der Mund verboten werden kann, als er die Prüfungsmethoden als menschenverachtend kritisiert (30). Von diesem Moment an lebt er mit dem antagonistischen Konflikt zwischen Ablehnung des Regimes und Engagement für die Abwehr einer Niederlage (31). Auch durch seine Neigung zur Satire beschwor er prekäre Situationen herauf, so als er 1943 in Italien faschistischen Würdenträgern unter seinen Konzertbesuchern zeremoniell Winterhilfswerk-Abzeichen als Orden an die Brust heftete (32). Ausgerechnet beim „1. Reichs-Singeleiterlager“ (33) demonstriert W. unübersehbar Opposition. Er bewirkt durch sein eisiges Verhalten, dass am „Führergeburtstag“ die von einer Teilnehmerin kurz zuvor angebrachte Blumenbekränzung eines Hitlerbildes entfernt wird und verweigert in diesem Kreis von HJ-Führern und -führerinnen das bei diesem Anlaß übliche buchstäbliche Loblied auf den „Führer“. Die Hauptbetroffene erinnert sich : „Schleunigst entfernte ich die Girlande, aber was nutzte das noch? Ich schämte mich. Jetzt plötzlich fiel mir auf, dass hier in Hassitz und von Wolters kein Nationalsozialismus verkündet wurde, in keiner Form, in keinem Lied, und Hitler-Kult schon gar nicht. Er wollte diesen Mann nicht blütenumkränzt sehen. Gottfried Wolters liebte unser Land, aber nicht die Nazis. Das war also zweierlei. Diese Abfuhr, die bestimmt nicht persönlich von ihm gemeint war, traf mich und setzte einen wichtigen Entwicklungsprozeß in meinem Gehirn in Gang ... Ob diejenigen, die Wolters beauftragt hatten, lauter HJ-Führer und -Führerinnen hier weiterzubilden, überhaupt wussten, welch ein entschiedener Gegner er war ? Übrigens behielt ich diese Erkenntnis, nach Hause gekommen für mich ...“ (34). Dass W. als militärischer Vorgesetzter bereit war, selbst ein mit Todesstrafe bedrohtes Verhalten zu decken, bezeugt Helmut Rothweiler: „Während meiner Zugehörigkeit zur Marinesportschule war Herr Gottfried Wolters mein Vorgesetzter. Obwohl er meine und einiger Kameraden bewusst christlich und antinazistische Einstellung kannte, hat er in keiner Weise dagegen Stellung genommen, im Gegenteil hat er uns gegenüber höheren Vorgesetzten stets gedeckt. Auch wusste er vom Abhören ausländischer Sender durch mich und einen Kameraden und hat es unterlassen, hiergegen Anzeige zu erstatten“ (35). Fritz Jöde, der W. seit 1940 kannte, erklärte: „... ich habe mich immer wieder gefreut, mit welcher menschlichen und diplomatischen Sicherheit er jedem Anerbieten von der Parteiseite aus dem Wege ging. Da W. als Musiker und Musikerzieher eine Persönlichkeit von ganz hohem Rang ist, haben natürlich des öfteren maßgebende Musikstellen der Partei versucht, ihn für sich zu gewinnen. Er aber lehnte stets höflich, aber bestimmt ab und blieb unbeirrt der, der er war: ein Musiker und Musikerzieher aus eigner Kraft...“ (36). Wolters wurde bei der Entnazifizierungs-Entscheidung im schriftlichen Verfahren als „entlastet“ eingestuft (37).

Neuorientierung (1945)

Nach Rückkehr aus englischer Gefangenschaft im Herbst 1945 wird Wolters auf Veranlassung der britischen Militärregierung der Georg Kallmeyer Verlag zum Kauf angeboten (38). W. lehnt ab, bleibt dem nachmaligen Karl Heinrich Möseler Verlag aber bis ans Lebensende als Lektor (freier Mitarbeiter) verbunden. Auch das Angebot der Briten, in der BBC eine Sendereihe nach dem Vorbild von W.s „Wir singen vor und ihr singt mit“ (39) aufzubauen, lehnt er ab, sucht dagegen schon bald Kontakte zum NWDR.

Lehrgangstätigkeit (1946-1985)

Eine besonders nachhaltige Wirkung ging von Wolters' Lehrgängen (40) aus, die - wie seine gesamte Öffentlichkeitsarbeit der kommenden Jahrzehnte - mit ihrem dominanten Akzent auf Aussöhnung, Friedens- und Verständigungsarbeit als permanenter Versuch von Wiedergutmachung zu verstehen sind (41). Insgesamt sind ab 1946 rund 250 Lehrgänge belegt. In den Zeitraum 1946-1949 fallen 30 Lehrgänge, zumeist in Nord- u. Westdeutschland, in denen u. a. Schütz- und Bach-Motetten sowie weltliche und geistliche Werke von Distler erarbeitet wurden. In den 50 Lehrgängen der Zeit 1950-1959 standen geistliche Werke von Bach, Buxtehude, Distler, Driessler, Rohwer, Lau und Kukuck, sowie weltliche Musik von Keller, Monteverdi, Bornefeld und Orff im Mittelpunkt. 1960-1969 weitet sich der Kreis der Lehrgangsorte aus. Von den 91 Lehrgängen dieser Zeit finden 9 in Dänemark und 4 in Belgien statt. Erarbeitet werden außer Distler, Monteverdi, Lasso, Gabrieli, Franck und Bach mehrchörige Werke von Schütz (u. a. Magnificat) und Mozarts Missa brevis. Von den 65 Lehrgängen der Zeit 1970-1979 fanden 14 in Dänemark, 6 in Belgien und je 1 in Holland und Norwegen statt. Zu den größeren erarbeiteten geistlichen Werken gehörten solche von Carissime, Hammerschmidt, Monteverdi (Marienvesper), Schütz (Saul, O bone Jesu), Tunder, Gallus, Kukuck, Gabrieli, Distler, Lau und de Cavagleri, daneben weltliche Chorsätze von Ligeti, Penderecki, Brahms, Reger, Guerrero und Kodaly. 1980-1985 schließlich entfielen von 13 Lehrgängen 4 auf Belgien und 1 auf Dänemark mit im Mittelpunkt stehenden Werken von Händel, Purcell, Distler, Praetorius und Byrd. Die starke Wirkung, die von W.s Lehrgängen ausging beruhte neben Fachkompetenz, Integrationsfähigkeit, oft beschriebener Arbeitsweise (42) und unbestrittener Faszinationskraft (43) des Leiters auf der Multiplikatorenwirkung des Teilnehmerkreises (darunter viele Jugendleiter, Musikstudenten, Schulmusiker, jungen Komponisten und Chorleiter) (44) und vor allem auf der Lehrgangsgestaltung als Ganzes. Diese war gekennzeichnet durch zunehmende Erarbeitung musikalisch gewichtiger Werke auf hohem Interpretationsniveau, die starke Öffnung gegenüber zeitgenössischer Musik, sowie - im Sinne ganzheitlicher Pädagogik - die Einbeziehung von Erfahrungsberichten (45), Solostücken, Instrumentalwerken (46) (z. T. pionierhaft hinsichtlich originaler Besetzung), von Tanz und Spiel (bis zur Pantomime) und in den unmittelbaren Nachkriegsjahren durch ein verbindendes Motto, z. B. „Was ihr dem geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“ (Hohenlimburg, 20.-27.11.1948).

Der Norddeutsche Singkreis (1949-1967)

1949 bildete sich aus den Lehrgangsteilnehmern ein fester Personenkreis, mit dem bei Lehrgangsende Rundfunkaufnahmen (s. dort) beim NWDR gemacht wurden. Die Wahl eines Namens für diesen Chor fiel auf „Der Norddeutsche Singkreis“ (47). Der damals verbreitete Begriff „Singkreis“ brachte in einer als pionierhaft empfundenen Zeit eine Distanzierung zu verkrusteten Chortraditionen hinsichtlich Vortragsstil, Literatur, Gemeinschafts- und Vereinsgehabe zum Ausdruck, aber ebenso eine Hinwendung zur sozialen Bindung des Singens (Offene Singen, Krankenhaus- und Gefängnissingen), zu hohem künstlerischen Anspruch im Widerspruch zum Dilletantismus der Jugendbewegung, zu gleichrangiger Auseinandersetzung mit einfachen Formen wie dem Lied und mit „großen“ Werken, zur Überwindung der im traditionellen Musikleben vorherrschenden Kluft zwischen den Ausführenden und dem auf eine rezeptiv-genießerische Rolle verwiesenen Publikum (z. B. durch Einbeziehung der dazu in Singstunden vorbereiteten Zuhörer als choralsingende Gemeinde, s. u.) und zur Öffnung gegenüber der zeitgenössischen Chormusik (48). Diese Ziele repräsentierte der Norddeutsche Singkreis in einer von Anfang an als exemplarisch empfundenen Weise und erreichte - gleichfalls auf Anhieb (49) - einen völlig neuen, dem spätromantischen Klangideal entgegengesetzten, durchsichtigen, aber dabei spannungsreichen Chorklang, der häufig beschrieben wurde (50) und der zusammen mit der vom Chor verbreiteten Literatur dazu beitrug, dass dieser sehr schnell Leitbildfunktion übernahm (51), zunächst in der Bundesrepublik, dann sehr bald auch im Ausland durch Chorreisen nach Schweden, Dänemark, Belgien, Frankreich, Österreich und der Schweiz. Das ungewöhnlich breite, vorwiegend auswendig gesungene Repertoire des Chores umfasste - neben einer in die Hunderte gehenden Zahl kleiner Formen wie Lieder und Chorsätze - größere Werke vom Mittelalter bis zur Moderne, darunter von Bach, Brahms, Buxtehude, Costeley, Croce, Debussy, Demantius, Dufay, Gabrieli, Hammerschmidt, Händel, Haydn, Jannequin, Josquin, Machault, Maudit, Mozart, Palestrina, Pérotin, Praetorius, Ravel, Reger, Scandello, Scheidt, Schein, Tallis und Telemann. Besondere Pflege erfuhr die Chormusik von Schütz, Monteverdi (auf den Hindemith W. als dem Chorklang des Singkreises besonders entsprechend aufmerksam gemacht hatte), und Distler, von dem der Chor fast das gesamte Werk aufführte, darüber hinaus von anderen zeitgenössischen Komponisten wie Bartok, Bergese, Bialas, Bornefeldt, Britten, Driessler, Geoffray, Hindemith, Keller, Kluge, von Knorr, Kukuck, Lau, Orff, Pepping, Reda, Rohwer und Schieri. — Der Norddeutsche Singkreis gab im Zeitraum 1950-1967 in Hamburg, auf Tagungen und auf Chorreisen im In- und Ausland insgesamt 307 Konzerte sowie 321 Offene Singstunden, gestaltete (z. T. durch eine kleine Gruppe vertreten) 246 Rundfunksendungen und spielte 48 Schallplatten ein (diese u. a. Schallplatten W.s, s. u.). Diese Produktivität setzte ein sehr hohes zeitliches Engagement der Chormitglieder voraus, das 1953 mit 168 Terminen (26 Konzerte, 30 Offene Singstunden, 39 Rundfunksendungen, 1 Schallplattenaufnahme und 72 Proben) seinen Höhepunkt erreichte (52).

Lehrtätigkeit an der Hamburger Musikhochschule (1950-1952)

Wolters war 1950-1952 als Dozent an der Hamburger Musikhochschule tätig, verläßt diese aber, als der Direktor, Prof. Philipp Jarnach ihn zwingen will, mit dem von W. geleiteten Kammerchor der Hochschule die Berlioz-Trilogie „Des Heilands Heimat“ aufzuführen, die er künstlerisch nicht bejahte, sondern ein Werk von Distler oder Schütz bevorzugte. Vor die Wahl gestellt, das Berlioz-Werk aufzuführen oder fristlos entlassen zu werden, wählte W. in seiner typischen Kompromisslosigkeit die Entlassung. Auf Jarnachs sinngemäße Frage „Wohin kämen wir, wenn jeder nur das musizieren wollte, was er selber bejaht“, hatte W. geantwortet: „Dann kämen wir zu einer Musikkultur“ (53). Diese schlechte Erfahrung mit der einzigen Berufstätigkeit in seinem Leben ohne den Status eines freien Mitarbeiters führt dazu, dass W. in Zukunft (wie schon zuvor) alle bindenden Arbeitsangebote ablehnte. So wies er 1951 das erneute Angebot (s. o.) der BBC ab, eine eigene Sendereihe zu produzieren, worauf diese einige Folgen des „Singenden Jahres“ übernahm (54); er wies das auf Veranlassung Adenauers (Amt Blank) zurückgehende Angebot zurück, ein neuartiges Konzept für die musikalische Arbeit der Bundeswehr zu entwickeln (55), und nahm Berufungsangebote aus Darmstadt, Karlsruhe, Lübeck und Salzburg nicht an (56).

Einbeziehen von Zuhörern als singende Gemeinde (1951-1973)

Seine Idee, die in Singstunden vorbereiteten Zuhörer bei geistlichen Aufführungen aktiv als choralsingende Gemeinde einzubeziehen, verwirklichte Wolters zuerst bei Bachs Matthäuspassion (1951 Hamburg), dann bei Laus Weihnachtsgeschichte (1952 Hbg), bei Bachs Johannespassion auch im Ausland (1957 u. 1960 Hbg, 1964 Nevers, 1973 Floreffe), danach bei Buxtehudes „Jüngstem Gericht“ (1957 Hbg) und bei Kukucks „Gottesknecht“ (1959 Berlin u. Hbg) (57).

Arbeitskreis Musik in der Jugend (AMJ) und „Festliche Tage“ (1947-1987)

Die erstmals 1952 abgehaltenen „Festlichen Tage“ gingen auf eine Initiative der neuen „Musikantengilde“ zurück, zu deren Begründern Wolters zusammen mit Jöde u. a. gehörte (10.11.1947). Die Entwicklung zu wachsendem künstlerischen Anspruch führte zu den Namensänderungen „Arbeitskreis Junge Musik“ (AMJ, 1953), dann „Arbeitskreis Musik in der Jugend (AJM, 1969)“. W. war 1951-1952 und 1970-1976 Beiratsmitglied des Bundesvorstandes, 1954-1959 (zus. mit H. Saß u. W. Twittenhoff) einer von drei gleichberechtigten Vorsitzenden, 1964-1970 alleiniger Vorsitzender und 1976 bis zu seinem Tod Ehrenvorsitzender (58). Die ersten „Festlichen Tage“, die mit Offenen Singstunden, Konzerten und Werkerarbeitungen durch die Teilnehmer bereits wesentliche strukturelle Elemente der späteren Europa-Cantat-Festivals enthielten, fanden 1952 in Wanne-Eickel statt. Sie führten zur ersten Begegnung und anhaltenden Freundschaft W.s mit César Geoffray, dem Gründer der französischen Chorbewegung A Coeur Joie, der hier durch W. die Veranstaltungsform des Offenen Singens kennenlernte, die er u. a. für seine Chorfeste (Choralies) in Vaison-la-Romaine übernahm (59). Die folgenden „Festlichen Tage“, die 1954 in Passau stattfanden, wurden ein großer Erfolg. Es gelang - darin der politischen Entwicklung weit vorauseilend - eine Öffnung nach Osten, denn neben den Teilnehmern (darunter 80 Chören u. Instrumentalensembles) aus Belgien, der Bundesrepublik, England, Frankreich, Schweden und der Schweiz konnten auch Gruppen aus der DDR, Jugoslawien und der Türkei teilnehmen. In einer vorbereitenden Chorwoche wurden größere Werke erarbeitet, die in den Konzerten der Tagung zur Aufführung gelangten. W. erarbeitete die Tutti-Partien von Monteverdis Marienvesper, die er erstmals nach der liturgischen Ordnung der Vesper aufführte und damit, unterstützt durch seine Edition nach den originalen Stimmbüchern, eine Monteverdi-Renaissance auslöste. Er entwickelte das Offene Singen zum Offenen (zunehmend mehrchörigen) Chorsingen und sang z. B. auf der Abschlussveranstaltung im Plenum mit den nicht nach Stimmgruppen sitzenden Teilnehmern die Schütz-Motette „Die Himmel erzählen“. Spätere „Festliche Tage“, an denen W. teilnahm und das Offene Singen sowie Ateliers (60) leitete (Hauptwerke in Klammern) fanden 1957 in Münster (Keller, Cantata humana; Buxtehude, „Jüngstes Gericht“, Choräle), 1981 Arnsberg (Praetorius, Audite, silete; Schütz, Nun lasst uns singen; Gallus, Duo Seraphim; Distler, Non nobis, Domine) und 1987 in Passau statt (Bach, Gloria sei Dir gesungen, Da nobis pacem) (61).


Europäische Föderation Junger Chöre (EFJC) und „Europa Cantat“ (1960-1979)

Die zunehmend engeren internationalen Kontakte führten am 14./15.05.1960 in Genf zur Gründung der „Europäischen Föderation Junger Chöre“ (EFCJ). Zu den Gründungsmitgliedern gehörten Chorleiter aus 10 Ländern, darunter Wolters, der als treibende Kraft prägenden Einfluß auf die von der EFCJ durchgeführten Chor-Festivals nahm. So setzte er den Namen „Europa Cantat“ (EC) durch, regte die Gliederung in Vorbereitende - und Haupttage an, die Einbeziehung der Teilnehmer in ad hoc gebildete international besetzte und geleitete Gruppen, in denen große Werke erarbeitet wurden (Ateliers) , den Wechsel von Atelier- und Einzelkonzerten in den Haupttagen und vor allem das Offene Singen als grundlegende Veranstaltungsform dieser auf Begegnung durch Musik abzielenden internationalen Treffen, für die er Chorhefte herausgab, die zur Grundlage eines europäischen Repertoires der Chormusik wurden. Paul Wehrle urteilte: „Man geht nicht fehl, wenn man sagt, dass kein anderer Musiker im Grundsätzlichen wie Praktischen einen vergleichbar großen Beitrag zu Europa Cantat leistete“ (62). W. nahm an sechs „Europa Cantat-Festivals teil, bei denen er die Hauptlast der Offenen Singen trug und in seinen Ateliers folgende Werke erarbeitete: EC 1 Passau 1961 (mehrchörige Motetten v. Gabrieli, Schütz u. Scheidt; Buxtehude, Magnificat; Bouzignac: Jubilate Deo) sowie EC 2 Nevers 1964 (Bach, Johannespassion; Choräle u. Schlußchor bei der Aufführung von allen Teilnehmern mitgesungen). Nach Aufgabe der Arbeit mit dem Norddeutschen Singkreis 1967 bildete W. einen Internationalen Chor als Ansingechor für die Offenen Singen, mit dem er auch Konzerte gab. Dies gilt für EC 3 Namur 1967 (Händel, Canticorum jubilo; Lasso, Musica est Dei donum optime, Waelrant, Als ich u vinde), EC 4 Graz 1970 (Dufay, Gloria ad modum tubae; Josquin, Agnus Dei; Monteverdi, T'amo mia vita; Mozart, V'amo di core, Lau, Musica grata Deo), EC 5 Autun (Praetorius, Audite, silete; Josquin, In Domine speravi, Schütz, Magnificat, mit 5 Vokal- u. Instrum.chören) und EC 7 Luzern 1979 (Bichois, Veni creator; Josquin, Ave Maria, Tulerunt Dominum; Gabrieli, O magnum mysterium; Schütz, Nunc tempus est) (63).

Sammler und Herausgeber in- und ausländischer Volkslieder (1951-1968)

Eine wichtige Rolle spielte Wolters auch als Volksliedsammler und -herausgeber. Er suchte Kontakte zu Volksliedexperten und -sammlern in vielen Ländern und arbeitete hunderte von Volksliedsammlugen auf der Suche nach ursprünglichen, musikalisch qualitätvollen Liedern durch, vorwiegend solchen im Zustand einer frühen Entwicklungsstufe, d. h. frei von Eingriffen des 19. Jahrhunderts. Die Quintessenz veröffentlichte er im Singenden Jahr (s. u. Werke; hier: Liedblatt-Nr. in Klammern), wo sie zunächst 1951-1952 thematisch geordnet zusammen mit Liedern aus verschiedenen Ländern (8, 18, 20), seit 1953 jedoch zunehmend auch geordnet nach Herkunftsgebieten erschienen - und zwar im Urtext oder in deutscher Übersetzung. Dies gilt für Lieder aus Schweden (32), Frankreich (34, 99, 012), Flandern (39, 014), England (41, 013), Russland (77), USA/England [Shanties] (83, 101, 027), Dänemark (89), Ungarn (90), Spanien (96), USA (98, 102, 112), Italien (105), Niederlande (110), Slowakei (114), Älplerisch (115), Polen (116), Schweiz (117), Böhmen/Mähren (118), Finnland (119) und Israel (120). Häufig erschienen die Lieder im „Singenden Jahr“ erstmals in deutscher Textübertragung, oft wurden sie auch erst durch W.s Ausgaben in ihrem Heimatland bekannt und verbreitet, wie z. B. „Hinterm Haus im Garten“ „Achter de meijers huizeken“ (Nr. 87, 110). Die 1957 von W. herausgegebene Sammlung „Inmitten der Nacht“ (s. u. Werke) enthält Weihnachtslieder, die erst kurz zuvor in Flüchtlingslagern aufgezeichnet wurden (64). (s. a. Rundfunkaufnahmen).

Absage an ideologische Begründungen des Singens (1987)

In seinem letzten Interview formulierte Wolters 1987 seine gewonnene Grundeinstellung: „Für mich ist Musik zuerst um ihrer selbst willen da, man betreibt Musik, weil es sie gibt. Dabei geht es dann auch um den Menschen, insofern man nichts tut, das nicht den Menschen betrifft. Doch würde es der Musik - und dem Menschen - allzeit nützen, wenn man sich stärker um handwerkliche Fähigkeiten als um ideologische Begründungen bemühen würde.“ (65)

Diskographie (1953-1979; Auswahl) (66)

Wolters hat mit dem Norddeutschen Singkreis und ab 1967 mit seinem Internationalen Chor insgesamt 52 Schallplatten eingespielt .

Deutsche Grammophon (Archiv Prod.). 1953 Carissime, Jephte (APM14020); 1955 Mozart, 12 Kanons (032750 EPA); 1956 Buxtehude, 4 Geistl. Chorwerke (14082 APM), 2 Weihnachtskantaten (37157 EPA); Distler, Mörike-Chorliederbuch (Musica Nova, 18042 LPM); 1958 Schütz, Historia der Auferstehung (198022 SAPM), 14 Motetten (198016 SAPM); Luther u. wir (Lieder u. Choräle) (30357 EPL); 1959 Schröter, 8 Newe Weihnacht Liedlein (W. Cembalist) (195003 SAP); 1962 Deutsche Volkslieder II, Liedsätze (004160; s. Schriften); 1963 Advent u. Weihnacht i. alten Halle u. Leipzig (Motetten u. Kantaten v. Hickmann, Knüpfer, Kuhnau, Zachow) (198327 SAPM). Musicaphon (Bärenreiter). 1960 Distler, Weihnachtsgeschichte (BM 30 SL 1302), Totentanz (BM 25 SR 602); Dach, Christliche Weihnachtsfreude (Chorsätze) (BM 17 E 004). Camerata (Möseler). 1961 Monteverdi, Lamento d'Arianna u. Sestina (CM 25001 L); Jubilate Deo, (Motetten v. Gabrieli, Bouzignac u. Lasso) (CM 17004 EP); Kukuck, Mariae Verkündigung (CMS 17035); Europa Cantat [I] Passau (CMU 30001 LP); 1962 Hindemith, Six Chansons (CM 17037 EP); 1962-1963 Das Singende Jahr (12 Schallplatten) (CM 17021-17032 EP); 1963 Bach, Motetten I (Jesu meine Freude, Komm Jesu, Der Geist hilft) (CMS 30010 LPT); 1967 Europa Cantat III Namur (CMS 300030 LPT); 1973 Europa Cantat V Autun (CMS 30050 LPT). Sonstige Label. 1956 Les Deuxièmes Choralies de Vaison-la-Romaine (Philbée, BAM LD 021), Les IIes Choralies de Vaison la Romaine (Doppelalbum) (Studio SM, SM 33-33 u. 33-34); 1964 Europa Cantat II Nevers (Erato, EC 2); 1967 Lieder aus Ungarn (Offenes Singen) (Privatpressung); 1970 Europa Cantat IV Graz (Amadeo, C-VSTX 1340-1341); 1979 Europa Cantat VII Luzern (Jecklin, Jecklin 180); 1990 CD-Edition Gottfried Wolters, 6 CDs mit Broschüre, Aufnahmen 1951-1987 (Hg Freundeskreis Gottfried Wolters; s. a. Literatur).

Rundfunkaufnahmen (1934-1987, Auswahl) (67)

Insgesamt lassen sich 320 Rundfunkaufnahmen unter der Leitung von Wolters nachweisen. Auf die Jahre 1934, 1937 (Mitwirk. unbek.) u. 1941 (Soldaten) entfällt je 1 Aufnahme. Im Zeitraum 1942-1945 entstanden 33 Aufnahmen. Mitwirkende waren Singeleiterlehrgänge der Marine (8x), eine ad hoc gebildete gem. Chorgruppe (8x), die Rundfunkspielschar Berlin (4x) u. Hamburg (4x), ein Reichs-Singeleiter-Lehrgang der HJ (1x) und unbekannte Ausführende (7x). 1949-1967 entstanden (vorwiegend mit dem Norddt Singkreis) 269 gut dokumentierte, zum gr. T. erhaltene (häufig wiederholte) Aufnahmen. 1967-1987 kamen 14 Aufnahmen zustande, vorwiegend mit dem von W. gegründeten Internationalen Chor.

NWDR. 1949: Distler, Singet frisch; Europäische Weihnachtslieder; 1950: Distler, Choralpassion, Weihnachtsgeschichte; Palestrina, Missa Pape Marcelli ; 1951 Schütz, Ich bin ein rechter Weinstock; 1951-54 Das Singende Jahr, Sendereihe (48 Folgen); 1952 Distler, Wachet auf; Kukuck, Mariae Verkündigung; 1953 Ruf ins Jahr (Anti-Gewalt-Sendung, u. a. mit Borchert-Texten); Kirchenmusik aus St. Jacobi; Distler, Totentanz; Europäische Weihnachtslieder; 1954 Orff, Cantus Firmus-Sätze, Catulli Carmina (Ausw.); So singt Flandern; Driessler, Christe eleison; 1955 Europäische Madrigale; Monteverdi, Lamento d'Arianna. NDR. 1956 Monteverdi, Sestina, Zefiro torna u. a.; Mozart-Kanons (vokal u. instrumental); 1957 Machaut, La Messe de Nostre Dame; Buxtehude, „Das Jüngste Gericht“ ; 1958 Bialas, Chorsätze; Hindemith, Six Chansons u. a. Chormusik; 1961, Kukuck, Mariae Verkündigung; 1962 Weihnachtliche Musik; 1965 Kluge, De Salvatore Mundi. WDR. 1957 Keller, Cantata humana (Festl. Tage Münster); 1961 Europa Cantat I Passau (Eröffnungskonzert u. a.); 1964 Europa Cantat II Nevers (2 Berichte); 1967 Ungarische Lieder (Funksingst.); 1968 Europäische Lieder im Mai (Funksingst.); 1969 Slowakische Volkslieder (Funksingst.); 1970 Lieder zur Advents- und Weihnachtszeit (Funksingst.); 1971 Lieder aus Flandern (Funksingst.); 1975 Haben Sie Lust zu Singen (W. zum 65. Geburstag, m. Interview); 1977 Internat. Musikwoche Floreffe (Abschlusskonzert); 1980 Lieder zur Advents- u. Weihnachtszeit (Funksingst.). Radio Bremen. 1951-63 Schulfunk (Singstunden, Monographien, Studiokonzerte); 1953 Hindemith, Bartok u. a. moderne Chorwerke (1953); Französische Lieder, Englische L.; 1954 Schwedische L.; Flämische L.; Slawische L.; Bartok u. Ungarische L.; 1955 Seemannslieder d. Völker; 1956 Mozart-Kanons; Aus tiefer Not (Liedmon.); 1957 Distler, Mörike-Chorliederbuch, Weihnachtsgeschichte; 1958 Liedmon. Innsbruck ich muß dich lassen, Der Mond ist aufgegangen, Wachet auf, ruft uns die Stimme u. Vom Himmel hoch; 1958 Hofhaimer, In Gottes Namen u. a. Werke; Wir treten herein (mit neu aufgezeichneten Weihnachtsl.); 1959 Lauf mein Pferdchen (Kindersingst.), Es waren zwei Königskinder, (Liedmon.); 1960 Hähnchen singt schön (Kindersingst.); 1961 Die Vogelhochzeit, (Liedkantate, Kindersingst.); Flämische L.; Französisches L. ; 1962 schwedisches L.; englisches L.; dänisches L., ungarische L. ; dänische L.-Kinderreime; dänische L.-Ballade ; englische L.; flämische L.; norwegische L.; französische Weihnachtsl.; 1963 italienische L.; finnische L.; plattdeutsche L.; französische L.; niederländische L. - Wiederholungssendungen bis einschl. 1970. Sonstige Rundfunkanstalten. 1951 Singendes Jahr, Folge 3 u. a. (BBC); 1953 Driessler, O Musika u. a. (Aufn. f. Schallachiv d. Uno, Brüssel; Übernahme durch Radio Marokko); 1956 Chorsätze v. Schütz, Josquin u. a. (Radio Marseille); Monteverdi u. Distler, Chorwerke (Schweiz. Rundfunges.); 1961 Chormusik v. Britten, Hindemith u. Bartok (dänischer Rundfk, mit Rundfk-Chor); Abschlussveranstaltung Europa Cantat I Passau (Bayer. Rundfk); 1962 Bach, Jesu meine Freude (frz. Rundfk, anläßl. 4. Choralies in Vaison-la-Romaine);1970 Bericht Europa Cantat IV Graz, mit Interview (Bayer. Rundfk); 1971 Monteverdi, Marienvesper, m. Jysk Akademisk Kor (dänischer Rundfk); 1979 Europa Cantat VII Luzern, Konzert d. Internat. Chores (Schweizer Radio); 1981 Festliche Tage Arnsberg, mit Interview (Deutschlandfk); 1986 Geistliche Chormusik, mit dänischen Chören (dän. Rundfk); 1987 Offenes Singen zum 100. Geburtstag v. Fritz Jöde, Passau (Bayer. Rundfk).

Publikationen (1936-1988, Auswahl) (68)

Wolters hat knapp über 1000 Publikationen veröffentlicht, hier gegliedert nach Werken, Editionen und Schriften.

Werke (einschl. Bearbeitungen, Liedblattreihe u. Lieder-/Chorbüchern, chronologisch) Wolters hat mehr als 3500 Kompositionen zu über 1500 Titeln hinterlassen. Viele der Chor- u. Instrumentalsätze entstanden eng bezogen auf die jeweils zur Verfügung stehende Besetzung. Die Publikation erfolgte verstreut über viele von W. selbst herausgegebene Veröffentlichungen (235 Nrn 1936-1985), in weit größerer Zahl durch andere Herausgeber (644 Nrn 1936-1995), vieles blieb unveröffentlicht. Abdrucke von W.s Kompositionen erschienen in so gegensätzlichen Publikationen wie dem Liederblatt der Hitlerjugend (Nr. 61, Wolfenbüttel-Berlin 1937), dem Liederbuch der methodistischen Jugend (Brunnquell aller Freude, Frankfurt/M. 1953), dem Liederbuch der Gewerkschaftsjugend (Unsere Lieder, Köln 21954), in Liederbüchern der DDR (Hell klingt unser Lied, Leipzig 1956; Singen, Spielen, Lernen, Bd. 2, Leipzig o. J. [1957]; Fröhlich singen, vorwärts schauen, 9. u. 10. Klasse, Berlin-Ost 1958) und im Liederbuch des israelischen Gewerkschaftbundes Histadrut (Song of my country, spezial edition for the fourteenth Zimiriya, Hazamir 1986). — Nur wenige von W.s Veröffentlichungen galten allein seinen eigenen Kompositionen (im Folgenden *).

1940 *Spielbuch für Geige und Klavier, 15 Stücke a. d. vorklassischen Zeit mit Klaviersätzen von W.; 1942 *Grünt ein Tannenbaum, Lieder zur Weihnacht (m. Klav.sätzen, 21955); 1943 *In allerliebster Nacht, Weihnachtslieder v. H. Baumann (m. Chorsätzen; 21949); 1944 *Aus meinem Brünnlein, Lieder nach Texten v. H. Grunow ; *Mein Schätzlein hör ich singen (Kanons, Chor- u. Instrum.sätze; 21949); 1948-1985 Lose Blätter (Chorsätze, 51 Sätze von W.), 1950 O Musica, Chorlieder u. Kanons; 1951-1973 Das Singende Jahr, Eine Liedblattreihe (177 Nrn ohne Sonderausgaben) ergänzt durch eine gleichnamige Chorblattreihe (33 Nrn, Teil der Losen Blätter, s. dort) u. Instrumentalsätze (Satz-Archiv, 262 Nrn, 101 Sätze von W.); 1957 *Inmitten der Nacht, Die Weihnachtsgeschichte im Volkslied (m. Chorsätzen); 1959 *Von Kerlen wollen wir singen, Europäische Schelmenlieder mit Klaviersätzen; 1962-1972 ars musica I-V, Schulwerk für Höhere Schulen (fast 2 Jahrzehnte das führende Schulwerk, Bd. IV weitverbreitete Chorsammlung für gem. Chöre); 1963-1968 Singende Schule, 2 Bde; 1971 *Pandur andanduri, Ungarische Volkslieder in Chorsätzen (1980 dän. Ausgabe); 1980 *Kom! Vi bringer nyt, Europaeiske julesange, Satser Gottfried Wolters (1981 norweg. Ausgabe).

Herausgebertätigkeit (Erstauflagen, Auswahl, alphabetisch). Die von Wolters edierten, als beispielhaft geltenden Ausgaben von Chorliteratur der Renaissance bis zur Romantik liegen häufig als Standard heutiger Aufführungspraxis zugrunde. Die wichtigsten Ausgaben (soweit nicht anders angegeben im Möseler-Vlg erschienen):

Arnsberger Chorheft II (1981); J. S. Bach, Motetten (1949-50, m. K. Ameln, erste wiss.-prakt. Ausgabe in mod. Schlüsseln), Motettische Sätze (1951-54, m. Konrad Ameln), Matthäuspassion (1951, Texth. m. Chorälen), Johannespassion (1957, Texth. m. Chorälen); J. C. Bach, Ich lasse dich nicht (1950, m. K. Ameln); J. M. Bach, Ich weiß, dass mein Erlöser lebt (1965); Brahms, Fest- u. Gedenksprüche (1975), Abendständchen, All meine Herzensgedanken, Es geht ein Wehen, Ich aber bin elend, Nachtwache 1-2, O süßer Mai (1976); Buxtehude, Choralfantasien f. 5st. gem. Chor (1977-80, vier Titel); Carissime, Jephte (1969); Chorbuch Romantik (Ausgew, Sätze 1988, Hauptbd posthum 1990); Costeley, Mignonne/ Que de passions (1977); Desprez, Ave Maria (1980); Europa Cantat I-V, VII (1961-79, Chorhefte; II mit M. Corneloup); Europa Cantat, Repertoire (1987, Chorheft); Franz, Frau Musica singt (1988); Franz/ Rheinberger, Ein Stündlein wohl vor Tag (1988); Gabrieli, Jubilate Deo (1961), Plaudite, psallite, jubilate (1973), Hodie Christus natus est, Jam non dicam (1975), O magnum mysterium (1978); Gallus, Haec est dies (1971); Hammerschmidt, Freue dich, du Tochter Zion (1969, Musikhøjskolens Forlag, Egtved), Ehre sei Gott in der Höhe, Fürchtet Euch nicht (1970 Musikhøjsk. Forl.); F. Hensel, Schweigend sinkt die Nacht, Drüben geht die Sonne scheiden (1988, beide Erstveröff.); Jannequin, A ce joli mois de mai/ Ce mois de mai (1977); Lasso, Musica Dei donum optimi (1967); Monteverdi, Vesperae Beatae Virginis (Erstausgabe der originalen Satzfolge nach der liturg. Ordnung d. Vesper; 1954 Urtextausgabe d. Chorteile, 1966 Gesamtausgabe), Lamento d'Arianna, Sestina (1961, Hindemith hatte W. auf dieses Werk Monteverdis u. a. hingewiesen, da es dem Chorklang des Norddt Singkreises besonders entspräche), Ecco mormorar l'onde, O com è gran martire, O Primavera, Sfogava, Si chìo vorrei morire, T'amo mia vita, Zefiro torna (1976); Mozart-Kanons im Urtext (1956); Palestrina, I vaghi fiori, Madrigale (1972, Musikhøjsk. Forl.); Praetorius, Cantabo Domino/ Halleluja (1971, Musikhøjsk. Forl.), Laudate Dominum/ Halleluja (1972), Allein Gott in der Höh sei Ehr (1988); Reger, Der Mensch lebt und bestehet (1988); Scandellus, Vom Himmel hoch (1961); Schröter, Aus den Neuen Weihnachtsliedlein (1968); Schubert, Chor der Engel (1988); Schumann, Am Bodensee 1-2, Jägerlied/ Gute Nacht (1988); Schütz, Heute ist Christus der Herr geboren (1970); Selle, Nun bitten wir den heiligen Geist (1970, Musikhøjsk. Forl.); Silcher, Abschied, Abschied des Handwerksgesellen, Abschiedsgruß, Frisch gesungen, Grenadierlied, In der Ferne, O wie herbe ist das Scheiden, Untreue, Wohin mit der Freud (1940, Tonger-Vlg); Sweelinck, Venite exultemus (1972); Vierdanck, Mein Herz ist bereit (1970, Musikhøjsk. Forl.); Wolf, Einkehr/ Ausblick (1988); Zelter, Meister und Gesell (1940, Tonger-Vlg); Zöllner, Einkehr (1940, Tonger-Vlg). — vgl. auch Lose Blätter (s. o., Werke) mit 73 von W. herausgegebenen Titeln.

Schriften (Auswahl, chronologisch) Zwei neu aufgefundene Klavier-Walzer C. M. von Webers, Zeitschrift für Musik, 103, 1936, H. 12, 1438-1439 (mit Notenbeilage: Walzer/ Max-Walzer) (von Wolters entdeckt); Bachs Matthäus-Passion neu, Junge Musik, 2, 1951, H. 3, 76-78 (zu choralsingender Gemeinde); Zur Liedblattreihe „Das Singende Jahr“, Das Junge Werk, Folge 7, Wolfenbüttel 1952, 10 (Ziel: neues und europäisches Lied); Hugo Distler zum Dank, Junge Musik, 3, 1952, H. 5, 153-159; Regards sur A Coeur Joie, A Coeur Joie, o. J. (1956), H. 10, o. S. (6) (Entwicklung der Kontakte zu A Coeur Joie und César Geoffray); Ein unbekannter Mozartkanon. Junge Musik, 7, 1956, H. 2, 53-56 (von W. entdeckt); Reise-Notizen, Junge Musik, 7, 1956, H. 5, 182-186 (A Coeur Joie-Chorfest, Vaison-la-Romaine); ohne Titel [zur Sendereihe „Kommt zum Singen!“], Radio Bremen, Schulfunk [Programmbroschüre], 14.4.-28.6.1958, 25-26; Das Eindringen ausländischer Lieder, Musikalische Zeitfragen, Hg. W. Wiora, Bd. 7 (= Das Volkslied heute), Kassel-Basel 1959, 35-40 (Referat auf Kasseler Musiktagen); Heinrich Schütz, Jauchzet dem Herren alle Welt, A Coeur Joie, o. J. (1962), H. 45, 5; Deutsche Volkslieder, Eine Dokumentation des Deutschen Musikrates, Teil 2, Liedsätze aus älterer und neuerer Zeit (1962, Publikation mit 2 Schallplatten der Dt Grammophon); Monteverdis Madrigalkunst, Kontakte, 10, 1967, H. 1, 3-5; Wolters, Gottfried, Artikel in: Dieter Kämper (Hg), Rheinische Musiker, Folge 7, (= Beiträge zur rheinischen Musikgeschichte, H. 97), Köln 1972, 133-134 (namentl. gezeichnet); Urs Burgmann, „Sich als Chorleiter allmählich unnötig machen...“, Probengespräch mit dem Chorleiter Gottfried Wolters, einem Meister des „offenen Singens“, LNN (Luzern), Nr. 175, 31.07.1979, 17; Heinz Kanngießer, Le chant choral en Allemagne et le renouveau choral en France, in: César Geoffray et le renouveau du chant chorale, Actes colloquess de Vaison-la-Romaine, 30-31 juillet 1986, Hg. Association des amis de César Geoffray, Vaison-la-Romaine 1986, 23-34 (Kanngießer referierte für den erkrankten W., fügte aber Angaben über dessen Arbeit hinzu); Hildegard Krützfeldt-Junker, Fritz Jöde zum hundertsten Geburtstag (1887-1987), Eine Dokumentation, Teil 2 Gottfried Wolters im Gespräch, Zeitschrift für Musikpädagogik, 12, 1987, H. 40, 36-38.

Literatur (1939-2010, Auswahl, chronologisch)

Gottfried Wolters (= Die Komponisten der Fünften Nürnberger Sängerwoche), Deutsche Sängerbundzeitung, 1939, 373; Heinrich Sievers, Von der wahren Art zu singen, Der Norddeutsche Singkreis unter Gottfried Wolters, Hannoversche Allgemeine Zeitung, 14.11.1951 (grundlegend über Wirkung des Norddeutschen Singkreises); César Geoffray, Préface, in: viva la musica!, choeurs et canons pour voix mixtes présentés par Gottfried Wolters, adaption française par César Geoffray, Paris 1956 (o. S.) (bekenntnishafter Bericht Geoffrays über seine erste Begegnung mit W. 1952); Das Porträt, Sonntagsblatt, Nr. 27, 01.07.1956, 6; Gisela Becker, Das Singende Jahr, Stoffauswahl und Stoffanordnung für die Volksschule, (Examensarbeit), Pädagogische Hochschule Göttingen 1959; Felicitas Kukuck, Lieber Gottfried Wolters, Kontakte, 3, 1960, 74-75; Wilhelm Twittenhoff, Gottfried Wolters, Kontakte, 3, 1960, 72-74; Der Norddeutsche Singkreis, Die Welt (Ausgabe Hamburg), 16.10.1961 (zu Monteverdi- Konzert; nach Meinung der Kritik bestes Konzert des Norddeutschen Singkreises); Riemann Musik Lexikon, Personenteil L-Z, Mainz, 12. Aufl., 1961, 947, Ergänzungsband (1975), 926; Herbert Langhans, Gottfried Wolters, Kontakte, 8, 1965, 16-17; W. Stockmeier, Gottfried Wolters, Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Bd. 14, Kassel-Basel usw. 1968, 839; H. S. Werthmann, Sternstunden des chorischen Singens, Passauer neue Presse, Nr. 129, 06.06.1980; K. L. Neumann, Gottfried Wolters, The New Grove Dictionnary of Music and Musicians, Bd. 20, London 1981, 514; 20 Jahre Chor- und Instrumentalwoche Hinterschmiding 1968-1988, hg. vom AMJ Bayern in Zusammenarbeit mit dem Musik- und Heimatverein Hinterschmiding 1988 (zu W.s dortigen Lehrgängen 1968-1981, mit Rezensionen, Programmen, Teilnehmerlisten); Gottfried Wolters, Freundesgabe zu seinem vollendeten siebzigsten Lebensjahr, hg. vom Arbeitskreis Musik in der Jugend und dem Karl-Heinrich-Möseler-Verlag, Wolfenbüttel 1980 (mit Beiträgen von F. Bourel, M. Corneloup, K. Foltz, G. Fork, W. Gohl, K. Gramß, W. Haupt, G. Hildebrandt, H. Kanngießer, F. Kukuck, H. Langhans, K. Lubberger, K. L. Neumann, F. Oberst, H. Rauhe, J. Rohwer, H. Saß, H. Steger, W. Träder und P. Wehrle); Hermann Rauhe, Begegnungen mit Fritz Jöde, in: K.-H. Reinfandt (Hg), Die Jugendmusikbewegung, Impulse und Wirkungen, Wolfenbüttel-Zürich 1987, 297-301 (hier: 299-300); Lore Auerbach, Nachruf, Intervalle, 22, 1989, 4-5; Knut Gramß, Wie er gearbeitet hat?, Intervalle, 22, 1989, 6-7 (grundlegend zur Arbeitsweise); Gilbert Martens, Gottfried Wolters (8.4.1910-25.6.1989), poging tot levensschets, vlaams federatie van jonge koren, berichtenblad, 23, 1989, Nr. 7, 1-6 (ausführlichste Einzel¬darstellung); Karl-Heinz Reinfandt, Gottfried Wolters zum Gedenken, Musik und Bildung, 21, 1989, Nr. 9, 503; Zum Tode von Gottfried Wolters, Lied und Chor, 81, 1989, 176 (gez. frm); Anke Heuser, Gottfried Wolters †, Musica, 43, 1989, H. 5, 452-453; Gottfried Wolters et L'Europe Chorale, Chant Choral magazine (Lyon), no. 21, 1989 (Zeitschrift d. franz. Chorbewegung A Coeur Joie, Sonderausgabe, mit Beiträgen von M. Corneloup und F. Bourel); H. Unterstöger, Europa Cantat, Zum Tode von Gottfried Wolters, Süddeutsche Zeitung, Nr. 150, 7.7.1989, 11; Gottfried Wolters zum Gedenken, Aus seinem editorischen Werk, das junge Werk, Nr. 72, 1989, 4-6; Gottfried Wolters, 1910-1989, Zum 80. Geburtstag, Intervalle, 23, 1990, Nr. 1 (mit Beiträgen von L. Auerbach, M. Ehrhorn, K. Gramß, F. Kukuck, K. Lubberger, H. Rauhe, K.-H. Reinfandt, H. Steinfeld, U. Urban, P. Wehrle); CD-Edition Gottfried Wolters, 1990 (mit booklet, s. Diskographie); Gottfried Wolters (1910-1989), Eine Dokumentation, Zusammenstellung Jochem Wolters, Unterreichenbach 1996 (mit quellengestützter biograph- Skizze, Liste der Publikationen 1929-1990 [1001 Nrn], Diskographie [59 Nrn], Veranstaltungen 1926-1987 [2750 Konzerte, Lehrgänge, Rundfunk-, Schallplattenauf¬nahmen, Chorfeste u. a., mit Verweis auf 618 Tondokumente], Werkverzeichnis [3572 Texte, Weisen, Chor- und Instrumentalsätze zu 1509 Titeln], Abdrucke 1936-1995 [644 Nrn], Zeugnisse und Selbstzeugnisse 1929-1990 [218 Quellentexte]; Klaus L. Neumann, Art. Wolters, Gottfried, The New Grove Dictionnary of Music and Musicians, Bd. 27, London 2001, 518; Wolfram Bartsch, Zur Entwicklung der Jugendmusikbewegung nach dem 2. Weltkrieg am Beispiel des Wirkens von Gottfried Wolters, (Hausarbeit im Rahmen der Ersten Staatsprüfung für das Lehramt an Gymnasien), Hochschule für Musik und Theater Hannover 2003; Christina Kühlewein, Deutsch-französische Musikbeziehungen am Beispiel der Jugendchorbegegnungen im Zeitraum von 1950-1964, Kulturpolitische Zielsetzungenm Begegnungsformen und Kulturtransfer, Magisterarbeit, Leitung Prof. Dr. Hans-Jürgen Lüsebrink, Universität des Saarlandes, Saarbrücken 2006; Klaus L. Neumann, Art. Wolters, Gottfried, Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Personenteil, Bd. 17, Kassel-Basel usw. 2007, 1148-1149; Hans Wimmers, Laut singen von der stillen Zeit, Gottfried Wolters wäre im kommenden Jahr 100 Jahre alt geworden.., NRZ, 24./25.12.2009, An Rhein und Issel, o. S. (im Internet u. d. Titel: Ein Großer: Gottfried Wolters; vgl.: www.derwesten.de/staedte/emmerich/Ein-Grosser-Gottfried-Wolters-id2306495.html).

Einzelnachweise und Anmerkungen

Abkürzungen: Archiv W = Archiv Gottfried Wolters, am 25.03.1997 geschlossen dem Archiv der deutschen Jugendmusikbewegung übergeben BundesA. W = Akte Gottfried Wolters im Bundesarchiv, Abt. Deutsches Reich (Berlin), vgl. Anm. 6, 22 Dokum. W = Dokumentation Gottfried Wolters (1910-1989), 1996; Näheres s. Literatur Entnaz. W = Entnazifizierungssakte Gottfried Wolters, Niedersächsisches Landesarchiv/ Staatsarchiv Wolfenbüttel, 867/47, vgl. Anm. 4, 7, 15-17, 22, 25, 29, 35-37 UniA Köln = Universitätsarchiv Köln, Akte „Musikwissenschaftliches Institut“ des Kuratoriums, vgl. Anm. 3

1) Nach W.s Studienbüchern, m. Quittung d. Promotionsgebühr (17. Mai 1933) (Familienbesitz W.) 2) So der Titel der erhaltenen Dissertation (Archiv W), Riemann, Musik Lexikon, Personenteil L-Z, Mainz 161961, 836 zitiert unzutreffend „J. Wanhall als Sinfoniker“ (der ursprüngliche Titel?) 3) Nach den im Archiv der Universität Köln erhaltenen Akten zum eskalierenden Konflikt Bücken-Kroyer-Studenten ergab sich folgender Ablauf der Schlussphase: Am 13. November 1933 kündigt Kroyer in einem Schreiben an Prof. Heimsoeth, Dekan der Philosophischen Fakultät, die unmittelbar bevorstehende Exmittierung seines Konkurrenten Bücken an (UniA Köln, Zugang 44/101). Diese wird am folgenden Tag vollzogen. Gleichzeitig werden die beiden am längsten bei Bücken Studierenden, darunter Wolters, ohne Anhörung aus dem Instutut ausgeschlossen (Zugang 17/745a, 120-122). Bücken berichtet am 15. November in einem Schreiben an Rechtsanwalt Dr, Josef Krämer von einer bevortehenden amtlichen Untersuchung, die Kroyer beantragt habe (Zugang 17/745a, 117). Das Ergebnis der Untersuchung hält eine Aktennotiz vom 29. November 1933 fest: „Eine in Gegenwart des Herrn Kurators Dr. Winkelkemper gehabte Aussprache hat ergeben, dass die Institutsmitglieder Gottfried Wolters, Käte Knott an der Verbreitung verleumderischer Nachreden und fortgesetzter Beunruhigung des Seminarbetriebes nicht beteiligt sind. Ich nehme daher ihren Ausschluß aus dem Institut zurück. Köln, den 29-11-33 [gez.] Kroyer [Namensstempel]“ (Zugang 9/285). 4) Entnaz. W, Blatt 10 5) Anordnung des Reichsschatzmeisters der NSDAP v. 19.04.1933, vgl. Verordnungsblatt der Reichsleitung der NSDAP v. 30.04.1933: ab 01.05.1933 „darf keine Dienststelle der Bewegung Neuanmeldungen mehr entgegennehmen“ 6) Diese u. die folgenden Angaben zu W.s vorübergehender NSDAP-Anwärterschaft u. Tätigkeit in verschiedenen Organisationen erfolgen vorwiegend nach zwei Archivbeständen. Einmal nach seiner Akte im Bundesarchiv, Abt. Deutsches Reich (Berlin). Diese umfasst lediglich seine durchgestrichene Karteikarte aus der Partei(anwärter-)kartei der NSDAP (Nr. 2227516) mit Anmeldedatum („1.5.33“) und Datum der verspäteten Streichung („4.34“), sowie ein Schreiben des Gauschatzmeister Köln-Aachen vom 1. April 1940 an den Reichsschatzmeister, dessen Frage nach Klärung der „früheren Mitgliedschaft“ W.s in der Partei könne vorerst nicht geklärt werden, da dieser z. Zt. seiner Wehrpflicht nachkäme. Andere Dokumente aus dem Zeitraum 1933-45 liegen in Berlin nicht vor. Dies gilt auch für die Akte der Reichskulturkammer (RKK 2703/ 0289/43). In der leeren Akte wurden ab 1946 Fragebogen u. Lizenzanträge W.s mit Selbstauskünften und der diesbezügliche interne Schriftverkehr der Militärregierung aus dem Zeitraum 15.03.1946-06.05.1949 abgelegt. Vollständiger und zuverlässiger sind die Angaben in der Entnazifizierungsakte im Niedersächsischen Landesarchiv/ Staatsarchiv Wolfenbüttel, Nr. 867/47. Diese enthält den Antrag W.s auf Entnazifizierung einschließlich Fragebogen mit Erläuterungen (28.5.1947), Schriftwechsel und Stellungnahmen des Entnazifizierungsausschusses (9.1.1947.-16.10.1948), Gebührenbescheid u. Quittung (13.10.-28.10.1948), schriftliche Entnazifizierungsentscheidung („entlastet“, 26.10.1948) sowie Leumundzeugnisse (22.1.-11.7.1947) von H. Mönkemeyer, H. Rothweiler, H. Lötze, F. Jöde, G. Blankenagel, H. F. Meyer, E.-L. Knorr, F. Oberborbeck, W. Maler, K.-H-Möseler, O. Bettzieche u. H. Lehmacher. — Irrtümer hinsichtlich W.s vorübergehender Parteianwärterschaft in der Dokum. W beruhen auf der früheren Verweigerung der Einsichtnahme in die Berliner (Schreiben Fehlauer, BundesA. W v. 22.02.1996) u. auf Unkenntnis der Wolfenbüttler Akten 7) so urteilte auch der Entnazifizierungsausschuss (Entnaz. W, Blatt 16, vgl. 11 u. 24) 8) Uns geht die Sonne nicht unter, Lieder der Hitler-Jugend, Eine Auswahl der meistgesungenen Lieder aus dem Liederbuch des Obergebiets West, Klaviersätze von Alfons Scharrenbroich, Hugo W. Schmidt und Gottfried Wolters, Köln (Tonger) 1935. Die falsche Zuschreibung der Mitherausgeberschaft geht zurück auf: Deutsche Verwaltung für Volksbildung in der sowjetischen Besatzungszone (Hg), Liste der auszusondernden Literatur, zweiter Nachtrag, Berlin 1948, Nr. 9039 (auch unter: www.polunbi.de/bibliothek/1946-nslit.html). Die Liste enthält keine tatsächlich von W. herausgegebene Publikation. — Nachdruck von W.s Kompositionen in der DDR, s. u. Werke 9) „Marsch in's Jahrtausend“, Kantate für Bariton, Chor, Bläser und Orgel, nach Texten von Müller, Weinheber, Menzel, Vesper u. Brockmeier (Programmzettel u. Teil d. Noten: Familienbesitz W.) 10) Hiervon ohnehin nicht betroffen ist eine von 1936 bis mindestens 1942 im Westdeutschen Jugendverlag erschienene Textausgabe 11) „Mit dem 1. April ds. Jrs. tritt Herr Gottfried W o l t e r s ... als freier Mitarbeiter unserem Betriebe bei“, gez. P. J. Tonger, 8.4.1935 (sic) 12) Die Reichsmusikkammer war eine Abteilung der am 22.09.1933 gegründeten Reichskulturkammer (RKK), der alle Kunst- und Kulturschaffenden angehören mussten 13) Die deutsche Arbeitsfront (DAF), eine Zwangsvereinigung von Arbeitnehmern und Arbeitgebern, wurde am 10. Mai 1933 gegründet, der Mitgliedsbeitrag wurde automatisch vom Lohn abgezogen 14) gegründet am 27.11.1933, Verordnung vom 24.10.1934 15) vgl. Entnaz. W, Blatt 11 v, 16. Nur der Westdeutsche Beobachter vom 25. April 1939, Abendausgabe, o. S. verwendet einmal den Begriff „Musikreferent“ - ganz offenbar ein Irrtum. 16) Entnaz. W, Blatt 13, vgl. 11 v, 16. Bei den für den Winter 1935/36 angenommenen Männerchorproben (Dokum. W, 10) dürfte es sich um eine Terminverwechslung handeln 17) Entnaz. W, Blatt 11 v, 16, 24 18) Näheres s. Dokum. W, 10, 177, 364 (Zeitzeugin) 19) Soldatenmusik aus 3 Jahrhunderten, vgl. Westdeutscher Beobachter, Abendausgabe, 25.04.39, o. S. 20) Soldaten-Lieder und -Märsche aus vier Jahrhunderten, Programm und Besprechung (unbek. Kölner Zeitung, wohl 2.12.1939) im Archiv W, dort auch Brief einer Zeitzeugin; vgl. hierzu: Dokum. W, 177-178 (mit Zeitzeugin), 364 21) vgl. Deutsche Dienststelle (WASt) Berlin, Referat V/V, Marinestammrolle (2. Admiral der Nordseestation) N. 873/39 E; dazu Schreiben gez. Lamontain v. 23.03.1994 — AMD = Allgemeiner Marinedienst, d. R. = der Reserve 22) (O. = 7. von 20 Diensträngen in aufst. Folge). W. hatte weder vor noch nach diesem Intermezzo irgendeine Funktion in der HJ, hierzu: Briefe der Musikverantwortlichen von HJ und BDM (Wolfgang Stumme v. 2.9.1991 u. Waltraut Standfuß v. 14.1.1992) im Archiv W. Die relativ wenigen Lehrgänge und Rundfunkaufnahmen (s. dort) W.s mit der HJ wurden unter dem Kommando der Marine durchgeführt. — vgl. auch Entnaz. W, Blatt 24, 11 v, 16 (mit Irrtum)*; BundesA. W: Broadcasting Control Unit, confidential, GPO/2/121, 22.03.1946. — *) sporadische Mitarbeit u. Mitgliedschaft verwechselt 23) vgl. Dokum. W, 10-11, 178-183, 364-365, 369 (Interview Wolters u. Hermann Braunstein*, Briefe Wolters, 3.1.1941 u. 24.11.1981 sowie. Rudolf Ewert* v. 13.12.1941); Originale im Archiv W, vgl. dort auch die Tondokumente Nr. 95.3 (W.) u. 286 (Braunstein*). — *) Zeitzeugen 24) vgl. Dokum. W, 11, 179-181, 183, 367-368 (Rezension, Zeitzeugen u. Brief W. vom 10.1.1944) 25) Helmut Mönkemeyer, kannte W. seit 1934: „... als die seinerzeitige Reichsjugendführung die Beschäftigung mit geistlicher Musik glaubte verbieten zu müssen. Unbeirrt, freimütig und offen hat Herr Wolters seine Kritik an solchen Auswüchsen einer Weltanschauung geübt ...“ (Gutachten, 09.04.1947; Entnaz. W, Blatt 26). Vgl. W.s Kompositionen „Wir danken dir, o Herre Gott“ (Weise 1943), zuerst in: Aus meinem Brünnlein, Wolfenbüttel-Berlin 1944, 16; ferner: „Uns Lebenden wölben sich keine Brücken über Gottes Geheimnisse“ (Frauenchor m. Altsolo 1943), zuerst in: Musikblätter der Hitlerjugend 572, 1943 26) „So hat, wenn ich das abschließend sagen darf, Gottfried Wolters mitten in dem schrecklichen Inferno eine Insel des Glücklichseins geschaffen, für die wir alle, die ihn kannten, lebenslang Dank schulden!“ (Brief v. Zeitzeugin Marianne Jäger-Mebes v. 6.11.1989; vgl. Dokum. W, 367) 27) belegbare Lehrgänge: für Spielscharführer/innen Ende August/ Afg. September 1943, Thale/Harz bei Quedlinburg; für weibl. Angehörige des Reichsarbeitsdienstes 01.-09.12.1943, Waldsieversdorf bei Berlin; für HJ-Führer/innen 17.-22.04.1944, Hassitz bei Glatz u. 04.-10.06.1944 Schloß Kapfenburg bei Lauchheim/Ostalbkreis; vgl. Dokum. W, 11, 182-184 u. Brief D. Lampson (Zeitzeugin) v. 8.11.1998 (Archiv W) 28) Hindemith emigrierte 1934. Uraufführung in Zürich, 28.5.1938. Überlieferte Kritik W.s : „Wir sollten uns klar darüber sein, dass diese Aufführung bei uns hätte stattfinden müssen“ (vgl. Dokum. W, 11). — Tagung: wahrscheinl. Reichsmusiktage der HJ, Leipzig, 13.-16.10.1938 29) Hans Friedrich Meyer, W.s Untergebener bei der Marine: „Stets trat er mit seiner ganzen Überzeugungskraft auch für Komponisten ein, die unter dem numerus clausus standen, wie Hindemith und andere“ (eidesstattl. Erklärung, 01.02.1947; Entnaz. W, Blatt 31) 30) vgl. Dokum. W, 11 31) in diesem Kontext sind auch seine Sätze für Soldatenlieder, vor allem von Hans Baumann, zu sehen 32) Dokum. W, 11 33) Musiklehrgang für Führer/innen von HJ u. BdM in Hassitz bei Glatz, Jugendherberge, 17.-22.04.1944 („Lager“ = zeittypisch für „Lehrgang“) 34) Schreiben Gerlinde Löw (Zeitzeugin) v. 10.1.1994 (Archiv W); vgl. Dokum. W, 11-12, 183-184, 369 35) Helmut Rothweiler, Bescheinigung (Entnaz. W, Blatt 27). Das Decken von Antifaschisten bezeugen ferner u. a. ein Hausnachbar (Gustav Blankenagel, Blatt 30) u. ein weiterer Untergebener von der Marine (Hans Friedrich Meyer, Blatt 31 r-v) 36) Fritz Jöde, Erklärung, 30.01.1947 (Entnaz. W, Blatt 29 r-v) 37) Entnaz. W., Blatt 1 r-v (Kategorien: 1. Hauptschuldige, 2. Belastete, 3. Minderbelastete, 4. Mitläufer, 5. Entlastete) 38) der Verlag galt als politisch belastet, da er u. a. Schrifttum und Musikalien des Kulturamtes der Reichsjugendführung verlegt hatte; vgl. Dokum. W, 12 39) Aufnahmen mit Marinelehrgangsteilnehmern, z. B. 23.05. u. Dez. 1943, 08.01., Febr. u. 15.08.1944 40) alle Angaben zu den Lehrgängen nach den Unterlagen im Archiv W. - Vgl. auch die Erarbeitung großer Werke bei den „Festlichen Tagen“ u. bei „Europa Cantat“-Festivals (s. u.) 41) zuerst erkannt von Felicitats Kukuck: „Ich habe den Eindruck gewonnen, dass er zu dem Menschenkreis gehört, denen es gelungen ist, in tiefer Betroffenheit seine Mitverantwortung für das, was geschehen ist, anzuerkennen und also Trauerarbeit zu leisten“ (in: Gottfried Wolters, Freundesgabe 1980, 45; s. Literatur). Im gleichen Sinn Paul Wehrle (in: Gottfried Wolters, 1910-1989, Zum 80. Geburtstag, 34-36 (s. Literatur); vgl. Dokum. W, 14, 371-372) 42) grundlegend beschrieben von Knut Gramß 1989, s. a. Hermann Rauhe 1987 (beide: s. Literatur); vgl. Dokum. W, 409, 412-413) 43) Jens Rohwer berichtet: „Als ich im Spätsommer 1947 seine faszinierend lebendige Kraft der Führung singender Gemeinschaften ... zum ersten Mal erlebte, wurde mir damals unter anderem spontan klar, dass die Größe eines Musikerlebnisses nicht von der Länge und dem äußeren Besetzungsglanz eines Musikstücks abhängt, sondern vom glücklichen Augenblick, in dem eine geniale Hand ... die potentielle Vollkommenheit, Rundheit, Schönheit eines - wenn auch äußerlich noch so 'kleinen˚ - Musikgebildes vollkommen in die Erscheinung zu zwingen vermag“ (in: Gottfried Wolters, Freundesgabe 1980, 40; s. Literatur). — Zu W.s Faszinationskraft vgl. auch Dokum. W, 22-24, 384 (mit Quellentexten) 44) nach den Gästebüchern der Heimvolkshochschule Göhrde nahmen bereits an den ersten Nachkriegslehrgängen teil: 1946 Harald Falk, Herbert Langhans, Günter Fork, Gerhard Grimpe, 1947 Hannes Kraft, Ruth Gottschalk, Adolf Fecker, Jens Rohwer, 1949 Heinz Lau, Willi Gundlach, Ingeborg Reichelt u. Hans Franzke 45) z. B. Bericht von Krahé über seine Tätigkeit als Synagogen-Organist (Hohenlimburg, 20.-27.11.1948) 46) z. B. spielte Sehlbach Klavierwerke von Schönberg u. Hindemith (JH Glörtalsperre/ Harz, 24.-30.08.194) 47) erste Sendung u. d. Titel „Chorsätze der Gegenwart“ am 07.05.1949 (Hörzu, norddt. Ausgabe, 19/ 1949, 22; Mitwirkende u. Leitung W. durch Korrespondenz belegt, vgl. Dokum. W, 14, 186). Namen erstmals verwendet bei Sendung NWDR, 24.12.1949 (Hörzu, nordt. Ausgabe, 52/1949, 30) 48) vgl. Tonbandinterview W. vom 02.03.1975, Archiv W., Tondokument 95.1; s. a. Dokum. W, 14-15, 376-377 49) Schon beim 2. Konzert des Chores (Distler, Choralpassion) hieß es: „Der Singkreis hat unter Gottfried Wolters eine im chorischen Leben Hamburgs fast einsame Höhe erreicht ... Das kam in den berückend klingenden pianissime neben den stürmisch bewegten, polyphonartigen Sätzen der Volksszenen am reinsten zur Geltung. Vom Dirigenten ging ein Fluidum der Gestaltungskraft aus, das sich bis in die Zuhörerbänke fühlbar machte“. (Bergedorfer Zeitung, 04.04.1950; vgl. Dokum. W., 15, 374) 50) vgl. Tonbandinterview W. v. 02.03.1975, Archiv W, Tondok. 95.2; Hannoversche Allgemeine, 14.11.1951; Dokum. W, 15, 372-373, 377-378 51) vgl. L. Auerbach, in: Gottfried Wolters, 1910-1989, Zum 80. Geburtstag, 1990 (s. Literatur) 52) alle Angaben nach Archiv W; vgl. auch Dokum. W, 15 53) s. W.s Interview durch H. Krützfeldt-Junker 1987 (s. u. Schriften), mit Begründung der Ablehnung; vgl. auch Dokum. W, 374 54) u. a. Die Märzfolge 1951 „Frühe Sonne“ 55 ) vgl. Dokum. W, 17 56) vgl. Dokum. W, 10, Anm. 8 57) alle Angaben nach Archiv W; vgl. Dokum. W., 16-17, mit Begründung W.s und Stellungnahme Jödes 58) alle Angaben nach Archiv GW; vgl. Dokum. W, 13, 372 (Brief W.s an Braunstein, 07.01.1948, mit Kritik an Namensgebung „Musikantengilde“ und an fehlendem Zusammenschluß mit den „Bärenreiter-Kreisen“ 59) Geoffray äußerte sich mehrfach bewundernd über das bei W. erlebte Nebeneinander von höchster künstlerischer Leistung (er besuchte W.s Aufführung von Distlers Choralpassion) und sozialem Engagement bei der Breitenarbeit; vgl. César Geoffray, viva la musica!, 1956; F. Bourel in: Freundesgabe 1980, 13; H. Saß in: Freundesgabe 1980, 10-11 (alle drei: s. Literatur) u. Tonbandinterview vom Mai 1965, Protokoll in: Kontakte, 4/1966, 141; vgl. Dokum. W, 18, 379-380. 60) so der spätere Name bei Europa-Cantat-Festivals 61) alle Angaben nach den Unterlagen (Einladungen. Programmen, Rezensionen, Berichten, Tondkumenten) im Archiv W (vgl. Dokum. W, 21-22, 208, 384-385) 62) Paul Wehrle, in: Gottfried Wolters, Freundesgabe 1980, 7-8 (s. Literatur); vgl. Dokum. W, 30-31, 393-394 63) alle Angaben nach den Unterlagen (Einladungen. Programmen, Rezensionen, Berichten, Tondokumenten) im Archiv W (vgl. Dokum. W, 31-32, 35-36, 38-39, 42-45, 47-48, 234-236, 246-247, 254-255, 258- 259, 262-163, 267-268, 393-394, 396, 398, 400, 402, 405-406). 64) Vgl. W.s Beitrag in: Radio Bremen, Schulfunk 1958, Referat: Das Eindringen ausländischer Lieder, 1959 (beide s. u. Schriften) und W.s Interview vom 02.03.1975, Tondokument 95.1 (Archiv W); s. a. Dokum. W, 27, 389-390, 403 65) Krützfeldt-Junker, Fritz Jöde (sic), 1987, 36-37 (s. Schriften); vgl. Dokum. W 371 66) alle Angaben nach den originalen Tonträgern (Familienbesitz W.) und den digitalen Überspielungen (vielfach nach Masterbändern) im Archiv W; vgl. Dokum. W, 125-139 67) alle Angaben nach Dokum. W, 177-272 passim und entsprechenden Tondokumenten im Archiv W. 68) alle Angaben nach den originalen Publikationen (Archiv W), bei Manuskripten nach den Originalen im Familienbesitz W.

JW

(nicht signierter Beitrag von 90.6.196.192 (Diskussion | Beiträge) 10:36, 22. Feb. 2010 (CET)) Beantworten

Begründung der Revertierung im Artikel

[Quelltext bearbeiten]

Dieser unformatierte Artikelentwurf wurde von der IP 82.82.168.151 in den Artikeltext kopiert. So einfach geht es leider nicht, lieber JW. Bitte den obigen Text ansehen und mit bestehenden Artikeln vergleichen. Ich empfehle eine Anmeldung und die Teilnahme am WP:Mentorenprogramm, um Sicherheit beim Editieren zu gewinnen. --Gudrun Meyer 17:36, 22. Feb. 2010 (CET) PS. Für den Einstieg sind auch die Seiten Hilfe:Neu bei Wikipedia und Hilfe:Tutorial nebst Unterseiten nützlich.Beantworten

Plädoyer für die Übernahme der Neufassung

[Quelltext bearbeiten]

Die Neufassung des Artikels Gottfried Wolters von JW ist keinesfalls eine "unzumutbare Textwüste" wie Gudrun Meyer urteilt. Sie ist im Gegenteil ein wirklich "enzyklopädischer" Artikel, und Wikipedia ist eine Enzyklopädie. - Die Neufassung korrigiert dumme Fehler der vorherigen Fassung. - Am wichtigsten ist aber ihre Bedeutung für den enzyklopädischen Umgang mit Personen, die wesentliche Lebensphasen im Dritten Reich verbracht haben: Man darf nicht braun-weiß malen. Es sollte in Wikipedia nicht genügen, Parteinummern aus dubiosen Quellen oder eine Liste aus DDR-Zeiten zu zitieren, um den Nutzern den Eindruck zu vermitteln, sie seien nun bestens informiert: aha, ein Nazi. Ein solches Verhalten nährt den Unmut und die Skepsis der Wikipedia-Kritiker aus dem wissenschaftlichen Bereich. Im Falle des noch amtierenden Artikels über Gottfried Wolters kommt das fast einem Rufmord gleich, zumal sonst wenig spezifische Informationen gegeben werden. - Sicher ist die Neufassung etwas lang. Doch bietet sie, wie wenige, wirkliche, wissenschaftlich verwendbare Grundlagen mit Verweisen auf sonst nicht auffindbare Quellen. - Mein Vorschlag: der Artikel sollte nach Wikipedia-Regeln neu formatiert werden und den alten ersetzen. Möglicherweise kann eine Zusammenfassung vor den differenzierten Hauptartikel gestellt werden, für den Nutzer, der nur kurz informiert werden will, denn der Artikel geht sehr in die Tiefe. Offensichtlich kennt der Verfasser sich mit seinem Gegenstand aus. Ein Glücksfall für Wikipedia. -- Huenefeld 17:19, 24. Feb. 2010 (CET)Beantworten

Dann formatiere den Artikel bitte in deinem Benutzernamensraum oder auf der WP:Spielwiese wikipediakonform um. Ferner müsste belegt werden, dass Wolters in Emmerich starb. In der Literatur wird Hamburg als Sterbeort angegeben.
Was die Parteimitgliedschaft anbelangt. Prieberg hat sehr genau recherchiert und stützt sich nicht auf „dubiose Quellen“ und DDR-Listen. Die Parteinummer 2.227.516 sagt aus, dass Wolters sehr wohl Mitglied der NSDAP und nicht nur Parteianwärter war. Zitat aus Wolfgang Benz (Hg), Beitrag Björn Weigel: Wie wurde man Parteigenosse, ISBN 978-3-596-18068-4, S. 92: „Die Zahl der ausgegebenen Mitgliedskarten war zwischen September 1930 und Mai 1933 von 293 000 auf 3 268 698 gestiegen.“ --Gudrun Meyer 18:29, 24. Feb. 2010 (CET)Beantworten

Ich bin der Verfasser der Lexikonartikel Gottfried Wolters bei MGG und in New Grove. Ich kann bestätigen, dass die im mit JW gezeichneten Beitrag angeführten Daten und Einzelheiten den von mir geprüften Quellen entsprechen. Insbesondere sind die tendenziellen Bemerkungen aus der Sekundärliteratur über die Zeit des Dritten Reichs geradegerückt und durch die Akteneinsicht beim Bundesarchiv usw. richtiggestellt worden. Wolters ist tatsächlich in Emmerich gestorben, zufällig zu Besuch bei seinem dort lebenden Bruder. Eine so gute und vollständige Biographie wie diese habe ich bisher an keiner anderen Stelle gefunden; es müsste für Wikipedia eine Ehre sein, den Artikel so zu veröffentlichen. ...Benutzer: Klaus L Neumann 25. Fenr. 2010 17:05 (CET) -- Klaus L Neumann 17:07, 25. Feb. 2010 (CET)Beantworten

Der außerordentlich inhaltsreiche und quellenbasierte Text über Gottfried Wolters ist leider tatsächlich so nicht zu übernehmen - und dies nicht nur wegen der relativ leicht änderbaren Formatierungsmängel: Es handelt sich hier um eine offenbar noch nicht an anderer Stelle veröffentliche gründliche Studie, die sich auf nichtveröffentliche Archiv-Quellen stützt. Bei Wikipedia nennen wir dies "original-research" und lehnen dies als sog. "Theoriefindung" ab: Wir stellen nur dar, was andernorts bereits veröffentlicht wurde und mit Hinweis darauf (und nicht auf die nur in Archiven einsehbaren Originalquellen) belegt werden kann.
Sicher wird man diese gründliche Monografie auch an der einen oder anderen Stelle knapper fassen wollen, um das Lemma nicht zu überfrachten (z. B. verlinken auf Eintrag [1])
Die gangbarste Lösung wäre es, eine entsprechende Veröffentlichung in einer reputablen Zeitschrift abzuwarten bzw. hiermit anzuregen.
Was die Bewertung der Rolle von G.W. zur Zeit des Nationalsozialismus betrifft, so scheint mir die zur Zeit im Lemma stehende Fassung in der Tat dafür einen zu großen Raum einzunehmen - die Bedeutung Wolters' für die Nachkriegszeit verlangt eine andere Gewichtung. Um nicht missverstanden zu werden: Auch der angebotene Text ist m. E. nicht mit dem notwendigen Abstand geschrieben und neutral. Sollte die angebotene Textspende jedoch anderorts veröffentlich werden/worden sein, so wird man mit Sicherheit die unterschiedlichen Darstellungen/Bewertungen in geeigneter Form neutral gegenüberstellen müssen.
Off topics möchte ich anmerken, dass ich den Musiker Gottfried Wolters überaus schätzen gelernt habe. MfG --Holgerjan 20:14, 25. Feb. 2010 (CET)Beantworten

Meine Richtigstellung des Sterbeortes wurde zurückgesetzt, dies habe ich wiederum korrigiert. Neben den angeführten Quellen (MGG = Musik in Geschichte und Gegenwart, New Grove Musical Dictionary, Booklet zur "Gottfried Wolters Edition") und den Angaben von Klaus L Neumann in der obigen Diskussion weise ich darauf hin, dass auch JW in der obigen Neufassung Emmerich als Sterbeort angibt. Bevor man meine Angabe wieder zurücksetzt, muss Hamburg belegt werden. Klee hat hier schludrig recherchiert. -- Huenefeld 13:19, 11. Mär. 2010 (CET)Beantworten

Dies hat nichts mit Klees Recherchen zu tun. Es liegt wohl eher an der älteren Literatur, dass Wolters' Sterbeort mit Hamburg angegeben wurde. Prieberg schreibt es im Übrigen auch. --Gudrun Meyer 13:38, 11. Mär. 2010 (CET)Beantworten

Nach Einsicht in die originalen Veröffentlichungen von 1934 und 1935 habe ich den Hinweis auf das Liederbuch "Uns geht die Sonne nicht unter", bearbeitet von Hugo Wolfram Schmidt, gelöscht. Wolters war nicht Mitherausgeber dieses Buches. Die DDR-Liste der auszusondernden Literatur macht hier falsche Angaben. - Zusammen mit den falschen Angaben bei Klee und Prieberg über den Sterbeort (siehe vorigen Diskussionsbeitrag von Gudrun Meyer) stellt sich die Frage, ob solche Sekundärlisten überhaupt in Wikipedia verwendet werden sollten. Man kann sie ja als Anregung nehmen, aber die Hinweise müssen an den Originalen überprüft werden. Offensichtlich schreiben die Autoren voneinander ab, wodurch die Fehler nicht richtiger werden. -- Huenefeld 15:38, 17. Mär. 2010 (CET)Beantworten

Löschung unbequemer Tatsachen revertiert

[Quelltext bearbeiten]

Nach der DNB [2] ist Wolters eindeutig Mitherausgeber des Liederbuches Uns geht die Sonne nicht unter in der Ausgabe von 1935. Bitte vor Löschungen künftig besser recherchieren. Grüße von --Gudrun Meyer 15:40, 17. Mär. 2010 (CET)Beantworten

Da hast Du noch rechtzeitig die Überschrift deines Beitrags abgeschwächt. Ich habe die Bücher in der Hand gehabt, Wolters ist definitiv nicht der Herausgeber der Liederbücher. Dazu werde ich mich noch einmal äußern, wenn ich wieder in der Bücherei gewesen bin. - 1.)Einstweilen erkläre mir bitte, für wen und warum die Tatsachen unbequem sein sollen? 2.)Was meinst Du, sagt die SBZ-Liste hier im Zusammenhang mit Wolters aus? 3.) Meinst Du, sie sei mehr als eine pauschale Verurteilung und Abstempelung? 4.)Hältst Du die SBZ-Liste heute noch für ideologisch unvoreingenommen, ehrlich und maßgeblich? 5.)Ist es nicht besser, sich am Original eine eigene Meinung zu bilden und genau hinzusehen? Und das dann in Wikipedia rüberzubringen? Gruß -- Huenefeld 18:48, 17. Mär. 2010 (CET)Beantworten
Lies bitte den WP-Artikel Liste der auszusondernden Literatur#Geschichte. Mehr möchte ich nicht dazu sagen. --Gudrun Meyer 18:58, 17. Mär. 2010 (CET)Beantworten
Den Artikel kenne ich schon. Er beantwortet keine meiner Fragen an Dich. Deswegen habe ich meine Fragen in der vorigen Antwort nummeriert. Zur Kennzeichnung meiner Zusätze sind die Nummern kursiv. Gruß -- Huenefeld 19:31, 17. Mär. 2010 (CET)Beantworten

Mit "Bücher zur Hand" die Nicht-Herausgeberschaft beweisen und damit die Deutsche Nationalbibliothek widerlegen zu wollen, fällt unter WP:KTF. Zu den Fragen: 1) irrelevant für die Artikelarbeit; 2) die Liste sagt aus, das Wolters mit dem genannten Titel auf ihr drauf steht; 3) irrelevant, Meinungen von WP-Autoren tun nix zur Sache; 4) irrelevant, der Eintrag auf der Liste wird nur als Tatsache referiert (ob diese "maßgeblich" ist, weiß ich nicht, dass sie erwähnenswert ist, weiß ich, und: ehrlicher als Tatsachen berichten geht's nicht), eine irgendwie ideologische Affirmation oder dergleichen findet nicht statt; 5) Nein, siehe WP:KTF. --Asthma und Co. 08:24, 18. Mär. 2010 (CET)Beantworten

Man muss sich wundern, wie zwei doch sichtlich belesene und gebildete Menschen sich über eine derartige Lappalie wie die Mit-Herausgeberschaft bei einem Liederbuch so streiten können. Tatsache ist, dass das Liederbuch "Uns geht die Sonne nicht unter" zunächst 1934 im Verlag Günther Wolff in Plauen als "trojanisches Pferd" mit dem Zusatz "Lieder der Hitler-Jugend" erschien; in Wirklichkeit handelt es sich um bündische Lieder, wie sie in den 20er Jahren gesungen wurden, mit wenigen unerlässlichen HJ-Liedern camoufliert. Der Autor Wolff wurde deswegen später vor Gericht gestellt. siehe http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnther_Wolff . Im selben Jahr übernahm der Kölner Verlag Tonger das Werk, die Lieder wurden durch Hugo W. Schmidt in eine andere Abfolge gebracht, aber sonst ist alles unverändert. Die 2. Tonger-Auflage des Liederbuchs erschien 1935 fast identisch wie die 1.A., in ihr findet sich als Anzeige die Lösung des Rätsels: Tonger veröffentlichte einen Auszug aus dem Liederbuch (ca. ein Drittel der Melodien) in Klaviersätzen von Alf(ons) Scharrenbroich; Herausgeber ist wieder Hugo W. Schmidt, gemeinsam mit dem zu der Zeit bei Tonger als freier Mitarbeiter eingestellten Gottfried Wolters. Dies ist die bei der Deutschen Nationalbibliotek verzeichnete Ausgabe. Wolters ist demnach nicht der Mitherausgeber des Liederbuchs. Das Liederbuch selbst wurde schließlich 1943 von der NSDAP verboten. - Der von Huenefeld beanstandete Satz ist also in der Sache und in der Aussage irreführend und müsste entfallen, zumal er über die Person Wolters nichts aussagt. Meines Erachtens ist auch der Satz mit der "Machtergreifung" irreführend, weil er suggeriert, dass Wolters im Zuge der "Machtergreifung" diese Stelle bei Tonger erhielt; tatsächlich wurde er, als sich sein musikwissenschaftliches Studium nicht beenden ließ (nicht: Musikstudium), erst im Jahr 1935 als freier Mitarbeiter bei Tonger angestellt. -- [Benutzer: Klaus L Neumann] -- Klaus L Neumann 14:56, 19. Mär. 2010 (CET)Beantworten

Die DNB hat den Titel überprüft und herausgefunden, dass im Objekt tatsächlich nicht verzeichnet ist, dass Gottfried Wolters der Herausgeber oder Mitherausgeber ist. Die Titelaufnahme wurde dort entsprechend geändert. Der bisherige Eintrag und die Angabe in der "Liste der auszusondernden Literatur" sind also falsch. Deshalb habe ich die entsprechende Behauptung im Artikel wieder gestrichen.-- Huenefeld 11:49, 20. Apr. 2010 (CEST)Beantworten
Dies trifft nach der soeben erfolgten Überprüfung des DNB-Eintrags nicht zu, siehe [3]. Aus diesem Grund werde ich deine heutige Änderung im Artikel rückgängig machen. --Gudrun Meyer 16:32, 20. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

Die Deutsche Nationalbibliothek korrigiert einen Irrtum:

vielen Dank für Ihren Hinweis. Wir haben uns den Titel noch einmal angesehen. Im Objekt ist tatsächlich nicht verzeichnet, dass Gottfried Wolters 
der Herausgeber oder Mit-Herausgeber ist. Im Jahre 1935 gab es noch keine einheitlichen Regeln zur Titelaufnahme von Musikalien. 
Vermutlich ist deshalb der Fehler unterlaufen. Wir haben anhand des Titels (Autopsie) die Titelaufnahme nach den heutigen Regeln wie folgt geändert: Scharrenbroich, Alfons: 
Uns geht die Sonne nicht unter : eine Auswahl der meistgesungenen Lieder der Jugend / in Klaviersätzen von 
Alfons Scharrenbroich, Hugo W. Schmidt u. Gottfried Wolters. - Köln : Tonger, 1935. - 64 S. : mit Abb. ; 19 x 25 cm 
Signatur: 1939 B 4731 Wir hoffen, dass diese Aufnahme Ihrer Vorstellung entspricht. Mit freundlichen Grüßen Rosemarie Laukner Deutsche Nationalbibliothek 
Benutzung, Archivierung und 
Bestandserhaltung 
Information und Lesesäle 
Deutscher Platz 1 
D-04103 Leipzig (nicht signierter Beitrag von 81.51.212.75 (Diskussion | Beiträge) 09:45, 28. Apr. 2010 (CEST)) Beantworten