Diskussion:Ground Truth
Der Artikel ist noch recht kurz. Ausserdem fehlen noch Quellenangaben. Der englische Artikel zum Thema (http://en.wikipedia.org/wiki/Ground_truth) kann evtl. als Vorlage dienen, Quellenangaben fehlen dort jedoch auch.
Neben der Bedeutung im Bereich "Kartographie" vermisse ich Informationen zur Bedeutung einer "Ground-Truth" im Bereich Information-Retrieval; sowas wie:
Ground-Truth (Information-Retrieval)
Eine Ground-Truth im Sinne des Information-Retrievals bezeichnet die Klassifikation einer Testdatenbank mit ein er zugehörigen Menge an Anfragen. Für jedes Dokument in der Testdatenbank ist hierbei festgelegt, ob es bezüglich jeder einzelnen Anfrage relevant oder unrelevant ist.
Eine Ground-Truth im Sinne des Information-Retrievals findet Anwendung bei der Bewertung von Informationssystemen. Insbesondere die üblichen Qualitäts-Maße wie Precision und Recall (Recall und Precision) machen vom Wissen um eine Ground-Truth gebrauch.
Eine der bedeutensten Testkollektion im Bereich des Text-Retrievals wird von der "Text REtrival Conference" (TREC [1]) gepflegt. -- Ahoeck 12:47, 2. Feb. 2009 (CET)
- Im Bereich der Texterkennung (OCR) wird der Begriff ebenfalls verwendet und steht dort für den perfekt erfassten Referenztext, der beispielsweise für Qualitätsmessungen verwendet werden kann. --Stefan Weil (Diskussion) 09:49, 20. Apr. 2017 (CEST)
Goldstandard
Es fehlt auch der Querverweis zum Goldstandard (https://de.wikipedia.org/wiki/Goldstandard_%28Verfahren%29). Um mal beim Beispiel der Klassifizierung Mais- oder Sonnenblumenfeld zu bleiben: Angenommen, ich entwickele eine Bildverarbeitungsanwendung, die anhand von Fotos die darauf erkannten Pflanzen in Sonnenblumen oder Mais klassifiziert. Zur Erstellung der Fotos gehe ich in ein Sonnenblumenfeld und schieße 20 Fotos. Dann das gleiche im Maisfeld. Damit möchte ich auch die Ergebnisse meiner Anwendung überprüfen: Da ich vorher weiß, welche Pflanzen auf den Fotos sind, habe ich eine Ground Truth. Wenn ich dagegen anschließend anhand der 40 zufällig sortierten Bilder mit menschlichem Expertenblick die Bilder klassifiziere, habe ich einen Goldstandard, da manche Bilder unscharf sein könnten, oder der Bildinhalt nicht ausreichende Details zeigt, um eine eindeutige Klassifizierung vornehmen zu können. Dadurch entstehen also im Goldstandard tendenziell mehr Fehler als bei der Ground Truth, bei der auch Fehler entstehen können, da zufällig die eine Maispflanze im Sonnenblumenfeld fotografiert wurde. Wie auch im englischen Artikel Gold Standard (https://en.wikipedia.org/wiki/Gold_standard_%28test%29) erwähnt, gibt es keine scharfe Trennung der Begriffe, häufig wird in Artikeln auch der Begriff Ground Truth verwendet, wenn eigentlich Goldstandard gemeint ist. (Disclaimer: Das ist nur meine eigene Erfahrung/Einschätzung, leider habe ich auch keine Quellen parat.) (nicht signierter Beitrag von 31.16.29.232 (Diskussion) 14:03, 3. Mai 2018)
- Statt Goldstandard würde ich hier auf deutsch eher von Zielvorgabe sprechen, denn das ganze steht ja unter dem Motto: "Wir wollen mit künstlichen Mitteln diese Qualität einer natürlichen Vorlage/Vorgabe erreichen". Bei KI/ML ist GT meistens nichts, was bisher überhaupt erreicht wird, sondern nur das, was man eben erst in Zukunft erreichen will bzw. die Realität, an die man mit künstlichen Mitteln rankommen will. Ein Goldstandard hingegen ist eine bereits bestehende künstliche Maßeinheit, die als Standard schon weiträumig eingehalten wird, und was diesen Standard unterschreitet, ist gegenüber diesem bereits verfügbaren Markt minderwertige Ware. Also ganz was anderes als GT, wo eher eine erst noch in Zukunft zu erreichende Zielvorgabe bzw. überhaupt nur theoretisch mögliche Obergrenze gesetzt wird. Ein Goldstandard ist keine absolute Obergrenze, sondern ein Mindestmaß für akzeptable Qualität. --2003:DA:CF25:5A23:D4C5:4F3A:A4F1:7CB4 11:47, 12. Aug. 2024 (CEST)