Diskussion:Guido Westerwelle/Archiv/2015
Nochmal zum Wehrdienst
Im Archiv amüsieren sich einige Leute über die Darstellung, daß Westerwelle angeblich noch Anfang der 80er deshalb ausgemustert wurde, weil er schwul war, und wie sowas bei der Musterung überhaupt thematisiert werden könnte. Die Straflosigkeit gleichgeschlechtlicher Handlungen unter Erwachsenen ab 1969 ist eben ganz was anderes als die Zugangsberechtigung Schwuler zum Wehrdienst. Auch in den 80ern wurde bei der Musterung noch als offizieller Ausschlußgrund explizit danach gefragt, ob man homosexuell sei, es gab die entsprechend gelagerte Kießling-Affäre, und in den USA wurde erst 1993 unter Clinton die Don’t ask, don’t tell-Regel eingeführt, welche die bis dahin obligatorische explizite Nachfrage bei der Musterung aussetzte. Eine ähnliche Szene mit einer solche Befragung sieht man auch in Clockwork Orange (1971), wenn auch nicht bei der Musterung, sondern bei Antritt einer Haftstrafe. --79.198.2.187 14:47, 9. Okt. 2015 (CEST)
- Ich wurde nicht gefragt,(Musterung 1981) auch kein anderer den ich kenne. Der Einzige in meinem Bekanntenkreis der es - nach eigener Ausage - bei der Musterung angezeigt hat, wurde für tauglich befunden und ist dann nach Berlin ausgewandert. Offizieller Ausschlußgrund war es jedenfalls nicht - die USA sind irrelevant...ThomasStahlfresser 18:56, 9. Okt. 2015 (CEST)
- In dem Spiegel-Interview aus dem vergangegen November berichtete er: "Ich wurde dann ja mit 17 zur Musterung geladen. Ich habe diesem Musterungskomitee gesagt: "Ich wollte Ihnen nur sagen, meine Herren, dass ich nicht gerne zur Bundeswehr möchte, weil ich homosexuell bin." Die Gesichter werde ich nie vergessen. Ich wurde ausgemustert. Das war der Vorteil der frechen Schnauze." Also wurde er nicht gefragt, sondern hat sich bei der Musterung selbst geoutet. --slg (Diskussion) 19:06, 19. Mär. 2016 (CET)