Diskussion:Guinefort
Der Mensch Sankt Guinefort
[Quelltext bearbeiten]Der Autor Jean-Claude Schmitt hat einige Quellen gefunden, die einen menschlichen Heiligen namens Guinefort erwähnen, dessen Kult sich von Pavia aus nach Frankreich verbreitete. Es finden sich einige Ähnlichkeiten in den Ritualen, die dem menschlichen Sankt Guinefort und dem Hund Guinefort gewidmet werden. So schreibt man beiden besonders die Fähigkeit zu, kranke Kinder entweder innerhalb kurzer Zeit zu heilen oder sterben zu lassen, womit das Leid der Kinder beendet wird. Vielleicht sollte man noch einen eigenen Artikel zu dem menschlichen Heiligen Guinefort erstellen, der auch in die Acta Sanctorum der Bollandisten aufgenommen wurde. (nicht signierter Beitrag von 95.223.208.41 (Diskussion | Beiträge) 22:15, 5. Feb. 2010 (CET))
- WP:SM, Quellen scheint es ja zu geben. Gruss, --Cú Faoil RM-RH 00:04, 6. Feb. 2010 (CET)
"Zeitgenössische Kommentatoren wie etwa Stephan von Bourbon berichten..."
[Quelltext bearbeiten]Diese Aussage halte ich für irreführend, denn die einzige Quelle, die uns von dem Kult und den dazugehörigen Ritualen um Sankt Guinefort berichtet, ist das Exemplum "de adoratione guinefortis canis" von Stephan de Bourbon. Erst in der frühen Neuzeit findet sich in einem bischöflichen Bericht die kurze Erwähnung, dass die Einwohner der Region einen Heiligen namens Guinefort verehren würden. Nach der Neuentdeckung des Exemplums im 19. Jahrhundert gab es Untersuchungen des Kultes und der damit verbundenen Erscheinungen durch Wissenschaftler. Zudem war Stephan de Bourbon nicht irgendein "Kommentator" sondern ein Inquisitor, der den Kult als superstitio verdammt und durch ein Edikt des Landesherren verboten hat. Ich würde dann, wenn niemand Einwände erhebt, den Satz umformulieren in: "Der Inquisitor Stephan de Bourbon berichtet im 13. Jahrhundert, wie kleine Kinder zum Grab gebracht wurden, um dadurch geheilt zu werden."
Zu erwähnen wäre hier noch, dass am Grab von Guinefort auch Wechselbalgrituale ausgeführt wurden, die für die Kinder lebensgefährlich waren und oft mit dem Tod endeten.