Diskussion:Hüllkurvendemodulator

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Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von 79.233.44.97 in Abschnitt Fehler Abbildung Detektor
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Korrekturen, Änderungen und Ergänzungen

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Ich bin leider nicht gegen Irrtümer gefeit, und mein Gedächtnis und meine Kenntnisse sind lückenhaft. Deshalb freue ich mich über konstruktive Kritik und Verbesserungen sehr. Die aktuelle Fassung des Artikels halte ich für so mangelhaft und irreführend, dass ich den folgenden Inhalt vorschlage.

Ich habe die Erfahrung, dass Artikel durch wohlmeinenden Vandalismus bis zur Unkenntlichkeit verändert werden. Dies hier ist eine

Erster Kommentar (vor der autorisierten Fassung)

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Eine echt geniale Sache, wie man mit solchen einfachen Tricks damals das Radio erfand.

Aber damals mit dem Wissen und der Vorstellungskraft das zu realisieren ist schon eine Leistung ansich.

Hüllkurvendetektor

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Die folgende Diskussion wurde auf Diskussion:Hüllkurve geführt, betrifft aber auch den Hüllkurvendetektor:

die Demodulation eines amplitudenmodulierten Signals mit einem Hüllkurvendetektor
erzeugt eine dem Betrage nach kleinere Näherung an die Hüllkurve einer Polarität des modulierten Hochfrequenzsignales

Das ist bestimmt gut gemeint, aber unverständlich für den Nicht-Eingeweihten. Was der Hüllkurvendetektor genau macht, kann man doch im Artikel Hüllkurvendetektor nachlesen. Warum nicht einfach

der Hüllkurvendetektor ist eine elektronische Schaltung zur Demodulation eines amplitudenmodulierten Signals

--AlfonsGeser 09:09, 26. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Deine Kritik ist insoweit gerechtfertigt, als eine einfachere Formulierung anzustreben ist.
Leider hast Du den Hüllkurvendetektor nicht aufmerksam genug gelesen. Dort heißt es: „Eine solche Detektor-Schaltung wird im einfachsten Fall mittels einer Diode als Gleichrichter für das Eingangssignal realisiert. Diese lässt nur eine Polarität des hochfrequenten Empfangssignales passieren, sodass nur noch die obere Hälfte der Hochfrequenzschwingungen verbleibt. Danach folgt ein Tiefpass zur Entfernung des hochfrequenten Trägersignals. Als Ergebnis entsteht wieder das ursprüngliche Modulationssignal, wie zum Beispiel Sprache, Musik oder Morsezeichen. Das Signal (rote Kurve) ist lediglich von einer Gleichspannung (dem mittleren Pegel der Hochfrequenz) überlagert, die durch einen nachfolgenden Koppelkondensator entfernt werden kann.“
Diese Darstellung ist in zweifacher Hinsicht Unsinn, aber wie ich annehme, mit dem gleichen Argument vereinfacht worden:
  • Die Halbschwingungen („obere Hälfte der Hochfrequenzschwingungen“) ergeben höchstens nach einer zusätzlichen Verstärkung ein Signal, dass dem ursprünglichen Modulationssignal nahe kommt. Nahe kommt deshalb, weil zwischen den Halbschwingungen mindestens noch Platz für die andere Polarität ist, die wegen des zeitlichen Versatzes der Abtastung zu einem geringfügig anderen, dem ursprünglichen Modulationssignal ebenfalls ähnlichen Signal führt.
  • Bei der gezeigten Schaltung handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um die Gleichrichtung mit Ladekondensator (anderenfalls wäre die Darstellung des Kondensators unsinnig). Der Ladekondensator und der Widerstand haben für Rundfunkzwecke eine Zeitkonstante in der Größenordnung von 10-4s. Damit ist das demodulierte Signal eine Folge von Lade- und Entladekurven, die im jeweilegn lokalen Maximum den Amplitudenwert nicht ganz erreichen, und im Minimum mit hinreichender Sicherheit unterhalb des folgenden Amplitudenwertes bleiben müssen.
  • Weil es ein Signal (andere Halbschwingung) gibt, desssen Werte frei geändert worden sein könnten, ist die Hüllkurve bezüglich des ursprünglichen Modulationssignals mehrdeutig. Dass dies in der Rundfunk-Praxis keine Rolle spielt ist für das Prinzip nebensächlich.
Eigentlich müsste die Darstellung in beiden Artikeln berichtigt werden. Wie wäre es, wenn der kompliziertere Teil der Darstellung in eine Fußnote ausgelagert würde, während das Wort „annähern“ keinen falschen Eindruck aufkommen lässt. Den Artikel Hüllkurvendetektor zu überarbeiten, graule ich mich. Kannst Du das nachvollziehen? -- wefo 10:03, 26. Mai 2008 (CEST)Beantworten
Alles schön und gut. Aber ich finde, dass Du zuviel Perfektion von einer Begriffsklärung erwartest. Sie soll nur ermöglichen zu entscheiden, mit welchem Fall es der Leser zu tun hat. Alles weitere kann er im Hauptartikel nachlesen. Was ich oben ausgedrückt habe, ist lediglich der Zweck des Hüllkurvendetektors. Meiner Meinung nach reicht diese Information aus, um zum Beispiel festzustellen, dass er nicht den Artikel ADSR lesen sollte. Wie gut und unter welchen Voraussetzungen der Hüllkurvendetektor den ihm zugedachten Zweck nun erfüllt, steht auf einem anderen Blatt. Im übrigen finde ich den Artikel Hüllkurvendetektor recht gut geschrieben.--AlfonsGeser 22:23, 26. Mai 2008 (CEST)Beantworten
Gut geschrieben, aber, wie gesagt, zu ungenau. Wenn Information, dann eine zutreffende. Der Artikel Gittergleichrichtung beschreibt den Sachverhalt. Aber es ist schlecht, wenn anderenorts eine unzutreffende Aussage gemacht wird. Es kann nur um eine Annäherung an die Hüllkurve gehen. -- wefo 23:28, 26. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Kopiert: -- wefo 23:36, 26. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Autorisierte Fassung

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Wefo, diese Diskussionsseite dient dazu den Artikelinhalt konstrktiv zu verbessern. Und nicht, damit Du da Deine "Autorisierte Fassung" abladen kannst. Ich habe das Abschnitt daher gelöscht.

Da Dein Account "Wefo" wegen wiederholten faschistischen Meldungen von Dir für mehrere Wochen gesperrt ist, sind Deine Aktionen als Socketpuppet umso aergerlicher. Please, unterlasse diese Trollerei und Nerverei. Danke,--LangerFuchs 19:34, 3. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Ich hasse Pfuscher, die nicht lesen können.. Mir faschistische Ansichten zu unterstellen, ist eine Unverschämtheit. Den Vorschlag zur konstruktiven Verbesserung zu löschen, ist Meinungsdiktatur, unterste Schublade. In der Sache scheint keiner etwas besseres zu bieten zu haben. -- wefo 06:53, 26. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
Komm mal bitte von Deinem "alle sind blöd und inkompetent ausser ich"-Ross runter. Es wurde kein Vorschlag zur konstruktiven Verbesserung gelöscht, sondern ein Komplettartikel wie Du ihn haben willst und der mit dem provokativen Titel "Autorisierte Fassung" als das alleinig selig machende hingestellt wird. Sowas ist ein Schlag ins Gesicht derer, die auch an dem Artikel mitarbeiten. Wundere Dich nicht, dass hier massiver Widerstand entsteht, denn der Ton macht die Musik und wie man in den Wald hineinruft, so schallt es zurück. --Poc 11:54, 26. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Der Artikelvorschlag von Wefo ist um Größenordnungen besser als der derzeitige Artikel, welcher nur ein buntes Wischi-Waschi enthält. Die Begrifflichkeit "Autorisierte Fassung" ist vielleicht ein wenig unglücklich, und eine Oma-taugliche Erklärung irgendwo in der Einleitung fehlt vielleicht auch noch, aber ansonsten könnte man den Text komplett ersetzen. Eine Löschung von dieser Disk-Seite würde ich dagegen fast schon als Vandalismus der beiden betreffenden Benutzer werten. Für eine Löschung hier gibt es nun wirklich keinen Grund. --Olaf1541 22:58, 26. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Sie ist nicht vielleicht ein wenig unglücklich gewählt. Bitte die Versionshistorie beachten, ich habe den Text nicht gelöscht, ich habe den Revert von Wefo revertiert, der seinerseits einen legitimen Kommentar gelöscht hat, um wieder seine autorisierte Fassung hier stehen zu haben. --Poc 08:56, 27. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
Ich verweise auf [1]. In der jetzt vorliegenden äußeren Form werden die Überschriften des Artikels zu Diskussionsüberschriften, was den Inhalt zerreißt. -- wefo 09:24, 27. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
Was an [2] legitim gewesen sein soll, das muss mir erst mal einer erklären. Vermutete politische Ansichten wie "faschistisch" haben wohl kaum mit dem Artikelinhalt zu tun - und deshalb in der Diskussion dazu nichts zu suchen. Hier hätte eigentlich eine VM folgen müssen. -- wefo 09:32, 27. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
Olaf1541, wie Du sicher bemerkt hast: Es geht in diesem Fall gar nicht um irgendwelche Inhalte. Du kennst sicher Wikipedia:Diskussionsseiten und wozu Diskussionseiten da sind. Die diversen Sperren von Wefo haben nichts zu tun mit diesem Artikel. Sondern wegen wiederholter einschlägiger faschistoider Meldungen von ihm welche ihm mehrere Wochen Sperre zugezogen hat. Lies Dir bei Interesse das Getue auf seiner Diskussionsseite und den VM-Archivmeldungen durch. Hier hat er halt unabhaendig von diesem Vorfaellen mit einem Sockenpuppenaccount seine von ihm "authorisierten Fassungen" von diesen Hüllkurven abgeladen. Was neben dem durchaus praepotenten Auftreten eine klassische Sperrumgehung darstellte. Da ist eben der Kragen geplatzt. Und nicht nur mir.--LangerFuchs 17:10, 27. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
Bitte unterlasst es, Euren Streit hier fortzusetzen. Weitere Angriffe ad personam tragen nichts zur Verbesserung des Artikels Hüllkurvendemodulator bei. --MBq   Disk  20:30, 3. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Artikelvorschlag von Wefo

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Der Vorschlag ist zurückgezogen und wird nicht gepflegt. Langsam gepflegt wird nur Benutzer:Wefo/Hüllkurvendemodulator. -- wefo 20:42, 3. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Es ist sinnlos, einen sehr schlechten Artikel, der noch dazu unzutreffende Behauptungen enthält, verbessern zu wollen. Hier hilft nur löschen. Dann ist auch diese leidige Diskussion, in der er mit Klauen und Zähnen verteidigt wird, gelöscht. -- wefo 07:27, 4. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Beispiel. Die Spannungsquelle U ist oft ein Schwingkreis

Ein Hüllkurvendemodulator bzw. Hüllkurvendetektor[1] ist eine zur Demodulation amplitudenmodulierter Signale verwendete Gleichrichterschaltung mit Lastwiderstand R und Ladekondensator[2] C. Der Ladekondensator ist das kennzeichnende Merkmal.

Beide Bezeichnungen gehen von Modellvorstellungen aus, die einerseits lediglich eine gute Näherung ergeben (das Ausgangssignal des Hüllkurvendemodulators ist prinzipbedingt etwas kleiner als die Hüllkurve des Signals), und andererseits hat auch jede andere Schaltung zur Amplitudendemodulation die Aufgabe, einen zum Verlauf der Hüllkurve des gesendeten Signals proportionalen Signalverlauf abzugeben.

Die Schaltung unterscheidet sich vom Spitzenwertgleichrichter[3] durch eine endliche[4] Zeitkonstante, die üblicherweise für Rundfunkzwecke in der Größenordnung von 10-5s bis 10-4s liegt:

Die Modellvorstellungen

Das gesendete Signal

Das gesendete Signal wird als Produkt eines hochfrequenten Signals mit einem Faktor „Amplitude“ betrachtet, der sich aus einem Gleichanteil und dem sich ändernden modulierenden NF-Signal zusammensetzt:

Dieser Faktor „Amplitude“ ist im mathematischen Sinn eine Hüllkurve für das hochfrequente Signal; zu den Zeitpunkten der Berührung hat die Kosinusfunktion den Wert eins. Zu den Zeitpunkten der maximalen Auslenkung (diese Elongation wird landläufig ebenfalls als Amplitude bezeichnet) liegt der hochfrequente Signalverlauf fast immer unterhalb der oberen Hüllkurve. Der Punkt der maximalen Elongation fällt nur dann mit dem Berührungspunkt mit der Hüllkurve zusammen, wenn das modulierende Signal einen in diesem Bereich konstanten Wert hat. Das bedeutet darüber hinaus, dass die konkreten Zeitpunkte der maximalen Elongation fast immer nicht mit denen der Maxima der Kosinusfunktion identisch sind.

Der Wortbestandteil „Hüllkurve“ in den oben genannten Bezeichnungen bezieht sich somit auf das modulierende Signal. Aber jede beliebige Demodulatorschaltung hat die Aufgabe, am Ausgang ein Signal zu liefern, das dem Verlauf des modulierenden Signals entspricht. Insoweit bietet die Bezugnahme auf die Hüllkurve nur deshalb einen Mehrwert, weil sie auf den Ladekondensator hinweist.

Gleichrichtung mit Ladekondensator

Das empfangene Signal

Empfangen wird weder eine Spannung noch ein Strom. Empfangen wird Energie aus einem elektromagnetischen Feld. Die Antenne und der Schwingkreis können nach den Regeln des elektrischen Modells durch eine äquivalente Urstromquelle oder durch eine äquivalente Urspannungsquelle (EMK) jeweils mit Innenwiderstand ersetzt werden. Im Zusammenwirken eines Schwingkreises mit dem nichtlinearen Widerstand einer Diode ist die Betrachtung als Spannungsquelle zweckmäßig. Deshalb wird die Spannung als signaltragende Größe betrachtet.

Die nebenstehende Zeichnung wurde so dargestellt, dass die Signalverläufe gut unterscheidbar sind. In der Realität unterscheidet sich die Spannung am Kondensator nur um etwa 1 % (MW) oder 2 % (ZF) von der um die Durchlassspannung der Diode verminderten Spannung des Signals am Schwingkreis. Der lediglich geringe Unterschied gilt als unerheblich und rechtfertigt die praktische Gleichsetzung mit der Hüllkurve der Spannung. Der Ladekondensator ist deshalb das kennzeichnende Merkmal des Hüllkurvendemodulators.

Dasselbe Signal als Ausgangssignal

Das NF-Signal am Ausgang

Die Umladevorgänge am Kondensator führen zu einer hochfrequenten Welligkeit, die spätestens durch die Trägheit des Kopfhörers oder des Lautsprechers unterdrückt wird. Die informationstragende Größe ist deshalb der (gemittelte) Strom durch den Lastwiderstand.

Die genaue Kenntnis der informationstragenden Größe hat Bedeutung für die Betrachtung von Verzerrungen.

Grundsätzlich gehört auch die Gittergleichrichtung zu den Hüllkurvendemodulatoren, hat aber die Besonderheit, dass sich die Spannung, die den Anodenstrom steuert, aus drei Komponenten zusammensetzt:

  • Spannung am Kondensator,
  • Spannung am Durchlasswiderstand der Diode,
  • (abzüglich) der Spannung am Schwingkreis.

Weil der Innenwiderstand des Schwingkreises zum Zeitpunkt des Spannungsmaximums durch den vernachlässigbaren Widerstand des Schwingkreiskondensators bestimmt wird, entpricht der effektive Verlauf der steuernden Spannung dem zusammengesetzten Verlauf aus dem Verlauf der Entladekurve des Ladekondensators und dem Verlauf der Spannung am Schwingkreis während der Zeit des Stromflusswinkels.

Die Spannung am Durchlasswiderstand der Diode ist dem fließenden Strom und damit der Änderung des NF-Signals zwischen zwei maximalen Elongationen annähernd proportional. Im Fall der Gittergleichrichtung enthält das Ausgangssignal deshalb eine Komponente, die der Ableitung des modulierenden Signals nach der Zeit proportional ist. Diese Komponente liegt in der Regel unter 1 % und wird deshalb vernachlässigt. Dieser Zusammenhang wird durch eine Betrachtung der Quelle nichtlinearer Verzerrungen noch deutlicher.

Nichtlineare Verzerrungen beim Hüllkurvendemodulator

Verzerrungen des Ausgangssignals

Die Ladungsmenge, die während des Stromflusswinkels durch die Diode zum Kondensator fließt, ist gleich der Ladungsmenge, die während der gesamten Zeit durch den Lastwiderstand abfließt. Die Wirkungsweise des Hüllkurvendemodulators setzt voraus, dass der Ladekondensator zum Zeitpunkt der nächsten maximalen Elongation soweit entladen ist, dass die Diode geöffnet wird.

Das nebenstehende Beispiel zeigt, dass dies inbesondere bei hohem Modulationsgrad und im Bereich geringer maximaler Elongationen des modulierten Signals nicht immer der Fall sein muss. Wegen dieser nichtlinearen Verzerrungen darf die Zeitkonstante des RC-Gliedes nicht zu groß gewählt werden. Im Fall der Gittergleichrichtung steigt allerdings bei kleineren Zeitkonstanten der Anteil der frequenzabhängigen Verzerrungen.

Es gibt Anordnungen zur Demodulation, die die für den Hüllkurvendemodulator typischen Verzerrungen weitgehend oder sogar prinzipiell vermeiden.

Bei Bipolartransistoren ist die steuernde Größe ein Strom. Wird ein Bipolartransistor scheinbar wie in einer Schaltung zur Gittergleichrichtung betrieben, dann fließt nur während des Stromflusswinkels ein Basisstrom. Der Mittelwert des Basisstromes wird durch den Widerstand bestimmt, mit dem der Arbeitspunkt festgelegt wird. Dieser Mittelwert ist deshalb unabhängig von der Hüllkurve. Die Ladungsmenge bei jedem einzelnen Stromflusswinkel wird jedoch von der jeweiligen Änderung der Hüllkurve bestimmt. Der Versuch, die Emitter-Basis-Diode gleichzeitig zur Steuerung und zur Gleichrichtung zu verwenden, führt so zu einer typischen Betriebsweise, bei der der differenzierte Anteil des modulierenden Signals im Ausgangssignal vorherrscht (lineare Verzerrungen). Der Widerspruch ist insoweit nicht lösbar, als jene Größe, die einem Hüllkurvendemodulator zugeführt wird, eine Spannung sein muss, während der Bipolartransistor im Unterschied zur Elektronenröhre nur während des Stromflusswinkels öffnet.

Die „Lautstärke“

Bei einer idealen Einweggleichrichtung ohne Ladekondensator fließt in der Hälfte der Zeit ein der Spannung proportionaler Strom. Deshalb wird der Schwingkreis mit etwa der Hälfte des Leitwertes des Lastwiderstandes, also mit 2·R, belastet. Der arithmetische Mittelwert der Spannung bestimmt in diesem Fall den Strom durch den Kopfhörer und beträgt bei Einweggleichrichtung 0,6366·UMax/2 = 0,3183·UMax.

Beim Hüllkurvendemodulator wird eine ideale Gleichrichtung mit Ladekondensator betrachtet, bei der die Spannung am Kopfhörer fast UMax entspricht. Aus der Literatur[5] ergibt sich, dass der Schwingkreis im Mittel mit etwa der Hälfte oder einem Drittel des Lastwiderstandes belastet (gedämpft) wird.

Der Strom durch den Kopfhörer eines Detektorapparates ist unter sonst vergleichbaren Umständen dann größer („er ist lauter“), wenn dem Kopfhörer ein Ladekondensator parallel geschaltet ist. Dieser Kondensator war so normal, dass er auch als „Kopfhörerkondensator“ oder als „Telephonkondensator“[6] bezeichnet wurde. Alle Schaltungsbeispiele unter dem Stichwort „Demodulation“ im „Brockhaus abc Physik“ [7] weisen Ladekondensatoren auf.

Auch im mit Elektronenröhren aufgebauten Überlagerungsempfänger erhöht sich durch den Ladekondensator die Spannungsverstärkung und somit die Lautstärke. Die Gleichrichtung mit Ladekondensator war u. a. deshalb in der Zeit der Elektronenröhre die bevorzugte Lösung.[8]

Interpretation als Abtastung

Alle Verfahren der Demodulation können als Abtastung interpretiert werden, denn es gibt immer Zeitpunkte, zu denen das modulierende Signal keinen Einfluss auf das Ausgangssignal hat, nämlich die Nulldurchgänge des Trägers. Die Abtastzeitpunkte entsprechen der zeitlichen Lage des Schwerpunktes jener Fläche, die auf den Verlauf des Ausgangssignals Einfluss hat. Im Fall der (idealen) Gleichrichtung ohne Ladenkondensator liegen diese Abtastzeitpunkte abhängig vom modulierenden Signal nicht in identischen zeitlichen Abständen. Sie entsprechen weitgehend den Maxima des modulierten Trägers.

Im Fall des Hüllkurvendemodulators liegen die Abtastzeitpunkte zeitlich etwas früher (der Stromflusswinkel liegt unsymmetrisch). Die nichtlinearen Verzerrungen des Ausgangssignals entsprechen dem Ausfall von Abtastzeitpunkten und an die Stelle des Verlaufs der „Hüllkurve“ tritt die Kurve der Kondensatorentladung.

Störsignale

Überlagerte Störsignale werden in die Gleichrichtung einbezogen und können deshalb den Betrag des Ausgangssignals vergrößern.

Anwendungen

Das Prinzip des Hüllkurvendemodulators liegt bereits dem üblichen Detektorempfänger zu Grunde. Es gibt allerdings eine besonders einfache Detektorschaltung ohne Schwingkreis, bei der der Strom der Signalquelle das informationstragende Signal ist. Eine Polarität der Halbschwingungen des Stromes wird dabei am Kopfhörer vorbei geleitet, also von der Diode praktisch kurzgeschlossen.

Die Gittergleichrichtung wurde bereits erwähnt. Bei der Kathodengleichrichtung ist auch eine sehr kleine Zeitkonstante möglich, und in diesem speziellen, eher unüblichen Fall wäre von einer Gleichrichtung (fast) ohne Ladekondensator auszugehen. Bei der Anodengleichrichtung handelt es sich um eine Gleichrichtung ohne Ladekondensator.

In Überlagerungsempfängern ist meist ein Hüllkurvendemodulator wie bei der Detektorschaltung vorhanden.

Auch viele FM-Empfänger enthalten Anordnungen aus Hüllkurvendemodulatoren.

Auch die Synchrondemodulation bedeutet nicht in jedem Einzelfall, dass es sich nicht um einen oder zwei Hüllkurvendemodulatoren handelt. Die Unterscheidung zwischen kohärenter Demodulation und inkohärenter Demodulation hat im Hinblick auf den praktischen Aufwand für die lokale Erzeugung des Referenzträgers praktische Bedeutung, hat aber prinzipell nichts damit zu tun, ob ein Hüllkurvendemodulator verwendet wird.

Quellen und Anmerkungen

  1. HANDBUCH FÜR HOCHFREQUENZ- UND ELEKTRO-TECHNIKER, V. BAND, Fachwörterbuch mit Definitionen und Abbildungen. VERLAG FÜR RADIO-FOTO-KINOTECHNIK GMBH, Berlin-Borsigwalde (1957/1970).
    Hüllkurve f (Ela) Kurve, die die Amplituden eines variablen Niederfrequenzsignales möglichst eng umschließt. Sie kann als elektrische Signalfrequenz erhalten werden, wenn das Niederfrequenzsignal gleichgerichtet und durch ein Glied mit passender Zeitkonstante geschickt wird.
  2. HANDBUCH FÜR HOCHFREQUENZ- UND ELEKTRO-TECHNIKER, V. BAND, Fachwörterbuch mit Definitionen und Abbildungen. VERLAG FÜR RADIO-FOTO-KINOTECHNIK GMBH, Berlin-Borsigwalde (1957/1970).
    Glättungsdrossel f (Bei Gleichriterschaltungen) (Inde) {Industrie-Elektronik} ist eine katodenseitig in den Verbraucherstromkreis geschaltete Induktivität zum Glätten des gleichgerichteten Ausgangsstromes. ... je nach der Phasenzahl ... Werden gasgefüllte Gleichrichterröhren verwendet, so ist mit Rücksicht auf ihren niedrigen Innenwiderstand eine G. im allgemeinen erforderlich.
    Kein Eintrag für Glättungskondensator
    Ladekondensator m (Bau) Kondensator, vorzugsweise Elektrolytkondensator zum Glätten einer z. B. durch einen Röhren- oder Selengleichrichter gleichgerichteten Wechselspannung. Durch fortgesetzte Aufladung und Entladung herrscht am L. eine Gleichspannung mit einer überlagerten Wechselspannungskomponente. Durch nachgeschaltete Siebglieder (Drossel und Siebkondensator wird die Welligkeit weiter verringert. L. und Siebkondensator werden häufig in ein gemeinsames Gehäuse eingebaut (Doppel- oder Zweifachkondensator).
  3. HANDBUCH FÜR HOCHFREQUENZ- UND ELEKTRO-TECHNIKER, V. BAND, Fachwörterbuch mit Definitionen und Abbildungen. VERLAG FÜR RADIO-FOTO-KINOTECHNIK GMBH, Berlin-Borsigwalde (1957/1970).
    Spitzenspannung f (Komm) ist der höchste Aussteuerungswert eines Sprachübermittlungssystems, dessen mittlere Sprechspannung oder Sendepegel festliegt. Nach Holbrook-Dixon muß z. B. die mittlere Sprechspannung eines aktiven Sprechers mit dem Faktor 8 multipliziert werden, um den Wert der S. zu erhalten.
    Spitzenspannungsmesser m (Meß) Meßgerät, mit dem der Spitzenwert einer Wechselspannung gemessen werden kann. Er enthält einen Kondensator, der über einen Gleichrichter aufgeladen wird, und ein hochohmiges Röhrenvoltmeter zum Messen dieser Spannung. An Stelle des Röhrenvoltmeters kann auch eine einregelbare und meßbare Gleichspannung verwendet werden, die so eingestellt wird, daß sie die Kondensatorspannung kompensiert. Ein Hilfsinstrument zeigt durch Stromlosigkeit die Gleichheit beider Spannungen an.
  4. Beim Spitzenspannungsmesser ist diese Zeitkonstante im Idealfall unendlich groß; der Kondensator wird vor dem Beginn der Messung entladen.
  5. HANDBUCH FÜR HOCHFREQUENZ- UND ELEKTRO-TECHNIKER, I. BAND. VERLAG FÜR RADIO-FOTO-KINOTECHNIK GMBH, Berlin-Borsigwalde (1949/1970). Seite 372:
    2. Die verschiedenen Demodulatoren a) Diodengleichrichtung ... Die Reihenschaltung hat den Vorteil der geringeren Bedämpfung des Schwingkreises. Für größere Wechselspannungenbeträgt der Dämpfungswiderstand R/2. Die Parallelschaltung bedämpft den Schwingkreis unter gleichen Verhältnissen mit R/3, hat aber den Vorteil, daß Katode und Schwingkreis auf gleichem Potential liegen. ... Der Kondensator C muß in beiden Schaltungen so gewählt werden, daß er für die HF einen Kurzschluß darstellt, für die Modulationsfrequenz jedoch einen hohen Widerstand hat.
  6. Zeitschrift „Der Radio-Amateur“, 1923, 1924
  7. Brockhaus abc Physik. VERLAG VEB F. A. Brockhaus, Leipzig 1972. Seite 229
  8. Bei der Anodengleichrichtung war der „harte“ Einsatz der Rückkopplung einer der weiteren Aspekte.

Kategorie:Modulation (Technik)

-- WefosSecke 04:56, 30. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

Wenn keine fachlichen Einwände kommen, würde ich eine Ersetzung des Artikels durch diese Version befürworten. --Olaf1541 23:05, 26. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

„Trägerwelle“

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Immer dann, wenn eine Welle über die Antenne den Eingang eines Empfängers erreicht, wird aus der Welle eine Schwingung ohne Ausbreitung im Raum. Deshalb ist der Artikel Trägerwelle unzumutbar. -- wefo 07:44, 6. Nov. 2011 (CET)Beantworten

Fritter

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Der Fritter hat absolut nichts mit einem Hüllkurvenmodulator zu tun und seine Erwähnung ist deshalb sehr problematisch. -- wefo 00:03, 16. Feb. 2012 (CET)Beantworten

Er wird nur als historischer Bezug erwähnt. Andernfalls wird der Fortschritt, den der Gleichrichter ermöglichte, nicht ausreichend gewürdigt. Vorher konnte man weder Sparache noch Musik senden. --Herbertweidner 20:22, 16. Feb. 2012 (CET)Beantworten
Man kann einfach nicht behaupten „löste den Fritter ab“. Der Fritter integriert hochfrequente Leistung und „meldet“ das Überschreiten eines Grenzwertes der Energie, indem er durchschaltet.
Der einfache Gleichrichter ohne Ladekondensator ist ebenfalls kein Hüllkurvendemodulator, sein oft gezeigtes (z.B. in Detektorempfänger) Schaltbild ist irreführend. Praktisch wurde das gleichgerichtete Signal (die signaltragende Größe ist eine Spannung!) durch den Ladekondensator einfach nur lauter, die Tiefpasswirkung hatte der Kopfhörer ohnehin. Die Detektorschaltung enthielt ganz einfach diesen Ladekondensator und es war (noch) nicht nötig, von einem Hüllkurvendemodulator zu sprechen, bzw. diesen von der einfachen Gleichrichterschaltung ohne Ladekondensator zu unterscheiden.
Absolut zwingend wird die theoretische Hüllkurve der Amplitudenmodulation (sie ist der sich ändernde Faktor vor der Winkelfunktion) vom so genannten Hüllkurvendemodulator lediglich „von unten“ angenähert, denn sonst wäre der Empfang der übertragenen Signale nicht möglich.
Vorschlag für den Satz im Definitionsteil: „Die ersten drahtlosen Radioempfangsgeräte, die Detektorempfänger,“ sind dieser Art von Demodulator zuzuordnen.
Auch Synchrondemodulatoren können prinzipiell als Hüllkurvendemodulator aufgebaut sein (gab es, obwohl es heute irre zu sein scheint). -- wefo 00:59, 17. Feb. 2012 (CET)Beantworten

Fehler Abbildung Detektor

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Der Text zur 3 Grafik ist meiner Meinung und Wissen nach Falsch: "Spitzenspannungsdetektor mit Komparator". Es wird hier ein Op-Amp als Buffer verwendet, um weniger Strom aus der Antenne zu ziehen, da diese ja eine relativ große Impedanz hat. Der Feedback wird hinter der Diode abgegriffen um gleichzeitig den Voltage-Drop über die Diode zu kompensieren, siehe "Ideale Diode". (nicht signierter Beitrag von 79.233.44.97 (Diskussion) 16:34, 21. Aug. 2014 (CEST))Beantworten