Diskussion:Habitus (Soziologie)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 10 Monaten von 2A06:93C1:301:3:65A4:AD26:668C:262A in Abschnitt Prägung von Habitus unter Elias
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Bourdieu deterministisch?

[Quelltext bearbeiten]

Ist die Sichtweise der Gesellschaft, wie Bourdieu sie pflegt, deterministisch?

Diese Frage wird in der Soziologie und Kulturwissenschaft diskutiert. Dass Bourdieu einen Handlungsspielraum von Individuen und Gruppen sieht, ist unbestritten. Sonst hätte er sich wohl auch nicht politisch eingemischt. Ich habe dies eben unter Nummer 80... beim Begriff "Praxis" hinzugefügt. Ich finde, der Schluss mit dem "gererativen Operator" sollte dringend erklärt (oder wenn nicht so wichtig, entfernt) werden. Das kann nur ein ausgemachter Bourdieu-Freak verstehen. --Anima 20:28, 13. Jan 2005 (CET)

otto rühle

[Quelltext bearbeiten]

ich hab mal einen satz zu otto rühle eingefügt. ich hoffe, der ist dort gut plaziert. rühle benutzte explizit den begriff habitus, z.b.:

"Sind Anhaltspunkte im Verhalten des Kindes gegeben, die auf eine proletarische Klassenpsyche schließen lassen? In welchen Merkmalen äußert sich ein grundsätzlicher Unterschied von bürgerlichen Kindern (Worte, Handlungen, Gesamthandlung)? Ist der psychische Habitus, bei proletarischer Lebenshaltung, noch kleinbürgerlich oder schon proletarisch? Wie erklärt sich dies im Hinblick auf das soziologische Milieu?" (Rühle, Otto 1975: Zur Psychologie des proletarischen Kindes, Frankfurt a.M.: Fischer Taschenbuch Verlag, S. 157)

dies zeigt, dass der soziologisch gemeinte habitus-begriff schon jahrzehnte vor bourdieu in einer weise benutzt wurde, die bourdieus benutzung sehr nahe steht. Schwarze feder 15:21, 8. Okt 2005 (CEST)


Ich finde den Hinweis auf Rühle irreführend. Ich habe das Buch besorgt und durchgesehen, das Habitus-Zitat steht in einem Fragebogen dem folgende Quellenangabe hinzugefügt wurde: "Unter Benutzung eines Fragebogens vom Internationalen Verein für Individualpsychologie". Der Begriff "Psychologischer Habitus" findet sich auch in anderen Schriften der psychologischen "Fachliteratur" der Zeit. Da Rühle den Habitus in seinem Buch sonst (ich habe zumindest nichts gefunden) nicht verwendet, gehe ich davon aus, dass er den Begriff von dort übernommen hat. (nicht signierter Beitrag von 88.66.144.156 (Diskussion) 20:56, 20. Apr. 2016 (CEST))Beantworten

Zitate und Nachweise

[Quelltext bearbeiten]

Liebe Mitschreibende!

Die Zitatlage in diesem Artikel ist mehr als nur dürftig und die Darstellung auch - soweit ich mich damit auskenne - falsch. Wenn in den nächsten Tagen dabei keine Änderung zu sehen ist, werde ich den Artikel eigenmächtig umändern (und zwar dann fast komplett) und mit Zitaten verschiedener Autoren anfüllen.

Frederik Weitz

Hallo Frederik, der Artikel ist im März 2004 angelegt worden und von vielen Personen weiterentwickelt worden. Es ist sicherlich nicht angebracht, wenn du den gesamten Artikel neu schreiben würdest. Zitatnachweise, Modifizierungen und andere Verbesserungen sind natürlich willkommen. Freundlichen Gruß --Anima 22:46, 22. Nov 2005 (CET)

Ja, du hast da natürlich recht, aber ich müsste sowieso vieles anders schreiben, ähnlich ja, - kann ich dir den Artikel irgendwie zukommen lassen?

Eine Möglichkeit wäre, du fängst erstmal mit den anderen Soziologen an. Der Artikel befasst sich ja bisher fast ausschließlich mit Bourdieu. Mir ist nicht so ganz klar, warum du ihn nicht verbessern kannst, sondern einen gänzlich neuen Artikel schreiben willst. Dass der gesame Artikel "falsch" ist, ist ziemlich unwahrscheinlich. Du kannst mir über wikipedia (auf Anima klicken, links findest du die Mailingmöglichkeit) eine Mail schicken oder etwas auf meine Diskussionsseite setzen oder hier Stellung nehmen. Du kannst dich auch ganz einfach anmelden. Das erleichtert die Kommunikation. Was ist denn falsch an dem Artikel? --Anima 23:14, 22. Nov 2005 (CET)

Fredirk, du kannst sowieso machen was du willst - sei mutig. Du kannst aber auch, deine neue Version auch erstmal hier auf der Diskusssionsseite speichern und dann rüberkopieren ...--Ot 05:53, 23. Nov 2005 (CET)
Der Hinweis auf die vielen Mitschreiber war dennoch richtig.--Paule 05:40, 22. Sep. 2007 (CEST)Beantworten


Hallo! Ich habe eine Frage, ebenfalls zu den Quellen: Wo genau bezieht sich Bourdieu in puncto Habitus denn auf Elias? Grüße! Inken (nicht signierter Beitrag von 193.197.86.102 (Diskussion | Beiträge) 13:02, 22. Sep. 2009 (CEST)) Beantworten

Klassenfraktionen

[Quelltext bearbeiten]

Im Artikel wird angegeben, "[d]er Habitus [sei] klassenspezifisch determiniert". Ich finde es bei Bourdieu darüberhinaus aber besonders interessant, dass er auch Klassenfraktionen berücksichtigt, da dies ein wesentlich brauchbareres Modell sozialer Machtverhältnisse ergeben kann. So sind nämlich erst die Konflikte zwischen "Old Money" und "New Money" zu verstehen, die ja im Grunde beide in die selbe Klasse fallen würden, sich aber gerade durch unterschiedliche Mengen an kulturellem Kapital bzw. vor allem dem Alter des Besitzes desselben dennoch unterscheiden. Würde der kurze Hinweis, der "Habitus ist klassenspezifisch und sogar klassenfraktionenspezifisch determiniert" zu weit führen? --Paule 05:40, 22. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Ich würde dann schreiben "Habitus ist klassenspezifisch (bzw. klassenfraktionsspezifisch) determiniert" und ein Lemma zu Klassenfraktion anlegen. Der Begriff "klassenspezifisch" schließt allerdings meiner Meinung nach Klassenfraktionierungen nicht aus. -- schwarze feder 14:19, 24. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Wahrscheinlich richtig. Dein Vorschlag ist wohl auch die einzige Lösung für mein Anliegen, Aufwand und Nutzen allerdings sehe ich da in einem krassen Missverhältnis. Soll es so bleiben, die Wikipedia ist schließlich eine Enzyklopädie und kein Textbuch. --Paule 15:13, 25. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Theorie allein ist grau

[Quelltext bearbeiten]

Bourdieu verstand sich als Theoretiker der Praxis, und ich denke, er hätte ähnlich wie ich diesen Artikel sehr deutsch, also praxisabgehoben gefunden. Seine Bücher sind voll von konkreten Beispielen, es wäre sicher im Sinne von Bourdieu und es würde diesem Artikel guttun, ihn mit Beispielen zu beleben. --Gr5959 11:45, 31. Jul. 2010 (CEST)Beantworten


Grob abwägige Interpretationen und Verkürzungen

[Quelltext bearbeiten]

Achtung, dieser Artikel taugt nichts, Leser werden in die Irre geführt, vgl. den franz. Eintrag zu Bourdieu. "Le dominateur est dominé par sa domination!"

Wo finde ich diese Aussagen?

[Quelltext bearbeiten]

Hallo Leute,

wo finde ich die folgenden Zitate belegt?

"Bourdieu definiert den Habitus als eine erworbene (nicht als angeborene) und als erfahrungsabhängige Konstruktion(??)."

"Der Habitus als „System verinnerlichter Muster“(??) erzeugt eine Auswahl von kulturtypischen(??) und klassenspezifischen(??) Gedanken, Wahrnehmungen und Handlungen, die den Individuen als ihre eigenen erscheinen, die sie jedoch mit den anderen Mitgliedern ihrer jeweiligen Klasse teilen."(??)

"Das Wichtigste für das Verständnis des Habitus ist nach Bourdieu die Annahme, dass soziale Subjekte über ein System generativer Strukturen(??) verfügen, die ihnen ermöglichen, unendlich viele Äußerungen zu erzeugen und damit auf jede mögliche Situation im Leben zu reagieren.(??) Dies verhalf Bourdieu zur Konstruktion des Habitus als generative Grammatik(??)."

2c. "Habitus und soziales Feld: Mit dem sozialen Feld ist die funktional-differenzierte arbeitsteilige Gliederung der Gesellschaft gemeint(??). Ein soziales Feld ist nach Bourdieu ein Kräftefeld, in dem die Beteiligten um Macht konkurrieren(??). Die Beteiligten versuchen, ihre Positionen und Repräsentationen durchzusetzen(??). (Ist es nicht auch habitusspezifisch, dass einige Habitus das eben nicht versuchen?) Bourdieu vergleicht das soziale Feld mit einem Spiel.(??) Jedes soziale Feld verfügt über eigene, für das soziale Feld typische Funktionsweisen mit spezifischen Grundsätzen(??). Für die Existenz eines sozialen Feldes ist die Identifizierung der Beteiligten mit diesem Funktionssystem wichtig – die Beteiligten machen es zu ihrem Beruf(??). Die spezifische Funktionsweise und die für das soziale Feld typischen Grundsätze sind bei den beteiligten sozialen Subjekten tief eingeprägt(??). Sie sind ihnen zur [zweiten(?)] Natur(??) geworden und werden im Habitus gespeichert."

Was bedeutet das Wort Beruf: "die Beteiligten machen es zu ihrem Beruf"?

Also, der Artikel ist mies zitiert und damit nicht! wissenschaftlich.

Ist natürlich leicht, zu sagen, die Zitate kann ja dann jemand anderes einfügen.
(Die Arbeit kann ja das Fußvolk machen:-)

Aber Fakt ist, die bisherigen AutorInnen haben ihre "Arbeit" einfach schlecht gemacht, weil zu einem wissenschaftlichen Text eben auch - so unangenehm es vielleicht dem einzelnen im Tippfieber erscheinen mag - eine richtige (oder überhaupt vorhandene) Zitierweise gehört. Auch ich selbst müsste fast alles neu schreiben, schon der inhaltliche Aufbau wäre nicht meiner; also warum nicht den alten Text einfach noch mal richtig machen, von denen, die sich bereits ihre Gedanken damit gemacht haben?

Ein alternativer Vorschlag ist: Wenn es so viele AutorInnen hier gegeben hat, warum fügt nicht jede/r einfach für "seinen" Satz die passenden Verweise ein?
Das müssten bei der Informationsdichte vielerorts vielleicht auch mehrere pro Satz sein. Dann wäre die Arbeit auch demokratisch und nicht zuungusten einzelner verteilt, die noch nicht einmal etwas mit der Genese dieses Textes zu tun hatten und somit die dreifache Arbeit beim Suchen passender Textstellen hätten!

Ich meine, irgendwas müssen sich die Schreiberlinge bisher ja dabei gedacht haben, das so zu schreiben, wie sie es geschrieben haben. Warum nicht dann noch schnell den passenden Verweis einfügen?

So ist der Text letztlich nur schönes Bla Bla, der echt! niemandem etwas bringt, es wird zwar trotz teils flapsiger Sprache, irgendwie deutlich, was der Habitus ist, aber man kann mit keiner Zeile inhaltlich weiterarbeiten.

(Text hört sich beim Lesen jetzt ziemlich hart an, ist aber als konstruktive, motivierende Kritik gemeint, die begonnene Autorenarbeit doch noch bitte zu beenden).

MfG Maria (nicht signierter Beitrag von Mariamagdalenakorff (Diskussion | Beiträge) 10:21, 11. Dez. 2014 (CET))Beantworten

WP:SM! Gruß --ot (Diskussion) 10:51, 11. Dez. 2014 (CET)Beantworten

Vergleich Elias/ Bourdieu

[Quelltext bearbeiten]

Die Unterschiede zwischen diesen beiden Autoren werden im entsprechenden Abschnitt nur behauptet, nicht wirklich glaubhaft gemacht. Allein schon der Satz, sie hätten in intensivem Austausch gestanden, aber die Konzepte "unabhängig" entwickelt, ist an innerer Widersprüchlichkeit kaum zu überbieten... die darauf folgenden Versuche, Unterschiede aufzuzählen, lösen sich bei genauerem Hinsehen vollständig in Luft auf. Vielleicht nimmt sich mal ein Bourdieu-Kenner der Sache an? --Fah (Diskussion) 08:47, 14. Jun. 2017 (CEST)Beantworten

Habitualisierung in der Psychologie

[Quelltext bearbeiten]

Der hiesige Ausdruck der Habitualisierung mag eine spezielle Bedeutung innerhalb der Soziologie haben. Primärer und allgemeiner dürfte er in der Psychologie verwendet werden, wo er entweder den Lernvorgang meint, durch den ein Habitus entsteht, oder er im Sinne von Gewöhnung verwendet wird.

--Karl-Hagemann (Diskussion) 15:27, 4. Sep. 2017 (CEST)Beantworten
Bitte gerne psychologisches Begriffsverständis ergänzen! Bislang gibt es aus der Philosophie kommende Soziologen wie Elias und Bourdieu, die den Habitusbegriff nicht nur soziologisch, sondern (auch) psychologisch argumentieren (siehe Zander 2010, El-Mafaalani/Wirtz 2011 etc.). Wenn es Psychologen gibt, die den Habitusbegriff psychologisch erklären, wäre es prima, wenn wir das hier ergänzen könnten. --Trebronson (Diskussion) 21:50, 4. Sep. 2017 (CEST)Beantworten

Habitualisierung bei Arnold Gehlen

[Quelltext bearbeiten]

Es fehlt ein Hinweis auf Arnold Gehlen. Ihm zufolge sind die praktischen Handlungen wie auch die Gedanken und Entscheidungs- und Urteilsgänge weitestgehend automatisiert. Sie laufen quasi von selbst ab. Er nennt diesen Prozess Institutionalisierung. Darin sieht er zunächst einen Gewinn an Handlungsfähigkeit: Mit der Institutionalisierung und Habitualisierung des Verhaltens gehe, so seine These, eine Entlastung einher. Die Individuen müssen ihre Aufmerksamkeit und ihr Bewusstsein nicht ständig aktualsieren, sondern sind in der Lage, bestimmte Tätigkeiten und Überlegungen fast automatisch zu vollziehen (Siehe beispielsweise Katharina Liebsch, Identität und Habitus. In: Hermann Korte und Bernhard Schäfers (Hrsg.), Einführung in Hauptbegriffe der Soziologie. 8. Auflage, VS, Wiesbaden 2010, S. 86.) --Jürgen Oetting (Diskussion) 11:18, 13. Dez. 2017 (CET)Beantworten

Zitat: „In Anlehnung an Noam Chomskys Analyse der Sprachprozesse entwickelt Bourdieu diese Seite des Habitus.“
Das ist mindestens irreführend. Bourdieus Habituskonzept wurde "von außen" oft mit Chomskys generativer Grammatik verglichen. Es ist aber nicht belegt, dass Bourdieu sich aktiv an Chomsky orientiert hat.
--(nicht signierter Beitrag von 2a01:c22:c00c:7100:c87e:ab9a:9e88:c156 (Diskussion) 01:21, 16. Nov. 2018‎)

Prägung von Habitus unter Elias

[Quelltext bearbeiten]

Elias verwendete den begriff des Habitus zwar schon in "Über den Prozess der Zivilisation", er definierte ihn aber erst viele Jahrzehnte später in "die Gesellschaft der Individuen" 1987. Bis dahin hatte Bordieu ihn schon längt eigens definiert, deshalb ist es fraglich ob Bourdieu sich in seiner Definition an Elias orientierte. Es gibt darüber eine Diskussion in diesem Artikel: https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-531-18669-6_8 Auch der Begriff "Figuration" war zur Zeit von "die Gesellschaft der Individuen" noch nicht definiert, sollte also eventuell an dieser Stelle im Text, um Verwirrung zu vermeiden, nicht verwendet werden. (nicht signierter Beitrag von 2A06:93C1:301:3:65A4:AD26:668C:262A (Diskussion) 14:33, 8. Feb. 2024 (CET))Beantworten