Diskussion:Hanni Erxleben

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Letzter Kommentar: vor 6 Jahren von 138.246.2.120 in Abschnitt Franziska Pruckner
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Muscaruffin etc.

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Eine weitere Arbeit von Erxleben mit Kögl war nicht reproduzierbar, die zum angeblichen roten Farbstoff des Fliegenpilzes (Muscaruffin), die 1930 erschien: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1002/jlac.19304790103

Nachdem die tatsächlichen Strukturen der roten Farbstoffe Ende 1970er-Jahre aufgeklärt wurden, schrieben die Autoren Musso et al: „Die früher für das sogenannte Muscarufin in der Literatur angegebene Hydroxy-terphenyl-chinon-Formel empfehlen wir als Artefact zu streichen.“ (https://onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1002/jlac.198219820209)

Eine um die gleiche Zeit erschienene Arbeit zu einem weiteren Inhaltsstoff des Fliegenpilzes (Thelephorsäure) postulierte eine falsche Struktur (https://doi.org/10.1002/jlac.19304820108).

Auch eine Arbeit zur Struktur des Muscarins (https://doi.org/10.1002/jlac.19314890111) kommt zu einem falschen Strukturvorschlag.

Da existiert zumindest eine gewisse Konsistenz bei den Arbeiten von Erxleben und Kögl in Bezug auf die Verlässlichkeit der Ergebnisse.92.194.63.63 01:54, 7. Jul. 2018 (CEST)Beantworten

Zeitgeist-Probleme

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"Auch Samuel G. Wildman (1912–2004, Professor an der UCLA und selbst aktiv in der Auxin-Forschung in den 1940er Jahren) fand es schwer zu verstehen, wie nur eine einzige Mitarbeiterin schuldig sein sollte an einer Forschung über Auxine, die sich in 14 Veröffentlichungen der Kögl Gruppe zwischen 1933 und 1944 in der Zeitschrift für Physiologische Chemie von Hoppe-Seyler niederschlug (in der Kögl Mitherausgeber war)."

Dazu folgendes:

• Erxleben war auf allen diesen Veröffentlichungen drauf und sie hatte eine leitende Funktion (Arbeitsgruppenleiterin, Instruktorin)

• Erxleben war Vertraute des Chefs und als solche eine Respektsperson gegenüber allen anderen, oft wechselnden Koautoren

• Kögl vertraute Erxleben bis Mitte 50er-Jahre so sehr, dass er ihr 1952 anbot, wieder bei ihm zu arbeiten. Der Betrug wurde durch das grenzenlose Vertrauen erst möglich.

• Kögl war bis zu seinem (frühen) Lebensende bemüht, die Problem aufzuklären und hat brieflich Fachkollegen über den Betrug informiert (so z. B. Lynen, was auch der Grund war, weshalb Lynen dies explizit geäussert hat). Dass er darunter sehr gelitten hat ist auch dokumentiert.

• Es scheint dem heutigen Zeitgeist schwer zu akzeptieren, dass auch Wissenschaftlerinnen Betrug begehen können.

• Dass es aktiver Betrug war, wird dadurch klar, dass es sich bei den angeblichen Auxin-Proben um Handelsprodukte anderer Substanzen handelte (siehe Vliegenthart 1966: "The identity of the two samples with cholic acid goes even so far, that they contain the same impurity as commercial cholic acid (Hoffmann-La Roche & Co).")

Wie man es unter solchen Umständen "schwer zu verstehen findet, dass eine einzige Mitarbeiterin schuldig sein sollte" ist mir schleierhaft. Im Gegenteil passt alles zusammen. Schwer zu verstehen ist das nur, wenn man sich ein Denkverbot ("Frauen sind so gute Wesen, dass sie niemals in der Wissenschaft Betrug begehen würden") auferlegt hat.

Aktuellen Bemühungen, die Schuld an Betrug in der Wissenschaft den Vorgesetzten zuzuweisen, auch wenn offensichtlich wissentlich und aktiv betrogen wurde, ist nicht hilfreich. Die tatsächlichen Erfolge schreibe der Zeitgeist dagegen dann gerne den Mitarbeitern zu und vermutet dass überhaupt jede Wissenschafterin der Vergangenheit um ihre Erfolge durch Männer betrogen wurde (Meitner vs. Hahn).138.246.2.120 18:57, 9. Aug. 2018 (CEST)Beantworten

Franziska Pruckner

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Noch als Hinweis für Interessierte: Erxleben hat aktiv der Karriere einer anderen Wissenschaftlerin geschadet, siehe unter Franziska Pruckner, Diskussionsseite.138.246.2.120 19:02, 9. Aug. 2018 (CEST)Beantworten