Diskussion:Hans-Peter Schwarz (Historiker)

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Entfernung bei Hans-Peter Schwarz

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Benutzer:Einfpol0506_EscDa hat auf meiner Benutzerdiskussion folgenden Text platziert, den hier zu beantworten ich für zweckmäßiger halte: "Hallo Thorsten, du hast heute Nachmittag meine Ergänzung zu Hans-Peter Schwarz entfernt. Es handelt sich dabei nicht um POV lastige Inhalte sondern um eine Skizierung der Forschungs- schwerpunkte und Leitgedanken, die ich aus seinen Werken ausgearbeitet habe für ein Uni Projekt[.] Man mag über Objektivität des Eintrags streiten, aber vielleicht war deine Löschaktion ja auch subjektiv motiviert? Jedenfalls lege ich ausdrücklich Protest gegen diese Aktion ein, ich habe mich bei der Ausarbeitung an die Richtlinien des Projekts und von Wikipedia gehalten [.] Wenn du der Ansicht bist, die Inhalte seien POV lastig, dann lies doch die Bücher, und du wirst das Gegenteil feststellen. Die Festschrift Macht und Zeitkritik habe ich gewählt, um einen allgemeinen Überblick über das Forschungsspektrum von Schwarz zu erstellen, sie wurde nicht von mir Interpretiert sondern dargestellt! Ich wünsche einen schönen Abend mit Bitte um Antwort. einfpol0506 EscDa"

Einfpol0506_EscDa bezieht sich damit auf diese Änderungen, mit denen ich seine vorherigen Einfügungen größtenteils rückgängig gemacht habe.

Zunächst möchte ich ein offensichtliches Missverständnis Einfpol0506_EscDa ausräumen: Das Problem sehe ich nicht bei Schwarz' eigenem POV in seinen Büchern (mit denen ich übrigens hinreichend vertraut bin). Vielmehr besteht es im POV sowie in handwerklichen Mängeln der Darstellung von Schwarz' Werk durch Einfpol0506_EscDa.

So beginnt der Text unter der neuen Überschrift "Forschungsarbeiten und -schwerpunkte" wie folgt: "Die Festschrift „Macht und Zeitkritik“ von Peter R. Weilmann, Hans Jürgen Küsters und Günter Buchstab (Hrsg.) dankt und ehrt Hans-Peter Schwarz für seine bedeutsamen Arbeiten, zugleich versucht sie ihn als Wissenschaftler einzuordnen." Eine Festschrift dient immer dem Zweck, einem Jubilaren zu danken und ihn zu ehren; dies braucht nicht besonders erwähnt zu werden. In einer Festschrift präsentieren Schüler und Kollegen des Geehrten eigene Arbeiten, die einen mehr oder weniger engen Bezug zu dessen Tätigkeit aufweisen. Auch wenn der Jubilar die Themenwahl "seiner" Festschrift indirekt (in einigen Fällen vielleicht auch direkt) beeinflusst, bleiben deren Inhalte doch die geistige Leistung der jeweiligen Autoren. Einen Zugang zum Werk eines Wissenschaftlers indirekt über eine ihm gewidmete Festschrift zu suchen, ist bestenfalls unkonventionell zu nennen. Eine Enzyklopädie ist aber zwingend darauf angewiesen, dass ihre Artikel bestimmten Konventionen folgen. Daher sollte auf diese Methode hier verzichtet werden. Im übrigen wird diese Methode zwar angedeutet, aber nicht weiter ausgeführt: Im Grunde findet sich hier nicht mehr als eine Aufforderung an den Leser, zu der Festschrift zu greifen, wenn er sich "einen Eindruck über die Forschungsfelder, in denen er [Schwarz] tätig war" verschaffen will.

"Das Interesse an zukunftsorientierter Vorrauschau [sic] ergänzte Schwarz durch Reflektion [sic] und kritischen [sic] Hinterfragen." Dieser Satz ist bereits rein sprachlich ziemlich verunglückt: Vorausschau (ein "r" genügt) ist immer zukunftsorientiert; und Reflexion und kritisches Hinterfragen gehören zum täglichen Brot jedes Geistes- und Gesellschaftswissenschaftlers, ganz gleich, ob er vergangenheits-, gegenwarts- oder zukunftsbezogen arbeitet. Im Übrigen ist Schwarz, obwohl nominell Politikwissenschaftler, in erster Linie ein Zeithistoriker. Sein Interesse an Zukunftsforschung ist eher sekundär. Der Satz ist ein reiner Blähsatz, der nichts greifbares über Schwarz aussagt.

"So hat er nachhaltig auf Geschichtsbewusstsein und Politikverständnis gewirkt." Eine solche pauschale und schwammige Feststellung ist nicht akzeptabel. Auf wessen Geschichtsbewusstsein und Politikverständnis hat er wie gewirkt, und mit welchem Ergebnis? Festzustellen wäre hier, dass Schwarz mit seinen Büchern über Adenauer natürlich einen Einfluss auf dessen Bild in der Historiographie und der allgemeinen Öffentlichkeit ausgeübt hat. Insbesondere im Köln-Bonner Historikermilieu etablierte er quasi ein Deutungsmonopol; gerade dies provozierte jedoch auch z.T. heftigen Widerspruch.

"Der Titel der Festschrift zeigt dabei die Schlüsselbegriffe in Schwarz Werken auf, Macht und Zeitkritik sind die zentralen Elemente für das Verständnis der Lage Deutschlands." Hier bleibt der Leser vollends ratlos: "Macht" und "Zeitkritik" sind a) die Schlüsselbegriffe in Schwarz' Werken, b) zentrale Elemente für das Verständnis der Lage Deutschlands? "Macht" ist ein Allerweltsbegriff, und wie kann "Zeitkritik" ein Schlüssel für das Verständnis der Lage Deutschlands sein? Wieder eine reine Blähfloskel ohne sinnvollen Inhalt, die zudem auf den ersten Blick als solche auffällt.

Im folgenden Abschnitt - bis auf den letzten Satz - kann der Leser allenfalls erahnen, durch welche Interessen- und Forschungsschwerpunkte Schwarz sich von anderen Politologen und Zeithistorikern unterschied; die Definition von Zeitgeist ist verzichtbar.

Der nächste Abschnitt ist einem eher irrelevanten Frühthema Schwarz' gewidmet - Ernst Jünger. Wir erfahren aus ihm sehr viel mehr über Jünger als über Schwarz. Zwar heißt es, "Mit seinem Werk hat Hans-Peter Schwarz sowohl einen Beitrag zur Diskussion geleistet als auch ein neues Verständnis über Jüngers Charakteristik entwickelt"; es bleibt jedoch weitgehend unklar, worin dieses neue Verständnis bestehen soll. Auffällig ist der im Vergleich zur Textmenge sehr kleine Informationsgehalt des Abschnitts. Wortreich und ziemlich verschwurbelt wird dargelegt, dass Jünger sowohl konservativ als auch irgendwie rebellisch war. Dies war freilich keineswegs eine neue Erkenntnis von Schwarz und muss hier sicherlich nicht in epischer Breite ausgewalzt werden.

Ich hoffe, die Defizite der entfernten Passagen sind damit klarer geworden. Abschließend möchte ich Einfpol0506_EscDa noch bitten, meine Einwände nicht persönlich zu nehmen. Dass neue Benutzer mit ihren ersten Bearbeitungen etwas daneben liegen, kommt recht häufig vor und ist kein Beinbruch. Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn Einfpol0506_EscDa bei seinen weiteren Beiträgen obige Kritik berücksichtigen, mehr handfeste Fakten liefern und weniger Text für diffuse Meinungen aufwenden könnte. --Thorsten1 22:55, 15. Jan 2006 (CET)

Hallo Thorsten1, zunächtmal möchte ich mich für die Kritik bedanken, nobody is perfect und wer arbeitet macht auch Fehler. Ich nehme die Einwände nicht persönlich, im Gegenteil, ich gewinne ihnen durchaus etwas positives ab, denn man lernt ja nie aus und gerade als Neuling sollte man aufgeschlossen sein.

Es scheint allerdings auch ein grundsätzliches Missverständnis vorzuliegen. Der zur Diskussion stehende Beitrag soll einen groben Eindruck der Forschungsschwerpunkte und des Tätigkeitsbereichs von Hans-Peter Schwarz vermitteln, und zwar anhand einer kurzen Darstellung seiner Werke. Die Betonung liegt hier auf grob und kurz, im übrigen war es mein erster Beitrag.

Ich räume ein, dass zum Teil Formulierungen und Sätze sowie die Passage über die Festschrift misslungen sind, erfahrene Hans-Peter Schwarz Kenner wie Sie hätten diese Aufgabe sicher besser gelöst. Was diesen Punkt betrifft habe ich Ihre Kritik habe bei der Überarbeitung zu berücksichtigen versucht.

"Der nächste Abschnitt ist einem eher irrelevanten Frühthema Schwarz' gewidmet - Ernst Jünger. " Diese Aussage ist mir jedoch unverständlich. Wenn Sie Der Konservative Anarchist für ein eher irrelevantes Thema halten, dann ist das ihre subjektive Ansicht. Aber hat sie allgemeingültigen Charakter, dass sie die ganze Passage entfernen?

Zum Schluss möchte ich noch anmerken, dass der Entfernung von Passagen, ohne diese selbst zu überarbeit, einen etwas destruktiven Stil ausdrückt. Wenn sie besser in der Lage sind, einen Eindruck über die oben genannten Aspekte (grober Überblick anhand einer kurzen inhaltlichen Darstellung) zu verschaffen, wenn sich sich besser ausdrücken können, warum tun Sie es dann nicht und löschen nur? Als Schwarz Leser sollten Sie immerhin auch ein Interesse daran haben, das der Wissenschaftler hinter den bio- und bibliographischen Daten zum Vorschein kommt.

Ich verbleibe mit einem Freundlichen Gruß

--Einfpol0506_EscDa 21:52, 16. Jan 2006 (CET)

Im Grunde sind wir uns scheinbar einig. Der Artikel in der aktuellen Form ist m.E. noch immer stark verbesserungswürdig (und damit meine ich immer noch auch kürzungswürdig). Leider mangelt es mir momentan an Zeit und Motivation, mich intensiver damit zu befassen. Dennoch möchte ich zwei Fragen nicht unbeantwortet lassen. "Diese Aussage ist mir jedoch unverständlich. Wenn Sie Der Konservative Anarchist für ein eher irrelevantes Thema halten, dann ist das ihre subjektive Ansicht. Aber hat sie allgemeingültigen Charakter, dass sie die ganze Passage entfernen?" Ich denke, es ist unstrittig, dass Schwarz als Adenauer- und nicht als Jünger-Experte in die Annalen der Zeitgeschichte eingegangen ist. Jünger war lediglich Gegenstand einer frühen Qualifikationsarbeit und taucht m.W. in Schwarz' späterem, ja durchaus recht umfangreichen Œvre nicht mehr an exponierter Stelle auf. Ich will gerne zugeben, dass mir der genaue Inhalt von Schwarz' Jünger-Dissertation nicht präsent ist, von daher will ich nicht ausschließen, dass sie auch einige originelle Aspekte enthält und einiges über Jünger beiträgt, das so vorher kein Gemeingut war. Allerdings taucht davon leider nichts in dem Abschnitt auf, in dem du (wir duzen uns hier normalerweise) Schwarz' Aussagen über Jünger referiert hast. Vielmehr finden sich dort lediglich Informationen, die so ähnlich praktisch in jeder Überblicksdarstellung zu Jünger zu finden sind. Unter Umständen lässt sich etwas davon ja im Artikel Ernst Jünger unterbringen. Es ergibt aber wenig Sinn unter Hans-Peter Schwarz ausführlich sehr gemeinplatzhafte Aussagen über Jünger zu platzieren. Also: Wenn du nicht beschreiben kannst oder willst, worin Schwarz' originärer Beitrag zur Jünger-Rezeption bestand (was ich gut verstehen kann), sollte man die Dissertation besser in ein, zwei Sätzen innerhalb der Biographie abhandeln und es dabei belassen. Weniger ist oft mehr.
Damit bin ich auch bei der Erklärung, warum ich "nur lösche". Ich kann gut nachvollziehen, dass es man es als subjektiv als "destruktiv" empfindet, wenn ein selbst verfasster Text nicht die Anerkennung findet, die man erwartet hatte. Aber objektiv kann es durchaus konstruktiv sein, misslungene Teile eines Ganzen vorläufig zu entfernen: Es ist besser, einen kompakten Artikel zu haben, der seinen Gegenstand präzise beschreibt, als einen, der mit vielen Worten wenig - oder wenig zum Thema gehörendes - aussagt. "Worüber man nicht reden kann, darüber muss man schweigen." Das gilt im Übrigen insbesondere, aber keineswegs ausschließlich für Lexikonartikel - sondern auch für alles andere, was man im Laufe eines Studium zu schreiben hat. Daher solltest du und deine scheinbar ebenfalls hier aktiven Kommilitonen aus der "Einführung in die Politikwissenschaften" dringend an der "Wiederverschlankung" des Artikels arbeiten. Das heißt nicht, dass er kurz sein muss; es sollte aber ein vernünftiges Verhältnis zwischen Informationsquantität und -qualität gewahrt werden. Dass das nicht auf Anhieb klappen muss, ist klar und nicht weiter tragisch. Aber Wikipedia ist nun einmal nicht als "Schmierblatt" für erste schreibtechnische Fingerübungen gedacht. Natürlich kann man sie trotzdem dafür "zweckentfremden", und es ist durchaus möglich, dass sich aus dieser Zweckentfremdung letztendlich etwas Brauchbares ergibt. Nur darf man eben auch nicht enttäuscht sein, falls solche Experimente von anderen als misslungen wahrgenommen und entsprechend wieder zusammengestrichen werden. --Thorsten1 22:33, 21. Jan 2006 (CET)

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Buchbesprechung Vom Reich zur BRD, Der Spiegel, 46/1966--Tasmer (Diskussion) 16:34, 3. Dez. 2018 (CET)Beantworten