Diskussion:Hans Filbinger/Archiv/2004
AKW Wyhl
Der Konflikt um das AKW Wyhl erscheint zusammenhanglos, er findet sich im Text nicht wieder, daher hierher verschoben:
- Anläßlich des Jahrestages haben Prof. Dr. Wolfram Wette eine Zusammenfassung des „Falls Filbinger” und der regional bekannte Sänger und Liedermacher Walter Mossmann eine Rückschau des Konflikt um das AKW Wyhl erstellt. Das Dokument findet sich bei der Badischen Zeitung und zum Beispiel unter http://www.vauban.de/pub/wette.pdf und http://www.vauban.de/pub/mossmann.pdf
-- 212.144.6.137 19:15, 21. Mai 2004 (CET)
Mitgliedschaft in NS-Organisationen
Hi, Quelle für die NS-Mitgliedschaften ist der verlinkte Vortrag des Historikers Prof. Wolfram Wette. Scheint mir eine seriöse Belegstelle zu sein (auf die ganzen Antifa-Seiten wollte ich mich nicht 100% verlassen). Grüße, --Hoch auf einem Baum 16:56, 2. Mai 2004 (CEST)
- Seit 1999 wurde Filbinger regelmäßig, wie alle ehemaligen Ministerpräsidenten, als Wahlmann in die Bundesversammlung gewählt. So wurde er auch am 31. März 2004 anlässlich der Bundespräsidentenwahl 2004 ... - die Bundesversammlung tagt nur alle 5 Jahre. Dass er 1999 schon dabei war, ist allerdings eine relevante Information. (Wie sieht es mit 1994 und davor aus? Auf der bundestags-webseite gibt es leider bis 1994 keine Namenslisten.)
„alle ehemaligen Ministerpräsidenten” ist in der Allgemeinheit falsch - Eberhard Diepgen, Berndt Seite und Sigmar Gabriel beispielsweise fehlen hier. Mag sein, dass die CDU in Baden-Württemberg das so handhabt. Grüße, Hoch auf einem Baum 14:07, 21. Mai 2004 (CEST)
- Ist nur in Baden-Württemberg, wär in kleinen Ländern auch etwas eng. --Hohae 23:46, 22. Mai 2004 (CEST)
POV
Welcher Filbi-Fan hat denn *das* geschrieben??!?! --136.199.222.42 08:26, 24. Mai 2004 (CET)
- Ich habe folgenden (von einem anonymen Benutzer eingefügten) Satz entfernt:
Eine politische Bewertung ohne Kenntnis über die Militärgerichtsbarkeit der NS-Zeit gemäß dem Militärstrafrecht von 1872, die von Günther Gillessen in seiner Publikation „Der Fall Filbinger” (Die Politische Meinung 11/2003) geschildert wird, erscheint unseriös.
Das ist natürlich nicht falsch, aber es ist nur ein Aspekt unter vielen. Der Satz unterstellt, dass „der Fall Filbinger” nur unter formaljuristischen Gesichtspunkten zu betrachten sei - letztendlich ist das genau die Auffassung, die Filbinger selbst mit der „... kann heute nicht Unrecht sein”-Äußerung vertrat. Kein Kritiker Filbingers hat je gefordert, ihn wegen Verstößen gegen die Militärgesetzgebung zu bestrafen. Es ging um die moralische Beurteilung seines Verhaltens und ob es ihn für hohe Staatsämter und öffentliche Ehrungen geeignet erscheinen lässt oder nicht.
Der Satz ist außerdem deswegen pov, weil er den Eindruck erweckt, „die Kritiker seien unseriös”, Gillessen (ein vehementer Verteidiger Filbingers, sein Artikel ist auch auf Filbingers Homepage enthalten) hingegen seriös. Ganz so einfach ist es nicht. Die Frage, wieviel Ermessensspielraum Filbinger hatte, ist umstritten (vergleiche den Artikel von Wette). grüße, --Hoch auf einem Baum 18:09, 24. Mai 2004 (CEST)
- Man sollte die Fakten, unterschiedlichen Standpunkte und damit strittigen Punkte sauberer herausarbeiten. Der Punkt Militärstrafrecht gehören damit wohl auch in den Artikel (allerdings nicht die in die Diskussion verschobene Aufforderung dazu) --Jurgen 23:32, 24. Mai 2004 (CEST)
Unterstellungen/Neutralität
Ich kann aus dem ergänzten Satz eine Unterstellung, nur formaljuristische Gesichtspunkte dürften berücksichtigt werden, nicht herauslesen. Eine Kenntnis der geschichtlichen Zusammenhänge kann auch für eine moralische Urteilsbildung hilfreich sein.
Auch sehe ich dadurch nicht den Eindruck erweckt, Kritiker wie Wette seien unseriös. Es kann doch davon ausgegangen werden, daß Wette sich mit den geschichtlichen Rahmenbedingungen auseinandergesetzt hat. Dies geht auch aus seinem Artikel hervor. Vielleicht sind mit „unseriös” nur solche Leute gemeint, die Vorwürfe verbreiten, ohne sich je eingehend mit der Sachlage auseinandergesetzt zu haben.
Ansonsten finde ich in dem Rest des Artikels ein paar Punkte nicht ganz ausgewogen: Es fehlt der Hinweis, daß Filbinger seine „... kann heute nicht unrecht sein”-Äußerung auf das Militärstrafrecht von 1872 bezieht. Weiter ist die Formulierung, daß Filbingers Todesurteile „in Abwesenheit” erfolgten, unpräzise: sie erfolgten nach der Flucht der Angeklagten nach Schweden.
Es fehlt die Erwähnung der Fälle des Militärpfarrers Möbius und des Oberleutnants Forstmeiers, in denen sich Filbinger für eine Abwendung der Todesstrafe einsetzte. Diese sind durch Dokumente bzw. eine eidesstattliche Erklärung (Forstmeier) belegt. Meiner Meinung nach ist es besser, eine Zweischneidigkeit der Person Filbinger deutlich werden zu lassen als nur eine Position darzustellen, die ohnehin öffentliche Meinung ist. Ich werde einmal versuchen, diese Punkte zu verbessern.
Der Satz Dies wird von Kritikern Filbingers häufig als Beleg dafür zitiert, dass Filbinger das Kriegsende als „Unheil für uns alle” angesehen habe. ist Spekulation bzw. eine politische Bewertung. Dieser sollte im Artikel nicht stehen bleiben. Ich werde diesen entfernen. --217.186.70.133 22:40, 24. Mai 2004 (CET)
- Der gelöschte Satz hieß in einer früheren Version
- Dies wird häufig entstellt zitiert in der Form, Filbinger habe das Kriegsende als „Unheil für uns alle” bezeichnet.
und wurde später ersetzt durch
Zusätzlich bezeichnete Filbinger das Kriegsende als „Unheil für uns alle”.
Diese Formulierung muß wohl als entstelltes Zitat gewertet werden und wurde daraufhin von „Hoch auf einem Baum” zu dem jetzt beanstandeten Satz
Dies wird von Kritikern Filbingers häufig als Beleg dafür zitiert, dass Filbinger das Kriegsende als „Unheil für uns alle” angesehen habe.
geändert. Es mag sein, daß diese Wortwahl als spekulativ bewertet werden kann, da aus dem Text des Urteils der Bezug von „Unheil für uns alle” auf das Kriegsende nicht zwingend hervorgeht. Andererseits sollte aber dargestellt werden, daß dieser Bezug von Kritikern Filbingers so gesehen wurde und daß der entsprechende Vorwurf erhoben wurde. Vielleicht ist folgende Formulierung besser:
Das Wort „Unheil” wird von Kritikern Filbingers häufig auf das Kriegsende bezogen und als Beleg dafür angeführt, dass Filbinger dieses als „Unheil für uns alle” angesehen habe.
Ich habe diese Formulierung wieder dem Artikel beigefügt. -- 217.115.74.12 15:54, 25. Mai 2004 (CET)