Diskussion:Hans Melchior Marschall

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Letzter Kommentar: vor 12 Jahren von Mario todte
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Mal ne Einlage aus dem Dreissigjährigen Krieg.

Ich muß mir erst mal auf ne Video-Kamera zusammensparen. Sonst wird das mit einem verwendbaren Bild wohl nischt.--Mario todte 12:55, 26. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Na perfekt. Besten Dank fürs Bild.--Mario todte (Diskussion) 12:41, 20. Sep. 2012 (CEST)Beantworten

In der empfohlenen Literatur dieses Artikels sind Ort und Umstand des Todes HANS MELCHIOR MARSCHALL sowie Bestellung seiner Grabplatte genau beschrieben:

Während WALLENSTEIN und TILLY mit ihren Armeen im Herz der protestantischen Länder operierten, griffen 1628 österreichische und bayrische Truppen Thüringen und Hessen von Süden an. Damit hat sich der Kriegsplatz für die ernestinischen Herzöge in das eigene Land verlagert. Leibgardenleutnant HANS MELCHIOR MARSCHALL kämpfte an der Seite Herzogs Bernhardt, auf dem Operationsgebiet Südthüringen, unweit von seiner engeren Heimat. Als am 14. Juni 1628 Herzog Bernhardt mit seinen Truppen vor der feindlichen Übermacht von Georgenthal nach Erfurt zu den Armeeverbänden seiner Brüder, Herzog Alberecht und Ernst zog, wurden sie in der Mittagszeit nahe des Dorfes Bösefeld von den herumstreifenden kroatischen Einheiten der kaiserlichen Armee angegriffen. Die Lage für den Herzog war insofern äußerst gefährlich, dass er beim Mittagstisch ohne Waffen und ohne Roß überrascht worden ist und so sich nicht verteidigen konnte. Als die Kroaten in die Nähe des Herzogs drangen, um ihn zu töten oder zu gefangen, sprang HANS MELCHIOR mit zwei Kameraden schützend vor seinen Herrn wie ein lebender Schild, wobei der junge Leutnant von Gewehrkugeln tödlich getroffen wurde.

Als die Kroaten zurückgeschlagen wurden, ist der tote Leutnant auf Anordnung des Herzogs zuerst in die Behausung des Forstmeisters Wilhelm SCHIEFERDECKER in der Nähe des Ortes Linderbach und am nächsten Tag in die Stadt Weimar gebracht worden. Dort wurde er „nach adelichem Brauch“ am 20. Juni 1628 in der Stadt- und Hofkirche zu St. Jakob nach der Trauerpredigt und Segnung des Hofpfarrers David LIPACHEN in Gegenwart der Herzöge Ernst, Albrecht und Bernhardt beigesetzt.

Herzog Ernst schrieb tief beeindruckt vom Heldentod des jungen Leibgardisten gleich am 15. Juni einen tröstenden Brief an dessen Vater in Wechmar. Die Teilnahme der Herzöge an der vom Hofpfarrer geführten Begräbnisfeier, die sonst für Hochadel und hohe Hofbeamten reservierte Begräbnisstätte und die vom Hof bestellte Grabplatte sind Hinweise, wie hoch geschätzt HANS MELCHIOR im Weimarer Hof und wie dankbar die Herrscherfamilie für seine Selbstaufopferung war.