Diskussion:Hauptpost (Bonn)

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Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von 2003:E5:171F:AFB1:10E3:E592:5760:FE8C in Abschnitt Eckgebäude wirklich von 1937–39?
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Unklarheit zum Kauf durch die Post

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Das Datum des Kaufes durch die Post wird manchmal mit 1876 und manchmal mit 1877 angegeben. --Kurator71 (D) 19:33, 11. Jan. 2014 (CET)Beantworten

1876 ist richtig. Zitat aus Eilers 1977 (S. 64): Nachdem die allerhöchste Genehmigung zum Ankauf des Gräflich Fürstenbergischen Grundstücks durch Generalpostmeister Stephan am 1. Oktober 1876 telegraphisch eingegangen und die Zahlung der ersten Kaufrate sofort erfolgen konnte, nachdem durch allerhöchste Kabinettsorder auch die Reichskanzlei ihren Segen zum Ankauf des Hauses gegeben hatte, war die Post Eigentümer geworden.--Leit (Diskussion) 20:17, 11. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Kauf durch Philipp Franz von Walter

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Ich habe dann auch schon in dem Buch von Margot Eilers einen möglichen Widerspruch zu den Angaben im Artikel gefunden. Der S. 62 ist zu entnehmen: Mit dem 15. April 1824 ging das Haus Münsterplatz 117 für 12 500 Reichstaler oder 9615 Tlr. 11 Sgr. 6 Pf Preuß. Kurant an den berühmten Professor der Chirurgie und nachmaligen Leibarzt des Königs Ludwig I. von Bayern, Philipp Franz von Walther, ordentlichen Prfessor an der Universität zu Bonn, über. Das passt nicht zu der Angabe 1818, dieses Jahr taucht in dem Buch auch an anderer Stelle in Bezug auf das Fürstenbergische Palais nicht auf.--Leit (Diskussion) 15:51, 13. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Ja, das stimmt, 1824 dürfte richtig sein, 1818 kam von Walther nach Bonn. --Kurator71 (D) 16:43, 13. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Ich hab das mal mit Hinweis auf die Lit. korrigiert... --Kurator71 (D) 17:00, 13. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Danke, vielleicht baue ich das Ganze auch noch aus. Gruß--Leit (Diskussion) 17:04, 13. Jan. 2014 (CET)Beantworten
Ja, klar, nur her damit. --Kurator71 (D) 17:05, 13. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Münsterkirche/Cassius-Stift

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Es ist ohne nähere Einarbeitung in die kirchlichen Verwaltungsstrukturen schwierig, die Funktion des Vorgängerbaus des Fürstenbergischen Palais zu beschreiben. Damit sich jeder sein eigenes Urteil bilden kann, gebe ich hier mal die entsprechende Passage aus dem Eilers-Buch wieder (S. 61): An der Stelle des späteren Palais stand früher das sogenannte Mörsische Haus als „annexum“ der Münsterkirche, des ehemaligen Archidiakonalstiftes zu den Heiligen Cassius und Florentius. Es diente zum Unterhalte des Dechanten dieses Stiftes, weshalb sich auch lange Jahre hindurch die Bezeichnung „Dechanei“ erhalten hat. Ein Dechant Radermacher trug dem Archidiakonalstift vor, daß das Mörsische Haus „irregulaire“ gebaut sei und ihm nicht „convenire“. Problematisch für mich ist hieran, dass im Artikel Cassius-Stift der Begriff „Archidiakonat“ nicht fällt, ebenso nicht in Bonner Münster. Wie ich schon befürchtet hatte, finden sich auch zu dem Begriff Mörsisches Haus zumindest in Google Books keine weiteren Treffer als diese Quelle.--Leit (Diskussion) 16:17, 13. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Bei den Mörs müsste es sich um die Familie der Grafen von Moers (Mörs) handeln. Siehe hierzu Clemen S. 106 Nr. 6. Grüße --HOPflaume 16:27, 13. Jan. 2014 (CET)Beantworten
Es diente zum Unterhalte des Dechanten dieses Stiftes Will sagen, dass dort der Stiftsdechant lebte, ursprünglich wohl Kanoniker... und ihm nicht „convenire“ find ich lustig, dem Guten hat es nicht gepasst, dann wird es mal eben abgerissen... Das zeigt, welche Macht die Dechanten damals hatten. Was Mörsisches Haus anbetrifft, bin ich ratlos, ich könnte mit zwar auch vorstellen, dass es auf die Grafen von Moers anspielt, aber das ist meinerseits reine Spekulation. --Kurator71 (D) 16:56, 13. Jan. 2014 (CET)Beantworten
Diente denn nicht der Neubau von 1751–53 demselben Zweck wie der Vorgängerbau, war also auch noch ein Kanonikerhaus? Gruß--Leit (Diskussion) 18:06, 13. Jan. 2014 (CET)Beantworten
Unter Moers war es ja wohl keines. Er war ja vielmehr Kurkölnischer Geheimrat. --HOPflaume 18:13, 13. Jan. 2014 (CET)Beantworten
Ja, wenn Rademacher auch Kanoniker war... Das weiß ich nicht... --Kurator71 (D) 20:51, 13. Jan. 2014 (CET)Beantworten
Ja, war er. Der Vorgängerbau meint ja aber den vor 1752. Und Moers war keiner. --HOPflaume 21:00, 13. Jan. 2014 (CET)Beantworten
Mein "ja" bezog sich darauf, dass das Haus demselben Zweck wie der Vorgängerbau diente, denn auch der Vorgängerbau war im Besitzes des Stifts und wurde den Kanonikern zur Verfügung gestellt ("zum Unterhalte"). Um das genauer sagen zu können, müsste man erst mal wissen welche Moers das waren, die kurkölnischen kaum. Ist für die Geschichte des Hauses aber auch nicht von Belang. --Kurator71 (D) 21:22, 13. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Caspar Anton Radermacher

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Nach Joseph Janssen, F. W. Lohmann: Der Weltklerus in den Kölner Bistumsprotokollen ein Necrologium Coloniense 1661–1825. Köln 1935/36, Sp. 1152, R 8:
(im Auszug) von Radermacher, Caspar Anton lt. Vikariatsprotokoll vom 9. April 1770 Dekan des Cassiusstiftes in Bonn und Kommissarischer Vorsteher des Franziskanerkloster St. Aug. Engelthal in Bonn; gest. 22. Juli 1773. --HOPflaume 17:23, 13. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Jakob Torsy (Bearb.): Die Weihehandlungen der Kölner Weihebischöfe 1661–1840. Nach den Weihbischöflichen Protokollen. Hrsg. Historisches Archiv des Erzbistums Köln (Studien zur Kölner Kirchengeschichte. 10. Band), L. Schwann, Düsseldorf 1969, S. 138.
Bonn, Stiftskirche St. Cassius und Florentinus ... 26. September 1750: Vollmacht für Stiftsdechant Kanoniker an St. Cassius in Bonn (Kaspar Anton v.) Radermacher, eine Glocke für die dortige Archidiakonalkirche zu benedizieren. --HOPflaume 17:32, 13. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Danke für die Angaben. Ich will mal hoffen, dass ich sie in der jetzigen Artikelfassung richtig umgesetzt habe. Leider gibt der Artikel Stiftsdechant ja nicht viel her. Gruß--Leit (Diskussion) 18:10, 13. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Johannes Balthasar von Moers

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nach der Sammlung Johann Gabriel von der Ketten Band III, S. 656 f: Johannes Balthasar von Moers, getauft 22. November 1664 in Köln, gest. 26. Dezember 1735, Kurköln. Graf auf Aschbach und Kurkölnischer Geheimrat und Kammerdirektor, verh. 22. März 1693 mit Maria Anna Adelheid von Mulheim (gest. 19. Oktober 1752), Tochter des Theodor von Mulheim und der Helena von Hunthum, Sohn des Stadt-Kölnischen Ratsherren, Assessor der Mittwochs-Rentkammer Peter von Moers und der Margaretha Bleckmann. Vier Kinder, darunter die in Bonn verstorbene Maria Elisabeth MNechthild Theresia (1710 bis 4. Januar 1730), den Kurköln. Geheimrat Ferdinand Ludwig Ignatz von Moers (1705 bis September 1786) und den Kölner Domherren und Offizial-Dechanten zu St. Aposteln, Johannes Heinrich August von Moers (* 1699; gest. 12. März 1730 in Bonn). Ein anderer Moers, der mit Bonn in Verbindung steht, ist für mich im Moment nicht ersichtlich. --HOPflaume 17:52, 13. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Erweiterung 1878/79?

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Im Artikel heißt es Recht schnell erkannte man aber, dass das ehemalige Palais nicht ausreichte und errichtete zwei Jahre später einen Erweiterungsbau im Nordosten zur Vivatsgasse. Diese zwei Jahre beziehen sich ja dem Text nach auf den Kauf des Anwesens durch die Post im Jahre 1876 bzw. auf die Eröffnung 1877. Ich finde so eine Erweiterung in den angegebenen Quellen nicht. Was war damit gemeint? Gruß--Leit (Diskussion) 17:53, 13. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Hi Leit, ich bin gerade unterwegs und kann nicht nachschauen, aber ich bin sicher, dass das aus dem Architekturführer Bonn stammt. Gruß, --Kurator71 (D) 20:31, 13. Jan. 2014 (CET)Beantworten
Hallo Kurator, das dürfte passen. Dort ist für den Erweiterungsbau 1898 angegeben, also 20+2 Jahre nach dem Kauf durch die Post. Gruß--Leit (Diskussion) 20:38, 13. Jan. 2014 (CET)Beantworten
Dann hab ich mit Sicherheit den gemeint und mich verlesen. Änderst Du das bitte? --Kurator71 (D) 20:53, 13. Jan. 2014 (CET)Beantworten
Ja, war 1898. Danke. --Kurator71 (D) 21:23, 13. Jan. 2014 (CET)Beantworten
Kein Problem. Zufällig habe ich eben noch dies entdeckt. Meinst Du, das mit dem Anbau an die mittelalterliche Stadtmauer könnte stimmen bzw. ist erwähnenswert? Gruß--Leit (Diskussion) 21:35, 13. Jan. 2014 (CET)Beantworten
Oh, toller Link. Ich weiß nicht genau, wo die Stadtmauer entlang lief, ich hätte da eher Dich gefragt. :-) Aber so weit ich das erkennen kann, scheint das schon plausibel. Aus dem Link kann man auch noch ein paar Infos zur heutigen architektonischen Situation ziehen - oder weichen wir dann zu sehr vom Lemma ab? --Kurator71 (D) 21:49, 13. Jan. 2014 (CET)Beantworten
Ja, sehe ich ebenso. Nein, mit der Stadtmauer und ihrem Verlauf kenne ich mich nicht aus. Ich wollte jetzt noch den Geschichtsteil bearbeiten und dann kann natürlich noch die architektonische Situation bearbeitet werden – so ganz habe ich diese noch nicht nachvollziehen können. In dem Zusammenhang wollte ich dich fragen, ob die Architektur-Beschreibung des Paketpostamtes evtl. in einen Unterabschnitt unter Architektur verschoben werden könnte? Gruß--Leit (Diskussion) 21:54, 13. Jan. 2014 (CET) Oder vielleicht doch nicht, da das heutige Gebäude nicht mehr das damalige Erscheinungsbild hat? Der Architekturführer behandelt es ja so, als sei 1951 außer der Aufstockung keine Vänderungen an der Fassade erfolgt. Aus eigener bewusster Anschauung kenne ich das ehemalige Paketpostamt allerdings nicht.--Leit (Diskussion) 22:44, 13. Jan. 2014 (CET)Beantworten
Die Stadtmauer verlief rückwärtig parallel zur Gebäudevorderseite. Der Orientierung dient da sicher das Sterntor. Der rückwärtige Gebäudeteil (nicht des Palais, sondern des Gebäudetraktes, der zum Bottlerplatz reicht) müsste folglich auf der Stadtmauer stehen. Im Bereich der Cassius-Bastei drehte sie dann nach Südosten. Falls das weiterhilft. --HOPflaume 22:01, 13. Jan. 2014 (CET)Beantworten
Danke dir, interessant. Bleibt nur noch die Frage, wo das darzustellen ist, im Geschichtsabschnitt oder in einem neu anzulegenden Lage-Abschnitt. Ich würde zu letzterem tendieren.--Leit (Diskussion) 22:26, 13. Jan. 2014 (CET)Beantworten
Lage scheint mir auch klüger, damit der Abschnitt Geschichte nicht überfrachtet wird. --Kurator71 (D) 08:44, 14. Jan. 2014 (CET)Beantworten
Liegt dir Die Geschichte der Stadt Bonn, Band 4 vor? S. 439 ist ein Luftbild mit dem Paketpostamt im Vordergrund. Den Turm und die bewegte Dachlandschaft habe ich so jetzt nicht mehr vor Augen. --HOPflaume 22:57, 13. Jan. 2014 (CET)Beantworten
Nein, leider nicht. Diese Ansicht dürfte den Bau zeigen.--Leit (Diskussion) 23:08, 13. Jan. 2014 (CET)Beantworten
Das hilft mir nur bedingt weiter. Da ich durch die Bäume nicht alles erkennen kann. So sehr viel scheint aber tatsächlich nicht verändert, aber ganz genau läßt sich das aus der mir vorliegenden Perspektive halt nicht beurteilen. --HOPflaume 23:22, 13. Jan. 2014 (CET)Beantworten
Dieses Foto zeigt das ehemalige Paketpostamt.--Leit (Diskussion) 23:55, 13. Jan. 2014 (CET)Beantworten
Bei dem Turm im Vordergrund fehlt der ursprüngliche Helm. Dieser war deutlich höher als bei dem hinteren Turm. Ansonsten scheint mir insbesondere die Fassade zwischen den Türmen in der Vivatsgasse nur vereinfacht wiederhergestelt (s. Fenster). Denn ich kann mir nicht vorstellen, das sie sich in der Ausgestaltung grundsätzlich von der am Bottlerplatz unterschied. Möglicherweise war die Front in der Vivatsgasse stärker beschädigt. Ansonsten scheint die Struktur, zumal am Bottlerplatz, noch gut erhalten. Genaueres läßt sich an Hand des benannten Luftbildes von 1928 aber auch nicht sagen. Da müsste man noch andere Ansichten aus der Vorkriegszeit suchen. --HOPflaume 00:01, 14. Jan. 2014 (CET)Beantworten
Die Fassade in der Vivatsgasse war sogar deutlich schmucker als die am Bottlerplatz (heute). Siehe dazu den Aufriss im Architekturführer Bonn (S. 4). @ Leit: Gutes Foto, so bekommt man einen Eindruck vom Gebäude. --Kurator71 (D) 08:44, 14. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Postamt bis wann?

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Zu den noch zu klärenden Fragen gehört, bis wann denn eigentlich das Hauptpostamt unter diesem Namen am Münsterplatz bestand. Bereits 2001 heißt es: Inzwischen sind die Postdienste bis auf eine Kundenhalle - nach wie vor im Palais Fürstenberg - hier ausgezogen. Der WP-Artikel Postamt hilft zu dieser Frage leider auch nicht weiter, außer dass der Begriff bis zur Privatisierung (dann also bis 1994?) verwendet wurde. Wichtiger als die Begriffsfrage (Hauptpost ist ja bis 2008 noch zutreffend) ist wohl auch, welche Funktionen noch bei dieser Einrichtung angesiedelt waren. Und die Frage, was denn eigentlich mit dem Erweiterungsbau von 1937/39 (Münsterplatz 17a/19?) geschehen ist.--Leit (Diskussion) 01:02, 14. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Zum Erweiterungsbau von 1937/39: Der ist doch noch da, er wurde aufgestockt und ist der Bau auf dem zweiten Bild! Mir scheint es aber so, als sei diesem Bau noch ein anderer vorgesetzt worden (im 2. Bild - Ehemaliges Paketpostamt -hinten erkennbar), denn der Erweiterungsbau aus den 1930er Jahren ist ja relativ weit zurückgesetzt gewesen... Hier findet sich versteckt einiges dazu. Es scheint so, als wären da das alte Hauptpostamt, der Erweiterungsbau von 1937/38 und davor (quasi in der Ecke Hauptpost/Erweiterungsbau) ein moderner Anbau mit Hypovereinsbank und zwischen diesem und der Hauptpost noch ein dreigeschossiger Anbau als Verbindung zwischen den Gebäuden und mit dem (heutigen) Eingang zur Post. Äh, war das verständlich? :-) Schau Dir mal den von mir gerade geposteten Link aus der DBZ an. Unten findest du den Lageplan und vor allem den Grundriss Erdgeschoss: 4 ist die alte Hauptpost. Zwischen dem A rechts und dem B oben ist der alte Erweiterungsbau mit den Türmen. Das graue Gebäude 1 ist ein moderner Lückenschluss und zwischen 1 und 4 (Hauptpost) ist noch das Verbindungsgebäude mit Eingang... Zitat: Die komplexe und ad hoc kaum durchsichtige Raumstruktur mit ihren Verzahnungen in die Nachbargebäude Ja, das passt ganz gut. ;-) Fraglich ist, wann das gebaut wurde, da wird Eilers leider nicht helfen. --Kurator71 (D) 09:07, 14. Jan. 2014 (CET)Beantworten
Hm, ich nahm bisher an, der auf dem Foto bei DBZ ganz rechts zu erkennende Bau (hinter dem Glaspavillon) sei der Erweiterungsbau von 1937/39 (ist das schon die Bankfiliale bzw. der moderne Lückenschluss?), dem sich der ebenfalls 1937/39 gebaut Verbindungstrakt mit dem Eingang anschließt. Und dass auf dem jetzt im Artikel eingebundenen Foto (abgesehen von dem Vorbau hinten im Bild) ausschließlich das Paketpostamt von 1906/08 zu sehen sei, der dann 1951 aufgestockt wurde. Nein, den völligen Durchblick konnte ich offenbar noch nicht ganz erlangen… Eilers schrieb auch zu dem Bau von 1906/08 (S. 70): Da die Häuser an der Ecke Münsterplatz/Vivatsgasse wegen der hohen Preisforderungen nicht erworben werden konnten, mußte bei der Bauplanung um sie „herumgeplant“ werden. Zu dem Bau von 1937/39 hingegen (S. 89): Der Bauplan sah eine vergrößerte Gesamtfromt vor, die sich in drei Teile gliederte: Das alte Hauptgebäude, das zurückliegende und etwas niedrigere Treppenhaus mit dem Portalvorbau und schließlich das auf dem Reeb'schen Grundstück zu errichtende Erweiterungsgebäude Aus „Gesamtfront“ schloss ich, der Erweiterungsbau solle auch am Münsterplatz liegen.--Leit (Diskussion) 12:16, 14. Jan. 2014 (CET)Beantworten
Nein, Du hast es genau erfasst. "Moderner" Lückenschluss war von mir übertrieben, das ist der Erweiterungsbau von 1937/39 und der liegt am Münsterplatz/Ecke Vivatsgasse. Was ich eher noch nicht verstanden habe, ist, wann das Verbindungsgebäude (zwischen Hauptpost und Erweiterung 1930er Jahre) mit dem Eingang gebaut wurde. Ist das der Teil der mit dem Paketpostamt entstand? Ahh, dann hab ich es doch verstanden. Ich dachte, DER sei neuer und deshlab nicht bei Eilers... --Kurator71 (D) 13:53, 14. Jan. 2014 (CET)Beantworten
Nur um das noch mal klar aufzulisten: Das Ensemble Hauptpost besteht aus vier Gebäudeteilen:
  • Das barocke Stadtpalais
  • Ein größerer Erweiterungsbau von 1898 (im Nordwesten zum Bottlerplatz) mit zwei Türmen
  • Ein Verbindungsbau am Münsterplatz mit dem Posteingang
  • Ein Erweiterungsbau von 1937/39 an der Ecke Münsterplatz/ Vivatsgasse
That's it! :-) --Kurator71 (D) 14:19, 14. Jan. 2014 (CET)Beantworten
Danke für die praktische Aufstellung, dass es diese vier Teile sind, ist durchaus einer Erwähnung wert und war mir so noch nicht bewusst. Wobei ich hoffe, damit bei mir wieder nicht die Fragezeichen aus dem Boden schießen, dass du in obiger Auflistung 1906–08 statt 1898 meinst. Der '98er-Bau wich ja, auch gemäß Architekturführer, dem '06er-Paketpostamt. Und der Verbindungsbau mit Eingang (im Architekturführer der etwas zurückgesetzte Eingangsbau) geht definitiv, so Eilers, auch auf 1937/39 zurück. Das Palais soll übrigens schon damals unter Denkmalschutz gestanden haben, sodass es von 1935 bis 1937 gedauert hat, eine den Charakter des Palais wahrenden Übergang von Alt- in Neubau zu planen. Dann vermute ich mal, dass dieses heutige Bankgebäude an der Ecke Münsterplatz/Vivatsgasse irgendwann in den 1980ern oder 1990ern von der Post aufgegeben wurde. Ich wünschte mir, ebenfalls That's it sagen zu können.--Leit (Diskussion) 15:25, 14. Jan. 2014 (CET)Beantworten
Textvorschlag: Die ehemalige Hauptpost ist ein Komplex aus vier Gebäudeteilen: Das Palais am Münsterplatz (1751–53), das ehemalige Paket-Postamt an der Ecke Bottlerplatz/Vivatsgasse (1906–08) sowie das Eckgebäude Münsterplatz/Vivatsgasse mit dem zum Palais überleitenden Verbindungsbau einschließlich des Posteingangs (beide 1937–39).--Leit (Diskussion) 15:30, 14. Jan. 2014 (CET)Beantworten
<seufz>Sch...eibenkleister, natürlich 1906. Ah ok, das Eingangsgebäude/Verbindungsbau geht auf 1937 zurück, das war mir wiederum nicht so ganz klar. Ist Dein Textvorschlag für die Einleitung? Klar, geht so. --Kurator71 (D) 15:42, 14. Jan. 2014 (CET)Beantworten
Ich dachte an den Architektur-Abschnitt.--Leit (Diskussion) 15:56, 14. Jan. 2014 (CET)Beantworten
Ok. Vielleicht sollten wir die Einleitung aber auch umformulieren. Das Lemma lautet ja "Hauptpost Bonn" und in der Einleitung taucht jetzt nur das Palais auf, aber der Postkomplex ist ja im Grunde größer... --Kurator71 (D) 16:09, 14. Jan. 2014 (CET)Beantworten
Stimmt, ja. Den seitlichen Verbindungs- und den Eckbau von 1937 (glaube auch nicht, dass letzterer unter Denkmalschutz steht) würde ich dort eher als zu vernachlässigen sehen, aber das Paketpostamt ist allein wegen seiner Größe und der (einstmaligen) architektonischen Ausgestaltung sicher einer Erwähnung wert.--Leit (Diskussion) 16:14, 14. Jan. 2014 (CET) Jetzt vorschlagsweise umgesetzt. Sicher wird in der jetzigen Version nach wie vor Hauptpost mit Stadtpalais gleichgesetzt, finde aber, das ist vertretbar (zumal ja das Paketpostamt offenbar eine andere Funktion hatte und in der Liegenschaftskarte nur das Palais mit Hauptpost bezeichnet wird, was es im Gegensatz zu den anderen Gebäudeteilen von 1877 bis 2008 war).--Leit (Diskussion) 16:20, 14. Jan. 2014 (CET)Beantworten
Ja, so ist es vollkommen in Ordnung. --Kurator71 (D) 16:25, 14. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Danke übrigens...

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...an die fleißigen Diskutanten/Autoren. Mir gefällt, dass durch eure hier dokumentierte Zusammenarbeit und Quellendebatten ein wunderbar nachvollziehbares Beispiel gegeben wird, wie die Artikelarbeit in unserer WP funktionieren kann. Das Ergebnis ist -schon bislang- beeindruckend! Danke & Gruß --Sir James (Diskussion) 09:53, 15. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Ja, in der Tat macht es richtig Spaß und ist gewinnbringend mit Leit (und auch mit HOPflaume) zusammenzuarbeiten. Ich bin immer wieder beeindruckt, wie akribisch Leit die Artikel abarbeitet, gerade auch, weil ich in der WP zum Schludern neige - was allerdings meist daran liegt, dass mir die Lit. fehlt und ich meist müde bin, wenn ich in der WP aufschlage und/oder mich von meiner eigentlichen Arbeit ablenken will... ;-) Wenn das immer so laufen würde, wie bei Bonner Themen, dann wäre WP ein richtig angenehmer Ort (ohne QS). ;-) --Kurator71 (D) 10:22, 15. Jan. 2014 (CET)Beantworten
Ich bedanke mich ebenfalls für eure Mithilfe und Sir James für die beiden aus dem Archiv hochgeladenen Fotos. Gruß--Leit (Diskussion) 15:19, 15. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Eckgebäude wirklich von 1937–39?

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Dieses Eckgebäude neben dem alten Postamt wurde laut Artikel von 1937 bis 1939 erbaut. Aufgrund der verglasten Erker wirkt es aber deutlich jünger. Entweder letztere sind nur moderne Zutaten oder aber das gesamte Gebäude ist ein, evtl. nach Kriegszerstörung errichteter, Nachkriegsbau. Ein Vergleichsfoto aus dem kurzen Zeitraum von 1939 bis zum Kriegsende ausfindig zu machen, dürfte nicht ganz einfach sein.--2A02:908:616:DC20:29C9:75C1:4FA8:66CE 12:27, 10. Nov. 2022 (CET)Beantworten

Das ganze war wohl ein ziemliches Missverständnis. Das oben abgebildete Gebäude Münsterplatz 17a–19/Vivatsgasse 1–3 steht u.a. an der früheren Stelle des Geschäfts der Bonner Tapeten-Manufaktur August Schleu (Münsterplatz 19), das dort bereits 1936 (wohl seit 1887) und noch bis mindestens 1975 beheimatet war. In einem historischen Bildband ist auf einer Ansicht aus den 1960er-Jahren das Eckgebäude teilweise abgebildet, das nicht dem heutigen entspricht, also vermutlich um 1980 durch den heutigen Bau ersetzt wurde. Der Erweiterungsbau der Post von 1937–39 stand offenbar zwischen dem Geschäftshaus Schleu und dem alten Postgebäude. Dazu passt, dass in den Adressbüchern zwischen 1939 und 1941 die von der Post genutzten Gebäude Münsterplatz 17a und 17b hinzukommen. 1936 war die zwischenzeitlich (1938 und 1939) fehlende Nr. 17a bereits vorhanden, möglicherweise wurde ein vormals an dieser Stelle stehendes Gebäude für den Neubau abgebrochen. Ob letzterer kriegszerstört oder erst später abgebrochen wurde, ist allerdings noch unklar. 1952 fehlen jedenfalls beide Nummern 17a und 17b wieder. Der noch vorhandene (ehemalige) Verbindungsbau zu dem einstigen Neubau, heute ohne eigene Hausnummer, könnte aber von 1937–39 stammen. Jetzt müsste man noch den Artikel entsprechend abändern, was aufgrund der fehlenden genauen Informationen nicht ganz einfach ist.--2003:E5:171F:AFA1:499E:CEC1:5493:2C9E 15:57, 30. Nov. 2022 (CET)Beantworten
Also bei dem Eckgebäude würd eich auch ganz stark bezweifeln, dass es aus den 1930er Jahren stammt – nicht nur wegen der Glaserker, die nachträglich eingefügt sein könnten. die ganze Bauweise ist sehr stark 1980er Jahre (siehe z. B. die abfallenden Betonabfasung unter den Fenstern. @Leit: Kannst du was dazu sagen? Gruß, --Kurator71 (D) 17:15, 30. Nov. 2022 (CET)Beantworten
Auf dem Foto von 1910 sieht man beide Häuser Nr. 17a und 19 rechts des alten Postgebäudes (siehe Adressbuch 1910/11). Anscheinend wurde ersteres 1936/37 für den Post-Erweiterungsbau abgebrochen (das im Artikel erwähnte angekaufte Grundstück). Im Grunde fehlen nur Fotos dieser Seite des Münsterplatzes aus der Zeit kurz vor 1937 und danach. Dann könnte man feststellen, wie der Postgebäude-Komplex zur Zeit seiner größten Ausdehnung ausgesehen hat, die womöglich nur bis zur Kriegszerstörung 1944/45 Bestand hatte.--2003:E5:171F:AFA1:499E:CEC1:5493:2C9E 23:00, 30. Nov. 2022 (CET)Beantworten
In Kirschbaum 2019 (siehe unter Lit.) steht dazu nur: [Die Verlegung des Einganges in die Mittelachse] wurde jedoch bereits 1937/38 rückgängig gemacht, indem der Eingang in einen neu errichteten, gestalterisch an das alte Seitenportal angelehnten Anbau verlagert wurde. Das Bombardement der Bonner Innenstadt im Oktober 1944 überstand das Gebäude dagegen ohne größere Schäden.--2003:E5:171F:AFA1:499E:CEC1:5493:2C9E 10:23, 1. Dez. 2022 (CET)Beantworten
Zum Alter des heutigen Seitenportals steht dort auch noch eine Anmerkung. Die originalen Seitenportale (Taf. 375) unterschieden sich von dem heute an der Stelle des nordöstlichen Portals bestehenden Eingang in Größe, Proportionen und gestalterischen Details. Sie waren niedriger, insgesamt schmaler und trugen im Bereich der Bogenlaibung eine umlaufende, genutete Steineinfassung mit Keilstein. Taf. 375 ist dieses Foto von 1910. Anscheinend wurde es also unter Verwendung alter Bestandteile später neugebaut (vielleicht ebenfalls 1937–39).--2003:E5:171F:AFB1:D046:15CB:3E17:4A0E 10:58, 1. Dez. 2022 (CET)Beantworten
In Eilers 1977 (siehe unter Lit.) wird letzteres bestätigt: Als neuer Eingang wurde ein repräsentatives Portal angebracht, das sich in der ganzen Länge vor den verbreiterten zurückliegenden Verbindungsteil zwischen Anbau und Altbau stellte. Außerdem findet sich dort auch die Bestätigung für den Abriss des Hauses Münsterplatz 17a, denn das 1935 angekaufte Grundstück war das der Erben Reeb, was den Einträgen z.B. im Adressbuch 1926 für das Haus Nr. 17a entspricht.--2003:E5:171F:AFB1:10E3:E592:5760:FE8C 12:45, 1. Dez. 2022 (CET)Beantworten