Diskussion:Hermann Tulichius
Tulichius 1530 in Winsen (Luhe)?
[Quelltext bearbeiten]In einem anonymen Reformationsbericht aus Lüneburg (allerdings ungenau abgedruckt bei Wilhelm Reinecke, Die Chroniken der deutschen Städte Band 36 (Lüneburg) 1931, pp. 446-459) heißt es:
"Tho der saken Jo vorth tho forderende, worden her Steffen tho hulpe gewehlett, dat Predigampt tho forderende, M. Frederich Henninges, her Hartich Eykenbarch, her Hinrich Otten4, her Hinrich Techen, ock her Johan Lampe wortt geeschett van Wynsen up der Luhe,item (?) her Harmen."
Reinecke identifiziert diesen "Herrn Hermann" mit dem Humanisten Hermann Tulichius. Dieser hatte nach Heinz Kathe, Die Wittenberger philosophische Fakultät 1502-1817 (2002) zwar von 1521-1532 den dortigen Lehrstuhl "Elemente der Logik und Rhetorik" inne, der als solcher nur zu der Zeit des Tulichius existierte, jedoch war seit "1529/35" der von Melanchthon sehr geschätzte und geförderte Veit Oertel von Windsheim auf dem Lehrstuhl für Rhetorik, während Melanchthon die Rückkehr des Tulichius aus Eisleben im Oktober 1525 kritisiert hatte. Es könnte also sein, dass sich Tulichius seitdem anderen Aufgaben zugewandt hat, etwa der Reform der Winsener Schule, wie schon früher (1525) der in Eisleben. Weitere Hinweise oder gar Belege dazu gibt es aber wohl nicht. Die Einstellung durch den Lüneburger Rat als "Superintendent" der Lüneburger Schulen erfolgte allerdings erst am 09.01.1532.