Diskussion:Hermann Wolf (Naturheiler)

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Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von Loracco
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Karl Hermann Wolf. Seine Lebensgeschichte von ihm selbst erzählt.

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I. Meine Kindheit und mein Wesen

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Ich wurde geboren am 19. Mai 1861 in Großwaltersdorf bei Brand-Erbisdorf als 9. Kind meiner Eltern: Johann Gottlieb Wolf und Christiane Conkordia Wolf geb. Buschmann. Körperlich war ich nach meiner Mutter geraten: klein und zierlich, Haare voll und dunkel. Augen dunkelbraun. Ich habe eine gute Gesundheit. Ich bin in meinem Leben nur einmal ernstlich krank gewesen. 1917 erkrankte ich an Typhus. Ich hatte mich bei der Behandlung eines Typhuskranken angesteckt. Die Kriegskost hatte dazu wahrscheinlich auch das ihre dazu beigetragen; denn ich hatte vorher schon viele Typhuskranke behandelt, ohne mich anzustecken.

Gegen den Genuß alkoholischer Getränke war ich sehr empfindlich. Schon nach dem Genuß weniger Gläser Wein oder Bier wurden alle Schrauben in meinem Gehirn locker, versag-

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ten die Hemmungsvorstellungen mehr oder weniger. „Seid umschlungen, Millionen, diesen Kuß der ganzen Welt!“ war dann meine Losung. Daß ich in solcher Stimmung manche Dummheit gemacht habe, ist ganz selbstverständlich. So zu einer König-Geburtstagsfeier auf dem Seminar. Zu dieser gab es eine Festtafel, an der sich auch das Lehrerkollegium beteiligte. Auch die Schüler bekamen ihren Wein. Die Lehrer versuchten durch Trinksprüche die Festtafel zu beleben. Die Schüler schwiegen. Als der Wein die Hemmungsschranken in meinem Gehirn gelockert hatte, dachte ich, wenn die Lehrer reden, kannst du auch reden und legte los, um unter dem Gelächter und Getrampel der Schüler die Schwächen einiger Lehrer zu geißeln. Wie die Gesichter der Lehrer ausgesehen haben, weiß ich nicht mehr. Sie haben diese meine Entgleisung mit Stillschweigen übergangen. Nur gelegentlich meinte der Direktor einmal zu mir: „Veritas in vino“, die Wahrheit im Wein. Aber ganz spurlos ist jedenfalls diese Attacke auf die Lehrer an meiner Abgangscensur nicht vorübergegangen.

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Noch zweimal im Leben ist mir der Genuß alkoholischer Getränke verhängnisvoll geworden. Auf dem Gute in Thiemendorf veranstaltete mein Vater eine Auktion. Bei dieser Gelegenheit durfte die Schnapsflasche nicht fehlen. Ich trank auch aus einer der herumstehenden Flaschen – ich war damals 7 Jahre alt – und die Wirkung war derart, dass ich einen vollen Tag bewußtlos an Alkoholvergiftung darniederlag. Wie mir zumute gewesen sein mag, davon legt das Wort Zeugnis ab, das ich damals sprach: „Heute will ich noch einmal zur Schule gehen, Morgen will ich sterben.“ Als 18jähriger Schüler ging ich mit meinen Freunden in Oederan in eine Weinstube. Als ich das Lokal verließ. Hatte ich nur einige wenige Gläser Wein getrunken, und von Betrunkensein war an mir nichts zu merken. Am anderen Morgen lag ich im Bette der Familie, bei der ich als Kind in Pension gewesen war. Ich hatte keine Ahnung, wie ich dahin gekommen war. Man hatte mich bewußtlos auf der Straße gefunden und mich nach

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meiner damaligen Pension gebracht. Die Leute, die den Vorgang beobachtet oder von ihm gehört hatten, waren natürlich der Meinung, daß ich ein Alkoholiker sei. Aber gerade das Gegenteil war der Fall. Ich trank ganz selten alkoholische Getränke. Auf dem Seminar war es den Schülern der zwei obersten Klassen gestattet, Schankwirtschaften zu besuchen. Jede Klasse hatte gewöhnlich ihre Stammkneipe. Dort wurde regelmäßig getrunken und Karten gespielt. Ich habe von dieser Erlaubnis ganz selten Gebrauch gemacht. Allen Trink- und Spielgelagen ging ich wie mein Vater aus dem Wege. Meine Gesellschafter waren meine Bücher, die mich meist auf meinen Spaziergängen begleiteten. Wie oft habe ich am Abhange des Pöhlberges auf sonnigen und schattigen Plätzchen gesessen, um mich in meine Bücher zu vertiefen. Auch gegen Nikotin bin ich ganz unempfindlich. Ich habe in meinem Leben nur einmal geraucht – als Schuljunge beim Kühhüten. Das ist mir aber so schlecht bekommen, daß ich nie wieder das Bedürfnis danach bekommen habe. Ein Charakterzug meines Wesens, der wahrschein-

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lich mitbestimmend für mein ganzes Leben geworden ist, besteht darin, daß es mich immer zu den Armen und Unterdrückten zog. In der sogenannten besseren Gesellschaft habe ich mich nie recht wohl gefühlt. So spielte ich schon als Kind am liebsten mit den Kindern des Armenhauses, das in der Nähe unseres Gutes lag. Auch meine Eltern suchten immer den Armen zu helfen. So hat meine Mutter selbst wie der Kinderfreund Pestalozzi die Kinder der Armenhäuser von Ungeziefer gereinigt; zu diesem Zwecke nahm sie dieselben in den Kuhstall, kämmte sie und die gefundenen Läuse mußte ich auf einem Melkschemel mit dem Hammer totschlagen. Dieses Mitgefühl mit den Armen und unterdrückten ist wohl darauf zurückzuführen, daß unsere Vorfahren jahrhundertelang in tiefer Armut lebten und einen schweren Lebenskampf zu bestehen hatten. Um den Kampf erfolgreich zu führen, schließen sich diejenigen, die in gleicher Lage sind, zusammen.

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Sie wurden Kampfgenossen, es entwickelte sich das Gefühl der Solidarität, der Kameradschaft, das mit der Zeit sich von Geschlecht zu Geschlecht vererbt, und auch wirksam ist, wenn das Einzelwesen in eine höhere Gesellschaftsklasse aufgestiegen ist. Es erinnert sich der Vergangenheit, die im Unterbewußtsein ruhenden Vorstellungen steigen über die Schwelle des Bewußtseins. Er, dessen Vorfahren arm waren, fühlt noch, wie armen Leuten zumute ist, und sucht ihnen zu helfen. Bei denjenigen, die aus höheren Gesellschaftsschichten in die unteren herabgesunken sind, ist es umgekehrt. Sie wollen mit den Armen nichts zu tun haben, suchen die Gesellschaft höher Stehender und geben sich alle Mühe, wieder aufzusteigen. Auch mir war wie meinem Vater ein ausgesprochener Drang nach Tätigkeit und Abwechslung angeboren. Schon im frühesten Alter zeigte sich das. Meine Schwester Lina ging in die Strickstunde. Da ließ ich meiner Mutter nicht eher Ruhe, bis sie mich auch das Stricken lernen ließ. Auf der bei unserem Gute vorbeigehenden Straße wurden Steine

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angefahren, im Haufen aufgesetzt und klein geklopft. Sofort erbat ich mir vom Straßenmeister die Erlaubnis, auch einen solchen Haufen klein schlagen zu dürfen. In unserem leerstehenden Auszugshause richtete ein Fabrikant eine Spielzeugfabrik ein. Sofort meldete ich mich als 10jähriger Junge mit zur Arbeit. Da mußten wir Kinder die kleinen Tische, Stühle, Komoden (sic), Schränke etc. zusammenleimen, anstreichen, u.s.w. Die Arbeit gefiel mir ganz gut und es folgten auch ein paar Pfennige Lohn. Eines Tages mußte ich weiße Farbe verreiben. Dabei hatte ich mich aber so beschmutzt, daß ich wie ein Bäckerjunge aussah. Von da an durfte ich nicht mehr in die Fabrik gehen. Ein großes Fest für uns Kinder war immer das Schweineschlachten. Ich fing meist das Blut auf und die sonstigen Arbeiten des Fleischers interessierten mich so, daß ich erklärte, Fleischer werden zu wollen. Da hatte ich mich aber gründlich verkannt, denn später war es mir unmöglich, einem lebenden Huhn den Kopf abzureißen. Landwirtschaftliche Arbeiten ließ mich mein Vater nicht machen. Immer meinte er,

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ich sei zu schwach dazu. Der Trieb, öffentlich zu reden, zeigte sich bei mir schon frühzeitig. Wenn von unseren kleinen Schweinen eines gestorben war, ließ ich es mir nicht nehmen, es feierlich zu begraben. Meine Spielkameraden und sonstige Leidtragende (sic!) wurde die Zeit des Begräbnisses mitgeteilt. Das Schwein wurde auf ein Brett gelegt und von einigen Jungen getragen. An der Spitze ich als Pfarrer mit einem talarartigen Kleidungsstück angetan. Die übrigen Leidtragenden folgten der Leiche. Am Grabe angekommen, hielt ich die Leichenrede. Dann folgte das Begräbnis. Mein Vater hatte meinen Trieb, öffentlich zu reden bemerkt und so veranlaßte er mich, gelegentlich der Schulfeier im Jahr 1871 in Eppendorf auf dem großen Festplatze ein Hoch auf den Schulvorstand, dem mein Vater angehörte, auszubringen. In die Schule ging ich gern. Ich liebte leidenschaftlich meine Bücher, Es war allemal ein Fest für mich,

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wenn ich mir ein neues Buch kaufen konnte. Da erklärte ich eines Tages: „Ich will Schullehrer werden.“ Mein Vater war damit einverstanden. War es doch sein Ideal, mich einmal als Kirchschullehrer auf der Orgelbank einer Kirche sitzen zu sehen. Da aber die Eppendorfer Schule nicht imstande war, mich auf das Seminar vorzubereiten, gab mich mein Vater 1872 nach Oederan in Pension, um dort die Selekta, eine gehobene Volksschule zu besuchen. Es gelang mir auch, in 9 Jahren das in der bisherigen Schule Versäumte nachzuholen, so daß ich 1879 die Aufnahmeprüfung auf dem Seminar zu Annaberg bestand.

II. Auf dem Seminar.

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Ich sollte also Kirchschullehrer werden. Zu diesem Zwecke mußte man neben dem üblichen Unterrichte Gesang, Violin-, Klavier- und Orgelspiel lernen und darin mußte man eine ziemliche Fertigkeit erlangen. In unserer Familie

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war aber die Anlage zur Musik sehr gering. Ich mußte deshalb den größten Fleiß aufwenden, um die vorhandene Anlage so weit wie möglich zu entwickeln. Zu diesem Zwecke habe ich viele Freistunden geopfert. So mußten wir es dahin bringen, 100 Choräle auf der Violine auswendig zu spielen. Das ist schon für einen musikalisch Beanlagten eine tüchtige Aufgabe, wieviel mehr für mich Unmusikalischen. O, wieviel Sonntage habe ich nachmittags auf dem Schlafsaale des Seminars auf meiner Violine gekratzt, um mir die 100 Choräle einzupauken. Ganz ist es mir nicht gelungen, und heute kann ich nicht einen Choral mehr aus dem Gedächtnis spielen. Die nach dem 70er Krieg fieberhaft sich entwickelnde Großindustrie verlangte gebieterisch eine bessere Schule zur Ausbildung von Beamten und Arbeitern. Der Schulunterricht mußte wesentlich erweitert und verbessert werden. Um das möglichst bald zu erreichen, wurden bessere Schüler schon nach 5 Jahren vom Seminar entlassen. Sonst betrug das Studium 6 Jahre. Auch ich konnte schon nach 5 Jahren

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im Februar 1880 meine Abgangsprüfung machen. Frohen Mutes fuhr ich nach Hause. Als ich auf dem Bahnhof in Oederan ankam, kam mir ein Beamter eilend entgegen und fragte mich: „Woher wissen Sie es schon?“ „Was denn?“ „Bei Ihnen brennt es zu Hause! Daß zu Hause etwas Besonderes los sein mußte, ging auch daraus hervor, daß das Geschirr fehlte, das mich vom Bahnhof abholen sollte. Ich mußte als den zweistündigen Weg nach Hause zu Fuß zurücklegen. Als ich nach Hause kam, fand ich anstatt des Wohnhauses nur noch eine rauchende Brandstätte vor. Auch mein Vater war abwesend. Bei einem Nachbarn fand ich ein Obdach.

III.In der Schule:

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Noch nicht 19 Jahre alt, übertrug man mir die einzige Lehrerstelle in Niederlauterstein bei Marienberg. Der Ort zählte gegen 1000 Einwohner. Die Stelle war eine ständige, d.h. eine solche, die nicht mit einem Hilfslehrer, wie ich einer war, sondern mit einem ständigen,

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der die sogenannte Wahlfähigkeitsprüfung abgelegt hat, besetzt wird. Das ganze Schulhaus stand mir als Wohnung zur Verfügung, die von der Gemeinde unentgeltlich geheizt wurde. Das Gehalt betrug 840 Mk jährlich, das aber durch Überstunden sich auf 1108 Mk erhöhte. Die Schule war eine dreiklassige. In der ersten obersten Klasse saßen die Kinder vom 5. bis 8. Schujahr, in der zweiten die vom 3. und 4. Schuljahr und in der dritten die vom 1. und 2. Schuljahre. Am schwierigsten war der Unterricht in der 1. Klasse, da hier vier Jahrgänge vereinigt waren. In einer solchen Klasse kann sich der Lehrer keine ruhige Minute gönnen. Der sächsische Landtagsabgeordnete Schulrat Heger sagte einmal im Sächsischen Landtage: „In der 3klassigen Schule geht entweder der Lehrer oder die Schule zu Grunde. Zudem hatte ich den Unterricht in der Fortbildungsschule zu geben, der insofern für mich schwierig war, da ich fast im gleichen Alter wie die Schüler war und mir darin alle Erfahrung fehlte. Mit einigen Schülern mußte ich zur Stellung gehen. Auch Leichen mußte ich absingen.

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Angesichts dieser Aufgaben hieß es, alle Kräfte zusammen nehmen und tüchtig arbeiten. Oft saß ich bis in die Nacht hinein an meinem Schreibtische, um mich auf den Unterricht vorzubereiten und sonst meine Kenntnisse zu vervollständigen. Den Gasthäusern, Trink- und Spielgelagen ging ich aus dem Wege, Die Schule war mein Alles. Hier war ich mein eigener Herr und konnte die Schule innerhalb der Schranken des Schulgesetzes gestalten wie ich wollte. Mit meinen Vorgesetzten und der Einwohnerschaft stand ich auf bestem Fuße. Die 4 Jahre, die ich in Niederlauterstein war, gehören mit zu den besten meines Lebens. Hier sollte ich auch zuerst mit der Naturheilkunde bekannt werden. Schon frühzeitig regte sich in mir das Interesse für den Bau und die Verrichtungen des menschlichen Körpers, für Gesundheitspflege und Heilkunde. Schon auf dem Seminar schaffte ich mir das bekannte Buch: „Vom gesunden und kranken Menschen“ von Prof. Bock, den sogenannten großen Bock an, im Gegensatz zu dem „kleinen Bock“, der auf den höheren Lehranstalten als Lehrbuch für Anatomie und Physiologie

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diente. Der große Bock sollte mir in Niederlauterstein große Dienste leisten. Ich machte es mir zum Prinzip, alle kranken Schulkinder zu besuchen. Herr Gott, was mußte ich da erleben. Die Leute hatten keine Ahnung von dem Bau und den Verrichtungen des menschlichen Körpers und seiner Pflege, und sonst ließen die hygienischen Verhältnisse alles zu wünschen übrig. Niederlautenstein war eine ganz arme Gemeinde. Die Mehrzahl der Bewohner machten Holzschachteln, von den größten bis zu den kleinsten. Frauen und Kinder, soweit sie nicht bei Schachtelmachen beschäftigt waren, machten Gorl (Perlenbesatz) und häkelten Knöpfe. Die Arbeitszeit war unmenschlich und die Bezahlung miserabel. Das ganze Dorf bezahlte, wie ich aus einer Gemeinderechnung ersah, die ich zu prüfen hatte, in einem Jahre 272 Mk Einkommensteuer. Die meisten Steuern bezahlten der Erbrichter, dann kam der Besitzer der Brauerei und dann folgte ich mit meinen 1108 Mk Einkommen. Daraus kann man schließen, wie arm die Bewohner waren. Kein Wunder, wenn Krankheiten häufig zu Gaste kamen. Die meisten Bewohner waren nicht imstande, einen Arzt zu bezahlen. Krankenschwestern gab es

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nicht, auch von Krankenkassen wußte man noch nichts. Da kam mir mein großer Bock recht zustatten. Ich zog ihn bei Krankheiten meiner Schulkinder zu Rate und suchte den Kindern so viel wie möglich zu helfen. Da eines Tages pochte es an meine Schultüre. Ich öffne. Vor mir tritt ein großer Herr in mittleren Jahren, hutlos und mit nackten Füßen in Sandalen. „Mein Name ist Schneckenberger, ein ehemaliger Kollege von Ihnen“, redete er mich an. „Ich bin jetzt Naturheilkundiger und habe eine kleine Naturheilanstalt in Pobershau. Es würde mich freuen, wenn Sie mich einmal besuchen wollten“. Ich sagte es ihm zu, sah mir das Leben und Treiben dort an, hörte seine Vorträge und borgte Bücher von ihm. Bald war ich ein überzeugter Anhänger der „naturgemäßen Lebens- und Heilweise.“ Nun war ich erst recht imstande, meinen kranken Kindern mit billigen und einfachen Mitteln wirksam zu helfen. Im Februar 1883 bestand ich meine Wahlfähigkeitsprüfung. Nun war ich berechtigt, mich um irgendeine Stelle zu bewerben, eine Stelle zu wählen. Ich machte bald von dem Rechte Gebrauch;

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denn die Schulbehörde schickte zu meiner Entlastung noch einen Hilfslehrer, mit dem ich mein Gehalt und meine Wohnung teilen mußte. Ich behielt noch 840 Mk. Gehalt, und der Hilfslehrer bekam 540 Mk. Da ich bald heiraten wollte, mußte ich mich nach einer anderen Stelle umsehen. Ich bewarb mich um die 3. ständige Lehrerstelle in Döhlen bei Dresden im sogenannten „Plauenschen Grunde“, die ich nach Ablegung einer Probe erhielt. Im Frühjahr 1884 heiratete ich die 2. Tochter des Getreide- und Materialwarenhändlers Uhlig in Oederan, Lina Selma, geboren am 11. März 1861 im genannten Orte. Die Verhältnisse in Döhlen, bez. im Plauenschen Grunde, nach dem ehemaligen Dorfe Plauen bei Dresden sogenannt, waren ganz andere wie in Niederlauterstein. Dort herrschte ausschließlich die Hausindustrie. Der Plauensche Grund wurde vom Kohlenbau und der Großindustrie beherrscht. Die Bevölkerung bestand zu 75 % aus Berg- und Fabrikarbeitern. Von erzgebirgischer Gemütlichkeit war da nicht mehr viel zu spüren. Die Arbeiter waren meist sozialdemokratisch gesinnt. Durch Krankheit meiner Frau wurde das Interesse

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für die Naturheilbewegung in mir wieder geweckt. Um für sie wieder Propaganda zu machen, gründete ich 1887 mit Hilfe einiger mir befreundeter Lehrer einen „Naturheilverein für den Plauenschen Grund und Umgegend“, der sich dem „Deutschen Bund der Vereine für naturgemäße Lebens- und Heilweise (Naturheilkunde)“ Sitz Berlin anschloß. Ich wurde zum Vorsitzenden gewählt. Der Verein fand bald Zuspruch, Besonders waren es die Arbeiter, die sich für ihn interessierten. Zu jener Zeit lebten die Arbeiter unter dem Sozialistengesetz. Infolgedessen war es ihnen unmöglich, sich öffentlich in ihrem Sinne zu betätigen. Der Naturheilverein kam ihnen deshalb gerade recht, ihr Bildungsbedürfnis einigermaßen zu befriedigen. Dann kam das Jahr 1889. In diesem Jahr fand der 1. Internationale Arbeiterkongress in Paris statt, auf dem der 8-Stundentag und die Maifeier beschlossen wurden. In der nächsten Versammlung des Naturheilvereins wurde an mich als den Leiter der Versammlung die Frage gestellt, wie sich der Verein zu diesem Beschluß stelle. Darauf gab ich die Antwort: „Der Naturheilverein als ein Verein, der für naturgemäße Heilweise

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und Lebensweise eintritt, müsse unbedingt dem Beschlusse zustimmen.“ Von dieser Zeit an wurden alle Veranstaltungen des Vereins, selbst Spaziergänge und Ausflüge, polizeilich überwacht, und die Behörden verboten den Lehrern und Beamten die Mitgliedschaft im Verein. Durch dieses Vorgehen wurde ich erst recht in die Gesellschaft der Arbeiter getrieben und veranlaßt, die Literatur der Sozialdemokratie, obgleich sie verboten war, zu studieren. Der historische Materialismus, die wissenschaftliche Grundlage des marxistischen Sozialismus, wurde mein Lieblingsstudium und der Arbeiterphilosoph Josef Dietzgen mein Lieblingsschriftsteller. Von solchen Gesinnungen erfüllt, konnte ich nicht mehr Lehrer sein; denn es war mir unmöglich, meine Schulkinder gegen meine Überzeugung zu unterrichten. Auch trieb es mich unwiderstehlich aus der enge der Schulstube in die große Öffentlichkeit; um für die großen Ideale der Zeit zu streiten und zu kämpfen. Und so legte ich im Herbst 1890 mein Lehramt freiwillig nieder und wurde Naturheilkundiger. Zugleich übernahm ich wieder die Leitung des Naturheilvereins.

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IV. Im Berufswechsel

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Dieser Berufswechsel war ein schwerer Schritt. Zunächst galt es, sich in den neuen Beruf einzuarbeiten. Wenn ich mich auch schon viel theoretisch mit Heilkunde beschäftigt und praktisch am Krankenbett gearbeitet hatte, so hatte doch mein heilkundisches Wissen und Können noch viele und große Lücken. Die Praxis entwickelte sich ganz langsam. Schon aus dem Grunde, weil mich das Bürgertum wegen meiner sozialistischen Gesinnung boykottierte und die Arbeiter bei Erkrankungen auf die Krankenkassen angewiesen waren, zu denen ich nicht zugelassen war. Vermögen hatte ich nicht. So waren die Einnahmen gering. Zum Unglück erkrankte meine Frau an Schwangerschafts – Nierenentzündung und starb. Dazu kamen die Anfeindungen der Ärzte und der politischen Behörden. Von letzteren war den Lehrern verboten worden, mit mir zu verkehren. Im weiten Bogen wichen sie mir aus, darunter meine besten Freunde, wie einem Aussätzigen. Ich kam mir vor wie ein Schiffer, der aus dem geschützten Hafen auf das Meer hinausgesteuert ist und dort hin und her geworfen wird. Aber trotzdem verzagte ich nicht. 1892, am 3. September heiratete ich

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wieder, und zwar die Tochter des Gußstahlarbeiters August Naumann in Deuben: Ida Maria geboren am 19. Dezember 1864 im gleichen Orte. Neben der Praxis agitierte ich noch für die Sozialdemokratie. Ich wurde Volksredner. Zunächst sprach ich in den verschiedensten Orten Sachesens über das Thema: „Warum ich nicht mehr Volksschullehrer bin?“ Dann über: „Die moderne Weltanschauung und die Volksschule.“ Dieser Vortrag verwickelte mich in einen Prozeß. In Friedrichsgrün bei Zwickau mußte ich über letzteres Thema sprechen. Der Gendarm Klix war ärgerlich, weil mein Vortrag ihm unmöglich machte, die Vogelwiese zu besuchen. Während des Vortrages steigerte sich sein Zorn immer mehr. Mitten in demselben sprang er auf, schlug mit der Faust auf den Tisch und brüllte: „Donnerwetter die Schweinerei hört auf, die Versammlung ist aufgelöst.“ Die Auflösung der Versammlung begründete er damit, daß ich gesagt hätte: „Es gäbe keinen Gott, das sei Mumpitz und die Bibel sei ein Lügenbuch.“ Die Staatsanwaltschaft des Landgerichts Zwickau erhob wegen Religionsschmähung Anklage gegen mich. Ich gab 10 Personen an, daß ich die mir in

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den Mund gelegten Worte nicht gesprochen hätte. Aber die Zeugen wurden alle als unglaubwürdig zurückgewiesen. Alle weiteren Vorträge, die ich noch halten sollte, wurden verboten. Ich hatte große Schwierigkeiten, einen Rechtsanwalt zu finden, der mich verteidigen wollte. Erst zwei Tage vor der Verhandlung fand ich einen solchen in dem Rechtsanwalt Hofmann in Leipzig. Aber er hatte es nicht notwendig, denn in der Verhandlung erklärte der Gemeindevorstand von Friedrichsgrün, daß ich die vom Gendarm angeführten Worte nicht gesprochen hätte. Es stellte sich auch heraus, dass nicht der Gendarm, sondern nur der Gemeindevorstand berechtigt gewesen wäre, die Versammlung aufzulösen. Ich wurde kostenlos frei gesprochen. Aber Scherereien und Kosten hatte ich trotzdem genug gehabt. Mußte ich doch dem Rechtsanwalt erst 200 Mk auf den Tisch legen, ehe er sich bereit erklärte, mich zu verteidigen. Meine Vorträge: „Warum ich nicht mehr Volksschullehrer bin?“ und „Die moderne Weltanschauung und die Volksschule“ ließ ich im Druck erscheinen. Nach und nach nahm meine Praxis zu, sie wurde besonders dadurch gefördert, daß ich die Anwendungs-

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formen der Naturheilkunde, wie Abwaschungen, Bäder, Klystiere, Packungen, Massage, Gymnastik etc. selbst ausführte. Ich hatte die Gewißheit, daß die Heilmaßnahmen richtig ausgeführt wurden, ich konnte deren Wirkung genau kontrollieren und intelligente Patienten und ihre Angehörigen konnten nach und nach bis zu einem gewissen Grade Kranke selbst behandeln. Ich wurde damit zu einem Lehrer der Naturheilkunde. Auch Heilkundige machten davon Gebrauch. Von diesen kamen immer Einzelne, die Kranke untersuchen und behandeln lassen wollten. Insbesondere wollten sie die Behandlung unterleibskranker Frauen durch Thure Brandtsche Massage und Gymnastik erlernen, in der ich durch jahrelange Ausführung eine gewisse Fertigkeit und gute Erfolge hatte. Auch in Vereinsversammlungen hielt ich Unterrichtskurse ab. Der Verein der Naturheilkundigen für Dresden und Umgegend wählte mich zum Vorsitzenden u.s.w. Meine Praxis dehnte sich immer mehr aus. Ja selbst zu den Krankenkassen wurde ich trotz aller Opposition der Ärzte zugelassen. Nicht nur arbeitsfähige, sondern auch arbeitsunfähige Personen durfte ich behandeln. Man räum-

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te mir Rechte ein, wie einem approbierten Arzte. So konnte ich sogar eine Zeit lang Totenscheine unterschreiben. Ich hatte mir Rechte errungen, wie sie nur wenigen Heilkundigen in Deutschland gewährt wurden.

V.„Im Verbande Volksgesundheit“

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Mit meiner Praxis nahm auch der Naturheilverein zu. Trotz aller polizeilichen Überwachungen der Veranstaltungen, trotz des Verbotes, bei Veranstaltungen des Vereins, Eintrittsgeld zu erheben, trotz des Versagens aller Vergnügungen u.s.w. Nach und nach mußten die Behörden den Nutzen des Vereins einsehen und dem Verein mehr Freiheiten zu seiner Entwicklung einräumen. Nun ging der Verein daran, den Mitgliedern des Vereins und den Bewohnern des Plauenschen Grundes eine Gesundheitsstätte am Südhang des Windbergs zu schaffen, in der sie die Lehren der naturgemäßen Lebensweise in die Tat umsetzen konnten. Gegen

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400 Schrebergärten wurden nach und nach angelegt, ein großes Licht- und Luftbad und ein großes Wasserbecken zum Baden und Schwimmen wurde erbaut. Der Verein wuchs in seiner größten Blüte bis auf 1200 Mitglieder an und wurde immer mehr und mehr der Sammel- und Vergnügungsort der Arbeiter. Ich freue mich, dass der Verein, dessen Vorsitzender ich 23 Jahre lang war, immer bestrebt gewesen ist, mein Andenken wach zu erhalten. So ist der Hauptweg der Anlage „Hermann Wolf Weg“ getauft worden. Mein lebensgroßes Brustbild ist im Vereinsheim aufgehangen. Und gelegentlich der Feier des 25jährigen Bestehens im Jahre 1937 hat mir derselbe einen monatlichen Ehrensold von 20 Mk ausgeworfen. Die gleiche Entwicklung wie in unserem Verein vollzog sich auch in anderen Vereinen, deren Mitglieder hauptsächlich Arbeiter waren. Viele von diesen Vereinen traten 1890 aus dem „Deutschen Bund der Vereine für naturgemäße Lebens- und Heilweise“ aus und gründeten den „Verband für Natur- und Volksheilkunde“ (Sitz Altenburg in Thüringen). Auch unser Verein schloss sich diesem Verbande an. 1908 wurde

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derselbe in „Verband Volksgesundheit“ umgetauft und ich zum Redakteur der Wochenendzeitschrift „Volksgesundheit“ gewählt. 1922 macht man mich zum Vorsitzenden des Verbandes und legt nun den Sitz des Verbandes nach Dresden. Ich legte meine heilkundliche Praxis nieder und zog nach Dresden. Der Verband gründete auch eine Verkaufsstelle, die alle möglichen Artikel der Gesundheitspflege und Heilkunde und besonders auch einschlägliche Literatur vertreiben sollte. Die Verkaufsstelle verlegte man zunächst in meine Wohnung und mich wählte man zum Geschäftsführer. Außer dem Geschäft hatte ich monatlich den Versand der Verbandszeitschrift zu besorgen. Mit Hilfe meiner Frau suchte ich die Arbeit zu bewältigen. Zudem erfuhr unser Verband noch dadurch eine Erweiterung seiner Aufgaben und damit eine Vermehrung der Arbeiten, daß sich der von Adolf Koch, Berlin, gegründete „Bund der freien Menschen“ ihm anschloß. Er vertrat vor allen Dingen die Nacktkultur und den Vegetarismus, insbesondere die Rohkost als äußerste Konsequenz der Naturheilbewegung. Er war gewissermaßen die Jugendbewegung unseres Ver-

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bandes, von der ein neuer Aufschwung unseres Verbandes zu erwarten war. Ich war also Vorsitzender, Redakteur und Geschäftsführer des Verbandes. Außerdem hatte ich noch die Aufgabe, in den Vereinen des Verbandes, die sich über ganz Deutschland erstreckten, Vorträge und Unterrichtskurse abzuhalten und für den Verband Agitationsschriften zu schreiben. Im Laufe der Jahre habe ich folgende Schriften verfaßt:

1. Der Verband „Volksgesundheit“.

2. Die Gesundheitspflege des Arbeiters.

3. Warum gibt es so viele kranke Frauen?

4. Die Frauenkrankheiten und ihre Behandlung.

5. Die willkürliche Beschränkung der Kinderzahl.

6. Aufrufe an die Jugend zur Bekämpfung der Unkeuschheit und der Geschlechtskrankheiten.

7. Warum gibt es so viele unglückliche Ehen?

8. Das Wesen der Nervenschwäche.

9. Die Geschichte der Heilkunde in Bezug auf den Kampf um die Kurierfreiheit.

10. Kapitalismus und Heilkunde.

11. Die Sozialisierung des Heilwesens.

Meine Arbeit im Verbande „Volksgesundheit“ war

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eine sehr umfangreiche und vielfältige. Mit der Zeit war es mir gar nicht mehr möglich, sie zu leisten, Ich mußte doch oft Wochen, ja Monate lang auf Vortrags- und Agitationsreisen gehen. Bis nach Berlin, Lüneburg, Hamburg, Hannover, Kassel, Mainz, Frankfurt a.M., Mannheim Ludwigshafen, Heidelberg, Darmstadt, Stuttgart, Regensburg, Reichenbach i.B., Zittau, Görlitz, Kottbus führte mich mein Weg. Es mußten weitere Kräfte hinzugezogen werden. Zunächst wurde mir das Amt des Vorsitzenden abgenommen, dann wurde ein Geschäftsführer eingestellt und in der Stadt Dresden ein Laden mit Nebenraum gemietet. Das Geschäft entwickelte sich immer mehr, insbesondere bezogen die Vereine, deren Zahl auf [offengelassen] gestiegen war, allerlei Artikel aus dem Geschäft, so dass es zum großen Teil ein Versandgeschäft wurde. Auch der Versand der Verbandszeitschrift wurde von hier aus versorgt und gleichfalls Räumlichkeiten für die Redaktion und Agitation eingerichtet. Ich war unterdessen 67 Jahre alt geworden. Es wurde Zeit, daß ich vollständig ausgespannt wurde. Ich legte darum 1928 meine Ämter

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nieder. Da trat das Verhängnis ein. Es kam die nationalsozialistische Arbeiterpartei zur Herrschaft und unser Verband wurde als sozialistische Organisation aufgelöst und all sein Besitztum zum Eigentum des Sächs. Freistaats erklärt. Die Vereine waren gezwungen, wenn sie weiter bestehen wollten, zum „Deutschen Bunde für naturgemäße Lebens- und Heilweise“ zurück zu kehren. Als Hauptaufgabe hatte ich mir gestellt, die unteren Volksschichten über Gesundheitspflege und Heilkunde aufzuklären und sie zu der Erkenntnis zu bringen, daß sie unter der bürgerlichen kapitalistischen Gesellschaftsordnung nicht imstande seien, den Lehren einer naturgemäßen Lebensweise gemäß zu leben, sondern daß es dazu der Überführung der Produktionsmittel in den Besitz der Gesellschaft bedürfe, daß man zur sozialistischen Gesellschaftsordnung kommen müsse. Zu diesen Zwecken hielt ich nicht nur in Naturheilvereinen, sondern auch in allen möglichen Arbeiterorganisationen Vorträge. Rein politisch war ich nur ganz wenig tätig. Nur zu Wahlkämpfen mußte ich, wenn es an Rednern

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fehlte, sozialdemokratische Reden halten und einmal (1899) war ich als sozialdemokratischer Zählkandidat im 5. Städtischen Sächsischen Wahlkreis aufgestellt. Auch mit dem Gefängnis mußte ich Bekanntschaft machen. 1915 wurde ich wegen meiner Agitation gegen den Krieg zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt. Nach dem Niederlegen meiner Ämter im Verbande „Volksgesundheit“ zog ich 1929 wieder nach Freital. Zunächst nach dem Raschelberg und 1933 zu unserem Sohn Johannes, der sich ein Haus gebaut hatte und die ärztliche Praxis ausübte. Wir suchten uns durch Arbeiten im Haus und Garten nützlich zu machen. Wir erfreuen uns noch einer guten Gesundheit und haben nur den einen Wunsch, schnell und möglichst schmerzlos zu unserer Mutter Natur zurück zu kehren. Durch die Inflation haben wir fast unser ganzes Vermögen verloren und bei meinem Eintritt in den Verband „Volksgesundheit“ wurde ich in die Angestellten-Versicherung nicht aufgenommen, da ich schon das 60. Lebensjahr überschritten hatte. Wir sind jetzt darum auf die Unterstützung unserer Kinder angewiesen. Ich sterbe deshalb als ganz armer

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Mann. Wenn ich auf mein Leben Rückblick halte, so kann ich wohl trotz aller Mißerfolge zufrieden sein. Zunächst muß ich betonen, daß der Berufswechsel auf meinen Gesundheitszustand außerordentlich günstig eingewirkt hat. Der Mangel an Bewegung bei meinem 1. Beruf und die Schulluft bekamen mir nicht. Ich fühlte mich im 2. Beruf viel wohler, weil er mir viel Bewegung in der freien Luft und eine harmonische Abwechslung zwischen körperlicher und geistiger Arbeit ermöglichte. Ich bin der festen Überzeugung, daß ich bei dauernder Tätigkeit im Lehrerberuf nicht mein jetziges, hohes, beschwerdefreies Alter erreicht haben würde. Wir Wolfsche vertragen die Stubenhockerei nicht und lieben darum die Bewegung in der freien Luft. Wir lieben die Freiheit über alles, auch die geistige. Darum bereue ich es nicht, daß ich den größten Teil meines Lebens der Hebung der unteren Volksschichten gewidmet habe, daß ich immer für das eingetreten bin, was ich als wahr erkannt hatte und daß ich meinem Wahlspruch immer

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treu geblieben bin: „Von zweien Welten eine mußt du wählen, hast du gewählt, dann ist kein Rücktritt mehr.“ (Grillparzer)

Freital, den 9. Juli 1938 Karl Hermann Wolf

--Loracco (Diskussion) 19:35, 30. Nov. 2022 (CET)Beantworten