Diskussion:Hetzgarten (Berlin)

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Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Gloser in Abschnitt Kursivsetzung
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Überarbeitung des Textes vom 27. August 2011

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Leider enthielt der an sich interessante Text zu einem vergessenen Bauwerk in Berlin einige Fehler und Unzulänglichkeiten, die auf die bevorzugte Auswertung von Texten des 18. und 19. Jahrhunderts zurückgingen. Die Autoren dieser Zeit vermittelten ein heute überwundenes, sehr kritisch distanziertes Bild der Regierungszeit Friedrich I., das im Kern auf Darstellungen seines Enkels Friedrich II. zurückging. Aber auch an anderen Stellen waren Änderungen nötig:

  • ... zur Belustigung des Publikums ... Die von Musik und Zeremoniell umrahmten Vorstellungen dürften auch kollektive Gefühle wie Erschrecken, Grauen oder Genugtuung verursacht haben. Bis heute macht eine Stierkampfveranstaltung auf viele Zuschauer eher einen erhabenen als einen belustigenden Eindruck. Das Wort Belustigung ist zu einengend.
  • ... zu Tode gebracht wurden. Besonders seltene und in der Anschaffung kostspielige Tiere mussten immer wieder auftreten. Die drei Löwen waren sogar noch viele Jahre nach der Schließung des Hetzgartens den Verfassern des Zedler-Lexikons in Erinnerung (siehe Text).
  • Der Hetzgarten in Berlin bestand von etwa 1527 bis 1713. Dass das nicht stimmt, ist nun belegt. Man kann sich davon leicht anhand der Stadtpläne von Memhardt und Schultz aus den Jahren 1652 und 1688 überzeugen.
  • Zu den Unterhaltungen an den fürstlichen Höfen ... Es ging nicht nur um Unterhaltung, sondern auch um Repräsentation.
  • Bereits 1527 überließen die Bürger von Cölln (später Stadtteil von Berlin) dem brandenburgischen Kurfürsten Joachim I. ein Gelände für einen „Thiergarten“ (Hetzgarten). Der Thiergarten war kein Hetzgarten. Was es mit dem Verkauf auf sich hatte, ist nun belegt.
  • Der Berliner Hetzgarten befand sich ... unmittelbar an der damaligen Stadtmauer. Die Stadtmauer war in dieser Form schon nicht meht vorhanden..
  • Kurfürst Friedrich III. ließ im Jahr 1693 diesen bereits seit längerem bestehenden Hetzgarten durch seinen Baumeister Johann Arnold Nering verschönern. Wie gesagt, es hatte ihn vorher nicht gegeben.
  • Bei Streckfuss (siehe Einzelnachweis) heißt der Oberjägermeister von Bennewitz. Diese Familie ist ebenfalls in historischen Quellen vertreten. Weder dieser noch der im Text genannte von Pannewitz sind bisher verlinkt. Der Name dieses Beamten sollte vorerst ungenannt bleiben. Der richtige Name kann eingefügt werden, wenn er bekannt geworden ist.
  • Man hetzte wie der Kulturhistoriker Richard Alewyn schreibt „Bären, Wölfe und Stiere aufeinander, bis der ganze Boden mit zerfleischten Kadavern bedeckt“ war. Schrieb Alewyn das in Bezug auf Berlin? Der Einschub erscheint willkürlich oder deplatziert.
  • Der Nachweis "Julius Bacher: Sophie Charlotte, die philosophische Königin. Verlag Alexander Duncker, Berlin 1857, (Roman in 3 Bänden), Bd. 2, S. 147 f.", um "in erzählerischer Form" etwas zu einem Besuch des königlichen Hofes im Berliner Hetzgarten durch die preußische Königin Sophie Charlotte zu erfahren, ist etwas entlegen und wurde daher entfernt.
  • Wer liest "Werner Hahn: Friedrich der Erste König in Preußen. Berlin 1851"? Daher ebenfalls entfernt.
  • Dann folgte ein Kapitel unter der Überschrift Wandel der moralischen Einstellung. Hier wurde ausgesagt, dass Die Jagd und die ihr verwandte Tierhetze [...] zur Barockzeit Teil eines adligen Lebens [waren] und dass Werner Hahn [...] in seiner 1851 erschienenen Biographie über König Friedrich I. in Preußen das Interesse des Königs an dieser Art von Darbietungen wie folgt [kommentiert]: „Man hatte damals ungemeine Freude daran. Heut zu Tage ist man freilich weicher und zarter gesinnt, man nennt solche Vergnügungen grausam und roh.“ Also um 1850 war man weicher und zarter gesinnt als um 1700. Aber sagt der Abschnitt etwas zum Wandel der moralischen Einstellung aus, was über diese schlichte Mitteilung hinausgeht? Was ist eigentlich mit der Überschrift gemeint? Dann folgte, dass ... der bürgerliche Berliner Aufklärer Friedrich Nicolai das Wiener Hetztheater besuchte, wobei er bereits das dort gebotene Schauspiel mit seinen Grausamkeiten als „abscheulich“ [empfand] und Mitleid mit den Tieren [zeigte] und klagte über das „Unmenschliche“ dieser Massaker: „Es ist ein unbeschreiblich eckelhafter und scheußliche(r) Anblick, die armen Thiere so quälen zu sehen“ Der 1733 geborene Nicolai hatte das achtundsechzig Jahre nach der Schließung des Berliner Hetzgartens geschrieben, offenbar zutiefst abgestoßen von dem selbst erlebten Treiben im Wiener Hetzgarten. Der Hetzgarten, den er in Wien besuchte, war ein Privatunternehmen, wahrscheinlich mit Wettbetrieb. Damit brach im Text die Darstellung ab. Der Abschnitt löste den Anspruch, über den Wandel der moralischen Einstellung zu informieren, nicht ein und wurde daher gestrichen (siehe dazu auch den unten folgenden Punkt).
  • König Friedrich Wilhelm I. [hatte] wohl vor allem aus Einsparungsgründen, den Berliner Hetzgarten schließen lassen. Der Hetzgarten stellte bereits unter Friedrich I. seinen Betrieb ein, wie belegt werden konnte. Ob die endgültige Schließung durch Friedrich Wilhelm aus Einsparungsgründen erfolgte, ist nicht belegt. Die von Friedrich Wilhelm geschätzte Perforcejagd, die es derart am Hofe Friedrichs I. nicht gegeben hatte, beanspruchte nach ihrer Einführung als höfische Veranstaltung einen großen Geld-, Zeit- und Flächenaufwand. Der Hauptgrund der Schließung des Hetzgartens dürfte eher in einem Wandel kultureller Leitbilder zu sehen sein, für den der neue König in programmatischer Weise bereits vor seiner Thronbesteigung eingetreten war. Schon ein paar Jahrzehnte später wäre den Zeitgenossen ein Auftritt Friedrichs des Großen oder Josephs II. in einer Hetzarena zwecks staatlicher Repräsentation so unmöglich erschienen wie uns Heutigen die Enthüllung eines Reiterstandbildes Helmut Kohls vor dem Bundeskanzleramt in Berlin. Letzteres unterbleibt sicherlich nicht aus Einsparungsgründen.
  • Er (Friedrich Wilhelm I.) ließ die Anlage bis 1717 umbauen und quartierte dort das Berliner Kadettenkorps ein. Die (dreißig) Berliner Kadetten befanden sich bereits seit 1712 im Gebäude. Die Zusammenführung aller preußischen Kadetten in Berlin und der dadurch nötige Umbau erfolgte laut angegebenem Beleg zwischen 1717 und 1723.--Gloser 20:36, 27. Aug. 2011 (CEST)Beantworten

Auerochsen

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Laut dem Artikel Auerochse wurde das letzte bekannte Tier 1627 getötet. Demnach konnten keine Exemplare mehr im Hetzgarten sein. --Palli 07:21, 14. Sep. 2011 (CEST)Beantworten

Sowohl im Artikel Auerochse als auch Wisent sind klärende Textänderungen eingefügt worden. Hier habe ich den Auer-Ochsen kursiv gesetzt. Bei Wisent stand zu dieser Frage bereits etwas.--Gloser 10:06, 14. Sep. 2011 (CEST)Beantworten
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[1]: Ich halte den Link nicht für sinnvoll, weil dieser Artikel keine hilfreichen weiterführenden Informationen bietet. Ich frage mal auf WP:DM an um eine weitere Meinung. --KnightMove 13:37, 14. Sep. 2011 (CEST)Beantworten

3M: In Wikipedia:Verlinken steht: So werden auch Allgemeinbegriffe und klare Begriffe, die jeder kennt, nicht verlinkt (Wörterbucherklärungen, siehe Die Lust, blau zu machen). --Otberg 13:48, 14. Sep. 2011 (CEST)Beantworten
Begründet hatte ich die Beibehaltung des Links zu Fest mit: Fürstliche Hochzeiten und Empfänge fremder Gesandter wurden durchaus als ein Fest im Sinn des Links "Fest" gestaltet. Näheres dazu steht weiter unten im Text.
Um deutlich zu machen, welche Bedeutung die Tierhatz für die frühneuzeitliche Residenz Berlin hatte, könnte auch dieser Auszug aus dem Lemma Fest eingefügt werden (wobei ich bezweifle, dass dies Allgemeinbegriffe und klare Begriffe sind, die jeder kennt):
„Feste wirken – soziologisch gewendet – gemeinschaftsstiftend und gemeinschaftserhaltend. Bestimmte Rituale (z. B. das Festmahl) festigen den Zusammenhalt.
Feste heben sich durch besondere Bräuche, die auch hohe Emotionalität (Freude, Begeisterung, Anteilnahme) bis hin zur Ekstase erlauben können, aus dem Alltag heraus. Ihnen kann also ein wildes, anarchisches oder destruktives Moment zugrunde liegen, wie im Karneval. Es kann aber auch sehr gemessen oder getragen zugehen. So folgten Feste in der Barockzeit strengen Regeln, die sich in Abwandlung z. T. bis in unsere Tage erhalten haben (Gastgeber, Gast, Festprogramm). Feste - speziell teure bzw. große Feste - sind auch eine Art von Geltungskonsum.
Feste haben einen repräsentativen, bzw. demonstrativen Aspekt, der sie nach außen hin erkennbar macht. (etwa in: Prozession, Tanz, Schauspiel, Wettbewerbe).
Man kann sie ggf. als Pilger oder Tourist aufsuchen und sich beteiligen.“
Allerdings müsste er gekürzt und überarbeitet werden.
Das erschien mir jedoch zu weitschweifig und ich hatte mich mit der Verlinkung zu Fest begnügt.--Gloser 14:25, 14. Sep. 2011 (CEST)Beantworten
Füge das doch besser belegt in den Artikel ein, aus dem bloßen Link auf Fest (den kaum einer anklickt, weil jeder den Begriff schon kennt), kann das kein Leser herauslesen. --Otberg 14:35, 14. Sep. 2011 (CEST)Beantworten


Dritte Meinung: Der Link ist an dieser Stelle natürlich unnötig, da jeder eine Vorstellung hat, was "festlich" bedeutet. Man kann aber umgekehrt auch Spezial:Linkliste/Fest betrachten. Da erhält man ein buntes Brainstorming vieler Stichworte zum Thema "Fest". Bisweilen ist es ganz interessant Bezüge auf diese Art zu betrachten. Da der Hetzgarten ein Festplatz war, ist er in dieser Liste auch berechtigt, im Gegensatz zu Ultraschall :-) --Siehe-auch-Löscher 16:15, 15. Sep. 2011 (CEST)Beantworten

Kursivsetzung

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Gibt es einen Grund, warum zahlreiche Worte im Fließtext - weder als Zitat noch als Hervorhebung - kursiv sind?--Buster Baxter (Diskussion) 10:54, 28. Jul. 2021 (CEST)Beantworten

Das geht auf meine gößere Überarbeitung des Textes vor zehn Jahren zurück (oben kommentiert), war 'ne Stilfrage. Inzwischen würde ich das nicht mehr so machen.--Gloser (Diskussion) 13:34, 28. Jul. 2021 (CEST)Beantworten