Diskussion:Horst Treusch von Buttlar-Brandenfels (Luftschiffer)
Silent Raid - Kommando über den Geschwaderangriff am 19. Oktober 1917
[Quelltext bearbeiten]In dem Artikel wird von dem Vorautor behauptet "Zusammen mit Waldemar Kölle kommandierte der Kapitänleutnant am 19. Oktober 1917 einen Geschwaderangriff". Das ist natürlich schlichter Nonsens, ich möchte aber in dem Artikel keine langen Passagen über die Kommandoverhältnissen bei den Luftschiffern einfügen ... und vor allem einen der beliebten Wiki-Löschkriege vermeiden. - Fakt ist, der Angriff hatte keinen eigenen (mitfliegenden) Kommandeur. Jedes Schiff arbeitete für sich alleine, jeder Kommandant auf seine eigene "Rechnung".
Zitat aus meinem privaten / internen Luftschiff-Kompendium (also nicht online): "Der Angriff vom 19. Oktober 1917 wurde vor allem deshalb bekannt bzw. "berühmt-berüchtigt", weil dieses Ereignis von vielen in gewissem Sinne als das "Stalingrad der Luftschiffe" betrachtet wird - Bei diesem Angriff auf London verlor die deutsche Marineluftschiffwaffe infolge katastrophaler (nicht vorhersagbarer) Wetterverhältnisse von elf aufgestiegenen Schiffen fünf, allerdings nur eines durch feindliche Waffeneinwirkung. Der Begriff "Silent Raid" wurde nicht von deutschen Stellen geprägt, sondern vom Chef der britischen Luftabwehr. Elf Zeppeline - darunter zwei aus Tondern - warfen aus etwa 6.000 Meter Höhe Bomben auf London. Das Problem für die Briten war, daß sie nichts dagegen machen konnten. Der Angriff selbst wurde von beiden Seiten als Fiasko betrachtet. Es war durch die extreme Wetterlage nicht möglich die Bomben direkt über dem Ziel abzuwerfen, weil die Luftschiffe aus dem Kurs geweht wurden. Gleichzeitig war es aus einer solchen Höhe schwer genau zu zielen, sodaß die Bomben nur minimalen Schaden anrichteten. In England sah man die Angelegenheit aus einem anderen Blickwinkel. Die Zeppeline kamen in so großer Höhe an, daß man sie auf der Erde nicht hörte. Es wurde also ein "Silent Raid", ein stiller Angriff gefahren. Es wurden 73 Abwehrflieger losgeschickt um den Angriff abzuwehren, doch kein Flugzeug konnte so hoch kommen, daß es die Luftschiffe traf. Dies alles war sehr alarmierend für die militärischen Behörden. Eine Reihe deutscher Angriffe könnte die Moral der Bevölkerung schwächen und letzten Endes ein Ende des Krieges bedeuten. Dies mußte man vermeiden, indem man die Basen der Luftschiffe in Deutschland zukünftig verschärft bombardierte.
Und noch was. Den PLM bekam Buttlar (natürlich) nicht für diesen Angriff ... :-))
Noch ein Hinweis für die Urheberrechts-Jäger. Ich habe ein Buch über die deutsche Luftschiffahrt geschrieben. Die Texte sind u.a. auf meiner Homepage einsehbar ... also ehe sie wieder Abmahnungen schreiben, einfach mal checken:
- Die Luftschiffe des Heeres
- Arbeitskreis für Marine- und Heeres- sowie Luftschiff- und Seeflieger-Geschichte
Diese Informationen sind natürlich auch über meinen Account zugänglich ... einschließlich Mailadresse ... dieses Instrument scheinen selbst die allmächtigen Admins kaum zu kennen / zu nutzen ... :-(
Mit freundlichem Gruß - Glück ab !
--Luftschiffharry 11:18, 2. September 2009 (CET)