Diskussion:Hundehaar

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Letzter Kommentar: vor 12 Jahren von Kürschner in Abschnitt Lemma
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Lemma

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Warum sind bestimmte Rassen besonders geeignet? Weil langhaarig? Weil wollig und nicht grannig? Wird die Wolle durch Scheren oder Auskämmen gewonnen? Was passiert beim Nasswerden, riecht es dann nach Hund?

"Chiengora bezeichnet die Wollhaare von Haushunden als spinnbare Faser." Ist das richtig, oder bezeichnet es eigentlich den bereits versponnenen Faden und das daraus gearbeitete Produkt (Chiengorawolle, Chiengoramütze)? -- Kürschner 11:46, 22. Dez. 2011 (CET)Beantworten

Den Begriff Chiengora kenne ich nicht. Ich weiß allerdings, dass es (Hand-)Spinnerinnen gibt, die gern ausgekämmte Wolle von langhaarigen Hunden verspinnen. Anka Wau! 17:58, 22. Dez. 2011 (CET)Beantworten
Ich selbst spinne keine Hundewolle, aber z.B. beim Neufundländer weiß ich, dass diese Rasse eine sehr ausgeprägte Unterwolle hat. m.W. wird die Faser durch Auskämmen gewonnen, aber das müßte ich nachschlagen.

Den Begriff Chiengora kenne ich gar nicht, Hunde"wolle" oder besser Hundehaar ist die Faser, so wie Schafwolle, Baumwolle, Angora, Mohair, Flachs auch zunächst die Faser meint. Für das Garn muß man "-garn" anhängen, z.B. Baumwollgarn. Das das hier so gemeint ist, ergibt sich eindeutig daraus, das die sog. Hundewolle eben selten allein gesponnen wird, sondern als Mischung. Man kann nur Fasern mischen (na ja, man könnte Garn aus Fäden verschiedener Fasern mischen, aber das bewirkt in Bezug auf die Garneigenschaften eig. nur Unheil, nichts Positives). Ich schaue mal nach Spinnliteratur. --Spinnerin mit Faden 18:16, 22. Dez. 2011 (CET)Beantworten

Wieder meine Privatgeschichten (ich versteh absolut nichts vom Spinnen): Soweit ich weiß, wird nicht nur das Wollhaar versponnen. Beim Bürsten/Kämmen werden sowohl Unterwolle als auch Deckhaar ausgekämmt. Der Hinweis, dass das Ganze angoraartig wird, ist für mich ein Wink darauf, dass eben auch das Deckhaar mitversponnen wird. Anka Wau! 18:48, 22. Dez. 2011 (CET)Beantworten
Muß mich korrigieren, nach ein bischen G**geln scheint es, als ob Chiengora ein Begriff wäre, den Produzenten von Hundehaargarnen erfunden haben, um ihr Produkt besser zu vermarkten (klingt einfach angenehmer ...). Dann wäre Chiengora doch Garn. Ich würde aber dafür plädieren, den Artikel über die Faser zu schreiben, und das Garn und dieses Kunstwort nur zu erwähnen, weil das m.E. nur auf einer Hobby-Markt-Ebene gehandelt wird. Ich habe schon mind. 1 Quelle gefunden, die Faser wird tats. ausgekämmt, möglichst beim Haarwechsel. Und das mit dem Deckhaar stimmt auch, sofern es nicht zu viele oder zu steife und/oder lange Deckhaare sind, werde die mitgesponnen und geben den Angora-Effekt. Aber für eine echte Überarbeitung muß ich wie gesagt noch besseres Material finden als Forumsbeiträge etc. --Spinnerin mit Faden 07:54, 23. Dez. 2011 (CET)Beantworten

Wie auf der Diskussion der Qualitätssicherung bereits bemerkt, nach etwas Googeln plädierte ich für eine Umbenennung des Artikels in Hundewolle, in der Chiengora mit einem Satz erwähnt wird. Meine Eingangsfragen ergaben sich ebenfalls aus dem flüchtigen Googeln, in dem hauptsächlich persönliche Erfahrungen (z. B. das Verwenden von nur Auskämmwolle, weil es sonst stachelt, hier in der Diskussion als Angora-Effekt wohl richtig dargestellt) auftauchten sowie gewerbliche Anbieter. Lediglich die Erwähnung des Geruchs beruht auf der eigenen Erfahrung, dass Haare von Hundeartigen bei Nässe einen Raubtiergeruch annehmen können. Also noch einmal, wenn keine neuen Erkenntnisse auftauchen, ich bin für umbenennen, obwohl der Name Chiengora offenbar anfängt sich auszubreiten.--Kürschner 09:13, 23. Dez. 2011 (CET)Beantworten

Zum Geruch hier ein Zitat aus einem Artikel des Wall Street Journa[1]: "Pat Martinek, a veteran dog-hair artisan, sighed. Like others in the business, she washes dog hair several times with a detergent before spinning it into yarn. Even when wet, a Golden Retriever scarf doesn't smell any more like dog than a typical wool sweater smells like sheep, she says. Still, it's a common concern among potential customers."
Das ganze ist tatsächlich inzwischen auch auf dem dt. Markt unter der Bezeichnung "Hundehaare" erhältlich, siehe hier und hier, genauso für Katzenhaare.
Ich bin daher gegen das Lemma Hundewolle und für Hundehaar. Außerdem ist "Wolle" ein Terminus, der laut Textilkennzeichnungsgesetz Gruppe 1 der textilen Rohstoffe und DIN 60 004 im engeren Sinne nur für das Haar von Schafen gilt. Andere Edelfasern wie Mohair und Cashmere (Ziege), Angora (Kaninchen), Alpaka (Kamelid), Yak, Quivut etc. werden nach Textilkennzeichnungsgesetz Gruppe 2 nur im weiteren Sinne als Wolle bezeichnet und dürfen auch ohne zusätzliche Bezeichnung "Wolle" ausgezeichnet werden bzw. es ist alternativ "Wolle" oder "Haar" als zusätzliche Bezeichnung zulässig. --Spinnerin mit Faden 18:01, 23. Dez. 2011 (CET)Beantworten
Leuchtet mir ein. Der Artikel müsste dann "Hundehaar" heißen, ist zwar etwas missverständlich, es spräche aber m. E. nach nichts dagegen, auch vielleicht das Hundehaar als Haar, als Ausgangsstoff für den Werkstoff der nicht Wolle genannt werden darf (obwohl die Unterscheidung zwischen Wolle und Garn wohl jedem einleuchtet, aber wenn es denn so ist...) gleich mit zu behandeln. Aber den Namen Chiengora, den sich offenbar ein eine clevere Firma ausgedacht hat, jetzt schon als DEN Begriff für , naja, Hunde"wolle" bei Wikipedia festzuschreiben, halte ich zumindest für verfrüht. Er scheint allerdings wohl nicht markenrechtlich geschützt zu sein?! --Kürschner 18:36, 23. Dez. 2011 (CET)Beantworten
Mir ist jetzt erst das nächstliegende eingefallen: mal im Textilkennzeichnungsgesetz nachsehen, ob es die Begriffe Hundehaar, Hundewolle oder Chiengora kennt. Tut es nicht. Also tritt die Regelung Nr. 3 der Anlage 1 zum Gesetz in Kraft, worin festgesetzt ist, dass für die Haare von Tieren, die nicht in den Nr. 1-2 genannt sind (was Hund nicht ist, dafür aber Biber und Fischotter!!!) die Bezeichnung "Haar" mit oder ohne Angabe der Tiergattung zu wählen ist. Also "Hundehaar". Das gilt auch, wenn das Zeug mit Schafwolle gemischt wird, denn Wolle darf es nur heißen wenn die Mischung mit den Fasern der Nr. 2 (also den anderen Edelfasern) erfolgt. Rechtlich also ganz klar: Lemma Hundehaar.
Zur Marke habe ich in den USA, EU, CH, D, Ö gesucht, ohne Erfolg, aber ich habe davon keine Ahnung und es vielleicht falsch gemacht. Aber für so ein Nischenprodukt halte ich es für ausgeschlossen, das jemand die Kosten auf sich nimmt und eine Marke einträgt - außerdem worauf soll die sich rechtlich stützen? --Spinnerin mit Faden 16:42, 25. Dez. 2011 (CET)Beantworten

Ich habe den Artikel verschoben. Einen Grund, die hier diskutierte ursprüngliche Bezeichnung im Artikel zu lassen, sehe ich nicht. Es ist klar Begriffsetablierung. Anka Wau! 17:16, 25. Dez. 2011 (CET)Beantworten

Ich komme etwas verspätet damit, zumal ich die Umbennennung angeregt habe, ich weiß. Aber nach längerem Überlegen bin ich doch der Meinung, der Artikel müsste Hundewolle heißen. Unter Wolle versteht man zuerst einmal das versponnene Haar, der Begriff kann auch nur für das Haar angewendet werde. Unter Haar versteht man immer das unverarbeitete Haar. Solange hier nicht das Hundehaar als solches beschrieben wird, und die Hundewolle nur nebenbei mit erklärt wird, sollte der Artikel doch Hundewolle heißen. Sorry! --Kürschner 18:10, 25. Dez. 2011 (CET)Beantworten
Hallo Kürschner, das habe ich doch oben gerade belegt, das das nicht statthaft wäre. Das Textilkennzeichnungsgesetz gilt für alles - unverarbeitete Faser, Garn, Gewebe, Gewirk etc. "Unter Wolle versteht man zuerst einmal das versponnene Haar" das ist falsch! s.o. Die Bezeichnungen haben mit dem Produktionszustand gar nichts zu tun. Wolle, nämlich das was Wolle heißen darf, Schafwolle, ist Wolle egal ob noch auf dem Schaf drauf, abgeschnitten, gesponnen oder im Lodenmantel bzw. Strickjacke. --Spinnerin mit Faden 16:39, 26. Dez. 2011 (CET)Beantworten
Ich vermute mal, da hast Du unrecht. In Verbindung mit dem Herkunftstier kann alles Wolle heißen, das hat etwas mit Sprachverständnis zu tun (Ziegenwolle, Kaninchenwolle bzw. Angorawolle; Hundewolle und wenn das einer hinbekommt Maulwurfwolle) und nicht mit Verordnungen. Da ich recht gesetzesgläubig bin, trotz manch merkwürdiger EU-Verordnungen, siehe Marmelade, denke ich, dass Du das falsch auslegst. Da das aber nun wirklich nicht mein Gebiet ist und ich mich auch nicht tiefer in die Materie einarbeiten will, klinke ich mich hier aus der Diskussion aus (oder: macht doch was Ihr wollt ;:) --Kürschner 20:11, 26. Dez. 2011 (CET)Beantworten
Siehe auch Wolle vs. Schafwolle. Das Textilkennzeichnungsgesetz gilt (wen wunderts?) für Textilerzeugnisse und zwar im gewerblichen und genossenschaftlichen Bereich. Und selbst dort kann ich nichts finden, was gegen den Begriff Hundewolle spräche. Es gibt (s. Anlage 1, 2.) auch beispielsweise Kamelwolle oder die hier schon erwähnte Angorawolle. Der Begriff Haar scheint mir aber deshalb passender, weil, wie bereits diskutiert, wohl nicht nur Wollhaar verarbeitet wird. Jedenfalls sind wir damit auf der sicheren Seite. Anka Wau! 03:04, 29. Dez. 2011 (CET)Beantworten
Die Artikel Wolle und Schafwolle gehören schon lange überarbeitet, s.a. Redundanzbaustein. Ich dachte bisher immer, Begriffe in der WP wären nicht nach "Sprachgefühl", sondern nach Fachliteratur zu bearbeiten. Das ist genau das Problem: es gibt nämlich für "dog hair" keine deutsche Fachliteratur (anders als in dem Marmeladenbeispiel), die englische ist jetzt im Artikel eingearbeitet. Deshalb ist m.E. das einzige, woran man sich halten kann, eben das Gesetz. Ich habe ja oben kommerzielle Angebote verlinkt, diese müssen sich selbstverständlich nach der korrekten Bezeichnung nach bundesdeutschen Gesetzt halten (sofern sie in D sitzen oder dorthin liefern), und tun es auch. Nochmal erklärt: für die Haare von Tieren, die nicht in den Nr. 1-2 der Anlage 1 des Gesetzes genannt sind, ist ohne wenn und aber die Bezeichnung "Haar" mit oder ohne Angabe der Tiergattung zu wählen. Kamel und Angora sind in der Nr. 2 genannt, deshalb dürfen sie eben "Wolle" oder "Haar" genannt werden, müssen aber nicht. Es gehört zu meinem Beruf, mit Gesetzen umzugehen (wenn auch nicht beruflich mit diesem). Also ich habe keine deutsche Fachliteratur gefunden, wer welche auftreibt, die Hundewolle belegt, ist hochwillkommen, eine Weiterleitung könen wir doch immer noch machen.
Anka, genau wie Du schon ausführst, gibt es natürlich eine zweite Definition von "Wolle" und "Haar", die mir auch bekannt ist. Aber diese richtet sich ja definitiv nur nach der - einzelnen! - Faser, nicht nach Garn, nämlich nach dem fehlenden Haarmark und der Feinheit in Micron, die damit ja korrespondiert. Damit tragen alle mischwolligen Rassen wie z. B. Heidschnucke sowohl Haar als auch Wolle auf dem Körper, damit kommt man also überhaupt nicht weiter, auch nicht bei Schafwolle. Klar, der Laie (damit bist jetzt nicht Du gemeint, lieber Kollege Kürschner, ich weiß nicht recht, womit ich oben eine so heftige Reaktion hervorgerufen habe) nennt alles "Strickwolle", auch wenn's aus reinem Polyester ist. --Spinnerin mit Faden 19:15, 29. Dez. 2011 (CET)Beantworten
Ich guck hier überhaupt nicht mehr hin, ich sehe das gar nicht (und ganz anders). --Kürschner 19:52, 29. Dez. 2011 (CET)Beantworten