Diskussion:Hypergolität
(Erster Beitrag)
[Quelltext bearbeiten]Widersprüchliches im zweiten Absatz: "Treibstoffe..., die sich bei Berührung explosionsartig entzünden. Diese Treibstoffe verhindern jedoch, dass ein Raketentriebwerk explosiv zündet". Ja was denn nun? ardik 03:15, 23. Okt. 2006 (CEST)
Ich vermute, dass dieser Satz bedeutet, dass zwar der Treibstoff explosiv zündet, aber da verhindert wird, dass zu viel davon sich ansammeln kann, explodiert nicht die gesamte Rakete. Die Explosionsgefahr wäre mit weniger gefährlichen Treibstoffen gegeben, die sich aber unkontrolliert ansammeln können. Zumindestens gab es zur Anfangszeit der Gasturbinen oft das Problem, dass sich zu viel Treibstoff in der Turbine sammelt. Wenn die dann erst richtig warm war. Lief die Turbine dann auch ohne Treibstoffzufuhr immer schneller, weil sie damit praktisch gefüllt war. Und sowas kann mit solchen Treibstoffen nicht passieren. Ich bitte um Korrektur, falls ich falsch liege. - Freak5 - (nicht signierter Beitrag von 138.246.7.72 (Diskussion) 01:08, 31. Jan. 2011 (CET))
Defekter Weblink
[Quelltext bearbeiten]– GiftBot (Diskussion) 19:05, 14. Sep. 2012 (CEST)
- Ist schon vor zwei Monaten von Benutzer:Schweikhardt korrigiert. Ich entferne hier nur den Bot-Baustein. --Asdert (Diskussion) 11:10, 4. Dez. 2012 (CET)
Substantiv
[Quelltext bearbeiten]"Hypergol ist eine Eigenschaft mancher Raketentreibstoffe". Müsste das als Substantiv nicht "Hypergolie" oder "Hypergolität" heißen? Oder wenn es diese Substantive nicht gibt, dann "Hypergole Reaktion"? Exotherm leitet auch weiter auf Exotherme Reaktion. --Carl B aus W (Diskussion) 21:48, 23. Sep. 2012 (CEST)
Hallo Carl B aus W, das Lemma müsste in der Tat "Hypergoliät" heißen. Im Damm, Dadieu, Schmidt, einem deutschen Standardwerk der Raketentreibstoffe von 1968 wird dieser Begriff tatsächlich so verwendet. Zitat: (...) Erwünscht ist womöglich spontane, selbständige Zündung bei Kontakt von Brennstoff und Oxydator, d.h. sogenannte "Hypergolität". (...) Aus Gründen der korrekten Terminologie sollte die Begrifflichkeit Zünden/Zündung in diesem Text außerdem durch Anzünden/Anzündung ersetzt werden. In der deutschen Explosivstoff-Fachliteratur wird mit Zünden stets das Auslösen einer Detonation bezeichnet, wobei mit Anzünden stets das Auslösen einer langsamen Reaktion (Abbrand, Deflagration) verstanden wird. --AOP39 (Diskussion) (13:33, 15. Nov. 2012 (CET), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)
- ich hab's verschoben, mal schauen, wer sich drüber beschwert --Carl B aus W (Diskussion) 18:47, 15. Nov. 2012 (CET)
Wortherkunft
[Quelltext bearbeiten]Woher stammt der Wortkern "gol"? --Helium4 (Diskussion) 10:53, 22. Sep. 2014 (CEST)
- Kunstwort aus griechisch hypér (über) und érgon = Werk, Arbeit und lateinisch oleum = Öl. --Astra66 (Diskussion) 15:15, 14. Jul. 2016 (CEST)
Widerspruch im dritten und vierten Absatz
[Quelltext bearbeiten]Im dritten Absatz heißt es: "Die Komponenten hypergoler Treibstoffe sind [...] oft schwierig zu lagern."
Im vierten Absatz heißt es: "[...] da sie ohne Kühlung problemlos lange Zeit lagerfähig sind, werden sie [...]"
Soll das bedeuten, dass die meisten hypergolen Treibstoffe schwer zu lagern sind, aber "Hydrazin-Derivate mit Distickstofftetroxid", also die heute verwendeten Treibstoffe zu den Ausnahmen zählen und problemlos gelagert werden können? Dann ist aber die Schlussfolgerung "Bei größeren Waffensystemen ist man daher zu Feststoffboostern übergegangen" nicht korrekt, da man dort doch auch diese "Hydrazin-Derivate mit Distickstofftetroxid" verwenden könnte? Oder es muss erklärt werden, warum diese da nicht verwendet werden können. --Œ̷͠²ð·¨´´̢́̕͘³͏¯̞̗ (Diskussion) 14:20, 7. Aug. 2016 (CEST)
1. Paarung von Stoffen = "Treibstoffsystem"? 2./3. Bedingungen für Hypergolität
[Quelltext bearbeiten]1. Hypergolität ist eine Eigenschaft mancher Raketentreibstoffe, deren Komponenten spontan miteinander reagieren
Beispiele für hypergole Treibstoffe sind:
... so beginnen 2 Absätze.
Klassisch bei Verbrennungsmotoren (bis zum Raketenmotor) ist Brennstoff (Treibstoff) + Oxidationsmittel, also 2 Komponenten. Entzündung durch Erhitzung, Zündfunken, Zündflamme.
Im Artikel werden 7 Stoffkombinationen gelistet, 6 mal eine Paarung, im 7. Fall eine Kombination von 4 Stoffen (1 + 3er-Mischung?).
Wegen komplexerer Verbindungen und Reaktionsmechanismen kann – nehme ich an – nicht mehr nur eine Komponente klar als Treibstoff bezeichnet werden.
Andererseits kann eine Mischung von 2 bzw. 4 Stoffen auch nicht gut als Treibstoff bezeichnet werden. Eher als Treibstoffsystem.
Das könnte sprachlich klarer im Artikel behandelt werden.
Vielleicht:
Hypergol ist eine Mischung von 2 oder mehr Edukten (= Komponenten eines Raketentreibstoffsystems), wenn diese Mischung in einer definierten Situation (Temperatur, Druck, UV-Strahlung, Katalysatoranwesenheit ...) spontan miteinander so wie gewünscht reagiert.
2. Anliegen:
So wie bei Explosionsgrenzen z. B. für Wasserstoff in Luft 4...77% wird es schätze ich auch Grenzen für dieses hypergole spontane "Verbrennen, Zersetzen, Reagieren" geben.
Wenn 1 kg Anilin + 1 kg Salpetersäure gemischt nicht spontan und schnell reagieren, zünden jedoch vielleicht 1 Kg A(nilin) + 5 kg B (konz. Salpetersäure) sagen wir typisch binnen 1/100 Sekunde. Ist eine solche Startdauer für die Frage der Hypergolität relevant?
Anzunehmen ist, dass es wieder einen Mischungsbereich gibt, innerhalb dem die Ausgangsstoffe A und B spontan miteinander reagieren. Vielleicht 1:3 ... 1:9 (Mol) bei 0°C und 1 bar.
Wenns wirklich weltraumkalt wird, sagen wir -200°C (73 K) kann sein dass bei 1 bar nur mehr Gemische 1:4 bis 1:8 spontan reagieren.
Wenn dann auch noch der Druck abnimmt auf praktisch 0 bar kann reaktionskinetisch nichts mehr gehen schätze ich.
Also müssen die Komponenten des Treibstoffsystems vielleicht in eine Art Vorkammer bei ausreichend Druck zusammengemischt werden.
Idee: Mischung bei -200°C, 1 bar im Verhältnis 1:6 +/–25% schafft die Pumpenmechanik, also effektiv 1:4,5 ... 1:7,5 und damit sollte das Einhalten des Bereichs der Selbstentzündung gewährleistet sein.
Mit der Selbstentzündung öffnet dann das "Überdruckventil" der Vorkammer und bleibt offen. Es muss nach dem Ausschalten des Triebwerks allerdings wieder schliessen, damit ein Wiederzünden möglich wird.
Ungefähr so stell ich mir das jetzt vor, ohne noch an katalytische Effekte durch Verbrennungsreste in der Vorkammer zu denken. Vielleicht gibts keine Vorkammer sondern einen ganz anderen Mechanismus, der hilft sicher zu zünden.
3. Was bedeutet nun der Begriff Hypergolität?
Eine Paarung von zwei konkreten Stoffen A und B (oder Mehrfachkombination) bei der es bei Normalbedingung 0°C, 1 bar ein Mischungsverhältnis gibt das mit Selbstentzündung (oder genauso gut auch Reaktion ohne leuchtende Flammenerscheinung) reagiert?
Eine Stoffpaarung 1 A + x B in konkretem Mischungsverhältnis (1:x) gemischt, die innerhalb bestimmbarer Grenzen von äußeren Bedingungen selbstentzündlich reagiert. Z.B. bei 1 bar und –200 ... + 200°C.
Oder umgekehrt einen Mischungsbereich der Stoffpaarung A und B mit dem Selbstentzündung bei Normalbedingung 0°C, 1 bar funktioniert.
Spielt die Startdauer der Reaktion eine Rolle?