Diskussion:Illokutionärer Akt

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Letzter Kommentar: vor 6 Jahren von Silvicola in Abschnitt Keine Absicht
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Aus der QS-Diskussion: "Dieser Artikel ist nicht verständlich für Personen, welche sich nicht schon sowieso mit der Thematik genau auskennen. Man kann es auch besser machen, siehe die englische Version".

Begründung:

  1. Formales: Der verschwenderische Umgang mit Anführungszeichen, Kursiven, Durchschüssen etc. macht das simple Lesen des Textes schon schwierig.
  2. Inhaltliches: Es fehlt eine Verlinkung der Fachbegriffe bei z.B. bei ASPEKT auf die spezielle Bedeutung des Begriffs in der Linguistik. Dass jedermann weiß, was der "Kernpunkt der Searle´schen Sprechakttheorie" ist, kann nicht vorausgesetzt werden, da fehlt eine sachdienliche Verlinkung oder aber eine entsprechende Erläuterung im Text selbst. Etc., etc., etc. --Gregor Bert (Diskussion) 12:28, 1. Jun. 2012 (CEST)Beantworten


Bitte den Apostroph bei "Mach'" sofort entfernen.. vor allem im Rahmen eines sprachphilosophischen Themas sehr peinlich.

--Odiumspotens (Diskussion) 13:26, 1. Sep. 2012 (CEST)Beantworten

Beispiel

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Ein des Deutschen mächtiger Linguist hat mir einmal folgendes einfaches Beispiel für einen illokutionären Akt genannt:

Der Bundestagspräsident sagt: „Ich eröffne ich die 10. Sitzung des 12. Bundestages.“

Der Satz in den Anführungszeichen bewirkt etwas allein dadurch, dass er gesagt wird, die Bundestagssitzung ist nämlich tatsächlich danach eröffnet. Dieselbe Äußerung, von einem Journalisten wörtlich zitiert, hätte diese illokutive Kraft nicht, ebensowenig dieselbe Äußerung desselben Bundespräsidenten, die er in einer Besprechung darüber mit seinen Vizepräsidenten von sich gäbe, wer von ihnen wann welche Sitzung leiten soll. Wenn er in solcher Besprechung den Letztentscheid hat, könnte sie dann aber die illokutive Kraft haben, die Zuteilung der Sitzung zu bestimmen („… und basta!“).

(Nur für die auf der Diskussion hier hinterlegt, die wie ich Laie sind, den auf Linguistisch statt auf Deutsch verfassten Artikel nicht verstehen und deshalb vielleicht hierher gelangt sind. Ob der Artikel bei der gewiss wünschenswerten Überarbeitung des Artikels durch einen Fachmann, also einen Linguisten, am Ende wirklich auf Deutsch verfasst wäre?) --Silvicola Disk 06:44, 22. Dez. 2012 (CET)Beantworten

Schön wärs! Wir sollten die Hoffnung nicht aufgeben.--Gregor Bert (Diskussion) 10:14, 22. Dez. 2012 (CET)Beantworten
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GiftBot (Diskussion) 05:22, 2. Feb. 2016 (CET)Beantworten

Keine Absicht

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Nachbetitelt. --Silvicola Disk 23:43, 11. Dez. 2018 (CET)Beantworten

Die alte Begriffsbestimmung, wonach ein illokutionärer Akt die Absicht einer Handlung bezeichnet, ist falsch und der Artikel widerspricht sich in diesem Punkt auch selbst, denn später wird das Kunstwort ausdrücklich als im Sprechen vollzogener Akt erläutert, war zutreffend ist. Ein Akt ist ein Akt und keine Absicht. Ohnehin geht es bei der Sprechakttheorie nicht um Absichten, sondern darum, was praktisch vollzogen wird, und das kann von den Absichten stark abweichen. Sprachliche Äußerungen habe eine objektive bzw. intersubjektive Bedeutung und lassen sich nicht auf Äußerungsabsichten reduzieren.

(nicht signierter Beitrag von 87.151.147.147 (Diskussion) 11. Dez. 2018‎, 21:01 Uhr)

Die Kritik scheint mir, gemessen an den Formulierungen des Artikels der englischsprachigen Wikipedia en:Illocutionary act, zuzutreffen, der im Hinblick auf die Aufschlüsselung der Teilklassen folgenden Abschnitt en:Illocutionary act#Classes of illocutionary acts enthält:
Searle (1975) set up the following classification of illocutionary speech acts:
  • assertives = speech acts that commit a speaker to the truth of the expressed proposition
  • directives = speech acts that are to cause the hearer to take a particular action, e.g. requests, commands and advice
  • commissives = speech acts that commit a speaker to some future action, e.g. promises and oaths
  • expressives = speech acts that express on the speaker's attitudes and emotions towards the proposition, e.g. congratulations, excuses and thanks
  • declarations = speech acts that change the reality in accord with the proposition of the declaration, e.g. baptisms, pronouncing someone guilty or pronouncing someone husband and wife
The classification is intended to be exhaustive but the classes are not mutually exclusive: John Austin's well-known example "I bet you five pounds it will rain" is both directive and commissive.
(Hervorhebung durch Unterstreichung von mir)
Der korrespondierende Abschnitt Illokutionärer Akt#Illokution bei Searle hier sagt dagegen (Hervorhenuing wieder von mir):
John Searle unterscheidet folgende fünf Unterarten:
  • assertive (Zusicherung, mit unterschiedlichen Graden an Gewissheit). Ihr Zweck ist die Kommunikation einer Überzeugung; Beispiele: feststellen, bestätigen, bestreiten, erläutern, beschreiben.
  • directive (Anweisung). Mit ihnen versucht der Sprecher den Hörer dazu zu bewegen, etwas zu tun; es wird also ein Begehren kommuniziert. Beispiele: bitten, befehlen, fragen, anflehen.
  • commissive (Verpflichtung). Der Sprecher verpflichtet sich, in der Zukunft etwas (freiwillig) zu tun; er drückt also eine Absicht aus. Beispiele: schwören, versprechen, drohen, garantieren.
  • expressive (emotionaler Ausdruck). Hier ist der Sprechakt Selbstzweck. Beispiele: danken, gratulieren, willkommen heißen, entschuldigen, Beileid aussprechen.
  • declaration (Deklaration). Etwas ist der Fall, weil der Sprecher sagt, dass es der Fall ist. Beispiele: eine Sitzung eröffnen (durch die Äußerung „Die Sitzung ist eröffnet“), ein Paar verheiraten (durch die Äußerung „Hiermit erkläre ich Sie zu Mann und Frau“), Ritterschlag, Kriegserklärung.
Vergleich:
  • Im assertiven Fall kann die Verpflichtung auf die Richtigkeit der enthaltenen Aussage natürlich auch lügnerisch sein. Ein Lügner kann eine Aussage fest behaupten, ohne dass er von deren Richtigkeit überzeugt ist
  • Im direktiven Fall kann etwa ein Amtsträger etwas anweisen, obgleich es seinem persönlichen Begehren durchaus widerspricht. Wesentlich ist wohl, dass er sich als Gebietender verhalten hat.
  • Im komissiven Fall analog zum assertiven. Man kann eine Verpflichtung eingehen ganz ohne die Absicht, diese dereinst zu erfüllen.
  • Im expressiven Fall kann man etwa kondolieren, ohne wirkliche Trauer zu empfinden. Eine allein in Selbstzweck getätigte Äußerung wäre wohl gerade gar kein illocutionärer Akt.
  • Im deklarativen Fall ist die (vermutliche) Übersetzung aus dem Englischen ungenau. Indem statt weil wäre genauer und noch wesentlicher ist, dass dieser Sprechakt den ausgesagten Zustand erst herbeiführt.
--Silvicola Disk 00:35, 12. Dez. 2018 (CET)Beantworten