Diskussion:Individualfeminismus
Qualitätsproblem
[Quelltext bearbeiten]Der Artikel hat ein deutliches Qualitätsproblem, da zur Erstellung keine Sekundärliteratur verwendet wurde, sondern Primärquellen und Zeitungsberichte bis hin zu Promiflash. So halte ich einige Aussagen sogar für schlicht falsch.
So bin ich überrascht, dass Wendy McElroy und Emma Watson in ein und dem selben Artikel genannt werden als dieselbe Strömung von Feminismus. Das kann eigentlich nicht sein, ich würde beide eigentlich konträr sehen. Emma Watson wird nur deshalb dieser Strömung zugeordnet, weil sie mal ein freizügiges Cover gemacht hat. "Damit ordnete sie sich in den Individualfeminismus ein." behauptet der Artikel ohne Beleg. Ich bin weit davon entfernt, ein Experte zu sein, aber es gehört mehr dazu, um dem Individualfeminismus zugeordnet zu werden. Schaut man sich beispielsweise ihre Position zum Gender Pay Gap an, würde ich diese als inkompatibel zum Individualfeminismus sehen. Der Individualfeminismus würde sagen: Pay Gap, das ist weil Frauen andere Interessen haben, aber "not a problem to be solved" [1], während Emma Watson durchaus immer wieder den Pay Gap anprangert. [2]
Bitte die Projektregeln Wikipedia:Belege#Was_sind_zuverlässige_Informationsquellen?, insbesondere Punkt 1, und WP:KTF, insbesondere der Teil mit der Sekundärliteratur, beachten.
Ich habe eine Anfrage Wikipedia_Diskussion:WikiProjekt_Frauen#Individualfeminismus gestellt, ob sich jemand findet, den Artikel zu retten. Ansonsten bin ich der Ansicht, dass der Artikel derart grob verzerrt ist, dass es besser wäre, ihn zu löschen, als ihn in dieser Form weiter in der Wikipedia zu belassen. --TheRandomIP (Diskussion) 23:49, 20. Feb. 2023 (CET)
- Ich halte den Artikel in weiten Teilen für TF. Möglichweise aus enWiki übernommen, wo er seit 2021 einen Baustein hat, der den Artikel problematisiert, u.a. This article contains content that is written like an advertisement. Individualist feminism – Wikipedia --Fiona (Diskussion) 09:45, 21. Feb. 2023 (CET)
- Danke für deine Einschätzung. Ich wünschte er wäre aus der enWP übernommen, dort ist der Sachverhalt doch noch einigermaßen sinnvoll beschrieben. In der Literatur wird das eher als "Libertarian Feminism" oder "Classical-liberal feminism" beschrieben und ist dort schärfer eingegrenzt. "Indiviualist feminist" ist meinem Eindruck nach eher die Selbstbeschreibung.
- Ist ne komische Richtung, die eigentlich nicht mehr wirklich viel mit Feminismus zu tun hat, wie man ihn sich heute vorstellt. Die Argumentation ist dann in der Art "solange es keine Gesetze gibt, die Frauen diskriminieren, gibt es kein Problem". Also solche Sachen wie Gender Pay Gap, Rollenverteilungen etc. werden alle nicht als Problemlage anerkannt sondern auf individuelle Entscheidungen zurückgeführt. Selbst sexuelle Übergriffe werden in der Regel nicht als solche anerkannt sondern als Folgen der Entscheidung der Frau gesehen.
- Aber dass jemand den Begriff derart weitläufig definiert und einen recht bunt gestreuten Mix neben Wendy McElroy auch Emma Watson und andere Schauspielerinnen darin definiert, das ist wirklich seltsam. Das hab ich so noch nie gesehen. --TheRandomIP (Diskussion) 21:33, 21. Feb. 2023 (CET)
- Ich habe die Diskussion jetzt erst mitbekommen und verstehe sie nur zum Teil. Die Quellenauswahl ist sehr verschieden von Zeitungsinterviews bis publizierten Büchern, was ich aufgrund des Mangels an Sekundärliteratur für vernünftig halte. Ich habe die Definition von Indiviualfeminismus in der Einleitung gegeben. Es ist eine Anwendung individualistischer Ansätze auf feministische Fragen. Der im englischsprachigen Artikel benutzte Begriffes des "Libertarian Feminism" rührt aus der sehr einseitigen Betrachtungsweise auf US-Amerikanische Diskussionspunkte an. Der englischsprachige Artikel ist dementsprechend schlecht und mein Bezug daher eher zurückhaltend. In Europa existiert ein Libertarismus in dem Sinne nicht, weswegen indiviualistische Standpunkte vorallem durch links- und neoliberale Akteure und Gruppierungen vertreten werden.
- In Großbritannien beruft sich Emma Watson im zitierten Artikel auf Freiheit und Selbstbestimmung der Frau, weswegen ich das als Annäherung an den Individualfeminismus gesehen habe. Eine genaue Positinierung zum "Gender Pay Gap" hat der Individualfeminismus als Ganzes nicht, zu behaupten, er erkenne das Problem nicht an wäre pauschalisiert und wiederum eher einem amerikanisch-libertären Blickwinkel zuzuschreiben. Mirna Funk als sehr herausragende Vertreterin in Deutschland, spricht auch vom Gender Pay Gap und diese würde am nächstem dem Bild des amerikanischen "libertären Feministen" entsprechen.
- Zu behaupten, dass der Individualfeminismus pauschal sexuelle Übergriffe nicht als solche anerkenne und als Schuld der Frau anssehe ist blanker Unfug, genauso wie "ist ne komische Richtung, die eigentlich nicht mehr wirklich viel mit Feminismus zu tun hat" wahrscheinliche eher gewollt naiv ist und daher nicht hingehört.
- Was dem Artikel fehlt ist ein "Rezeption und Kritik"-Teil, wie auch einen Abschnitt für die Vorgänge in Ägypten und im Iran. Die habe ich zum einen Aufgrund der Fülle des Artikels nicht hinbekommen, zum anderen weil ich die genauen Situationen nicht kenne. --Zorono Ornitorrico (Diskussion) 13:53, 22. Feb. 2023 (CET)
- Was du als "einseitigen Betrachtungsweise auf US-Amerikanische Diskussionspunkte" siehst, ist eine Beschränkung auf belegbare Inhalte. Meine Kommentare beziehen sich ebenso nur auf den belegbaren Teil. Und wenn man sich mit den Argumenten der typischen Vertreter beschäftigt kann man sehen, wie ich zu dieser Einschätzung gekommen bin. [3] [4] [5]
- Was du jetzt gemacht hast ist folgendes: Du hast dir die Definition angeschaut (oder das, was du für die Definition gehalten hast) und hast dann in der Welt geschaut, wer diese Definition erfüllt. Eine Art Vorgehen nach Ententest. Das ist aber in der Wikipedia nicht vorgesehen. In der Wikipedia läuft das so ab: Du suchst dir eine oder (besser) mehrere Sekundärliteratur zum Thema Individualfeminismus. Individualfeminismus muss dort als Begriff erwähnt werden. Dann machst du ne Zusammenfassung davon, schreibt das in den Artikel. Fertig. Sonst nichts. Zeitungsinterviews oder Promiflash, das ignorierst du. Soweit klar? Denkst du, der Artikel kann in diesem Stile umgebaut werden?
- Dass das, was aktuell gemacht wurde nicht sinnvoll ist, kann man auch daran sehen: Du hältst eine Befürwortung von Selbstbestimmung als eine hinreichende Eigenschaft, um dem Individualfeminismus zugeordnet zu werden. Aber die Selbstbestimmung ist ein Kernanliegen des Feminismus als solchen. Nenne mir einen Feministen der sagt: Frauen sollen fremdbestimmt werden. Gibt es nicht. Das heißt mit einer derart weitläufigen Definition ist jeder Feminist Individualfeminist. Und das ist sicher falsch. --TheRandomIP (Diskussion) 14:29, 22. Feb. 2023 (CET)
- Das Schweigen interpretiere ich wohl als "nein". Daher erfolgt nun die Rücksetzung zur Weiterleitung auf Feminismus, wo sich immerhin ein gut belegter und korrekter Minimalteil befindet.
- Ich habe etwas recherchiert und es finden sich in der Tat kaum Liberaturquellen zu "Individualfeminismus". Am ehesten wird dies noch als Sysnoym für "equity feminism" [6] gesehen. Vor allem scheint dies aber eine Selbstbeschreibung zu sein, die von libertären Feministen genutzt wird, ebenso aber von marktradikalen Denkfabriken, die eher das Ziel haben, den Feminismus zu derailen, anstatt wirklich feministisch zu argumentieren. (Foundation for Economic Education, Cato Institute usw.), siehe RationalWiki dazu: [7]
- Unabhängig davon findet man höchstens noch das Konzept von Karen Offen (1993), die eine grundsätzliche Unterscheidung zwischen "Beziehungsfeminismus" und "Individualfeminismus" vornahm. Darum ging es aber in dem vorliegenden Artikel nicht. --TheRandomIP (Diskussion) 14:22, 26. Feb. 2023 (CET)