Diskussion:Interzeption (Gynäkologie)
Mangelnde Neutralität
[Quelltext bearbeiten]Der Artikel erscheint mir extrem ideologisch verfärbt zu sein, und zwar aus Sicht eines Abtreibungsgegners, der bereits nidationshemmende Wirkungen als Abtreibung ansieht.
Das Lemma ist eigentlich rein medizinisch und selbst als solches nahezu überflüssig.
Die sehr einseitigen Formulierungen müssen dringend aus Gründen des NPOV entfernt oder sehr stark überarbeitet werden. --Kajjo 18:15, 5. Jul. 2008 (CEST)
Update: Ich habe den Artikel Interzeption neu formuliert und mich inhaltlich an den Pschyrembel gehalten. Selbstverständlich sind die Sätze komplett neu und von mir forumliert, um keine Urheberrechte zu gefährden. Damit sollte nun die Neutralität und Enzyklopädität dieses Lemmas hergestellt wordens ein. Wenn Gynökologen dazu noch mehr Details beisteuern möchten, sie sind dazu herzlich eingeladen! --Kajjo 11:45, 6. Jul. 2008 (CEST)
- Auch die Pille danach (Wirkstoff Levonorgestrel) kann interzeptiv wirken, wobei ihre primäre Wirkung regelhaft in der Verhinderung des Eisprungs liegt.
- Dazu 2 Anmerkungen: der Satz macht so keinen Sinn. Gemeint ist wohl, dass der Wirksoff auch als Ovulationshemmer Verwendung findet, in erster Linie sogar, aber wohl eher nicht, wenn als "Pille danach" genommen.
- Duofem besteht tatsächlich nur aus diesem Wirkstoff, Tetragynon hat aber einen zweiten Wirkstoff, sodass man hier auf die Angabe des Wirkstoffes besser verzichten sollte.--Heinz-A.Woerding 13:56, 7. Jul. 2008 (CEST)
- PS: Da die Interzeption vor der Nidation vorgenommen wird, handelt es sich nicht um abortive Methoden. sollte schnellsten durch Quellen gestützt werden, ansonsten rechne ich mit Rev innerhalb 72 Std., noch bevor sich der Satz fest eingenistet hat.--Heinz-A.Woerding 14:00, 7. Jul. 2008 (CEST)
- Hallo Heinz! Schön, Dich hier wiederzutreffen!
- Zu Deinen Anmerkungen:
- 1) Ich verstehe Deine Verständnisproblem des ersten Satzes überhaupt nicht. Du hast ihn ja auch verstanden! Die Pille danach ist primär ein Ovulationshemmer und nur eventuell ein Nidationshemmer. Die Wirkungsweise der Pille danach ist bestimmt durch das Verschieben der Ovulation, nicht durch die nicht bewiesene und nur möglicherweise vorhandene nidationshemmende Wirkung. Hast Du einen besseren Formulierungsvorschlag, wenn Dir dieser zu gehoben ist? Der Satz soll überhaupt nur die eventuelle nidationshemmende Wirkung sicherheitshalber erwähnen, gerade um POV meinerseits zu vermeiden.
- 2) Dein Einwand zum Wirkstoff ist nicht korrekt. Tetragynon ist nicht mehr erhältlich und Levonorgestrel der aktuell einzig verwendete Wirkstoff in Europa. Der Link ist hier korrekt und sinnvoll.
- 3) Die Definition, daß Interzeption nicht abortiv ist, habe ich dem absolut anerkanntem Pschyrembel entnommen. Quelle ist bereits im Artikel! Dieser Fakt ist unstrittig, sowohl medizinisch als auch juristisch. Eventuelle Rev sollten wir als VM melden, da in der Vergangenheit offensichtlich Abtreibungsgegner hier ihre Ideologie hereingedrückt haben! Grüße, --Kajjo 14:11, 7. Jul. 2008 (CEST)
- Da ich konstruktive Kritik ja immer ernst nehme, habe ich beide strittigen Sätze angepaßt und leichter lesbar gemacht. Ich hoffe, daß es Dir so gefällt. -- Den Link auf Levonogestrel habe ich gelassen, da er meiner Meinung nach die aktuelle Lage perfekt wiedergibt und der Artikel dort wichtige Informationen zum Thema beiträgt. --Kajjo 14:19, 7. Jul. 2008 (CEST)
- (BK) Tetragynon habe ich schon seit sehr langer Zeit nicht mehr verschrieben, dass es nicht mehr erhältlich ist, weiß ich nicht, da ich seither ausschließlich Doufem als Pille danach verschreibe. Die nidationshemmende Wirkung anzuzweifeln scheint mir beim Zeitfenster 72 Std nicht sonderlich nachvollziehbar. Wie sollte die Wirkung erklärbar sein, wenn nicht durch Nidationshemmung? Wo kommt die Info her? Habe die Quelle im Hauptartikel überflogen und genau diese Passage nicht finden können.
- Juristisch mag das mit dem "nicht-Abortiven" ja zutreffen, medizinisch ist es aber -in Anbetracht des Wortsinnes von abortiv- zumindest anzweifelbar.--Heinz-A.Woerding 14:30, 7. Jul. 2008 (CEST)
- Darf ich Deine Antwort so sehen, daß Du mit meinen Änderungen am Artiekl einverstanden bist? -- Meinst Du, wir sollten das veraltete Tetragynon noch erwähnen? Wer verschreibt das schon noch? (auch in den USA ist "Plan B" Levonorgestrel!)
- Die Pille danach hat ja auch nur eine Erfolgsquote von 80%, eben weil bereits befruchtete Eizellen wahrscheinlich nicht oder nicht ausreichend effektiv an der Nidation gehindert werden. Die Nidation findet in der Regel ja auch erst 6-8 Tage nach Befruchtung statt; das Zeitfenster müßte dann also viel größer sein. Auch steigt die Wirksamkeit der Pille danach stark an, je früher man sie nimmt. Wahrscheinlich müßte das Zeitfenster wesentlich enger genannt werden, um optimale Bedingungen zu garantieren, aber andererseits wirkt sie ja zum Teil auch später, so daß durch das größere Zeitfenster letztlich doch mehr ungewollte Schwangerschafter verhindert werden. -- Ob oder nicht die Pille danach eine nidationshemmende Wirkung hat, ist wissenschaftlich noch unklar. Ich selbst will mir dazu gar keine Meinung anmaßen, aber ich halte eine verläßliche Nidationshemmung angesichts der Publikationen zumindest für ziemlich unwahrscheinlich und von netdoktor bis onmeda sind alle der hier dargestellten Meinung. --Kajjo 15:09, 7. Jul. 2008 (CEST)
- Die Wirkung von "Plan B" ist gegeben durch Verhinderung der Ovulation und durch Hinderung der Eileiterpassage von Spermien. Originalinfo des Herstellers: "In addition, it may inhibit implantation (by altering the endometrium)." Also auch unklar. Und die werden's ja wohl wissen. [1] --Kajjo 15:09, 7. Jul. 2008 (CEST)
- Medizinisch ist doch gerade die Unterscheidung abortiv/interzeptiv eindeutig. Vor Implantation kann man nicht von Abort sprechen. Natürlich ist das eine rein willkürliche Definitionssache, aber die Definitionen sind eindeutig. Oder? --Kajjo 15:09, 7. Jul. 2008 (CEST)
- Du schreibst, Tetragynon ist nicht mehr erhältlich. Ich habe darüber keine Info.
- Deine letzen Änderungen würde ich als Verbesserungen bezeichnen, da Du einen logischen Widerspruch beseitigt hast.
- Die Nidation beginnnt am 5-6- Tag. Daraus abzuleiten, dass das Zeitfenster für die Pilleneinnahme größer sein müßte (als 72 Std), wenn die Wirkung auf Nidationshemmung beruhen würde, halte ich für nicht ausreichend begründet. Nidationshemmung muß im Übrigen nicht auf Veränderunges des Endometriums beruhen.--Heinz-A.Woerding 16:26, 7. Jul. 2008 (CEST)
- Medizinisch ist doch gerade die Unterscheidung abortiv/interzeptiv eindeutig. Vor Implantation kann man nicht von Abort sprechen. Natürlich ist das eine rein willkürliche Definitionssache, aber die Definitionen sind eindeutig. Oder? --Kajjo 15:09, 7. Jul. 2008 (CEST)
- Zur Nidationshemmung: Richtig, es gibt mehrere potentielle nidationshemmende Mechanismen. Zusammenfassend kann man sagen: Wir (und die Wissenschaft) wissen es im Falle der Pille danach einfach nicht genau. Und genauso steht es drin. Paßt doch. --Kajjo 16:41, 7. Jul. 2008 (CEST)
Noch einmal zum Abschluß der Diskussion: Der revidierte Artikel ist jetzt neutral, objektiv und prägnant. Er kann meines Erachtens erst einmal so bleiben. Wenn neue Quellen oder Inhalte gefunden werden, werden diese eingearbeitet. (Heinz: Zustimmung erwünscht). --Kajjo 16:45, 7. Jul. 2008 (CEST)
- Einen hätt ich noch: Die verbreitetste Methode zur Interzeption ist das Einlegen eines Intrauterinpessars (Spirale) in den Uterus. Dafür hätte ich gerne eine Quelle, denn natürlich verursachen Spiralen die meisten Interzeptionsereignisse, aber Spiralen werden nicht mit der Absicht "Interzeption" sondern "Kontrazeption" eingelegt, jedenfalls überwiegend. Häufiger wird sicher die "Pille danach" mit dieser Absicht verordnet (auch wenn wir ja noch nicht sicher sind, dass deren Wirkung überhaupt darauf beruht). Mit der Verlautbarung, dass es die verbreitetste Methode sei öffnest Du außerdem Fragen nach den weniger Verbreiteten "Methoden".--Heinz-A.Woerding 20:29, 7. Jul. 2008 (CEST)
- Du hast recht, daß man mit Superlativen immer vorsichtig sein sollte. Ich habe den Satz geändert. Die "Spirale danach" ist gar nicht so wenig verbreitet und wird auf etlichen Verhütungsseiten sogar empfohlen. Gerade Frauen, die plötzlich postkoital (und zukünftig) ein Verhütungsmittel brauchen, finden damit eine langfristige Lösung. Aber die Mehrheit der Spiralen wird natürlich einfach so eingelegt, klar. --Kajjo 21:01, 7. Jul. 2008 (CEST)