Diskussion:Isidor von Sevilla
Für die Kürze ein gar nicht so schlechter Artikel, aber auf der Englischen Wikipedia steht viel mehr und es wird hier auch gar nichts über die althochdeutsche Übersetzung der Texte von Isidor von Sevilla gesagt, die in den Pariser Fragmenten zu finden ist und auch nichts über die Bairische Übersetzung in den Mondseer Fragmenten. Diese beiden Textsammlungen sind allein schon aus sprachwissenschaftlicher Sicht höchst interessant.
Und der volle Titel seines Hauptwerkes heisst: De fide catholica ex veteri et novo testamento contra Iudaeos
Und eine gute Quelle ist:
- Elke Krotz: Auf den Spuren des althochdeutschen Isidor. Studien zur Pariser Handschrift, den Monseer Fragmenten und zum Codex Junius 25. Mit einer Neuedition des Glossars Jc. (Beiträge zur älteren Literaturgeschichte) Heidelberg: Universitätsverlag C. Winter 2002. 744 S. 10 s/w Abb. Gebunden. EUR (D) 77,00. ISBN 3-8253-1363-8
Darüber gibt es auch eine online verfügbare Rezension von Jörg Riecke: Riecke über Krotz - Spurensuche im frühen Mittelalter
--El bes 02:20, 19. Mär. 2008 (CET)
Ergänzung der Werke
[Quelltext bearbeiten]Ich lese in:
- Uwe Jochum: Kleine Bibliotheksgeschichte. 3. verbesserte und erweiterte Auflage. Reclam, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-15-017667-2, (Reclams Universal-Bibliothek 17667). auf S. 68:
"Das Vorbild all dieser Kataloge dürften dabei Isidors von Sevilla De viris illustribus und sein De libris recipiendis gewesen sein, denen man zwar nicht im Detail, aber zumeist in der großen Linie folgte."
Frage: Kann "De libris recipiendis" in die Werkliste aufgenommen werden? Ist das hingegen eine Fälschung und Pseudoisidor zuzuschreiben?
Autor Uwe Jochum mit der Quelle zu finden in Bibliotheksgeschichte
-- Fairberlin (Diskussion) 19:31, 19. Mai 2012 (CEST)
Wieso Schutzheiliger des Internets?
[Quelltext bearbeiten]Hi, hat jemand ne Ahnung, wieso er der Patron des Internets ist? Wegen seiner Enzyklopädie? MfG: Makarius 11:44, 4. Dez. 2008 (CET)
- hallo makarius,
- soviel ich weiß, weil er das verfügbare antike wissen zusammengefasst hat, d.h.: ja. grüßle, Vicky petereit 12:40, 4. Dez. 2008 (CET)
Dieser Artikel geht nicht sachlich darauf ein, ob Isidor überhaupt Schutzheiliger des Internets ist, oder nicht. Die Aussage "2001 wurde er zum Patron des Internets benannt" mit dem reichlich satirischen Telepolis-Artikel zu belegen, in dem selbst nur spekulativ von "Gemunkel" die Rede ist, kann jedenfalls nicht wirklich ernst genommen werden.
Meine Online-Recherche brachte auch nicht viel mehr zu Tage. Isidor war/ist anscheinend wirklich für das Internet im Gespräch, aber eine offizielle Entscheidung kann niemand belegen. Auch das Heiligenlexikon sagt nur "ist im Gespräch als Patron des Internets" und verweist auf irgendeinen älteren Zeitungsartikel. Die Online-Gemeinde hat Isidor offenbar freudig angenommen, auch ohne eine offizielle Aussage der katholischen Kirche, was meiner Meinung nach auch nicht verwerflich ist und hier erwähnt werden sollte. Ich würde mich aber über eine sachlichere Darstellung mit belastbaren Quellen freuen. Weiß jemand genaueres? Ich selbst finde die Quellenlage zu verwirrend um eine sachliche Aussage zu formulieren. --Casal 11:52, 15. Jun. 2009 (CEST)
- hallo casal,
- danke fürs aufpassen. ich hatte zwar nicht den telepolis-artikel gelesen, aber an wirklich vertrauenswürdigen stellen finde ich die information auch nicht. [1] schreibt es zwar auch, aber ohne quellenangabe. ich versuche mal, noch was offizielleres rauszukriegen, muss dazu aber selber erstmal wen fragen. beste grüße, Vicky petereit 12:27, 15. Jun. 2009 (CEST)
- Hallo Ihr beiden, ich habe mich hier dazu geäußert und halte persönlich Albertus Magnus für geeigneter. Viele Grüße -- Christoph Kühn 13:35, 15. Jun. 2009 (CEST)
- vieleicht findet ihr hier ein paar Infos: [2] - Solange allerdings noch keine Gewisheit besteht, sollte man hier eine andere Formulierung verwenden. "Nach ...Quelle ... soll er zum Schutzpatron des Internets ernannt worden sein."--LLakritz 18:09, 29. Aug. 2009 (CEST)
Jahrhunderte vor der 500 jährigen islamischen Besatzung
[Quelltext bearbeiten]brachte er in seiner Etymologiae das Wissen der Antiken Welt nach Spanien.
- es war ja noch viel schlimmer mit der islamischen besatzung: fast achthundert jahre, bis der letzte islamist entfernt war! Vicky petereit 13:34, 3. Jul. 2009 (CEST) ps.: trotz dieser grausligen vorgänge der machtpolitik bitte auch weiterhin ans bequellen denken!
Aber unser Alt-68er-Lehrer (Vater SS-Scharführer) hat das uns ganz anders erklärt. Danke und Gruß--Bene16 14:01, 3. Jul. 2009 (CEST)
Isidor und die Astrologie
[Quelltext bearbeiten]In Darstellungen der Geschichte der Astrologie wird angegeben, Isidor hätte Teilbereiche der Astrologie bejaht, etwa die Verbindung von Medizin und Astrologie (und er hätte behauptet, ein Arzt solle astrologisch gebildet sein). In diesem Zusammenhang wird auf die Etymologiae und auf De natura rerum verwiesen. Das letztgenannte Werk kenne ich nicht, aber jedenfalls in seinen Etymologiae (die in deutscher Übersetzung vorliegen) klingt es deutlich anders. Dort unterscheidet er zuerst die Astronomie, die sich mit der Drehung des Himmels sowie Entstehung, Untergang und Bewegung der Sterne befasst, von der Astrologie. Diese sei zum Teil „natürlich“, soweit sie nämlich den Lauf von Sonne und Mond verfolgt sowie die Stellung eines Sterns zu einem bestimmten Zeitpunkt (das sind aber Bereiche, die im heutigen Verständnis voll zur Astronomie gehören). Als „Aberglaube“ (lateinisch superstitio) sieht Isidor jenen Teil der Astrologie, worin es um die zwölf Tierkreiszeichen sowie um das zukünftige Schicksal von Menschen geht (III. Buch, Kap. 27). Im IV.Buch behandelt Isidor die Medizin – darin fand ich nichts über Astrologie (wenn Isidor aber tatsächlich der Meinung gewesen wäre, dass die Astrologie für die Medizin bedeutsam sei, dann hätte er das im Kap. über die Medizin doch erwähnen sollen).
Sagt die Fachliteratur dazu etwas? –– Franz Graf-Stuhlhofer, 10:57, 7. Mär. 2014 (CET)
- Das Thema wird in diesem Artikel bisher nicht behandelt, und das scheint mir hier, angesichts des gegenwärtigen Zustands des Artikels, auch nicht unbedingt ein vordringliches Anliegen zu sein. Die Darstellung in den von dir genannten Werken über Geschichte der Astrologie trifft aber durchaus zu. Im 4. Buch der Etymologien schreibt Isidor über die Ausbildung der Ärzte (4,13,4): Postremo et astronomiam notam habebit (sc. medicus), per quam contempletur rationem astrorum et mutationem temporum. Nam sicut ait quidam medicorum, cum ipsorum qualitatibus et nostra corpora commutantur. Hinc est quod medicina secunda philosophia dicitur. Das ist durchaus eine Darstellung der astrologischen Medizin aus astrologischer Sicht. In de natura rerum 26,13 stellt Isidor fest: Genethliatici (d.h. Astrologen) autem omnes stellas erraticas quibusdam temporibus cometas fieri dicunt et, prout cuique sunt motus, ita secunda vel adversa portendere. Das ist eine Aussage, die Isidor als Kompilator, der er ja ist, unkommentiert wiedergibt, woraus man aber schon folgern kann, dass er sie zumindest nicht für völlig unwahr hält. Anderswo, wo er aus anderen Vorlagen abschreibt, übernimmt er deren negatives Urteil über die Astrologie (Etymologien 3,27). Offenbar ging es ihm nicht darum, eine eigene Meinung zu vertreten (vermutlich hatte er keine eindeutige), sondern er stellte einfach zusammen, was er in der ihm zugänglichen Literatur vorfand. Auch deswegen meine ich, dass das hier nicht behandelt zu werden braucht. Nwabueze 11:00, 9. Mär. 2014 (CET)
- @Nwabueze: Das ist ja großartig, wie rasch Du dazu was herausgefunden hast!
- Etymologiae: Die Übersetzung von Lenelotte Möller sagt im 4.Buch 13,4: „das Verhalten der Sterne und der Wechsel der Jahreszeiten“ - dass die Jahreszeiten Einfluss haben, wird niemand bestreiten. Was er mit „Verhalten der Sterne“ meint, sagt er nicht genauer, es ist jedenfalls nur eine sehr beiläufige Bemerkung.
- Die Geschichte der Astrologie von Wilhelm Knappich (1967) sagt auf S. 154 eine ganze Menge in Bezug auf Isidors Etymologiae:
- „Ethymologiae ... Darin urteilt Isidor auch über die Astrologie, die ..., insofern sie aber die Natur der Dinge wissenschaftlich ergründen will, eine Naturwissenchaft sei, die dem christlichen Glauben nicht widerspricht. In diesem Sinne zählt Isidor auch die generelle, meteorologische und medizinische Astrologie zu den Naturwissenschaften und meint ‚ein Arzt soll auch sternkundig sein‘ (Thorndike).“
- Ich bin eher skeptisch, ob sich all diese Aussagen wirklich in Isidors Etymologiae finden. Aber, ich stimme Dir zu, dass dieses Thema nicht in diesen Artikel hier hinein muss (jedenfalls müsste da zuvor wer genau recherchieren), und das Thema braucht uns jetzt auch nicht weiter beschäftigen. Du hast immerhin Anhaltspunkte dafür gefunden, dass es bei Isidor auch bejahende Aussagen zur Astrologie gibt. –– Franz Graf-Stuhlhofer, 20:15, 27. Mär. 2014 (CET)