Diskussion:Jenö war mein Freund

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Dieser Artikel bedarf aus fachwissenschaftlicher Sicht einiger gewichtiger Korrekturen:

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Jenö war mein Freund ist eine Kurzgeschichte von Wolfdietrich Schnurre, in der er die Porajmos thematisiert, den Völkermord an den europäischen Roma während der Zeit des Nationalsozialismus. 

Als Themasatz falsch! In Schnurres kurzer Erzählung (eine Kurzgeschichte im strengen Sinne ist es eigentlich nicht) wird thematisiert, wie ein Neunjähriger einen achtjährigen Roma-Jungen kennenlernt und wie die beiden, aus sehr verschiedenen Lebenswelten kommend, aufeinandertreffen und miteinander auskommen lernen. Dabei wird auch – in einem offenen Schluss, aber keineswegs im Kern der Erzählung - sehr dezent die Deportation (und damit die Vernichtung der europäischen Roma) angedeutet.

Die Geschichte ist Teil seines 1958 erschienenen Romans Als Vaters Bart noch rot war und wird im deutschen Schulunterricht gelesen.

Schnurre nennt sein Werk Roman in Geschichten. Wichtiger: Schnurres Erzählungen sind (2019) weitgehend aus den Schulbüchern verbannt. Dafür ist nach meiner Einschätzung unter anderem verantwortlich Cordula Behrens- Naddaf, deren Aufsatz Jenö war mein Freund.- Unterrichtsthema: deutsche Toleranz und Vernichtung eine Zeit lang im Netz zu lesen war, dann für einige Zeit verschwand und neuerdings wieder auf der Website CONTEXT XXI auftaucht. Dieser Aufsatz, dem man politische Korrektheit und guten Willen nicht absprechen möchte, kommt in seiner Faktenverdrehung und unliterarischen Betrachtungsweise (Verwechslung von Autor und Erzähler und viele, viele weitere Fehler) schon fast einer Hinrichtung des Autors Schnurre gleich.

Inhalt
Der Ich-Erzähler schildert, wie er als Neunjähriger von dem ein Jahr jüngeren Sinti-Jungen[1] Jenö angesprochen wird und sich mit ihm anfreundet.

Man sollte sich für Roma oder Sinti entscheiden, nicht beide Begriffe nebeneinander verwenden.

Trotz anfänglicher Bedenken wegen der Nachbarn erlaubt sein Vater ihm, Jenö zu sich nach Hause einzuladen. Der Ich-Erzähler und Jenö besuchen sich fortan regelmäßig. Jenös Besuche führen aufgrund von Jenös Verhalten zu Irritationen beim Erzähler und wiederholten Beschwerden der Hausbewohner beim Blockwart. Doch sein Vater nimmt Jenö trotz seiner Eigenarten vor allen und sogar dem Blockwart in Schutz. Trotzdem wird die Wohnwagen-Siedlung von Jenös Familie schließlich von SA und SS aufgelöst und die Familie wird deportiert, was von den alten Roma mit stummem Entsetzen, von den jungen mit ahnungsloser Unbeschwertheit aufgenommen wird. Auch der Erzähler ahnt nicht, welches Schicksal dem Jungen mit der Deportation bevorsteht. Er ist bloß traurig, dass sein Freund fort ist.
Hintergrund
Wolfdietrich Schnurres Roman Als Vaters Bart noch rot war hat autobiografische Wurzeln. Zwar hat er den Figuren im Roman andere Namen gegeben, doch in einem Brief an eine Schülerin schrieb er 1963, dass er sich für den Inhalt verbürgen könne, „weil ich mit Bruno, dem kleinen Jungen, der es erzählt, identisch bin und die Zeit und den Zeithintergrund damals aus eigener Anschauung kenne. Und der Vater schließlich, die eigentliche Hauptfigur, der ist auch wirklich vorhanden, und er lebt auch Gott sei Dank noch“.[2] Auch die Figur Jenö geht auf einen realen Freund des jungen Schnurres mit dem Namen Karl Munkacz zurück. Tatsächlich lernte er den Jungen allerdings nicht mit 9 Jahren kennen, sondern nach unterschiedlichen Aussagen mit 11 oder 14 Jahren (also Anfang der 1930er Jahre). Er war auch nicht Augenzeuge der Deportation seines Freundes, für die Wilhelm Solms einen Zeitpunkt zwischen 1940 und 1943 annimmt. Dass Jenö in der Geschichte Rotwelsch spricht, legt eine Zuordnung zu den Jenischen nahe, die von den Nationalsozialisten als „weiße Zigeuner“ bezeichnet wurden. Schnurre nannte ihn in seiner Erinnerung Der Schattenfotograf aber ausdrücklich einen Angehörigen der Sinti.[3]	

Schnurre hat seinem Werk Der Schattenfotograf die Gattungsbezeichnung „Aufzeichnungen“ gegeben, nicht Erinnerungen.

Rezeption[Bearbeiten]
Jenö war mein Freund ist ein Klassiker der Jugendliteratur[4] und bis in die Gegenwart die am stärksten verbreitete Schullektüre über Sinti und Roma.[5] 

Die Erzählung ist mittlerweile weitgehend aus den Lesebüchern verschwunden (s.o.).

Über viele Jahrzehnte hinweg war die Erzählung in den Lehrplänen fast aller deutschen Bundesländer empfohlen und fand sich zumeist in Lesebüchern für die 5. und 6. Klasse.[3]
Für Mona Körte verweist Schnurre „in wohlmeinender Absicht“ auf den Völkermord an den Sinti und Roma, schreibt in der Figur Jenös jedoch „die positiven wie negativen Klischees vom schlitzohrigen und stehlenden Zigeunerjungen“ fort, indem er dem Jungen „eine fundamentale Andersartigkeit“ unterstellt und ihn „auf seine Fremdheit reduziert“.

Keineswegs wird er reduziert!!Er wird wahrgenommen aus der Perspektive des neunjährigen Bruno, aus dessen Sicht Jenö eben diese und keine anderen Eigenschaften hatte. Der Autor reduziert Jenö nicht, er ist für den Ich-Erzähler fremd.

Ohne dass der Junge in seinen Gebräuchen verstanden wird, tauscht der Vater des Erzählers, der eigentliche Held der Geschichte, bloß eine anfänglich „zigeunerfeindliche“ gegen eine „zigeunerfreundliche“ Haltung aus .

Wie sollte denn Jenö in seinen Gebräuchen von einem Neunjährigen verstanden werden?? Der Vater versucht seinem Sohn das Fremde zu erklären, so gut er kann!! Eine zigeunerfeindliche Haltung begegnet einem nirgendwo in der Erzählung.

Laut Wilhelm Solms steht Jenö in der Erzählung für „den Zigeuner“ schlechthin.

Wo soll das deutlich werden?? Es geht um die Begegnung eines Jungen mit einem ihm zunächst fremden Menschen, das hätte auch ein Indianer, ein Inuit oder Afrikaner sein können.

Er hat keine individuellen Merkmale, sondern ist aus antiziganistischen Klischees zusammengesetzt.

Im Übrigen steht Dieser Satz im Widerspruch zu dem oben Formulierten: „Ohne dass der Junge in seinen Gebräuchen verstanden wird…“Also sind Jenös Verhaltensweisen (übliche) „Gebräuche“ und keine „antiziganistischen Klischees“. Darüber hinaus hat Jenö durchaus individuelle Merkmale, natürlich aus der Sicht des Ich-Erzählers: Er ist ein talentierter Meerschweinchen-Dompteur, allerdings ohne große Ausdauer; er ist mit der Natur verbunden, er „spürt“ die Tiere, wittert sie geradezu; er hat Lebensfertigkeiten, er weiß wie man Tiere als Nahrung zubereitet und bringt dem Erzähler Rotwelsch bei, und ja, wie unkorrekt, er ist kindlicher Raucher.

Zwar appelliere Schnurre an den jugendlichen Leser, Jenö wegen seiner Andersartigkeit als Freund statt als Feind zu sehen, doch werden die Klischees damit lediglich anders bewertet. Letztlich bestätige die Geschichte die negativen Vorurteile gegen so genannte „Zigeuner“ statt sie abzubauen. Auch viele Handreichungen für Lehrer haben laut Solms dieser antiziganistischen Wirkung der Erzählung nicht entgegengearbeitet, sondern sie noch verstärkt.[3]

Der Wunsch, den Roma Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, führt zu einer von politischer Korrektheit geprägten Sichtweise, die dem literarischen Konstrukt der Erzählung nicht mehr gerecht wird: Ein Junge trifft einen anderen kleinen Jungen, der ihm zunächst fremd; durch die Hilfe des Vaters wird die Fremdheit überwunden; dass die sich entwickelnde Beziehung der beiden Jungen brutal unterbrochen wird, gibt dem Text die überaus bittere Note: Jenö war mein Freund, so heißt es aus der Sicht des kindlichen Ich-Erzählers - wie kann das „antiziganistisch“ sein??? Letztlich läuft die Kritik von Solms (und Behrens-Naddaf, s.o.) aber auch darauf hinaus, dass Schnurre die Geschichte gefälligst hätte anders - sprich politisch korrekter - erzählen sollen: Eine solche Betrachtungsweise läuft auf das Ende der Kunstautonomie hinaus. Und noch etwas: Wer das Gesamtwerk Schnurres kennt, wird zugeben müssen, dass es kaum einen anderen deutschsprachigen Autor gibt, der den Roma mit größerer Wärme begegnet. --Zibaldone (Diskussion) 11:22, 5. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

Hallo Zibaldone, Du schreibst in der Überschrift, der Artikel "bedarf aus fachwissenschaftlicher Sicht einiger gewichtiger Korrekturen". Tatsächlich finde ich dann im Weiteren aber gar keine fachwissenschaftliche Sicht, sondern nur Deine Meinungen, unter anderem zu den fachwissenschaftlichen Einordnungen im Rezeptionsabschnitt. Könntest Du bitte statt dessen mit fachwissenschaftlichen Quellen argumentieren?
Ich habe aus Anlass solcher privater POV-Umdeutungen die beiden Abschnitte "Hintergrund" und "Rezeption" geschrieben, gerade um der fachwissenschaftlichen Einordnung aus heutiger Sicht Raum zu geben, und habe mich völlig einer eigenen Meinung enthalten, denn was interessiert einen Leser die Meinung eines pseudonymen Accounts "Magiers". Wenn jemand dem weitere fachwissenschaftliche Untersuchungen hinzufügen kann, gerne auch mit anderen Schlussfolgerungen, gerne.
Insbesondere wäre es interessant, wenn man belegen könnte, dass die Geschichte inzwischen aus den Schulbüchern verschwunden ist. Meine Quelle aus dem Jahr 2011 sagt jedenfalls noch das Gegenteil. Es mag aber durchaus sein, dass hier in den letzten acht Jahren ein Umdenken stattgefunden hat. Aber es müsste eben belegt werden können, damit man es in den Artikel aufnehmen kann.
Zu einiger Kritik im Detail noch: Dass Schnurre seinen Werken Untertitel wie "Roman in Geschichten" oder "Aufzeichnungen" verleiht, ist ja keine normative Festlegung der Gattung, die man nun nicht anders bezeichnen dürfte. Ich sehe als nicht, dass an "Roman" oder "Erinnerung" (der Begriff ist aus der Sekundärquelle übernommen) etwas falsch war.
Was die Verwendung von Sinti und Roma angeht: Aus meiner Sicht von außen scheinen hier unterschiedliche Interessengruppen unterschiedliche Zuordnungen zu konstruieren. Ich habe mal auch in der Einleitung auf "Sinti und Roma" erweitert. Bliebe nur noch die Frage der konkreten Bezeichnung in der Inhaltsangabe. Da finde ich die Lösung mit dem Hinweis in der Fußnote der Artikel-Zielgruppe Schüler angemessen.
Ansonsten kann ich dem langen Text wenig konkrete Änderungsnotwendigkeit entnehmen, da die Rezeption eben nur wiedergibt, was in den Quellen steht. Falls ich etwas überlesen habe, bitte gerne nochmal drauf hinweisen. Gruß --Magiers (Diskussion) 12:53, 5. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

Hallo Magiers, erst einmal herzlichen Dank für deine unaufgeregte Antwort! Was die Auseinandersetzung mit Literatur angeht, so ist die Unterscheidung zwischen fachwissenschaftlicher Aussage und Meinung nicht immer leicht zu treffen. Ich möchte daher noch einmal ein paar Punkte aufgreifen, weil du nicht konkret auf meine Einwürfe eingehst. Der Themasatz, die Kurzgeschichte thematisiere den Völkermord (ich verkürze) ist in dieser Form falsch, egal ob man das jetzt als fachwissenschaftliche Aussage oder als Meinung betrachtet. Ich möchte den Germanisten sehen, und der verkörpert für mich den Fachwissenschaftler, der diesen Themasatz unterschreibt. Anders gesagt: Gibt es eine fachwissenschaftliche Quelle, die diesen Satz stützen könnte? Ich kann es mir beim besten Willen nicht vorstellen.

Zweitens, zu den Gattungen: Wenn Schnurre die Gattungsbezeichnung Roman präzisiert zu Roman in Geschichten, weiß ich nicht, warum man das nicht übernehmen soll, quasi als Gattungsvariante. Was den Schattenfotografen angeht, so ist wiederum die Zuschreibung Erinnerung in dieser Form nicht zutreffend; der Schattenfotograf besteht aus Erinnerungen, das ist soweit richtig (was soll der Singular: Erinnerung??), aber auch aus Reflexionen, poetologischen Überlegungen und nicht zuletzt den Dialogen zwischen den Pudeln Ali und Atma. Das kann man nicht unter dem Begriff Erinnerung fassen, sorry, das ist falsch. Und ich möchte fragen: was spricht denn gegen die Gattungsbezeichnung Aufzeichnungen? Sollte der Begriff Erinnerung irgendwo in der Sekundärliteratur stehen, dann ist er fachwissenschaftlich betrachtet schlicht falsch.

Drittens: Die Behauptung, dass Schnurres Erzählung Jenö war mein Freund aus den Lese- und Deutschbüchern verschwunden sei, kann ich im Moment empirisch nicht belegen. Ich war bis 2015 im Schuldienst, unter anderem zuständig für die Beschaffung von Lehrmitteln. Dabei war mir schon seit längerem aufgefallen, dass etliche Klassiker der Erzählliteratur nicht mehr auftauchen, darunter eben auch Schnurres Erzählungen. Sobald ich Zugang zu einem größeren Konvolut von neueren Deutschbüchern habe, werde ich meine These genauer überprüfen (und ich bin sicher, dass sie stimmt).

Der vierte und mir wichtigste Punkt betrifft die Problematik im Hinblick auf die Darstellung der Roma. Ich entnehme deiner Antwort, dass du für die Abschnitte Hintergrund und Rezeption verantwortlich bist. Generell finde ich in diesen Abschnitten die Kritik an Schnurre beziehungsweise an der Darstellung der Roma deutlich überzogen; ich halte diese Gewichtung auch für eine Form der Meinungsbildung, weil sie nämlich die gesamte positive Sekundärliteratur zu Schnurre und seinen Texten weitgehend ausblendet. Leider hat die politische Korrektheit im Hinblick auf Roma, aber auch andere Bevölkerungsgruppen, dazu geführt, dass Texte im Nachhinein verändert wurden, ich erinnere nur an das Beispiel Astrid Lindgren. Ich hoffe, dass es hier nicht auch noch so weit kommt. Ich habe als Lehrer diese Geschichte von Jenö oft genug mit meinen Schülern besprochen und weiß, wie skrupulös man mit dem Thema Vorurteile umgehen muss. Wenn aber Schnurre sein Alter Ego diese Dinge so erleben und aus der Ich-Perspektive erzählen lässt, dann muss man das erst einmal so hinnehmen. Dann kann auch ein respektabler Fachwissenschaftler wie Bogdal nicht einfach daherkommen und behaupten, Schnurre sei an diesem Punkte gescheitert. Letztlich geht es dabei um die Frage, ob es denn legitim sei, zaghaft danach zu fragen, ob die Roma nicht vielleicht doch einen etwas anderen Eigentumsbegriff haben (oder besser hatten)? Anthropologen wie Michael Stewart geben darauf eine Antwort, die man ja mal zur Kenntnis nehmen könnte. Also: Meines Erachtens geht es nicht an, Schnurre als Autor darzustellen, der unreflektierte Vorverurteilung betreibe – und zudem: Wer so etwas behauptet, kann den Schattenfotografen nicht gelesen haben. Gruß --Zibaldone (Diskussion) 22:21, 17. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

Hallo Zibaldone, ich kann Deine kategorischen Urteile in den ersten drei Punkten nicht wirklich nachvollziehen. "Roman in Geschichten" halte ich nicht für eine Gattungsbezeichnung, sondern für eine Spielerei mit solchen, aber von mir aus kann man es in der Einleitung als Eigenbezeichnung in Anführungszeichen schreiben, weil es auch den scheinbaren Widerspruch Kurzgeschichte<->Roman auflöst. Gegen die Aufzeichnungen will ich mich nicht sträuben, obwohl es im Zusammenhang um Schnurres autobiografische Erinnerungen geht und eben auch die verwendete Quelle mit "Erinnerung" kein Problem hat. Der Bezug zum Porajmos stammt nicht von mir, sondern war schon in der Erstfassung des Artikels vorhanden. Ich sehe nicht, warum dieser nicht thematisiert wird, natürlich nicht vordergründig, wo es um eine Kinderfreundschaft geht, aber natürlich im für den heutigen Leser automatisch präsenten Hintergrund und insbesondere in der Wirkung des Schlusses. Ich habe die Einleitung etwas umformuliert, aber den Porajmos dringelassen.
Ansonsten habe ich überhaupt nichts dagegen, wenn andere Wertungen von Schnurres Kurzgeschichte eingepflegt werden. Ich habe dazu gar keine ausgeprägte eigene Meinung. Natürlich muss man Geschichten wie diese aus ihrer Zeit sehen und nicht mit den Augen der Gegenwart, in der man auf gewisse Stereotypisierungen viel allergischer reagiert. Gleichwohl ist eben nicht alles, was in den 1950er Jahren gut gemeinte Schullektüre war, dies auch noch nach heutigen Maßstäben. Der Punkt ist nur: die Kritik, die aktuell im Artikel steht, ist belegt und kann nicht einfach "reingewaschen" werden (was die IP, auf deren Edit hin ich hier überhaupt tätig geworden bin, offensichtlich zu tun versucht hat und zwar aus weltanschaulichen Motiven). Wenn dem andere Darstellungen gegenüber gestellt werden sollen, müssen die genauso aus der Sekundärliteratur stammen und nicht einfach durch Deine oder meine Meinung. Hilfreich für den Artikel wäre es also, solche Quellen zu finden und nicht nur die bestehenden zu kritisieren. Gruß --Magiers (Diskussion) 23:43, 17. Sep. 2019 (CEST)Beantworten
P.S. und damit Du nicht denkst, ich wollte Schnurre hier irgendwas "am Zeug flicken": Ich habe selbst einen Artikel zu einer Kurzgeschichte von ihm geschrieben. --Magiers (Diskussion) 23:57, 17. Sep. 2019 (CEST)Beantworten
Hallo Magiers, der Themasatz ist in der aktuellen Form ein Schritt in die richtige Richtung. Anfreunden kann ich mich mit vielem in diesem Artikel immer noch nicht. Leider hat eine etwas sonderbare Anonyma (vgl. Versionsgeschichte) weitere Sekundärliteratur eingearbeitet (der Fluch der guten Tat!!), darunter den unsäglichen Aufsatz von Cordula Behrens-Naddaf, dessen Link (auf meine Intervention hin) aus dem Hamburger Bildungsserver entfernt wurde. An dieser Stelle gebe ich erstmal Ruhe, werde aber weiterhin gegen die allzu eifrigen Vertreter der political correctness mit ihrem billigen Gratis-Mut zu Felde ziehen. Grüße--Zibaldone (Diskussion) 18:40, 25. Sep. 2019 (CEST)Beantworten
Hallo Zibaldone, der Anonymus ist mir wohlbekannt und hat hier auch schon diverse ausgezeichnete Literatur-Artikel geschrieben, eben solche, die auf Sekundärliteratur basieren. Insofern ist der Verweis auf solche im Artikel natürlich willkommen. Es wäre an Dir, auch mit Sekundärliteratur zu argumentieren und nicht nur mit Schlagworten oder der Abwertung der Gegenmeinung. Ich fände es spannend, in dem Artikel eine Auseinandersetzung unterschiedlicher Positionen zu Schnurres Geschichte darzustellen. Dafür müsste man aber solche erst einmal in aktuellen Veröffentlichungen auftreiben. Gruß --Magiers (Diskussion) 21:11, 25. Sep. 2019 (CEST)Beantworten
Hallo Magiers, das Spiel mit Identitäten (m/w oder was?) ist ja vielleicht ganz amüsant, aber unter 2a01:c22:b05f:3c00:276e:a2ac:4d7b:4e89 =‎ milde gabe, gruß, die stets eurige Unvergängliche kann ich nur 5 kleine Beiträge finden. Abwertung der Gegenmeinung ist nun wirklich nicht mein Ding, aber lies doch bitte mal den Aufsatz von Behrens-Naddaf: Das ist in meinen Augen keine ernstzunehmende Sekundärliteratur, das ist Rufmord an Schnurre. Man kann doch nicht alles irgendwo Veröffentlichte als Sekundärliteratur durchgehen lassen.Ich kann dies umso weniger verstehen, da ich deine Beiträge, soweit ich das auf die Schnelle sehe, als fachlich fundiert betrachte.--Zibaldone (Diskussion) 23:31, 25. Sep. 2019 (CEST)Beantworten
Hallo Zibaldone, wie gesagt, ich kenne den Kollegen, der mit seinem Edit-Kommentar darauf anspielt. Natürlich sieht man unter der einen IP nicht sein Gesamtwirken. Man muss den Aufsatz ja nicht teilen und mir scheint er auch eher aus politischem Bewusstsein als auch literaturwissenschaftlicher Perspektive geschrieben. Aber ich sehe auch nicht, dass er nicht als einer von vielen Arbeiten zur Geschichte genannt werden dürfte. Du hast ihm ja selbst eine Bedeutung bei der zeitgenössischen Rezeption zugewiesen. Wenn es andere halbwegs aktuelle Arbeiten zur Geschichte gibt, kann man die ja gerne noch ergänzen. Aber nun einen Aufsatz nicht aufzuführen, nur weil man mit ihm nicht übereinstimmt, das wäre ja gerade die politische Begradigung, die Du anderen unterstellst. Es ist eben Teil der Wirkungsgeschichte von "Jenö", dass man sich an den verwendeten Stereotypen aus heutiger Sicht sehr stoßen kann. Gruß --Magiers (Diskussion) 11:24, 26. Sep. 2019 (CEST)Beantworten
Hallo Magiers, schade, dass der Kollege hier unter dieser IP schreibt, würde mich interessieren, was er sonst so schreibt...zu dem Aufsatz von Behrens-Naddaf, den du so tapfer verteidigst, nur noch so viel: Es sind nicht nur die Stereotypen, an denen die Dame sich stört, was man ja zugestehen kann, nein, der Aufsatz wimmelt von Verstößen gegen philologische Grundregeln: In den seligen Gutenberg-Zeiten wäre solch ein Machwerk von jedem halbwegs gut ausgebildeten Lektor mit spitzen Fingern in den Papierkorb befördert worden...aber im Netz geht ja alles; wozu es führt, wenn man Dichtung eher aus politischer als aus literaturwissenschaftlicher Perspektive beurteilt, habe ich u.a. in den 70ern erlebt, als man vor bestimmten Leuten kaum zu bekennen wagte, dass man Thomas Mann ("Reaktionär) gut fand... lassen wir's gut sein, ich werde mich bemühen, noch andere Sichtweisen zu Schnurre aufzutreiben, leider habe ich einen Großteil meines Arbeitsmaterials nach der Pensionierung entsorgt..Gruß --Zibaldone (Diskussion) 20:03, 27. Sep. 2019 (CEST)Beantworten