Diskussion:Johan Huizinga
Nachlass
[Quelltext bearbeiten]Was noch ganz offen ist: der Nachlass. Gibt es unveröffentlichte Texte, eventuell Vorlesungen? Wer waren seine Freunde und Korrespondenzpartner, Familiäres etc.--SonjaAldermann 19:55, 12. Jun. 2011 (CEST)
Der genaue Zusammenhang von Spiel und Kultur
[Quelltext bearbeiten]Im Artikel heißt es:
"Allerdings grenzt Huizinga seine Auffassung ausdrücklich (und gegen manches Missverständnis) von der kurzschlüssigen Hypothese ab, die Kultur überhaupt gehe in einem Entwicklungsprozess aus dem Spiel hervor. Er möchte vielmehr zeigen, „daß Kultur in Form von Spiel entsteht“. „Kultur wird anfänglich gespielt“."
Wo grenzt sich Huizinga ausdrücklich von der Hypothese ab, dass die Kultur in einem Entwicklungsprozess aus dem Spiel hervorgeht?
Stattdessen verweise ich auf seine "Vorrede" in "Homo ludens" (1939):
"Seit langer Zeit hat sich bei mir die Überzeugung in wachsendem Maße befestigt, daß menschliche Kultur im Spiel - als Spiel - aufkommt und sich entfaltet."
Außerdem:
"Kultur beginnt nicht als Spiel und nicht aus Spiel, vielmehr in Spiel." 122 (nicht signierter Beitrag von CharlieParker76 (Diskussion | Beiträge) 16:05, 8. Jul 2013 (CEST))
--CharlieParker76 (Diskussion) 12:37, 8. Jul. 2013 (CEST)
Huizinga kein Demokrat?
[Quelltext bearbeiten]"In seinen Veröffentlichungen wahrte Huizinga meist Abstand zum tagespolitischen Geschehen; in seinen politischen Einstellungen galt er als konservativ und wenig demokratisch gesinnt."
Gibt es für diese Aussage einen Beleg. Befasst man sich mit "Herbst des Mittelalters", dann lässt sich duchaus ein sehr postiver Bezug zu bügerlich, demokratischen Werten feststellen. (nicht signierter Beitrag von 85.178.246.144 (Diskussion) 15:57, 30. Sep. 2013 (CEST))
- Stimmt. Huizinga war ein engagierter Demokrat. --Orik (Diskussion) 16:40, 30. Sep. 2013 (CEST)
sollte diese Satz dann nicht geändert werden, sprich die folgende Stelle gestrichen werden. "in seinen politischen Einstellungen galt er als konservativ und wenig demokratisch gesinnt" Es gibt dafür keine Belege, vieles spricht dagegen. Man sollte sich nicht der Deutung der NPD anschließen, die mit einem aus dem Zusammenhang gerissenen Satz den Eindruck einer kritischen Haltung Huizingas gegenüer der bürgerlichen Demokratie evozieren will. Vielmehr hat sich Huizinga darüber Gedanken gemacht, ob der Kapitalismus nicht die Freiheit des Einzelnen und damit die Demokratie bedrohe. Er sieht den bürgerlichen Rechtsstaat gegenüber einer Gruppe von Kapitaleignern als Garant individueller Freiheit; die Ökunomisierung bedrohe das Primat der Politik, wodurch die Freiheit Weniger die Freiheit Vieler einschränke. (Vgl. Christoph Strupp, Geschichtswissenschaft als Kulturwissenschaft, Göttingen 2000, 154ff.) (nicht signierter Beitrag von 85.178.250.224 (Diskussion) 3. Oktober 2013, 21:28 Uhr)
- Nur weil jemand gegen den Nationalsozialismus eintritt, ist er noch lange kein engagierter Demokrat! So schreibt Christoph Strupp (in "Klassiker der Geschichtswissenschaft", siehe Literaturverzeichnis) zu Huizingas zeitgeschichtlichstem Werk "Im Schatten von morgen", dass "dessen antifaschistische, aber auch antidemokratische Elemente unübersehbar sind" (S. 203). Im biographischen Abschnitt spricht Strupp zusammenfassend von Huzingas "Distanz zu tagespolitischen Fragen, seiner zunehmenden Begeisterung für die niederländische Monarchie und gewisse[n] antidemokratische[n] und elitäre[n] Wesenszüge[n]" (S. 194), die von Angriffen aus dem rechten und aus dem linken Lager gleichermaßen führten (S. 203). Daher habe ich die entsprechende Aussage wieder in den Artikel eingefügt und Strupps Aufsatz als Einzelnachweis angegeben. Die stattdessen dort aufgeführte Aussage, Huizinga sei "ein Verfechter der Gewaltfreiheit und von einer täuferischen Skepsis gegen die politische Macht geprägt" gewesen, habe ich dabei vorerst entfernt. Mit einem Einzelnachweis versehen kann sie natürlich wieder eingearbeitet werden. --DerMaxdorfer (Diskussion) 16:07, 6. Mär. 2023 (CET)