Diskussion:Johann Wigand
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Johann Wigand (* um 1523 in Mansfeld; † 21. Oktober 1587 in Liebemühl) ist evangelischer Theologe und Reformator.
Leben
[Quelltext bearbeiten]Nach dem Besuch der Schule in Mansfeld kam Wigand 1538 nach Wittenberg, unterbrach aber seine Ausbildung und wurde Lehrer an der Sebaldusschule in Nürnberg. Drei Jahre später widmete er sich wieder der Theologie in Wittenberg. Der Krieg vereitelt seine weiteren Pläne. Er wird Pfarrer in seiner Vaterstadt. Als die Grafschaft unter den Einfluss von Matthias Flacius kam, trat auch Wigand zu der Richtung der Gnesiolutheraner.
1553 wurde er Pfarrer in Magdeburg und nahm an den theologischen Kämpfen gegen Andreas Osiander teil. Flacius übertrug ihm die Fortsetzung der Magdeburger Zenturien. 1560 wurde er nach Jena berufen, um mit Flacius und seinen Freunden die Theologie der Gnesiolutheraner zu vertreten. Ihr Übereifer führte ihren Sturz herbei. Am 1. Oktober 1561 wurde Wigand entlassen.
Da er sich auch in Magdeburg nicht halten konnte, folgte er einem Ruf nach Wismar, wo er die Magdeburger Zenturien (bis zum 13. Jahrhundert) fortführte. Wigand konnte zwar 1568 nach Jena zurückkehren, doch dann kam es zum Bruch mit Flacius, dessen Erbsündenlehre er als neuen „Manichäismus“ ablehnte. Da er andererseits auch Jacob Andreaes Einigungsbestrebungen ablehnte, entließ ihn Kurfürst August (Sachsen)|August, sobald er die vormundschaftliche Regierung in Thüringen antrat.
Wigand und Tilemann Heßhusen gingen nach Braunschweig, wo sich Martin Chemnitz ihrer annahm und sie für das Herzogtum Preußen vorschlug. Er wurde zuerst zum Professor in Königsberg (Preußen), danach zum Bischof von Pomesanien ernannt. Die Streittheologie konnte er nicht lassen. Immerhin fiel seine Zensur des Torgischen Buches glimpflich aus.
Mit seinem alten Gesinnungsgenossen Heßhusen kam es aber zum Kampf. Dieser musste zuerst weichen. Wigand konnte im Lande bleiben, da die Landstände die Erhaltung der Bistümer forderten. Er musste außer seinem Bistum auch Samland verwalten. In dieser Zeit vollendete er die Magdeburger Zenturien (14.–16. Zenturie). Jetzt unterschrieb er auch die Formula Concordiae.
Literatur
[Quelltext bearbeiten]- Johann Wigand. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 42, Duncker & Humblot, Leipzig 1897, S. 452.
- Realenzyklopädie für protestantische Theologie und Kirche, Band 21 Seite 270
- Wigand’s Autobiographie in: Fortgesetzte Sammlung von alten und neuen theologischen Sachen. Leipzig 1738, 601-620.
- W. Preger: M. Flacius und seine Zeit. München 1861.
- H. Scheible: Die Entstehung der Magdeburger Zenturien (Schriften des Vereins für Reformationsgeschichte 183), Gütersloh 1966
Kategorie:Mann|Wigand, Johann]] Kategorie:Deutscher|Wigand, Johann]] Kategorie:evangelischer Theologe (16. Jh.)|Wigand, Johann]] Kategorie:Kirchenliedkomponist|Wigand, Johann]] Kategorie:Gestalten der Reformation|Wigand, Johann]] Kategorie:Geboren 1523|Wigand, Johann]] Kategorie:Gestorben 1587|Wigand, Johann]]
Personendaten|
NAME=Wigand, Johann
|ALTERNATIVNAMEN= |KURZBESCHREIBUNG=evangelischer Theologe und Reformator |GEBURTSDATUM=1523 |GEBURTSORT= Mansfeld |STERBEDATUM=21. Oktober 1587 |STERBEORT=Liebemühl)