Diskussion:Josef Hegenbarth

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 3 Monaten von F. Peter Müller in Abschnitt Grundsätzliches
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Staatsbürger der DDR

[Quelltext bearbeiten]

Staatsbürger welchen Staates denn sonst wäre Hegenbarth gewesen? Oder war er staatenlos? Aber mal im ernst:

"Mit der Gründung der Deutschen Demokratischen Republik entstand in Übereinstimmung mit dem Völkerrecht die Staatsbürgerschaft der Deutschen Demokratischen Republik. Sie ist Ausdruck der Souveränität der Deutschen Demokratischen Republik und trägt zur weiteren allseitigen Stärkung des sozialistischen Staates bei." (Gesetz über die Staatsbürgerschaft der Deutschen Demokratischen Republik vom 20. Februar 1967, [1])

Das Staatsbürgerschaftsgesetz entstand 1967, nicht aber die Staatsbürgerschaft der DDR. Die entstand auch ohne Staatsbürgerschaftsgesetz von 1967 selbstverständlich mit der Gründung des Staates.--Allonsenfants (Diskussion) 21:25, 23. Sep. 2014 (CEST)Beantworten

Du übersiehst hier zwei Dinge: a) Bis 1967 hatten alle Bürger in der DDR die Staatsangehörigkeit "Deutsch" (nachlesbar unter Deutsche_Staatsangehörigkeit#Besatzungszeit.2C_Bundesrepublik_Deutschland_und_Deutsche_Demokratische_Republik), also die gleiche wie die Bürger der BRD. Es gibt ja keine Regel, die verbietet, dass zwei Staaten die gleiche Staatsangehörigkeit vergeben dürfen. Es war also niemand staatenlos. 2) Der betroffene Kategorie-Ast heißt Kategorie:Person nach Staatsangehörigkeit. Eine allgemeine Zuordnung zum Staat DDR unabhängig von der Staatsangehörigkeit erfolgt über Kategorie:Person nach Staat -> Kategorie:Person (DDR). Schließlich war nicht jeder, der in der DDR gewohnt hat, Deutscher, es können auch Polen, Tschechen etc. dort gelebt haben. Wenn du jedem, der dort gelebt hat, die Kategorie:DDR-Bürger zuweist, ergibt das Fehlzuordnungen. 85.212.17.8 22:36, 23. Sep. 2014 (CEST)Beantworten
Mit Verweisen auf Aussagen in anderen WP-Artikeln kommen wir hier nicht weiter. Sie gelten nicht als Belege. Das Folgende schon:
  • "Staatsbürger der Deutschen Demokratischen Republik" ist "wer zum Zeitpunkt der Gründung der Deutschen Demokratischen Republik deutscher Staatsangehöriger war, in der Deutschen Demokratischen Republik seinen Wohnsitz oder ständigen Aufenthalt hatte und die Staatsbürgerschaft der Deutschen Demokratischen Republik seitdem nicht verloren hatte." (Staatsbürgerschaftsgesetzvon 1967, siehe oben, Abschnitt I, § 1, Buchstabe a)
  • Denn: Die "Staatbürgerschaft (ist) ... notwendigerweise das Resultat der Staatsbildung, die Geburtsstunde des Staats der DDR, demzufolge der Staatsgründungstag." (Ingmar Dette, Die grundlose Macht. Eine Studie zu Identität und Repräsentation am Beispiel der politischen Ordnung der DDR, Würzburg 2012, S. 130)
  • Daher "hat der Erlaß dieses Gesetzes hinsichtlich des Bestehens der Staatsbürgerschaft eine rein 'deklamatorische Bedeutung'. ... Das Staatsbürgerschaftsgesetz verdeutlicht zwar, begründet aber nicht eine Staatsbürgerschaft." (Ingmar Dette, Die grundlose Macht. Eine Studie zu Identität und Repräsentation am Beispiel der politischen Ordnung der DDR, Würzburg 2012, S. 130, unter Verweis auf Uwe-Jens Heuer, Die Rechtsordnung der DDR. Anspruch und Wirklichkeit, Baden-Baden 1995, S. 57, und Gerhard Riege, Zum "Wesen" des sozialistischen Rechts in der DDR als einem Revolutionsrecht, 1982, S. 132).
Ich gestattete mir daher, den Ausgangsstand vor deiner unbelegt begründeten Intervention wiederherzustellen.--Allonsenfants (Diskussion) 10:43, 24. Sep. 2014 (CEST)Beantworten
Sorry für die späte Antwort, aber besser spät als nie: Du machst den Fehler, die Begriffe "Staatsbürgerschaft" und "Staatsangehörigkeit" synonym zu behandeln (was sie nicht sind). Ein Beispiel für die Unterscheidung ist die Verfassung des Freistaats Bayern, wo es heißt "Staatsbürger ist [...] jeder Staatsangehörige, der das 18. Lebensjahr vollendet hat.". Auf die DDR-bezogen bedeutet das, dass man vor 1967 Staatsbürger der DDR war, indem man die Staatsangehörigkeit "Deutsch" besaß (eine formale DDR-Staatsangehörigkeit gab es ja noch nicht). Und dafür ist kein Gesetz nötig, da sie, wie oben richtig zitiert, das "das Resultat der Staatsbildung" ist. Durch das Gesetz von 1967 wurde das zuvor gültige "Reichs- und Staatsangehörigkeitsgesetz" aufgehoben, mithin eine neue Staatsangehörigkeit kreiert. Man könnte auch sagen, durch die Einführung der DDR-Staatsangehörigkeit haben sich die Voraussetzungen, wer Staatsbürger ist und wer nicht, verändert, allerdings war praktisch niemand davon betroffen, da man ja bewusst viele Personen zu Staatsbürgern machen wollte (hätte man die Kriterien strenger angelegt, hätte es durchaus sein können, dass manche Menschen nach dem 20. Februar 1967 nicht mehr Staatsbürger der DDR gewesen wären, weil sie weiterhin die allgemeine deutsche Staatsangehörigkeit trugen). Zu guter letzt ist natürlich der Begriff "DDR-Bürger" per se auch vor 1967 nicht falsch, allerdings ist diese Kategorie in Kategorie:Person nach Staatsangehörigkeit einsortiert, was Einsortierung der DDR-Bürger vor 1967 ausschließt. 79.217.151.242 22:31, 3. Okt. 2014 (CEST)Beantworten
Bitte begründe doch noch deine Meinung mit entsprechenden Literaturverweisen.--Allonsenfants (Diskussion) 08:56, 4. Okt. 2014 (CEST)Beantworten

Was für ein dummer Streit! Als ob es bei dem Künstler Josef Hegenbarth, einem der bedeutendsten Zeichner und Illustrator des 20. Jahrhunderts nicht nichts Wichtigeres gäbe! Doch wenn ihr das für so wichtig haltet, dass ihr euch seitenlag darüber streitet, hier ein paar Hinweise: Der Geburtsort Hegenbarths, Böhmisch-Kamnitz bei Tetschen (Dečin), gehörte zunächst zur Österreich-ungariscchen Monarchie, die 1918 zusammenbrach. Danach lag der Ort, wie der Name schon sagt, bis zur Zwangseinverleibung des Sudetenlandes durch Hitler auf dem Gebiet der Tschechoslowakischen Republik. Hegenbarth wird also zunächst österreichischer, danach (vielleicht!) tschechoslowakischer Staatsbürger deutscher Nationalität gewesen sein. Wann er deutscher Staatsbürger wurde, könnte man bei Kollegen des Dresdener Kupferstichkabinett erfragen. (Das ist aber wirklich unwichtig!) Mit Gründung der DDR wurde er natürlich automatisch Staatsbürger der DDR, deutscher Staatsangehörigkeit (da die DDR -Regierung damals immer noch von der Einheit Deutschlands ausging). In den Publikationen über Hegenbarth wird man darüber aber nichts finden, da diese logischerweise von Erwachsenen geschrieben werden (die schon wissen, dass es bei einem Künstler auf die Kunst ankommt, und nicht auf Passeinträge), und nicht von Kindern (enfants). PA entfernt. -- Wolfgang Rieger (Diskussion) 10:10, 9. Okt. 2014 (CEST)--Regula aurea (Diskussion) 04:34, 9. Okt. 2014 (CEST)Beantworten

Soll das jetzt alles sein, was es über Josef Hegenbarth zu schreiben gibt? Über einen Künstler, der zu den bedeutendsten Zeichnern und zu den produktivsten Illustratoren im deutschen Sprachraum zählt? Ich würde den Artikel ja zuende Schreiben, aber nicht, solange ein gewisser Wolfgang Rieger, hier als Schnellöscher sein Unwesen treibt, der es schon für eine beleidigende Zumutung hält, dass man erst mal sein Gehirn einschaltet, ehe man die Ernsthafte Arbeit von Autoren durch unsinnige Forderungen stört, und der es sich offenbar in den Kopf gesetzt hat, Fachleute zu vergraulen. Ich habe als Kunshistoriker der sich über Jahrzehnte damit beschäftigt und auseinandergesetzt hat, die erforderliche Expertise. Aber Kenntnisse sind hier ja offensichtlich nicht gefragt. Jedenfalls werde ich mich hüten, meine Arbeitszeit in ein Vorhaben zu stecken, wenn das dann durch eine "Autoritätsperson", die Ignoranz für eine Qualität und die Mitwirkung des Gehirns bei der Wikipediaarbeit für überflüssig hält, alles ohne nachzudenken wieder zunichte machen kann.--Regula aurea (Diskussion) 18:45, 15. Okt. 2014 (CEST)Beantworten

8. 5. 2017: Der Artikel ist ja immer noch nicht weiter. Eine Schande! Wann hört denn endlich das Geplänkel um Hegenbarths Staatsbürgerschaft auf? Hegenbarth war nach Auflösung des k. u. k. Kaiserreichs Staatsbürger der Tschechoslowakei deutscher Nationalität (nachzulesen In Fritz Löfflers großem Werkverzeichnis). Nach seiner Ausmusterung als wehrunfähig zu Beginn des 1. Weltkriegs gehörte er der bedeutenden deutschen Kulturszene in Prag an wie z. B. auch Franz Kafka und Alfred Kubin (mit dem er befreundet war). Nach dem Anschluss des sog. Sudetengaus an das Deutsche Reich unter Hitler wurde Hegenbarth wie alle Sudetendeutschen automatisch deutscher Staatbürger. Für seinen Heimatort Böhmisch Kamnitz war aber Dresden das näherliegende Kunstzentrum. Dort ließ er sich nieder, kaufte ein Haus, das heute das Hegenbarth-Archiv beherbergt und entwickelte sich zu einem der produktivsten und bedeutendsten Grafiker, der in der Inflationszeit vor allem Sammlermappen zu bedeutenden Werken der Weltliteratur schuf. (Alles nachzulesen bei Fritz Löffler.) Hegenbarth in diesem Artikel als Künstler der so genannten "verorenen Generation" zu bezeichnen, ist also barer Unsinn. Als nach der Inflatonszeit Mappenwerke (als sichere Geldanlage) nicht mehr gefragt waren, schuf er vor allem freie Blätter, darunter auch Tierbilder, aber die waren nur ein Teil seines Werkes (u. a. auch im Zusammenhang mit seinen Illustrationen zu Goethes "Reinecke Fuchchs". (NB: Wird Goethe bei Wikipedia als Verfasser von Tiergeschichten geführt? - Das entspräche etwa dem Niveau dieses Artikels über Hegenbarth) Im II. Weltkrieg zog Hegenbarth sich in seinen Heimatort zurück (als nunmehr "Reichsdeutscher" natürlich), weil dort seine Familie eine Fabrik hatte und weil es dort bis Kriegsende friedlich war. Und er nahm sein gesamtes damals schon sehr umfangreiches Oevre mit: Unmengen von Grafiken, Tusch- und Federzeichnungen, farbige Arbeiten auf Papier oder Leinwand in Leimfarbe, vor allem aber seine vielen "Schmierzeichnungen" und Skizzenbücher, ohne die er seine ausgearbeiteten Werke gar nicht schaffen konnte. (Das versteht nur, wer Hegenbarths spezielle, einzigartige Arbeitsweise kennt.) Nach dem Zusammenbruch wurde Hegenbarth wie seine Familie und alle anderen Sudetendeutschen komplett enteignet. Sein Lebenswerk und seine Arbeitsgrundlage war er los. Josef Hegebarth war seiner Zwangsaussiedlung durch die Benes-Regierung aber zuvorgekommen, indem er (unter Zurücklassung seiner Werke) nach Dresden zurückging und darum kämpfte, wieder seine Wohnung und seinen Arbeitsraum im Obergeschoss seies eigenen Hauses beziehen zu dürfen, wo inzwischen Flüchtlinge eingezogen waren. Zum Arbeiten hatte er aber nichts mehr, als seine Hände, seine Augen ud seine enorme Beobachtungs- und Gestaltungsgabe. Als ein alter und kranker Mann von über 60 Jahren musste er wieder von vorn anfangen, und das gegen den Widerstand der Kulturbonzen (allen voran Alfred Kurella), in deren stalinistisches Realismuskonzept Hegenbarth (noch dazu als sehr religiöser Mensch) ganz und gar nicht passte. Aber das wissen die Wikipedianer natürlich alles besser. - Ich muss hier Schluss machen, denn ich bereite mich gerade auf die Eröffnungsrede zu einer Hegenbarth-Ausstellung im Schweriner Schleswig-Holstein-Haus vor. Und bei Wikipedia habe ich unter meinem Benutzernamen "Regula aurea" Schreibverbot "auf unbegrenzte Zeit" (also praktisch lebenslänglich). Manfred Franz, 74jähriger Kunsthistoriker aus Schwerin.

Die Auseinandersetzung mit der äußeren Realität

[Quelltext bearbeiten]

Was bedeutet dieser Satz?:

Bei ihm lernte er die Auseinandersetzung mit der äußeren Realität, die ihn stärkte aus der eigenen Schöpferkraft zu gestalten.[1]

Wer oder was stärkte ihn? Die Auseinandersetzung, die äußere Realität oder beides? Und aus der eigenen Schöpferkraft zu gestalten? Hat je ein Schöpfer etwas anderes getan?

Ich finde, der ganze Satz ist ein typisches Beispiel für sinnentleerte Kunsthistorikersprache (Verzeihung, Herr Löffler). Und ich glaube, dieser Satz kann ganz weg!

--Claus Peter (Diskussion) 22:39, 9. Aug. 2015 (CEST)Beantworten

Bei Hannes Hegen steht aber Großonkel. --Rita2008 (Diskussion) 23:54, 8. Feb. 2021 (CET)Beantworten

Grundsätzliches

[Quelltext bearbeiten]

Ich finde den ganzen Text methodisch und in vielen Details unbefriedigend. --F. Peter Müller (Diskussion) 20:05, 26. Aug. 2024 (CEST)Beantworten

  1. Fritz Löffler: Josef Hegenbarth, VEB Verlag der Kunst, Dresden 1980, S.8f.