Diskussion:Joseph Petrosino
Leben: Großvater, irischer Richter
[Quelltext bearbeiten]Stephen Talty bezeichnet es in seiner Joseph Petrosino Biographie "The Black Hand" als eine "Legende", dass Petrosino zunächst von seinem Großvater erzogen und nach dessen Tod von einem irischen Richter aufgenommen worden sei, bis die Eltern nach Amerika kamen. Diese Geschichte sei (nach Talty) "frei erfunden", es habe weder den Großvater in Amerika, noch den gütigen irischen Richter gegeben. Die Legende sei eine Schmähung armer Italiener, denen man nicht zutraute, einen Joseph Petrosino hervorzubringen. Nach Talty wanderte Petrusino vielmehr mit seinen Eltern aus und arbeitet sich, ohne Protektion durch einen irischen Richter, vom Schuhputzer zum Polizisten empor.
Quelle: Talty, Stephan (2018). Black Hand - Jagd auf die erste Mafia New Yorks. Berlin: Suhrkamp (Original: The Black Hand: The Epic War Between a Brilliant Detective and the Deadliest Secret Society in American History, erschienen bei Houghton Mifflin Harcourt, 2017).
Siehe zur Biographie von Petrosino auch: https://www.italyheritage.com/great-italians/history/petrosino-joe.htm
Dort ist ebenfalls keine Rede von dem Großvater und dem irischen Richter. Vielmehr wanderte die Familie demnach 1873 aus (Vater Prospero, Mutter, zwei Schwestern, drei Brüder), arbeitete als Zeitungsjunge und Schuhputzer, dann in der Müllbeseitigung. Als Quelle wird hier unter anderem verwiesen auf: Raffaele Sardo, Al di là della notte. Storie di vittime innocenti della criminalità, Napoli, Fondazione Pol.i.s, Tullio Pironti Editore 2010.