Diskussion:Jouissance

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Letzter Kommentar: vor 13 Jahren von R. la Rue in Abschnitt Darstellung inhaltlich richtig?
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Kritik

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  • Zwei Kritikpunkte:
Erstens:
Lacan verwendet den Begriff "Genießen" offensichtlich nur in Zusammenhang mit sexuellen Bedürfnissen. Sollte der Begriff in einem enzyklopädischen Artikel nicht umfassender behandelt werden? Genießen kann doch auch mit Befriedigung anderer Bedürfnisse in Zusammenhang stehen.
Zweitens:
Erst 1960 stellt Lacan das Genießen und die Lust einander gegenüber. Die Lust beruht für ihn, wie schon für Freud, auf einem Verbot, das dem Verbotenen erst seinen Wert verschafft. "Das Lustprinzip agiert als eine Art Einschränkung des Genusses; es ist ein Gesetz, das dem Subjekt befiehlt, 'so wenig wie möglich zu genießen'.“
In diesem Beitrag wird für mich nicht ersichtlich, wieso das Lustprinzip eine Einschränkung des Genusses sein soll, ich finde, das gehört noch genauer erklärt.
--Alexander Novak 16:09, 29. Nov. 2006 (CET)Beantworten
hallo alexander! ein artikel über "genießen" wäre natürlich etwas durchaus gutes, aber hier geht es nur um lacans "jouissance", wie der titel ja bereits klarstellt. zum lustprinzip: der von dir zitierte passus enthält doch bereits die lösung deiner frage: "Die Lust beruht für ihn (Lacan), wie schon für Freud, auf einem Verbot, das dem Verbotenen erst seinen Wert verschafft." ist das nicht plausibel? das ist wie im schlaraffenland: was einem direkt ins maul fliegt, schmeckt nicht. oder: verbotene früchte... vielleicht werde ich den passus bei gelegenheit noch einmal etwas ausformulieren, um ihn deutlicher zu machen. danke für die hinweise! gruß, inspektor godot 16:47, 29. Nov. 2006 (CET)Beantworten
Hallo Inspektor Godot (find deinen nick übrigens großartig - so lange mussten wir warten, jetzt is er endlich da ;-) ),
das Lemma lautet zwar "Jouissance", aber es ist eine weiterleitung vom Lemma "genießen" auf "Jouissance" eingerichtet. und das Wort "Jouissance" heißt ja auch nichts anderes, als Genuss, oder?
Ich bin mir nicht sicher, ob ich das richtig verstehe... Ist es bei Lacan also so: Das "Gesetz" Lustprinzip, das befiehlt, so wenig wie möglich zu genießen (Tut es das? Sieht Lacan das Lustprinzip als Regelwerk gesellschaftlicher Konventionen? Ich dachte, das Lustprinzip nach Freud, sei das Streben nach Lust und das vernunftgeleitete Vermeiden von Unlust (So steht es auch unter Lustprinzip).), muss gebrochen werden um möglichst große Lust zu verspüren!? Also frei formuliert: Je stärker die Dinge, die man macht, den Konventionen widersprechen, desdo größer ist der Genuss? --Alexander Novak 17:32, 29. Nov. 2006 (CET)Beantworten
sobald es einen eigenen, allgemeinen artikel zu "genießen" gibt, wird die weiterleitung natürlich geändert; im moment ist das so aber wohl die beste lösung, weil der lacan'sche begriff auch auf deutsch kursiert und so vielleicht in die suchmaske eingegeben wird. wer nach dem allgemeinen genießen sucht, hat eben so lange pech, wie es noch keinen eigenen artikel dazu gibt.
zu deiner frage: ich würde es so formulieren - das lustprinzip ist ein reguliertes, teil-verhindertes, unter das gesetz des symbolischen gezwungenes, sozusagen ein vernünftiges genießen. das eben deshalb auch kein "genießen" im lacan'schen sinne ist. darauf deutet bei freud auch die bedeutung des "realitätsprinzips" und überhaupt der "primat des intellekts" hin, wie der artikel zu lustprinzip das in der einleitung ja formuliert. ich gebe zu, das vokabular ist insgesamt etwas irreführend, eine sprache bietet halt immer nur begrenzte möglichkeiten des ausdrucks. den ausdruck "inspektor godot" empfinde ich ebenfalls als glücksfall in dieser hinsicht. freut mich, dass er dir auch gefällt! :-) gruß, inspektor godot 17:46, 29. Nov. 2006 (CET)Beantworten
Okay, jetzt check ichs. Lacan stellt das Freud'sche "genießen", das "Lust verspüren", seinem "genießen" gegenüber. Hab ein bissl verquer gedacht glaub ich... ;-) LG, Alexander Novak 17:58, 29. Nov. 2006 (CET)Beantworten

witz

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Der zweite Witz spielt im mittelalterlichen Rußland während der Tataren-Besetzung; ein Reiter begegnete auf einer einsamen Landstraße einem Bauern mit dessen anmutiger Frau. Der Tartar möchte nun nicht nur mit ihr schlafen, sondern um die Erniedrigung des Bauern noch zu steigern und ihn noch tiefer zu demütigen, befahl er ihm, seine Hoden in der Hand zu halten, damit sie, während er mit der Frau kopuliert, nicht schmutzig würden. Nachdem er mit dem Sex fertig und davongeritten war, fing der Bauer zu kichern an; von seiner Frau gefragt, was denn so lus tig dabei wäre, daß sie vor den Augen ihres Ehemannes vergewaltigt worden wäre, antwortet er: ‚Verstehst du denn nicht, meine Liebste? Ich habe ihn reingelegt – ich habe seine Hoden gar nicht gehalten, jetzt sind sie ganz dreckig!‘“ (Slavoj Žižek, Mehr-Genießen. Lacan in der Populärliteratur, Wien 2 1997, S. 8f.,

lg--^°^ 16:28, 4. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Zizek und seine Interpretation

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Man sollte einen solchen Abschnitt wie Mehr-Genießen und Mehrwert nicht in dieser Form einstellen, da der Leser glauben könnte, das sei eine authentische Interpretation, während es nur eine Weiterbildung des Lacan'schen Konzeptes durch Zizek ist (wenn man so will, kann man darin auch ein Abirren vom Weg in das Gestrüpp abseits der Straße sehen, so wie Lacan - entgegen seinem Anspruch - nicht "zurück zu Freud" geht, sondern ganz woanders hin. Einem orthodoxen Freudianer müssten sich die Haare sträuben, wenn er Lacan liest). Wie wär's mit "Jouissance bei Zizek"? Die diakritischen Zeichen lass ich hier mal weg. --13Peewit 11:28, 29. Nov. 2011 (CET)Beantworten

Darstellung inhaltlich richtig?

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Ich habe Zweifel, ob die Darstellung inhaltlich richtig ist. Um es mit dem Diskutanten weiter oben zu sagen: "Lacan verwendet den Begriff "Genießen" offensichtlich nur in Zusammenhang mit sexuellen Bedürfnissen". Ist das wirklich so? Jedenfalls lese ich in "Lacan zur Einführung" ganz andere Dinge! --R. la Rue 11:07, 7. Dez. 2011 (CET)Beantworten