Diskussion:Julija Leonidowna Latynina
Russland verstehen - Tschetschenien verstehen
[Quelltext bearbeiten]Es ist reichlich billig, die Kritik an Russslands Unverständnis für Tschetschenien als "Verteidigung Kadyrows" zu verkaufen. Latynina kann man doch nicht im 2022 so etwas vorwerfen. Man lese zum Beisipiel Warum der Kreml Tschetschenien nicht versteht (und man lese und verstehe das Interview von 2008. Mit auf Wikipedia verpönten Quellen kann man alles beweisen, darum sind sie auch verpönt.
Sorry, aber nur auf das Triggerwort "Hitler" zu reagieren und die ganze Grausamkeit gegen die eigene Bevölkerung (nicht gegen die Deutschen) durch Stalin unkommentiert zu lassen, ist so selektiv, wie es nur die Randmeinungen (in diesem Fall von links) verdrehen können.
Was aber überhaupt nicht geht, ist, diese Einzelmeinung im Artikel als übereinstimmende Kritik vieler darzustellen, nicht anderes suggeriert die Formulierung "Insgesamt betrachtet vertritt Latynina teilweise weit rechts zu verortende Ansichten. So wird ihre ... Haltung kritisiert."
Die Formulierung "es wird kritisiert" suggeriert mehrfache Kritik, aber der ganze Abschnitt ist nur diese eine, leider beleglose Meinung.
- de facto geht das zurück auf einen einzigen Artikel.
"Sie steht einem allgemeinen Wahlrecht kritisch gegenüber" ist eine Erfindung sondergleichen; die beschriebene Blüte Europas existierte ohne und sie bilanziert für Afrika In allen verarmten Ländern, in denen sie versuchten, es einzuführen – in demselben Afrika – führte das allgemeine Wahlrecht zur Umverteilung des Eigentums, zur Ausbreitung von religiösem und nationalem Fanatismus und endete in Diktaturen. Ok, aber wo steht, dass sie dagegen ist? Wann hat sie so etwas gesagt seit 2011?
Ähnliches sagt sie zur Gerechtigkeit mit einem Satz wie "Nun, ich habe keine Ahnung von Gerechtigkeit - aus meiner Sicht ist es unfair, diejenigen zu berauben, die arbeiten, um ihr Geld denen zu geben, die faul sind." Frage: ist sie deshalb gegen Gerechtigkeit? Sie sagt selber: Aber ich rede von etwas anderem: Was hat das mit europäischen Werten zu tun?. Das war übrigens 2011, genauer das Original - am 16. August 2011.
Es ist wie bei Nawalny, der sagte: Wenn es in all den Jahren seither nichts gab, was man ausschlachten und mir vorwerfen könnte, dann bin ich ganz zufrieden. Hier wird der Eindruck erweckt, als würde so was ständig geschehen, was durch ihre - zugegebenermassen stets pointierten - Aussagen im Jahr 2011 ausgelöst wurde. Das ist eine Falschdarstellung. --Anidaat (Diskussion) 12:33, 9. Sep. 2022 (CEST)
Diese eine Quelle, auf die sich hier die ganze Kritik stützte schreibt: "eigentlich eher linksliberale Zeitung Nowaja Gaseta". Mit diesem offensichtlich ausgedrückten "Bedauern" ist auch die Orientierung der Kritik klar, die von ganz links kommt. Ich ergänze ein links.--Anidaat (Diskussion) 14:08, 9. Sep. 2022 (CEST)
- Ich habe mich bei der Ausarbeitung dieser Kritik strikt an die Quellen gehalten. Du hingegen verdrehst in deinen Änderungen die Aussagen der Quellen, löschst dir unliebsame Quellen und interpretierst hier auch noch nach deinem eigenen Gusto (betreibst also TF).
- Z. B. schreibt Latynina in ihrem in der taz veröffentlichten Artikel eben gerade nicht, dass Stalin „einen Weltkrieg“ geplant habe, wie du das formulierst. Sie bezieht sich konkret auf den Zweiten Weltkrieg: „Die tatsächliche Geschichte des Zweiten Weltkrieges ist, dass Stalin diesen Krieg geplant hatte, der die ganze Welt erfassen und erst enden sollte, wenn auch noch die letzte argentinische Sowjetrepublik ein Teil der UdSSR geworden sein würde. Er hatte diesen Krieg geplant – lange bevor Hitler an die Macht kam.“
- So funktioniert enzyklopädische Arbeit nicht. Ich habe deine Änderungen daher zurückgesetzt. -- Chaddy · D 23:30, 9. Sep. 2022 (CEST)
- Vor deiner Einfügung war der Artikel vollkommen nicht wertend. Jetzt schreibst du selber von "weisswaschen" (ist es dein Anliegen, schwarz zu waschen?) und es wurde rein aufgrund deiner Aussage eine Wertung vorgenommen.
- Du vergreifst dich massiv im Ton; ich kann dir schon auch so antworten wie du in der Zusammenfassungszeile "schreist" wenn du die Einwände auf der Disk alle nicht verstehst:
- A: Du betreibst selber Quellenfiktion.
- A1: Das scheinbare Zitat „verderbliche sozialdemokratische Prinzipien“ existiert von niemandem (sic!). Das ist eine Vermischung von zwei Personen - "verderblich" stammt von Schmid, der das zuspitzte.
- A2: Stalin kann selbstverständlich nicht DEN zweiten Weltkrieg planen, der statt fand, sondern er wollte einen (anderen) Weltkrieg bis Patagonien. Wie du selber zitierst, hat das nichts mit dem noch nicht existierenden Hitler und somit nichts mit dem zweiten Weltkrieg zu tun. Warum soll das wörtlich ausgelegt werden wie es deine Formulierung tut, obschon das nicht die Aussage war? Vermischt das nicht mit euren innerdeutschen Problemen.
- B Schlimm auch: Du betreibst Edit-War um deine höchst fragwürdigen Einfügungen mit deinen Wertungen und höchst fragwürdigen Quellen:
- B1 Telepolis ist explizit unerwünscht. Punkt, keine Diskussion. Nur rein zur Info: Keine eigene Aussage zu Latynina (sic!), nur Zitat von Kasakow von vor 4 Jahren.
- B2 Der Meinungsbeitrag auf Junge Welt übt sich in Medienbashing wie alle diese randständigen Sichtweisen das tun, erwähnt aber auch nur ohne eigene Aussage zu Latynina (sic!) den Artikel von Kasakow. Meinungsbeitrag.
- Fazit oder F wie Fakten: die ganze Kritik stützt sich auf einen einzigen Artikel (von Kasakow 2018)
- Das ist eine klassische Echokammer ein und desselben Beitrags.
- F1 Deine Formulierungen wie "insgesamt betrachtet vertritt..." oder "Besonders ..." sind (darum) wenn schon (deine) höchst problematische TF, mit dieser schmalen Quellenlage von grundsätzlich einer Quelle.
- F2 Kritisiert wurden von Kasakow im 2018 Latyninas Aussagen von 2011, die aber so nie statt fanden.
- F3 Was hier bemüht als Faschismus dargestellt wird, wird auf der englischen Wikidpedia als "kritisch gegenüber Links" beschrieben. Klingelts?
- F4 Zu Breiviks Anschlag hat sie rein gar nichts gesagt. (Sie beschreibt nur die ihrer Meinung mangelhafte Reaktion.) Darum gab es bis 2018 auch keinerlei Reaktion darauf.
- Ohne Jahresangaben ist die Darstellung schon fast missbräuchlich, die Formulierung ohne Jahresangaben suggeriert, das alles hänge zusammen.
- Die Falsche Wiedergabe der NZZ korrigiere ich gleich, der Rest dann über 3M; "verderblich" ist nicht die Aussage Latyninas, wie hier falsch dargestellt, sondern die Aussage von Schmid, gewählt, um das ein wenig zuzuspitzen, was nachher wirklich das Zitat von Latynina ist, nämlich „sozialdemokratische Prinzipien“.
- Ich trenne sodann die Kritik von ihren wirklichen Positionen ab, damit einzeln über die Abschnitte diskutiert werden kann. --Anidaat (Diskussion) 13:25, 11. Sep. 2022 (CEST)
Nochmals zu Kadyrow: Die Aussage in der Polemik lautet «Steht *eigentlich* im Widerspruch zur Putinkritik». Dieses «eigentlich» in der Originalquelle erlaubt sicher nicht das Einfügen einer absoluten Aussage in eine Enzyklopädie, oder? Ich nehme an, Leser verstehen den vermurcksten Zusammenhang.--Anidaat (Diskussion) 12:44, 12. Sep. 2022 (CEST)
Eigene Position
[Quelltext bearbeiten]Leider finde ich keine sachliche Einordnung Dritter. Man könnte aber durch eine Primärquellenauswertung schreiben:
Latynina kritisierte oft die in Russland nicht existierende politische Linke, so sagte sie, dass die Technologie der Lügen sargonartiger Herrscher (gemeint sind Lukaschenko und Putin) „zusammen mit dem Sozialismus, mit linken Ideen“ in die westlichen Gesellschaften eindringe.Zugangscode, Echo Moskau, 12. September 2020; Sie verglich den Totalitarismus von Lukaschenko mit jenem, wie ihn Richard III hatte einführen wollen, „gegründet auf Lügen und Propaganda“
Alles etwas vage. Ich füge erst mal eine Aussage zu liberal ein, die natürlich auch nicht wörtlich zu nehmen ist, aber es ist eine Aussage über sich selber. Die ist natürlich auf Russland bezogen zu verstehen (siehe auch weiterer Text dort 2013 in der ihr eigenen Sprache: „Wir in Russland sind keine klassische Diktatur, in der jeder, der unzufrieden ist, eingesperrt und erschossen wird. Das liegt nicht nur am Charakter Putins, sondern daran, dass die Welt zu reich geworden ist und diese klassischen Diktaturen verschwunden sind. (...) Und was in Russland dominiert, kann nicht als Mächte des Bösen bezeichnet werden. Es sind, naja, naja, die Mächte der Scheiße.“ Zu ihren eigenen "Positionen" ist zu sagen, dass alles an ein russisches Publikum gerichtet ist, - dort ist sie für russische Nazis eine russophobe Landesverräterin. Nur die Deutschen sind imstande, das derart falsch zu verstehen.--Anidaat (Diskussion) 13:25, 11. Sep. 2022 (CEST)
Nur, dass das klar ist: Ich hatte mich schon seit Jahren gefragt, warum sie wieder das eine oder das andere verzapfte – aber sie bleibt eben immer eine Russin und überhaupt nicht das, was das Regime aus ihr machen will – eine «ausländische Agentin». Was ich aber trotzdem immer wieder schätzte, war, dass Latynina das aussprach, was viel zu offensichtlich war, um es nicht auszusprechen. Wer sonst schreibt zum Beispiel im Klartext, dass diese Wunderwaffen von Putin alle nicht funktionieren – sie fragt einfach «warum sonst zeigt man uns einen 40-jährigen Bomber»?.... Das mit dem Klimawandel trenne ich auch raus aus diesem politischen Zeug, das lässt sich nämlich sinnvoll anders und ohne Polemik belegen.--Anidaat (Diskussion) 12:43, 12. Sep. 2022 (CEST)