Diskussion:Junges Deutschland (Literatur)

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Letzter Kommentar: vor 14 Jahren von El bes in Abschnitt Protestanten
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PROBLEMATISCHES

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Mitglieder

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1) JD ist erst einmal ein Gebilde, das der Bundestag per Verbot 'geschaffen' hat.

2) 'Nachträglich' (bezogen auf 1835) andere Schriftsteller, die nicht im Verbot genannt werden (Freiligrath, Prutz usw.), hinzuzufügen, ist problematisch.

3) Zumal wenn es sich um solche handelt, die erst um 1840 (merke: im 19.Jh. zählt jedes Jahr ‹abgesehen von der 'toten' Zeit zw. 1815 und 1830›) wirksam wurden und

4) damit eine neue Gruppe bilden: die der 'Freiheitssänger' o.ä.

5) Die Periodisierung käme also ins Rutschen. Was nicht weiter schlimm wäre. Nur: Es spricht auch einiges für die traditionelle:

a) Gutzkow, Laube, Mundt = Prosa (und ‹bei den beiden Erstgenannten› später Drama).

b) Freiligrath, Herwegh = Lyrik; aus historischen Gründen, z.B. Rhein-Polemik ab 1840 (Becker vs. Hugo usw.), Kölner Dom, Flottenphantasie usw.

Also: Ich weiß keinen Rat, gebe nur zu bedenken; und bin gespannt auf Eure Meinung. --Kluge 21:57, 3. Jul 2006 (CEST)


Ich habe die Namen der Vertreter jetzt einmal geändert: zunächst die vier (außer Heine), die im Verbotsbeschluss genannt werden und auch in den Anthologien und der Sekundärliteratur am häufigsten auftauchen; den Zusatz mit Heine, Börne und Büchner habe ich so belassen, dann jedoch noch ein paar weniger bekannte Namen ergänzt - dafür die Autoren entfernt, die eher zum Vormärz zu rechnen sind, also Freiligrath, Herwegh und Prutz. Unter "Ziele" wird ja dargestellt, dass die Generation der Vormärz-Dichter (darunter Freiligrath und Herwegh) andere Vorstellungen als die Jungdeutschen hatte. So wie ich den Artikel vor meiner Änderung vorfand, war er m.E. teilweise in sich widersprüchlich... --bg 19:15, 7. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Nach dem oben Gesagten ist klar: JD und Vormärz sind nicht 2 Dinge: JD = Teil von Vormärz. Bitte umformulieren.

Der letzte Absatz steht sowieso - wenigstens z.T., aber doch merklich - im Widerspruch zu "Vertreter" (s.o.)! --Kluge 22:15, 3. Jul 2006 (CEST)

Wohin mit dem politischen "Jungen Deutschland"?

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Wo bringe ich denn das für die literarische Strömung namensgebende politische "Junge Deutschland" unter (siehe Carl Theodor Barth oder auch Giuseppe Mazzini)? --Knud Klotz 17:35, 9. Dez 2004 (CET)

Ich finde, das kommt darauf an, wieviel du schreiben willst. Wenn es wenig ist, läßt es sich sicher in den Artikel einbauen. (Der Name leitet sich her von... oder so ähnlich) Das hielte ich auch für sinnvoll, weil literarisches und politisches Junges Deutschland sicher zusammen gehören. Wenn es zu viel wird (und du meinst es passt nicht zusammen, leg den Artikel Junges Deutschland (Politik) an. Dann muss man eine Begriffsklärungsseite machen (und ich krieg auch raus, wie das geht) Shug 13:34, 15. Dez 2004 (CET)

Kommentar und Geschichte kopiert

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In dieser Form noch nicht brauchbar, sollte aber unbedingt verarbeitet werden. --Trublu ?! 20:53, 1. Nov 2005 (CET)

Das ist ja alles Schön und gut, aber viel zu wenig *g*

Also jetzt mal alles drum und dran mit historische´m Hintergrund und so: Alles fing damit an. Dass Napoleon den Krieg verlor. Daraufhin gab es den Wiener Kongress, wo sich Preußen, Österreich, Großbritannien, Frankreich, Russland und Bayern zu einer Konferenz zusammen fanden und der von Fürst Metternich, einem österreichischen Staatsmann geleitet wurde.. Resultat war eine sehr konservative antirevolutionäre Regierung in den deutschsprachigen Ländern.

Liberale Ideen wurden unterdrückt, Flugblätter und Burschenschaften verboten, Schriften zensiert und Universitäten überwacht. Liberales Bürgertum und Studenten reagierten daher anders als die Mehrheit des Volkes auf die politischen Verhältnisse der Restaurationszeit Sie fühlten sich von der Politik ausgeschlossen. Soziale Not und Unzufriedenheit mit der politischen Unterdrückung stiegen auf der einen Seite immer weiter an während sich auf der anderen Seite Wirtschaft, Technik und Industrie rasant weiterentwickelten. Vereinzelt kam es zu Aufständen bzw. politischen Aktionen, wie z. B. dem Hambacher Fest 1832.

Das Hambacher Fest fand zwischen dem 27. und 30. Mai 1832 in der Pfalz auf dem Hambacher Schloss bei Neustadt an der Weinstraße statt Auf dem Fest waren ca. 30.000 Menschen aus allen Bevölkerungsschichten und aus zahlreichen Nationen anwesend: vom Studenten bis zum Abgeordneten, vom Franzosen bis zum Polen zogen die Teilnehmer des Festes zur Hambacher Schlossruine. Die Hauptforderungen waren Freiheit, Bürgerrechte und nationale Einheit. Auf dem Hambacher Fest wurden von Johann Philipp Abresch zum ersten Mal die Farben Schwarz-Rot-Gold , die später zu den deutschen Nationalfarben wurden, auf einer Trikolore verwendet .Anlässlich der Auflösung der Urburschenschaft dichtete Daniel August von Binzer 1819 das Lied Wir hatten gebauet ein stattliches Haus, dessen 7. Strophe lautet:

Das Band ist zerschnitten War Schwarz, Rot und Gold Und Gott hat es gelitten, wer weiß was er gewollt!

Hier wurden die Farben Schwarz-Rot-Gold erstmals erwähnt, die dann zum Symbol der Burschenschafts- und Demokratiebewegung in Deutschland wurden. Die Trikolore in den deutschen Farben wurde 1832 auf dem Hambacher Fest zum ersten Mal gezeigt, allerdings nach Jenenser Tradition von unten nach oben, das heißt, der schwarze Farbstreifen war unten, der goldene oben. Unter diesen Farben sollte ein freies und föderatives Deutschland entstehen, das dem demokratischen Grundgedanken verpflichtet sein und als Gegengewicht zur Heiligen Allianz Russlands, Österreichs und Preußens stehen sollte. Hier protestierte man gegen den Staat. Einige Demokraten wurden verhaftet. Danach gab es noch einige Demonstrationen und revolutionäre Schriften, doch 1835 kam es zum Verbot der Schriften der jungen AutorInnen und somit zum Ende des Jungen Deutschlands.

Philipp Jakob Siebenpfeiffer schloss seine Eröffnungsrede mit den folgenden Worten: "Es lebe das freie, das einige Deutschland! Hoch leben die Polen, der Deutschen Verbündete! Hoch leben die Franken (Anm.: Damals "moderne" Eindeutschung für "Franzosen"), der Deutschen Brüder, die unsere Nationalität und unsere Selbständigkeit achten! Hoch lebe jedes Volk, das seine Ketten bricht und mit uns den Bund der Freiheit schwört! Vaterland - Volkshoheit - Völkerbund hoch!"

Es entwickelten sich in der Literatur zwei neue Epochen.: Biedermeier und junges Deutschland.

Das junge Deutschland war eine lockere Gruppierung deutscher Dichter, die sich mit der politischen und gesellschaftlichen Unterdrückung der Zeit, also der Politik Metternichs, nicht zufrieden geben wollten und sich für demokratische Freiheitsrechte, soziale Gerechtigkeit, Presse- und Meinungsfreiheit, Sozialismus, Frauenemanzipation, freie Liebe und die Überwindung religiöser und moralischer Vorstellungen einsetzten.

Den Namen bekam es von Ludolf Wienbarg, Deutscher Schriftsteller und Theoretiker, der seine 22 Reden umfassende Vorlesung »Ästhetischen Feldzüge« veröffentlichte Darin prägte er den Begriff des »Jungen Deutschland«, in dem er sie anfangs dem »Jungen Deutschland« widmete. Einige Aspekte dieser Vorlesung wurden vom „jungen Deutschland“ übernommen und prägte diese Literaturepoche.

Die Jungdeutschen und die Vertreter des literarischen Vormärz hatten das gemeinsame Ziel, die Literatur zu erneuern, das Recht auch der Frauen auf Bildung und Selbstständigkeit durchzusetzen. Sie schrieben gegen die Zensur und für die Pressefreiheit, gegen die Willkür der absoluten Herrscher und für das Recht auf Freiheit und Gleichheit der Bürger, gegen die Kleinstaaterei und für eine demokratische Verfassung. Sie traten für eine Trennung von Staat und Amtskirche ein. Eine der bedeutendsten Personen ist Heinrich Heine Zeitgleich mit dem „jungen Deutschland“(Lyriker, Schreiber= INTELLEKTUELLE), was übrigens nie eine GRUPPE war, gab es die Burschenschaften (Studentenverbindungen) und Turnerbünde, die aber weniger radikal vorgingen und an ihrem abstrakten Idealismus festhielten.

1815: Burschenschaft -> revolutionäre Bewegung für die Freiheit und Einheit der deutschen Nation, gegen feudale Kleinstaaterei, für Meinungsfreiheit und Mitbestimmung des Bürgers in der Politik

Diese Literaturgruppe fand das Hier und Jetzt entscheidend und nicht mehr das Poetische, Erhabene und Romantische. Für sie gehörten Politik und Literatur zusammen und Formen wie Satire und Zeitkritik standen im Vordergrund. Sie schlossen sich keinem System an, weshalb die Schreiber in einigen Punkten erheblich voneinander abwichen. Dies stellte aber kein Problem dar, da sie alle das Ziel der Liberalität verfolgten .

Duden, Liberal: dem Einzelnen wenige Einschränkungen auferlegend, die Selbstverantwortung des Individuums unterstützend, freiheitlich

Doch ablehnen taten sie alle das selbe: bürgerliches Mittelmaß, Metternich´sche Regime.

Die meisten von ihnen betrachteten sich nicht als Literaten sondern als öffentlich wirksame Publizisten. Deshalb schrieben sie bewusst populär um die Masse der Leser zu erreichen. Neben Novellen, Romanen und lyrischen Texten entstanden daher auch Briefe, Reiseberichte, Flugblätter, journalistische Texte und Feuilletons („Beiblättchen“, im Plauderton geschriebene Aufsätze) Auch das Kommunistische Mannifest von Engels & Marx ist aus dieser Zeit Am 10. Dezember 1835 wurden die gesamten Schriften des Jungen Deutschland durch den deutschen Bundestag verboten, womit zum ersten Mal in der deutschen Geschichte eine gesamte literarische Richtung von der Zensur betroffen war. Den jungen Literaten wurde vorgeworfen, "die christliche Religion auf die frechste Weise anzugreifen, die bestehenden sozialen Verhältnisse herabzuwürdigen und alle Zucht und Sittlichkeit zu zerstören". Das Verbot und die damit verbundenen Repressionen bewirkten, dass viele jungdeutsche Autoren den Glauben an Recht und Freiheit verloren und die gesellschaftspolitische Arbeit beendeten und das Land verließen. darunter auch Heine und Büchner.

Heine zum Jungen Deutschland?

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Strittig ist die Frage, ob Heinrich Heine zum Jungen Deutschland zu zählen ist.

Sein Werk wurde zwar zusammen mit den Schriften des Jungen Deutschlands 1835 verboten, er selbst distanzierte sich aber von dieser Autorengruppe, indem er sie als "Tendenzpoeten" bezeichnete und den bombastischen Grundton sowie die mangelnde Ästhetik ihre Schriften kritisierte. Abgesehen davon ist Heines Werk viel zu vielseitig, um ihn auf die Zugehörigkeit einer bestimmten Autorengruppe zu beschränken.

Das stimmt so nicht ganz. Wie immer bei Heine, muß man genau unterscheiden, in welchem Jahr er was sagt: Als er vom JD-Verbot erfährt, eilt er sofort zu Hilfe und nennt sie in der "Romantischen Schule": "Künstler, Tribune, Apostel". --Kluge 16:08, 28. Jun 2006 (CEST)

Daher schlage ich vor, Heine - genauso wie Büchner - alleine für sich unabhängig vom Jungen Deutschland als Autor des Vormärz zu betrachten.

Stimmt. Habe daher die frühere Version des Texts in etwa wieder hergestellt. Stefan Volk 14:08, 30. Nov 2005 (CET)

Protestanten

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man könnte noch erwähnen, dass alle Vertreter dieses Literatenkreises aus protestantischen Familien stammten, plus einem Konvertiten (Ludwig Börne), jedoch kein einziger katholischer, oder aus den katholischen Regionen des Deutschen Bundes stammender, Schriftsteller dabei war. --El bes 14:59, 10. Dez. 2010 (CET)Beantworten