Diskussion:KZ-Außenlager Falkenau
kein KZ-Außenlager
[Quelltext bearbeiten]Es handelte sich um kein KZ-Außenlager sondern um ein Lazarettlager für Kriegsgefangene. Die Diskussion erfolgt auf Portal_Diskussion:Tschechien#KZ-Außenlager_Falkenau. --ahz (Diskussion) 00:08, 30. Jun. 2021 (CEST)
- Doch, es war ein KZ-Außenlager. Wie im Disk-Punkt #KZ-Außenlager Falkenau des KZ Flossenbürg geschrieben, schließt das eine das andere nicht aus. Es gab offenbar sowohl das KZ-Außenlager als auch ein Lazarettlager für Kriegsgefangene. Die Encyclopdia der USHMM 2009 ist sehr gut recherchiert und reputabel, ebendo Benz' Der Ort des Terrors 2006. --Treck08 (Diskussion) 18:30, 12. Jun. 2022 (CEST)
- Richtig, Schmolling nennt das im Auftrag der Fa. Siemens im Dezember 1943 eingerichtete Arbeitslager in der Kammgarnfabrik ("KZ Falkenau") von Anfang an "Außenlager", allerdings nicht von Flossenbürg. Die Frauen kamen großteils aus dem KZ Ravensbrück und der Lagerbetrieb war auch nach dem dortigen Vorbild organisiert. Im Sommer 1944 wurden die Häftlinge in das neben der Fabrik neu errichtete Barackenlager ("KZ Zwodau") umquartiert, arbeiteten aber weiter in der Fabrik. Erst ab September 1944 unterstand dieses neue Lager dann dem KZ Flossenbürg.
- Das zum Wehrkreis XIII (Nürnberg) gehörende Kriegsgefangenenlager Falkenau ("Stalag 359", z. T. auch mit anderer Nummer beziffert) entstand viel früher und war Reimhard Otto zufolge im Sommer 1941 nur kurzfristig tatsächlich in Falkenau stationiert, danach zumindest zeitweilig in
Regensburg[nchtrgl. berichtigt: Nürnberg-Langwasser]. Der Quellen- und Literaturbefund sowohl zum Standort als auch zur Dauer des Bestehens dieses Lagers ist sehr unübersichtlich, dünn und teils widersprüchlich. Das KZ Flossenbürg hat insofern damit zu tun, als die u.a. auch im Stalag Falkenau von der Stapo ausgesonderten "untragbaren" sowjetischen Kriegsgefangenen zur Erschießung dorthin gebracht wurden. - Ob das bei Kriegsende befreite Kriegsgefangenenlazarett, aus dem die von Fuller gefilmten Opfer stammen sollen, in irgendeiner Kontinuität zu diesem Stalag Falkenau steht oder eine ganz andere Einrichtung war, habe ich noch nicht rausbekommen können. Zu diesem Lazarett finde ich bisher nur ganz wackelige Angaben, verstreute Zeitzeugenberichte u. Ä.
- Die Existenz eines Kriegsgefangenenlagers erwähnt aber auch Schmolling, der das von den Alliierten angelegte Massengrab zweimal kurz erwähnt und auch erklärt, dass italienische Kriegsgefangene das Barackenlager Zwodau 1944 zusammen mit einigen zur Strafe beim Rampenbau eingesetzten Frauen aus dem KZ Falkenau bauen mussten. Diese Italiener müssen in dem offenbar nahe dabei befindlichen Kriegsgefangenenlager untergebracht gewesen sein. In den von den Alliierten nach der Befreiung "in unmittelbarer Nähe zum Kriegsgefangenenlager" angelegten Gräbern wurden Schmolling zufolge "die Toten vom Kriegsgefangenenlager und von Zwodau ... beigesetzt". Das KZ Zwodau war zwischenzeitlich zur Vertuschung bereits teilweise demontiert worden, während sich das Gros der Frauen auf einem Todesmarsch befand, von dem sie dann aber wieder zurück nach Zwodau geführt wurden.--Jordi (Diskussion) 01:42, 13. Jun. 2022 (CEST)
KZ-Außenlager Falkenau des KZ Flossenbürg
[Quelltext bearbeiten]Zum etwas unklaren Status:
„The first step in discussing the Falkenau subcamp must be to clarify which camp is actually meant, as documents mention the Falkenau
- women’s labor camp (Frauenarbeitslager Falkenau),
- the Falkenau subcamp (Nebenlager Falkenau),
- and a subdetachment of the Zwodau labor camp of Flossenbürg (Unterkommando des Arbeitslagers Zwodau des KL Flossenbürg).
Relying on a postwar Czech source, Hans Brenner states that the latter for the period November 16, 1944, to May 8, 1945, held 60 female prisoners and was located in the cellar of the city hall in Falkenau (Sokolov). 3 Overall, however, Jörg Skriebeleit is probably correct in suggesting that the Falkenau camp was the forerunner of the later Zwodau subcamp and was provisionally located in a textile factory at the start of the employment of prisoners. 4 Contrary to what Skriebeleit suggests, however, the camp existed for six to seven months, from December 1943 to approximately July 1944. Owing to the relative sparseness of the sources, it cannot be precisely determined when planning for the use of prisoners began.“ Rolf Schmolling in: Encyclopedia of camps and ghettos, 1933–1945 / 1,A : Early camps, youth camps, and concentration camps and subcamps under the SS-Business Administration Main Office (WVHA), part A, Indiana Univ. Press, Bloomington 2009, 859 S., ISBN 978-0-253-35328-3, ISBN 978-0-253-35428-0, S. 590–593. --Treck08 (Diskussion) 19:35, 28. Jan. 2022 (CET)
- Ausführlicher und auf Deutsch:
- Rolf Schmolling: Falkenau (Sokolov). In: Wolfgang Benz, Barbara Distel (Hrsg.), Angelika Königseder (Red.): Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Band 4: Flossenbürg, Mauthausen, Ravensbrück. C.H. Beck, München 2006, ISBN 978-3-406-52964-1, S. 106–109.
- Rolf Schmolling: Zwodau (Svatava). In: Wolfgang Benz, Barbara Distel (Hrsg.), Angelika Königseder (Red.): Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Band 4: Flossenbürg, Mauthausen, Ravensbrück. C.H. Beck, München 2006, ISBN 978-3-406-52964-1, S. 286–288.
- --Jordi (Diskussion) 14:19, 12. Jun. 2022 (CEST)
- Ausführlicher und auf Deutsch: