Diskussion:Kalotypie
Ist das auch das selbe? -- Franz K 13:10, 15. Sep 2005 (CEST)
- Mir ist dieser Begriff völlig unbekannt! Eine Recherche in Wolfgang Baier, "Geschichte der Fotografie", 2. Auflage, Mosel/Schirmer 1980, einem Standardwerk, das auch in der WP oft und gern als Literaturnachweis angeführt wird, ergab, dass dort dieser Begriff auch nicht auftaucht, jedenfalls nicht im Register (S. 685). Es sieht für mich deshalb so aus, dass dies eine Neuschöpfung der Firma ist, die den beschriebenen Artikel (Fotopapier) herausbringt. Das ist einerseits natürlich ihr gutes Recht, aber dann hat dieser Begriff nichts mit der "eigentlichen" Geschichte der Kalotypie/Talbotypie zu tun und muss meiner Meinung nach in diesem Artikel anders behandelt oder ganz herausgenommen werden! --Remirus 19:26, 15. Mär. 2010 (CET)
- Hier ist der Beweis; ich fand ihn über "Google" im Internet: "talbot hatte es 1834 nicht so einfach er konnte dieses set nicht bestellen sondern musste das verfahren erst erfinden die hier angebotene argyrotypie beruht auf talbots salzpapierverfahren wurde in der vorliegenden form jedoch erst 1991 von mike ware entwickelt sie spritzen einfach mit der mitgelieferten spritze ein paar tropfen der schon gebrauchsfertigen lösung auf das mitgelieferte papier verteilen diese mit dem mitgelieferten glasstab auf dem papier lassen es trocknen und belichten anschließend ihr negativ im kontaktrahmen in der sonne danach noch wässern fixieren und fertig sind die braunen tonbaren bilder". Demnach hat der Begriff in einem historischen Kontext nichts zu suchen! --Remirus 11:24, 9. Apr. 2010 (CEST)
- P. S.: Ich will damit nichts gegen das Verfahren an sich gesagt haben! Ich habe durchaus Lust, es selbst mal auszuprobieren mit meiner 9x12-Balgenkamera, dann allerdings so, wie es auch Talbot gemacht hat, also erst als Papiernegativ und davon anschließend gemachtem Positiv. --Remirus 11:57, 9. Apr. 2010 (CEST)
Antwort: Den Begriff Argyrotypie gibt es erst seit 1991 (siehe: http://www.mikeware.co.uk/mikeware/Argyrotype_Process.html ), aber das Bestreben Bilder der Camera Obscura auf Papier zu fixieren gab es schon vor den Erfindungen von Talbot und Daguerre. Nur ist es niemandem erfolgreich gelungen. Auf der Web-Seite von Mike Ware wird auf Sir John Herschel verwiesen, der mit Eisen-Silber Prozess 1842 seine Versuche "Argentotype" nannte. Keines der Verfahren erreichte das Qualitätsniveau einer Daguerreotypie. Auch Talbot nicht. Aber es gab schon kurz nach den beiden oben genannten Erfindungen die CYANOTYPIE, die auch in Wikipedia beschrieben ist. Dabei handelt es sich um Papier, welches direkt mit Sonnenlicht belichtet werden kann und das entsprechende Bild dauerhaft abbildet, allerdings nur in Blautönen. Cyanotypie-Papier kann man auch heute noch gebauchsfertig kaufen, z.B. im Manufaktum-Versand. -- Benutzer: wittadm (17:54, 4. Mai 2014 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)
Positiv per Repro, hat es das auch gegeben?
[Quelltext bearbeiten]Mir ist vor einiger Zeit die Idee gekommen, dass man Positive von Talbotypie-Negativen doch auch dadurch herstellen kann, dass man letztere einfach noch einmal mit einer Kamera aufnimmt, die wiederum mit einem Salzpapier- oder anderem sensibilisierten Papiermaterial gefüllt ist. Der Vorteil wäre, dass das Positiv nicht die Papierstruktur des Negativs mitübernimmt. Außerdem wäre man nicht an das Format des Negativs gebunden. Diese Idee hätte auch damals schon jemand haben können. Die Reproduktion von grafischen Vorlagen - und dazu zählt ja auch ein Papiernegativ - war bei Dagos von Anfang an üblich. Warum sollte also nicht irgendjemand auch bei der Weiterverarbeitung von Talbotypie-Negativen auf diesen Gedanken gekommen sein. Weiß irgendjemand Näheres? --Remirus 19:56, 14. Jun. 2010 (CEST)
Ja, das hat es in seltenen Fällen auch gegeben. (Quelle: "Frühzeit der Photographie 1826-1890", herausgegeben von Wilfried Wiegand im Societäts-Verlag 1980; ISBN 3-7973-0339-4). Man muss dabei bedenken, dass der Aufwand für ein Foto damals sehr hoch war und die Kosten ebenfalls. Die Talbotypie / Kalotypie wurde deshalb als zu seiner Zeit einziges Verfahren für mehrfache Abzüge von einem Original-Negativ angesehen. Dies geschah aber immer beim Fotografen selbst in seinem Studio und in der Originalgröße, weil es noch keine Vergrößerungsapparate gab mit denen man verschiedene Abzugsformate erzeugen konnte. Da war es interessanter neue Bilder zu fotografieren als vorhandene zu kopieren. Auch die Ausleuchtung war problematisch. Heute ist das kein Problem mehr und es werden zahlreiche vorhandene Originale von Daguerreotypien und Kalotypien neu und auch digital aufgenommen um sie zu vervielfältigen und die Motive zu erhalten. (nicht signierter Beitrag von Wittadm (Diskussion | Beiträge) 17:23, 4. Mai 2014 (CEST))
Romain-Papier
[Quelltext bearbeiten]Ich bin auf den Begriff mir unbekannten "Romain-Papier" gestoßen.
Bei Recherchen fand ich: Der Fotograf „Romain Talbot in Berlin erfindet ein Spezialpapier für das Kopierverfahren (dunkle Striche auf hellem Grund), dem er den Namen Lichtpauspapier gibt". Wisso WEISS (1983) Zeittafel der Papiergeschichte,S. 369 und: "die Romain" ist eine im Jahre 1879 von Johann Gottfried Dingler im Polytechnischen Journal, vol. 231, 1879, s. 69-74 vorgestellte Papiersorte. Über deren Herstellung Adolf (auch Adolph) Ott (techn. Chemiker in Zürich) schrieb.
Wer weiß dazu mehr? --Rolf Schulte (Diskussion) 21:39, 2. Okt. 2015 (CEST)