Diskussion:Kaltgemäßigte Klimazone
Wenn ich mir die Karte (http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/04/Klimag%C3%BCrtel-der-erde-boreale-zone.png) ansehe stimmt die Aussage im Text:
"Es kommt nur auf der Nordhalbkugel und dort vor allem in Nordasien und Nordamerika vor."
nicht. Auch in Südamerika gibt es kaltgemäßigtes Klima.
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Die Karte weicht auch sonst von der Beschreibung ab:
- Mitteleuropa unvollständig, wenn man hier schon die Gebirgsstandorte mit berücksichtigt, müsste die Fläche viel größer sein (Bayerischer Wald, Schwarzwald)
- Das zentrale Island fällt nicht unter boreales Klima, da die Sommertemperaturen dort zu niedrig sind. (in Reykjavík an der Küste erreichen sie gerade mal +11°C im wärmsten Monat, im gebirgigen Hinterland ist es höhenbedingt kühler)
- Auf dem europäischen Festland reicht es fast bis ans Schwarze Meer findet seine Entsprechung nicht auf der Karte.
--Joergb30 00:24, 9. Aug. 2010 (CEST)
Auch der Artikel Patagonien widerspricht der Darstellung, es gäbe dieses Klima nur auf der Nordhalbkugel. Es gibt dort immerhin die en:Magellanic subpolar forests, die zwar keine reinen Nadelwälder sind, aber das Klima wird vmtl. ähnlich sein, ich kenne mich damit nicht aus, allerdings scheinen die mittleren Temperaturen zumindest ähnlich zu sein. Der Artikel Borealer Nadelwald behauptet, es gäbe ihn nur, weil es nur auf der Nordhalbkugel diese Klimazone gibt. --Chricho ¹ 17:36, 21. Aug. 2011 (CEST)
Delta-Werte: Tippfehler?
[Quelltext bearbeiten]Momentan steht da:
δT à 39 °C; δN à95 mm
Ich vermute, das "à" ist ein verkorkstes "größer als" oder "kleiner als" Zeichen. Experten, bitte. 86.170.123.58 10:23, 23. Mär. 2017 (CET)
Unterschied kaltgemäßigtes und subarktisches Klima
[Quelltext bearbeiten]Diese beiden Begriffe sollte nicht verwechselt werden, da ersterer Begriff die Klimazone beschreibt, letzterer die Version des Kontinentalklimas mit kurzen Sommern, welches häufig in der borealen Zone vertreten sind (ich meine, der nördliche mittlere Westen Amerikas und der Süden Kanadas gehören auch der borealen Zone an und haben trotzdem meistens heißere Sommer als Deutschland. --MrLW97 (Diskussion) 23:40, 26. Jul. 2020 (CEST)
- @MrLW97: In Südkanada und den nördlichen USA liegt nach Köppen-Geiger eigentlich vorwiegend ein (feucht-)kontinentales Klima mit warmen (Dfb) oder heißen Sommern (Dfa) vor oder aber auch ein kaltes Steppenklima (BSk). (Dfb wird – zusammen mit Dwb und Dsb – auch als hemiboreales Klima bezeichnet und ist insbesondere in Osteuropa zu finden.) Zwar gibt es in den Rockies vereinzelt auch ein boreales Klima (Dfc), aber dieses als subarktisch (oder subpolar) zu bezeichnen ergibt keinen Sinn, da sich diese Gebiete nicht in der subarktischen Klimazone befinden, sondern eine extrazonale Klimavariante aufweisen, die als subalpin bezeichnet wird (siehe Höhenstufe (Ökologie)) und nicht identisch mit einem subarktischen (bzw. subpolaren) Klima ist, alleine schon deshalb, weil die Tageslängen im Jahresverlauf nicht so extrem schwanken.
- In den Alpen gibt es dieses Klima beispielsweise auch, aber diese Gebiete liegen viel zu weit südlich, in der warmgemäßigten und teils sogar in der subtropischen Klimazone. Nur wenn ein Gebiet tatsächlich in der kaltgemäßigten oder subarktischen (bzw. subpolaren) Zone liegt, dann kann sein Klima auch tatsächlich als subarktisch (bzw. subpolar) bezeichnet werden. Insofern sind beide Begriffe, kaltgemäßigtes Klima und subarktisches Klima, ungenau, und boreales Klima ist zu bevorzugen.
- Nach Trewartha liegen hier übrigens auch die Zonen Dc (Continental) und BS (Steppe) vor und nur vereinzelt E, das hier explizit Boreal genannt wird, also handelt es sich auch nicht um eine Eigenheit, die für Köppen-Geiger spezifisch ist. --Florian Blaschke (Diskussion) 03:03, 28. Jan. 2024 (CET)
- Zwar wird bei Klimazonen subpolar/subarktisch teilweise von kaltgemäßigt differenziert, aber damit sind dann nicht die borealen Nadelwaldzonen gemeint, sondern die Tundrenzonen im Kontrast zu den eisbedeckten Regionen, vgl. Klimazone#Polare Zone und Subpolare Klimazone#Unterschiedliche Zuordnungen. In den USA gibt es (außer in Alaska) weder das eine noch das andere (und auch subalpine Regionen nicht großflächig). Sprich: Das von Dir aufgeworfene Kontinentalklima ist einfach kontinental und ist nicht boreal oder subarktisch, nur hemiboreal, und liegt eindeutig in der (kühl-)gemäßigten Klimazone. Neben der Breite sind ja gerade die warmen Sommer ein Zeichen, daß diese Regionen nicht boreal sind. --Florian Blaschke (Diskussion) 03:29, 28. Jan. 2024 (CET)
- @Florian Blaschke: Da hast Du recht, Dfb ist nicht boreal bzw. kaltgemäßigt, sonst wären halb Deutschland und zwei drittel Österreich es ebenfalls. Übrigens, selbst das hemiboreale Klima ist in den USA nur einzeln vertreten, da die Sommer heißer als nahezu überall in Deutschland (mit Ausnahme von vielleicht der Kurpfalz) sind (Ausnahmen wären die Bereiche nahe der kanadischen Grenze von Idaho bis Michigan). (nicht signierter Beitrag von MrLW97 (Diskussion | Beiträge) 12:43, 28. Jan. 2024 (CET))
- Wenn ich mich kurz einmischen darf: Subarktische oder boreale Klimate ist eine alternative Gruppierung von Köppens D-Klimaten in der kaltgemäßigten Klimazone („Die Subarktischen Klimate umfassen weitgehend die gesamte kaltgemäßigte Zone der Nordhalbkugel und grenzen im Wesentlichen die Klimate der borealen Nadelwälder ein; lediglich Dfc und Dwc kommen in sehr kleinen Gebieten auf der Südhalbkugel vor.“) Der Artikel hier hat mit den Köppen-Klimaten nichts zu tun, sondern beschreibt die klassische Einteilung der Erde nach Klimazonen, hier der kaltgemäßigten Zone als Teil der gemäßigten Zone, die zusammen mit der kühlgemäßigten Zone gebildet wird. Die im Thread erwähnte „Warmgemäßigte Klimazone“ ist (ähnlich wie subpolar) fast schon ein „Unwort“, weil damit swohl die gesamten Subtropen, die kühleren Subtropen und (selten) die kühlgemäßigten Breiten gemeint sein können. Die Begrifflichkeiten sind von den verschiedenen Autoren häufig in andere Bedeutungszusammenhänge gestellt worden und damit entstand ein ganz schönes Chaos (das mich bei der Überarbeitung der Klimaartikel vor große Schwierigkeiten gestellt hatte). Demnach kann ich auch nicht zustimmen, dass „boreales Klima“ zu bevorzugen sei. Wieso??? Köppen und Geiger haben das Klimazonenkonzept definitiv NICHT verwendet, sondern haben eine völlig andere Einteilung vorgenommen … aus der sich am Ende zwangsläufig wieder ähnliche Zonen ableiten lassen. Und es gibt durchaus Autoren, die die Bezeichnung „kaltgemäßigt“ für montane Höhenklimate verwenden. (nicht signierter Beitrag von Fährtenleser (Diskussion | Beiträge) 07:30, 29. Jan. 2024 (CET))
Schneewaldklima
[Quelltext bearbeiten]@Fährtenleser: Mich würde interessieren, warum Du diesen Begriff in diesem Edit gelöscht hast. Der Terminus scheint tatsächlich in Gebrauch zu sein und ist im Deutschen recht anschaulich. Auffällig ist, daß der Begriff auch in Borealer Nadelwald nicht vorkommt. Immerhin nennt sogar en:Taiga im Englischen snow forest als Alternativbegriff. --Florian Blaschke (Diskussion) 01:00, 28. Jan. 2024 (CET)
- Hallo @Florian Blaschke:, weil es mir wichtig erschien, dass wenigstens die Wikipedia diesen „Begriffssalat“ korrekt abbildet: Das „Schneewaldklima“ ist ein von Köppen eingeführter Begriff, der für dessen D-Klimate steht, die aber wiederum nicht identisch mit der kaltgemäßigten Klimazone sind! Ich habe im Artikel auf die Köppen-Geiger-Klimate hingewiesen, aber auch dort diese Bezeichnung vermieden. (Geiger sagte auch „Schneeklima“ dazu, was bei Köppen wiederum dem „Eisklima“ entspricht). --Fährtenleser (Diskussion) 08:04, 28. Jan. 2024 (CET)