Diskussion:Karen (Meme)

welweite Berühmtheit der Meme - Vorschlag für eine Aktualisierung

"New Zealand PM Calls Opposition Leader a ‘Karen’

Things got heated in New Zealand’s parliament this week after Prime Minister Jacinda Ardern appeared to suggest the opposition leader was a “Karen.” The term has become widely used to criticize a certain type of white woman who uses her privilege to get her way. During a hate speech debate on Wednesday, the Ardern administration proposed harsher penalties for inciting discrimination, while the opposition argued it would undermine freedom of speech. Judith Collins, leader of the center-right National Party, asked whether calling someone a “Karen” would now also be considered a crime. Ardern shot back: “These laws will not protect that member from such a claim,” drawing laughter in parliament. The government has a majority, so could push through the changes despite opposition concerns."

https://edition.cnn.com/2021/07/01/asia/jacinda-ardern-nz-karen-intl-hnk-scli/index.html

FranzN (Diskussion) 16:44, 2. Jul. 2021 (CEST)

Weißenfeindlichkeit

Es fällt auf, dass der implizite Rassismus dieses Begriffs im Artikel völlig ignoriert wird. --88.77.183.60 11:00, 2. Dez. 2023 (CET)

Zumindest kann angezweifelt werden, dass sich dieses Stereotyps in der Genese auf irgendwie "privilegierte" Weiße bezog. Eher dürfte es (bei den drei generischen "Fällen") um ridikül-wütendes Distinktionsgehabe am unteren Ende gehen, vgl. auch Intersektionalität, White Trash, Kleinbürger. Oder politische Schlagworte wie "radikale Mitte" und "Rechtspopulismus" betrachten. Es ist natürlich versöhnlerischer, dies auf die besitzende "trespassers will be shot"-Fraktion von einst zu beziehen. Wobei soziökonomische Verortungen in den USA immer noch wesentlich fragiler/volatiler sind, als im bräsig-immobilen Westeuropa (Korporatismus, Etatismus, weitgehender Sozialstaat, Beamtentum, Kammern und Zünfte etc.).

Abgesehen davon birgt das vollentwickelte Karen-Meme (bildhaft: empörte Endvierziger-Blondine mit Sonnenbrand und Sidecut-Bob) eine starke generationelle Komponente, die hier nicht erwähnt wird. Überhaupt sind generationelle Abgrenzungen in den USA viel wichtiger als heute bspw. in Mitteleuropa, allenfalls gibt es hier einen Boomer-Diskurs. Es geht beim Karen-Meme um VertreterInnen der Generation X mit ggf. wilder Jugend (Postmoderne, Subkultur), die in der saturierten Lebensphase stark darauf bedacht sind, dass für sie selbst alles wie am Schnürchen funktioniert in der (Dienstleistungs-)Gesellschaft, also niemand den (Grunge-)Hippie macht, da in der GenX z.B. vielfach bereits althergebrachte Familienmuster und konkrete Fähigkeiten fehlen (bspw. Reproduktionsarbeit), die in der Boomer-Generation (in US-Sicht die 40er und 50er Jg.) noch prävalent waren. Es läuft darauf Hinaus: eine Sozial-/Altersgruppe, die selbst von einer gewissen Laxheit "profitierte" (falls man dies so nennen will), will mit zunehmendem Alter und Angst vor Statusverlust den Rest der Gesellschaft an die Kandare nehmen. Tja, und jetzt raten Sie mal, wo haben wir hier noch eher Weiße und wo eher mehr Farbige. --217.244.104.184 12:29, 28. Dez. 2023 (CET)

Ergänzung: Vgl. auch die Kritik von Julie Bindel (engl. WP Artikel) an der Begrifflichkeit sowie den Begriff "wine aunt" und die zugehörigen Memes, z.B. "wine aunt starter pack". Wine aunts (der Begr. ist wohl schon älter) können popkulturell nun als Sonderfall der "Karen-Gruppe" gesehen werden. Wobei man ehrlicherweise auch beachten muss, dass die kompetitiveren und sowieso redseligen angelsächsischen Gesellschaften nicht mit solchen "monikers" sparen. Da haben Personen und Gruppen eben schnell "einen Ruf weg", das bezeichnet man hierzulande oft als die "Oberflächlichkeit der Amerikaner" usf. Da Rassismus und andere böse -Ismen inzwischen vordergründig verpönt sind, läuft Stigmatisierung heute eher auf einer soziokulturellen Ebene ab. Und es gibt im angloamerikanischen Raum keine so starken Vorbehalte, irgendwie "deviante" (im soziologischen Sinne) oder sonst negativ auffallende Frauen zu kritisieren/zu schmähen, wie hier in Europa, wo sich verbürgerlichter Feminismus mit konventionellen Rollenbildern amalgamiert hat. Die Karen erscheint als konforme Rebellin mit lost cause, da sie den Zoomer nicht awestruck macht und sich auf Muster beruft, denen sie selbst nicht genügt(e). --217.235.167.53 20:01, 28. Dez. 2023 (CET)

Und dann gibt es noch die Katzenlady Auch wieder ein Beispiel, wo obsessives Verhalten, durchaus eine Art übertriebene Konformität (Haustierschutz gut, Moral ist wenn man infantil moralisch ist und das lautstark zeigt und bekundet) in der Anglosphäre eher durch den Kakao gezogen wird. Hier dagegen gibt es in jedem Nest einen sog. Tierschutz und Importverein, genau wie Heilpraktiker und Schüssler Salze.

Das ist eben US-amerikanische Diversität: Lifestyles nebeneinander, ohne daß es groß Akzeptanz geben muss. Im engen und sozialistischen Europa nicht möglich. In agonalen Gesellschaften wird eben auch weniger gejault, denn dies gilt wie hier weiland als Schwäche, Zeichen von Marginalisierung usf. Der redneck Versuch, das wieder affirmativ zu wenden, von wegen "ain't got bucks, woohoo my identity" ist dann Gegenstand von Persiflage durch linksliberale Ostküstenbewohner. --217.244.99.24 16:08, 20. Jan. 2024 (CET)