Diskussion:Karl Garbers (Orientalist)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 9 Jahren von 93.232.209.98 in Abschnitt Klarstellung
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Klarstellung

[Quelltext bearbeiten]

Sehr geehrte Damen und Herren,

Zu den Ausführungen bezüglich der Übertragung der Leitung der Zweigstelle Sarajewo des Deutschen Wissenschaftlichen Instituts an Karl Garbers:

Umfang und Inhalt der Ausführungen zu dieser, im wissenschaftlichen Lebenslauf von G. eher unbedeutenden Episode stehen nicht in ausgewogenem Verhältnis zur Beschreibung seiner Lebensleistung insgesamt. Dazu folgende Anmerkungen:

1. Die Leitung der Zweigstelle wurde G. vom AA übertragen, das dieses Institut eingerichtet hatte. Amt Rosenberg, Parteizentrale und das REM wurden allenfalls vom AA hinzugezogen bzw. angehört. G. schreibt in seinen Lebenserinnerungen („Mein Leben“, 1970, S.47, zugänglich im Archiv der Universitätsbibliothek Hamburg) dazu: „Im Sommer 1943 erhielt ich dann durch Vermittlung des Auslandsamts der Dozentenschaft (in Berlin) die Leitung des Deutschen Wissenschaftlichen Instituts in Sarajewo, eine Planstelle, die vom AA ausgeschrieben war.“

2. Durch die ausführliche Erwähnung des Auswahlverfahrens, insbesondere die wörtliche Zitierung aus Brief bzw. Aktennotiz eines NSDAP-Mitarbeiters bezüglich G`s „rückhaltlosen Eintretens für die NS-Weltanschauung“ muss der Leser unzutreffende Schlüsse auf seine wissenschaftliche Leistung und seine Lebenseinstellung ziehen.

Uns liegen aus dem Nachlass G`s Briefäusserungen an seine Ehefrau aus damaliger Zeit (1933/35) vor, aus denen klar die distanzierte Haltung G`s zur NS-Ideologie hervorgeht. In seinen Lebenserinnerungen (s.o.) nimmt er wiederholt Stellung zum Nationalsozialismus (z.B. S. 10). Seine Motive in der Betreuung ausländischer Dozenten in Deutschland (im Rahmen der ehrenamtlichen Tätigkeit des Auslandsamtes der Dozentenschaft (S. 34ff) waren jedenfalls nicht nationalsozialistisch geprägt.

Die oben erwähnten Beurteilungen sind höchstwahrscheinlich auf Äusserungen des Auslandamts der Dozentenschaft (Berlin) zurückzuführen, das „ihrem“ Kandidaten im Auswahlverfahren Unterstützung zukommen lassen wollte.

Vorschlag: 1. Nach dem Satz „1943 wurde er Mitglied der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft“ wie folgt fortfahren: „Im selben Jahr wurde ihm durch das AA (in Abstimmung mit dem Amt Rosenberg, der Parteizentrale und des REM) die Leitung der Zweigstelle Sarajewo des DWI übertragen, die die Leitung des deutschen islamkundlichen Institutes in Sarajewo einschloss (4,7)

2. Den Absatz „Von Seiten des Amtes Rosenberg…zu stellen“ streichen 3. Anmerkung 7 wie folgt fassen: „ 7. Ekkehard Ellinger: Deutsche Orientalistik zur Zeit des Nationalsozialismus 1933-1945, Deux-Mondes-Verlag, Edingen-Neckarhausen 2006, S. 239 f.“

Als letztes erlauben wir uns den Hinweis, dass die von Ellinger in seiner Studie erwähnten Unklarheiten der Aufgabenstellung des DWI in Sarajewo (S. 240) in den Lebenserinnerungen von G. (S. 155 ff der Lebenserinnerungen) ausführlich dargelegt wurden.

--92.204.122.139 18:22, 31. Mai 2015 (CEST)Beantworten

Briefe, Memoiren und dergleichen sind keine geeigneten Materialien, aufgrund derer Wikipedia-Artikel verfasst werden. Siehe dazu Wikipedia:Belege. --Lieblingsautor (Diskussion) 22:32, 7. Jun. 2015 (CEST)Beantworten


Sehr geehrte Damen und Herren,

Ihre Antwort ist in mehrfacher Hinsicht unbefriedigend. Zum einen geht es darum, in einer Kurzbeschreibung des Lebenslaufes eines Wissenschaftlers seine Lebensleistung ausgewogen darzustellen. Unsere Vorschläge sind insofern ausgewogen, als die Übertragung (und die dazu führenden Umstände) der Leitung der Zweigstelle Sarajewo des DWI durchaus Erwähnung finden und die Studie von Ekkehard Ellinger unverändert als Quelle zitiert wird. Nicht aber das Zitat aus einem Brief eines NSDAP-Mitarbeiters, dessen Wahrheitsgehalt nicht überprüft wurde. Die Erwähnung dieses Zitates in einem Wikipedia-Artikel widerspricht den von Ihnen angeführten Wikipedia-Grundsätzen bezüglich verwertbarer Materialien. Nicht nur, dass Briefe keine geeigneten Materialien sein sollen, sondern auch, was den Umgang mit „parteiischen Informationsquellen“ angeht. Und es dürfte wohl kein Zweifel bestehen , dass der o.e. Brief aus einer „parteiischen Informationsquelle“ stammt. Vorstehende Ausführungen gelten übrigens sinngemäß für die Studie von E.Ellinger. Wir hatten bereits im ersten Schreiben erwähnt, dass Fragestellungen in E`s Studie durchaus in den Lebenserinnerungen von K.Garbers eine Antwort gefunden hätten. Die Lebenserinnerungen – so persönlich sie auch gehalten sein mögen und nicht für die Öffentlichkeit bestimmt waren – sind öffentlich zugänglich. Und wenn es um solche, die persönliche Integrität belastenden Aussagen geht, dann darf wohl erwartet werden, dass jede Quelle zur Aufklärung des Sachverhaltes hinzugezogen wird: „Audiatur et altera pars“. Aufgrund obiger Ausführungen bitten wir nach wie vor um Anpassung des Textes gemäß unserem Vorschlag vom 31.05.2015 (nicht signierter Beitrag von 93.232.209.98 (Diskussion) 18:14, 30. Aug. 2015 (CEST))Beantworten