Diskussion:Karl Maria Kaufmann

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Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von Longinus Müller in Abschnitt Nähe zur Zentrumspartei?
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Zwei ehemalige Priester namens Karl Maria Kaufmann?

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Möglicherweise gab es zwei verschiedene Personen namens Karl (Carl) Maria Kaufmann, die beide katholische Priester oder ehemalige Priester waren, siehe DBNL. Siehe dort unter [341]: Karl Maria Kaufmann (* am 28. (27.?) Mai 1872 in Düsseldorf, † am 11. Dezember 1948 in Konstanz). Dieser K. M. Kaufmann publizierte nach dem Weblink seit 1905 in der katholischen Zeitschrift „Der Fels“ (=Apologetische Rundschau). Im angegebenen Weblink wird er zusammen mit Edmund Schopen als „twee seculiere priesters“ bezeichnet. Da hier abweichende Lebensdaten genannt werden und der „christliche Archäologe“ Kaufmann seit 1905 in der libyschen Wüste grub, ist unwahrscheinlich, dass er gleichzeitig in einer kirchlichen Zeitung, der Apologetischen Rundschau schrieb, siehe dazu aber: http://www.akthb.de/clavis_apologetische_rundschau.html, wo die Mitarbeit erst mit Band 3 ab 1907/08 begann. Im BBKL wird bei dem Archäologen nichts über eine Tätigkeit bei der Zeitschrift Der Fels/ Apologetische Rundschau geschrieben und es geht auch nicht aus Kaufmanns Memoiren Allah ist groß! (1950) hervor.

Aus diesem Grund habe ich folgenden bereits extern vorbereiteten Absatz, der sich auf den Zentrums-Kaufmann bezieht und dessen Verhältnis zum Nationalsozialismus im Jahr 1932 widerspiegelt, nicht in den Artikel aufgenommen, sondern hier zur Diskussion gestellt:

Kaufmann, der der Zentrumspartei nahe stand, war Herausgeber der katholischen Zeitschrift Apologetische Rundschau,[1] später umbenannt in Der Fels.[2] In einem Beitrag schloss er 1932 eine Koalition des Zentrums mit der NSDAP nicht aus, indem er unter anderem schrieb, dass die Positionen des Zentrums und der NSDAP eher miteinander kompatibel seien als mit den Sozialdemokraten: „Wird es“ (gemeint ist das Zentrum) „einmal, vielleicht morgen schon, mit den Nationalsozialisten gehen und mit ihnen eine Regierungsmehrheit bilden? Gewiß viel eher als mit der heutigen Sozialdemokratie, die trotz aller Wandlungen doch immer noch von der materialistischen-marxistischen Idee durchsetzt ist. Denn die Kluft, welche weltanschaulich zwischen Zentrum und Nationalsozialisten liegt, ist nicht so tief wie der Abgrund zwischen Zentrum und Sozialismus“.[3]

  1. IZM Datenbank.
  2. DBNL.
  3. Zitat bei Martin Liepach: Das Wahlverhalten der jüdischen Bevölkerung, Mohr Tübingen 1996, ISBN 978-3161465420, S. 106.

Sollte sich wider Erwarten eine Identität herausstellen, müsste der Absatz im Artikel ergänzt werden. --Gudrun Meyer 22:33, 26. Sep. 2009 (CEST)Beantworten

Ich habe das Rätsel nun gelöst und einen klärenden Satz in den Artikel eingefügt. --Longinus Müller (Diskussion) 19:55, 18. Aug. 2022 (CEST)Beantworten

Herausgeber der Zeitschrift "Der Fels"

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Dass der Archäologe Kaufmann wohl nicht identisch ist mit Carl Maria Kaufmann, dem Herausgeber der Zeitschrift "Der Fels", sollte im Artikel unbedingt noch erwähnt werden. Der Zeitschriftenherausgeber Kaufmann galt als eine „Parteigröße des Integralismus“ (Badischer Beobachter Nr. 184, 7. Juli 1914, 2. Blatt) und focht im Zentrumsstreit gegen die Kölner Richtung. --Longinus Müller (Diskussion) 03:35, 18. Aug. 2022 (CEST)Beantworten

Erscheinungsort

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Seltsam ist, dass beide Zeitschriften, die Carl Maria Kaufmann herausgab (die Kölner Korrespondenz und Der Fels), in Frankfurt a. M. erschienen (vgl. hier), also in der Stadt, in der auch der Archäologe Kaufmann zu Hause war. Lebten also zur selben Zeit zwei katholische Priester namens Carl Maria Kaufmann in Frankfurt a. M.? Seltsam ist auch, dass eine Zeitschrift, die Kölner Korrespondenz hieß, in Frankfurt a. M. erschien und sich offenbar kein einziges Exemplar dieser Zeitschrift in einer deutschen Bibliothek erhalten hat. --Longinus Müller (Diskussion) 18:13, 18. Aug. 2022 (CEST)Beantworten

Nähe zur Zentrumspartei?

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In der Einleitung steht, dass Kaufmann zunächst der Zentrumspartei nahestand. Gibt es dafür einen Beleg? Der Zeitschriftenherausgeber Kaufmann bekämpfte in seinen Blättern doch eher die Zentrumspartei. Wobei noch gar nicht geklärt ist, ob der Zeitschriftenherausgeber mit dem Archäologen identisch ist. --Longinus Müller (Diskussion) 18:17, 18. Aug. 2022 (CEST)Beantworten

Zunächst danke für einige obige Richtigstellungen. Das mit der Zentrumspartei trifft bei dem christlichen Archäologen Kaufmann schon zu. Kaufmann schreibt in seiner Autobiographie Allah ist groß, dass sein Vater Mitbegründer der Frankfurter Zentrumspartei war und dass sein Elternhaus, das sogenannte „Heiligenhäuschen“, während des „unglückseligen Kulturkampfes“ eine Zufluchtsstätte von „verfolgte[n] und exilierte[n] Priester[n]] und Ordensleute[n] war“ (Karl Maria Kaufmann: Allah ist groß, Herder 1950, S.24). Später, als Student in Berlin, zeigte er allerdings erste nationalistische Neigungen. Der Zeitschriftenherausgeber ist, wie ich bereits 2009 annahm, eine andere Person. Merkwürdig ist die Namensgleichheit und damit die Verwechslungsgefahr trotzdem. --Gudrun Meyer (Disk.) 22:08, 18. Aug. 2022 (CEST)Beantworten
Aus der Tatsache, dass sein Vater Mitbegründer der Frankfurter Zentrumspartei war, kann man nicht ableiten, dass der Sohn der Zentrumspartei nahestand. Die Einleitung müsste nach meiner Ansicht, falls es nicht noch andere Belege gibt, umformuliert werden. --Longinus Müller (Diskussion) 16:26, 22. Aug. 2022 (CEST)Beantworten