Diskussion:Kilidsch

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Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von 62.153.238.117 in Abschnitt Stand der Forschung
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Stand der Forschung

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Die Forschung hat seit dem 1890-ern einen Schritt nach vorn gemacht, insbesondere die Mediavistik. Deshalb finden sich in dem Artikel eigentlich schon lange überholte Lehrmeinungen.

1). Das Schwert war nie für das Brechen der Knochen gedacht, siehe Schwertmythen, sondern war eine Hieb- und Stichwaffe in derselben Gewichtsklasse wie die schweren Säbel. Seine Schnittleistung war ebenfalls kaum schlechter als die der Säbel. Außerdem sind gerade orientalische Schwerter ebenfalls belegt.

2). Die klassischen Kreuzzüge endeten bereits Ende 13 Jh., deswegen kann im 15 Jh davon keine Rede sein. Es gab wiederholt militärische Aktionen um diese Zeit die als "Kreuzzug" bezeichnet wurden aber mit den hochmittelalterlichen Kriegen in Palästina hatten die nichts zu tun. Deswegen sind Säbel wie Yatagan und Kilidsch im 12 Jh eigentlich ein Anachronismus.

3). Die Ritter benutzten in den Kreuzzügen ebenfalls die Waffen ihrer Feinde, aber es werden oft rein europäische Waffen des Spätmittelalters wie die Falchion oder das Lange Messer als "orientalische Säbel" deklariert. Eine eindeutige Trennung ist notwendig. --85.116.204.12 08:56, 6. Jan. 2010 (CET)Beantworten

Ich habe jetzt mal versucht, wenigstens die offensichtlichen Anachronismen und historischen Widersinnigkeiten aus dem Artikel auszuscheiden und dabei neben ein paar wichtigen sprachkundlichen Ergänzungen auch den neueren waffenkundlichen Forschungsstand (den ich allerdings nur vom Hörensagen kenne) einzubeziehen. In dem Absatz "Geschichte" läuft es aber weiterhin eher auf allgemeine Ausführungen zum Säbel und seiner Verbreitung heraus, die spezifischen Ausführungen zum Kilidsch (der ja vor allem als die typische osmanische Waffe gewürdigt und beschrieben werden müsste) sind noch viel zu dünn. Zufrieden bin ich daher keineswegs, kann aber momentan nicht mehr beitragen als das.--Jordi (Diskussion) 05:54, 15. Mai 2013 (CEST)Beantworten
"Seine Schnittleistung war ebenfalls kaum schlechter als die der Säbel. Außerdem sind gerade orientalische Schwerter ebenfalls belegt."

Woher haben Sie denn diese Behauptung? Dass darf doch nicht wahr sein, die Leute denken sich auch bei Wikipedia einfach etwas aus und schreiben es hin. Mein Klilidsch aus dem 15. o. 16 Jhd. war einst rasiermesserscharf geschliffen und zerschneidet mir ständig die papierne Polierunterlage! (nicht signierter Beitrag von 62.153.238.117 (Diskussion) 09:58, 11. Sep. 2014 (CEST))Beantworten

Schnittleistung

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Na ja, ein einziger Blick auf die Stahlzusammensetzung in jenen Tagen zeigt die klare Überlegenheit des osmanischen Stahles! Wesentlich härter und zäher war dieser als seine europäischen Varianten. Europäische Schmiede kamen zu der Zeit nicht über 0,5% Kohlenstoff hinaus, weil die Klingen sonst zu spröde wurden, die Osmanen lagen bei 1,5% und mehr und waren dennoch nicht spröde! Kein einziger Forscher mit naturwissenschaftlich technischem Hintergrund würde nun noch behaupten, dass die Stahlqualitäten vergleichbar waren, weil das Unsinn ist! Ein gut gemachter Kilic zerlegt ein europäisches Ritterschwert problemlos in Stücke, wohlgemerkt ein Kilic von damals aus dem 14. - 17. Jhd.! Danach wurden die qualitativ deutlich schlechter.

Ein Grund warum das die Forscher nicht wissen können ist, dass kein Mensch mit gesunden Sinnen einen wertvollen Kilic aus dem 15. Jhd. wegen metallurgischer Untersuchungen zerstören lässt. Die Zschoke-Schwerter auf die sich die "Forscher" beziehen sind minderwertig oder von bestenfalls mittelmäßiger Qualität!

Ich bin dabei, einen alten Kilic aus dem 15. -16. Jhd. zu polieren und es dauert bei fast gleicher Ausgangslage vier- bis fünfmal so lange wie bei einem größenmäßig vergleichbaren ebenfalls hochwertigen Damast-Tulwar aus Indien (20-25 Stunden für den Tulwar, 80-100 Stunden für den Kilic, der Tulwar war sogar stärker angerostet, der Kilic kaum). Ich kann mich also auf meine eigenen Erfahrungen beziehen und nicht nur auf angelesenes Wissen!

Bin jetzt etwas weiter und habe nach dem ersten Ätzen festgestellt, dass sich bei dem Stahl mehrere verschiedene sehr interessante Stahleffekte überlagern (u.a. differentiell gehärtet) aber da das niemanden interessiert, brauche ich mir auch nicht die Mühe zu geben, das näher zu erläutern, ist eben leider kein Sozialschwert. (nicht signierter Beitrag von 62.153.238.117 (Diskussion) 16:24, 3. Sep. 2014 (CEST))Beantworten