Diskussion:Kladno
Nix gegen den Artikel, der ist völlig okay. Aber die deutschen Namen der aufgeführten Stadtteile sind nur Produkte der Naziherrschaft: In der Volkszählung von 1880 gibt es folgende deutsche Namen:
- 1. Buschtěhrad mit Ortsteil Buzdař
- 2. Dubi mit den Ortsteilen Aujezd unter Kladno, sowie Dřín
- 3. Kladno
- 4. Kročehlaw mit Ortsteil Stěpanow
- 5. Rozdělow
- 6. Stelčowes mit Ortsteil Rapitz
- 7. Wřetowitz
1910 hieß es in der Volkszählung:
- 1. Buštěhrad mit Ortsteil Buzdař
- 2. Dubi mit den Ortsteilen Aujezd unter Kladno, sowie Dřin
- 3. Kladno
- 4. Kročehlaw mit Ortsteil Stěpanow
- 5. Rozdělow
- 6. Stelčowes mit Ortsteil Rapitz
- 7. Wřetowitz
Die Tschechismen waren in den meisten dieser Namen also schon sehr lange vorhanden und sind von daher als gewachsene Namen zu verstehen. Da würde ich mir schon überlegen, ob diese Kunstnamen so kommentarlos gebracht werden können!
Ralph Kühnel, 05.07.04
Hallo, vielleicht sollten Sie sich besser etwas mit der Geschichte von Kladno und seinem Bergbau vertraut machen, der fing wohl etwas eher an als ihre Volkszählungnachweise von 1880. Bei Ihnen ist wohl nächstens auch noch damit zu rechnen, daß der Name Kuttenberg auch ein Produkt der Naziherrschaft sei. Richtig festgestellt haben Sie, daß gegen Ende des 19. Jahrhunderts sich die tschechischen Bezeichnungen durchgesetzt hatten. Die tschechische Bevölkerung stellte in der Stadt die Mehrheit und mit dem weiteren Zuzug von tschechischen Bergarbeitern spielte die deutsche Sprache dort nur noch eine untergeordnete Rolle. Keinesfalls werden die tschechischen Namen in Frage gestellt, lediglich und in Klammer wurden die deutschen Bezeichnungen hinzugesetzt. Ich weiß nicht, was Sie daran stört. Wenn Sie dabei von Kunstnamen und Produkten der Nazizeit sprechen, muß ich ihnen aber leider mangelndes Wissen unterstellen. Dort wo meine Kenntnisse zur Ortsgeschichte so gering sind, würde ich mich aber nicht erdreisten, solchen Unsinn von mir zu geben.
--ahz 23:36, 6. Jul 2004 (CEST)
Wenn ich genau gelesen habe, fängt der Bergbau 1840 an (und das stimmt übrigens vollkommen, laut "Historische Stätten in Böhmen und Mähren"), also erst zu einer Zeit, die sich lange nach dem Mittelalter befindet. Die im Protektorat gebräuchlichen Namen sind wahrscheinlich zur Zeit der Neuansiedlung im Mittelalter in Gebrauch gewesen. Ich glaube nicht, dass alle diese deutschen Namen, die Sie aufführen in dem Zeitraum von 1840-1880 plötzlich zugrundegegangen sind. Die Namen der Schächte sind dagegen alle so gut wie deutsch. Da jetzt erst ab 1840 wieder mehr Deutsche in Kladno und Umgebung wohnten und nachweislich auch bis 1910 zunahmen, hätten solche deutsche Namen erst recht erhalten geblieben sein müssen. Ich habe nichts dagegen, dass diese Namen drin stehen. Der Hinweis müßte aber lauten, daß diese Namen eben nur in der Protektoratszeit galten und davor im Kolonisationszeitalter. Der Name Kuttenberg war ohne geringsten Zweifel schon immer im Sprachgebrauch und hat sich vom 13. Jahrhundert bis in die Neuzeit erhalten. Damit liegt hier ein völlig anderer Sachverhalt vor als bei den Orten um Kladno. 07.07.04 Ralph Kühnel
Hallo, freilich könnte man noch dazu schreiben "dieser Ortsname war seit Ende des 19. Jahrhunderts ungebräuchlich und wurde erst wieder zwischen 1939-45 gebraucht.". Aber mir macht dies wenig Sinn, da der Artikel dann mehr über die Bezeichnungen einzelner Ortsteile, die nur namentlich genannt werden, beeinhalten, als über die Stadt selbst. Wenn es sich um reine Wortschöpfungen der NS-Zeit gehandelt hätte, wäre ein Vermerk (Markscheid 1939-45) logisch. So handhabe ich es auch bei derartigen Bezeichnungen, die in Schlesien und dem sorbischen Siedlungsgebiet zuhauf auftreten und manchmal sogar als Ortsnamen behalten wurden. (Der Ort und jetzige Görlitzer Stadtteil Hagenwerder hieß vor der NS-Zeit Nickrisch!). Entsprechend der Namenskonvention sollten solche Namen genannt werden, es nun einmal eine Tatsache, daß die Orte so hießen, jedoch nicht zur Artikelbezeichnung verwendet werden. Diese Umbenennungswut der Nazis betrifft recht wenige Orte in Tschechien, vor allem waren dies nur "verdeutschende" Schreibweisen, die ich manchmal auch weglasse, weil ich keinen Sinn darin sehe noch zu erwähnen, daß z.B. Lidice von 1939-45 amtlich Liditz genannt wurde. Gruß --ahz 10:22, 8. Jul 2004 (CEST)
Na gut wenn Sie meinen - für mich entsteht dennoch ein falscher Eindruck. Ein Leser, der davon gar keine Ahnung hat, wird unwissend gelassen. Können Sie mir bitte mitteilen, wann die Namen Markscheid und Maßhaupt zum letzten Mal schriftlich erwähnt wurden (abgesehen von 1939-45)? Danke im Voraus.
- Ralph Kühnel 09.07.04
Wann diese Namen vor der 1. Republik letztmalig erwähnt wurden, ist mir auch nicht bekannt. Auf jeden Fall werden sie in der Literatur unter den Ortsbezeichnungen aus den bergmännischen Wortschatz (und das war nicht das Vokabular des 3. Reiches) angegeben. Es handelte sich auch um Ansiedlungen von Bergleuten in der Nähe der Gruben. Wie ich schon dargelegt hatte, sind diese Bezeichnungen durch die starke Zunahme tschechischer Bevölkerung dann weniger gebraucht worden. Die Herkunft der Namen ist eindeutig bergmännisch und stammt von der Markscheide (Grubenfeldgrenze) und dem Maß (Grubenfeld). --ahz 20:46, 11. Jul 2004 (CEST)
Inhalt
[Quelltext bearbeiten]Die Beschreibung der Stadtgeschichte ist mehr als dürftig. Bitte überarbeiten. (nicht signierter Beitrag von 217.191.65.148 (Diskussion) 13:48, 6. Mär. 2011 (CET))
Der mittelalterliche deutsche Name der Stadt(urkundlich erwähnt 1356) lautet "Kladen" (nicht signierter Beitrag von 88.130.212.121 (Diskussion) 13:22, 27. Dez. 2014 (CET))
Defekter Weblink
[Quelltext bearbeiten]Der folgende Weblink wurde von einem Bot („GiftBot“) als nicht erreichbar erkannt. |
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- http://www.pivovarkladno.cz/pivovar/budoucnost.html
- Netzwerk-Fehler (7) andere Artikel, gleiche Domain
– GiftBot (Diskussion) 04:11, 2. Dez. 2015 (CET)
Poldihammer
[Quelltext bearbeiten]Es wundert, dass der "Poldihammer" nicht erwähnt bzw. verlinkt wird? Dazu gibt es einen eigenen Wikipedia-Artikel mit Hinweis auf Kadno/ Kladen, aber umgekehrt nicht. Die Poldihuette war doch eine wichtige Erwerbsquelle der Stadt. Und welche Stadt kann sich schon der Namensgebung für ein Messgeraet ruehmen? --80.140.144.244 10:45, 15. Nov. 2023 (CET)