Diskussion:Kloster St. Stephan (Augsburg)

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Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von Neitram in Abschnitt Vermischung der Geschichte von Gymnasium und Kloster
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Vier Versionen vom 18. Juni 2006 wurden wegen URV gelöscht. --Lyzzy 19:29, 26. Jun 2006 (CEST)

Vermischung der Geschichte von Gymnasium und Kloster

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"Die Wiederbelebung von St. Stephan entstand aus dem Wunsch der Bürger in der Paritätischen Reichsstadt Augsburg, den zusammengelegten Schulen St. Anna (evangelisch) und St. Salvator, ein ehemaliges katholisches Jesuitenkolleg, wieder ihre Selbständigkeit zu ermöglichen."

Genau dies führte zur Gründung des Gymnasium bei Sankt Stephan (Augsburg) 1828. Das Kloster wurde aber erst 1835 gegründet. --Boobarkee (Diskussion) 14:53, 3. Sep. 2013 (CEST)Beantworten

Das eine ist aber nicht ohne das andere möglich. Das Gymnasium nahm den Betrieb ja auch erst 35 auf, die Eröffnung 28 waren nur die Gebäude noch ohne Nutzung. Grüße --h-stt !? 17:06, 4. Sep. 2013 (CEST)Beantworten
Hast du für deine Behauptung, dass die ersten 7 Jahre kein Unterricht stattfand, eine Quelle? Gruß --Boobarkee (Diskussion) 19:31, 4. Sep. 2013 (CEST)Beantworten
Da die Lehrer erst ab 35 vorhanden waren, spricht vieles dafür ... *g* Grüße --h-stt !? 09:35, 6. Sep. 2013 (CEST)Beantworten
Ich verstehe ehrlich genau noch nicht, wieso die angestrebte Selbständigkeit einer Schule dazu ein Kloster braucht. Kann mir das jemand erklären? --Neitram  14:48, 8. Jan. 2019 (CET)Beantworten
Naja, wir stehen am Beginn des 19. Jhdts. Die Säkularisation hat dank Max I. Joseph und seinem Superminister Montgelas Bayern massiv verwandelt. Ludwig I. leitet wohl eine gewisse Gegenbewegung ein. Erst unter ihm hat der Wunsch nach einem kath. Gymnasium überhaupt wieder eine Chance (der bestand wohl seit der Schließung von St. Salvator, also seit ca. 1805). Wie die Bayerische Ständeversammlung bzw. ein Vorläufer des Kultusministeriums den Plänen gegenüberstand, weiß ich nicht. Ich könnte mir aber vorstellen: nicht besonders positiv. Denn das kostet Geld. Und das Anna-Gymnasium war damals sicher nicht so überlaufen, dass ein Bildungsnotstand zu befürchten war. Nur deshalb dürfte sich Ludwig dazu durchgerungen haben, das kath.Gymnasium aus seiner Privatschatulle zu finanzieren. Damit die Kosten letztere nicht sprengen und um die Katholizität der neuen Schule sicherzustellen, war die Idee, ein Kloster zu gründen, doch schlichtweg genial, oder? Gruß --Boobarkee (Diskussion) 18:19, 8. Jan. 2019 (CET)Beantworten
Kannst du das mit der Finanzierung aus der Privatschatulle Ludwigs I. noch im Artikel hinzufügen, da steht noch nichts davon? Ich verstehe immer noch nicht ganz, wieso man für eine katholische Schule ein Kloster braucht. St. Anna brauchte auch kein Kloster, um wieder eine selbständige Schule zu sein. Eine Schule kostet die Eltern Geld und davon werden die Lehrer und der Gebäudeunterhalt bezahlt, ist es nicht normal so? Das Schulgebäude des Gymnasiums bei Sankt Stephan konnte dank der Spende eines Bürgers von 30.000 Gulden (vgl. auch Gymnasium bei St. Anna (Augsburg)#Nach 1800) erworben werden. Reichte das nicht aus? Hätte die Schule nicht einfach weltliche katholische Lehrer einstellen können? Ging es bei der Klostergründung darum, St. Stephan dauerhaft kostengünstiger als St. Anna zu betreiben? --Neitram  13:11, 1. Mär. 2019 (CET)Beantworten
Hm, ich verfüge da über keine zitierbaren Quellen. Da müsste man sich wohl an das Kloster wenden. Ggf. findet sich in älteren oder vlt. auch neueren Stephania-Ausgaben etwas dazu. Ansprechpartner könnte da z.B. P. Emmanuel Andres (Konrektor) sein. --- Dass die Finanzierung seit Gründung bis 2000 ungewöhnlich war, verbirgt sich hinter dem "sui generis" im Abschnitt Geschichte. --- Das Anna war immer (seit 1531) eine selbstständige Schule, die nur notgedrungen auch kath. Schüler aufgenommen hat. Die Entscheidung, welche der beiden Schulen schließt, war wohl eher "zufällig": Die bayrischen Truppen, die 1805 schon einige Tage vor dem 26.12.1805 (Friede von Pressburg) in die Stadt einmarschiert sind, haben sich entschieden, das Gebäude von St. Salvator zu requirieren, da sie es als "Notkaserne", insbesondere auch als Reitstall, etwas besser geeignet hielten als den Hollbau von St. Anna. Auch dafür habe ich keine zitierbare Quelle, das hat mir ein inzwischen pensionierter Geschichtslehrer (Herr Stoll) von St. Stephan erzählt. --Boobarkee (Diskussion) 23:22, 3. Mär. 2019 (CET)Beantworten
Nachtrag: Interessant sind diese Ereignisse in jedem Fall. Es würde sich also lohnen, hier tiefer zu graben. Übrigens: der Bezirksheimatpfleger, Dr. Peter Fassl, ist ein Altstephaner. Ggf. kann der hier weiterhelfen? --Boobarkee (Diskussion) 23:32, 3. Mär. 2019 (CET)Beantworten
Nachtrag 2: Via google bin ich auf ein P-Seminar zur Schulgeschichte gestoßen: https://st-stephan.de/unsere-wurzeln/ Auch das könnte die Infos und Ansprechpartner liefern. --Boobarkee (Diskussion) 09:06, 4. Mär. 2019 (CET)Beantworten
Zu dem oben zitierten Satz habe ich noch eine Frage. So wie er momentan formuliert ist, klingt es so, als ob die Wiederbelebung des Klosters St. Stephan auch einen Nutzen für die Schule St. Anna gehabt habe -- und zwar indem durch die Wiederbelebung des Klosters auch ermöglicht wurde, dass die katholischen Schüler und Lehrer wieder aus den Räumen von St. Anna ausziehen konnten und St. Anna damit wieder, wie zuvor bis 1807, rein evangelisch wurde. Ist das so richtig verstanden? Dann wäre es vielleicht noch gut, in diesem Zusammenhang den heutigen Lesern von Wikipedia zu erläutern, wieso es damals die Bürger als eine große Belastung und nicht als Chance empfanden, dass beide Konfessionen unter einem Schuldach vereinigt waren. --Neitram  15:59, 29. Jul. 2019 (CEST)Beantworten

Tradition des Jesuitenkollegs, trotz Benediktinern

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"Die Studienanstalt umfasste eine Lateinschule, das eigentliche Gymnasium, ein Lyzeum (später Philosophische Hochschule bis 1969) und Internat. Die Einrichtungen sehen sich ausdrücklich in der pädagogischen Tradition des Jesuitenkollegs, nicht der ehemaligen benediktinischen Abtei St. Afra und Ulrich."

Verstehe ich es richtig? König Ludwig I. hat die Jesuiten in Augsburg nicht wieder zugelassen und hat statt dessen gezielt hier Benediktiner "angesiedelt", damit die Schule fortan von Benediktinern geleitet werde. So ist es geschehen. Aber dennoch sieht sich das Gymnasium St. Stephan "ausdrücklich in der pädagogischen Tradition des Jesuitenkollegs"? Also genau die jesuitische Tradtition, die der König brechen wollte? --Neitram  12:32, 5. Nov. 2018 (CET)Beantworten

Ja. Allerdings bezieht sich die Tradition natürlich nur auf die Teile, die politisch tragbar waren. Also die musi(kali)sche Tradition und die humanistische Tradition. Nicht aber die Vorwürfe an die Jesuiten, eine Elite auszubilden, die als eng zusammen arbeitende Kampftruppe in Kirche und Staat wirkt. Grüße --h-stt !? 18:36, 8. Nov. 2018 (CET)Beantworten
Vielen Dank h-stt, das ist erhellend. Könnten wir das im Artikel etwa so klarer formulieren: "Die Einrichtungen sehen sich ausdrücklich in der musischen und humanistischen Tradition des Jesuitenkollegs"? --Neitram  08:32, 9. Nov. 2018 (CET)Beantworten
Hallo! Gibt es für das obige Zitat (Die Einrichtungen sehen sich ausdrücklich ...; wo drücken sie das aus?) aus dem Artikel auch einen Beleg? Dass sie nach der den Jahrzehnten der evangelisch-katholischen Koedukation in St. Anna an die Tradition je eines evang. und eines kath. Gymnasiums anknüpfen wollten, stelle ich nicht in Frage. Schließlich gewann die katholische Seite mit der Bayrisch-Werdung der paritätischen freien Reichsstadt Augsburg 1807 zunehmend an Bedeutung. Ob die insbesondere aus österreichischen Klöstern angeworbenen Benediktiner wirklich die eigene Ordenstradition zugunsten der jesuitischen Bildungsideale aufgeben wollten, bezweifle ich. Klar: St. Stephan steht schon personell nicht in der Tradition des vormaligen Augsburger Benediktinerklosters. Aber immerhin hat St. Stephan vor einigen Jahren (2012?) die 1000-jährige benediktinische Tradition in Augsburg in St. Ulrich feierlich begangen und zelebriert regelmäßig einen Festgottesdienst in St. Ulrich im Rahmen der Ulrichswoche. Ferner waren die Jesuiten von 1773 bis 1814 seitens des Vatikans verboten. Wann sie sich überhaupt wieder in Bayern etabliert haben, weiß ich nicht. Ferner gebe ich zu bedenken, dass die Bezeichnung "Gymnasium" bis ins 20. Jahrhundert hinein stets eine Schule mit humanistischer Prägung bezeichnet hat. Worauf genau bezieht sich also die jesuitische Tradition? Ich glaube mich an eine Schautafel in St. Stephan zu erinnern, auf der hervorgehoben wurde, dass Ludwig I. gerade die stärker dem Menschen und nicht dem kühlen Intellekt zugewandte Tradition der Benediktiner geschätzt und sich darum eine Schule benediktinischer Prägung gewünscht hat. Ggf. sollte man hier nochmals bei Schule/Kloster nachfragen. Gruß --Boobarkee (Diskussion) 19:56, 11. Nov. 2018 (CET)Beantworten
Noch 2 kleine Zusätze: Allein aus (modern gesprochen) Marketing-Überlegungen wird sich das wiedererstandene kath. Gymnasium natürlich zum jesuitischen Vorgänger bekennen. Alles andere käme ja einer Kapitulation vor dem protestantischen Rivalen gleich! So reichen die Wurzeln ebenfalls ins 16. Jahrhundert zurück, wenn sie auch ein paar Jahrzehnte kürzer sind. (Nicht vergessen: in der paritätischen Reichsstadt hat der Wettkampf der Konfessionen eine besondere Qualität! Ich weiß von einem längst pensionierten Lehrer am Anna, dass eine Schülermutter zu ihm sagte: "Wir Evangelen müssen doch zusammen halten!" Dabei ist dieser Lehrer Katholik und hat sein Abitur am Stephan gemacht:-) ) Zweiter Punkt: Die musische Tradition am Stephan ist m.E. nicht sooo alt: Soweit ich weiß, geht sie insbesondere auf das kraftvolle Wirken der noch heute lebenden P. Hermann Naumann und vorallem P. Anselm Mayer zurück. Wie viel Karl Kempter, der ja an St. Stephan Musik unterrichtet hat, dazu beigetragen hat, weiß ich nicht - ein tolles Aushängeschild ist er allemal! Ob St. Salvator eine ausgeprägte musische Tradition hatte, weiß ich ebenfalls nicht. Ich denke eher: Nein. Ich weiß, dass das Theater-Spiel in St. Salvator sehr gepfegt wurde - wie auch bis heute in St. Stephan. --Boobarkee (Diskussion) 18:58, 12. Nov. 2018 (CET)Beantworten
Danke für alle Erläuterungen, mir als Fachfremdem ist das alles wenig geläufig. Ich wundere mich nur, warum das 1828 bzw. 1835 unter benediktinischer Leitung gegründete Gymnasium nicht seine benediktinische Pädagogik betont, sondern eine jesuitische Pädagogik des 16. bis 18. Jahrhunderts (ohne Jesuiten?) fortführt. --Neitram  11:00, 13. Nov. 2018 (CET)Beantworten

Hausen

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@Manha28: Danke für deine Ergänzung zur Grundherrschaft. Welcher Ort namens Hausen könnte gemeint sein? Hier wird es "Hausen an der Schmutter" genannt. Könnte es das Hausen sein, das heute zu Diedorf (Schwaben) gehört? Oder ist es möglicherweise Holzhausen nördlich von Batzenhofen, das heute zu Gablingen gehört (und nicht direkt an der Schmutter liegt)? --Neitram  11:22, 14. Jan. 2019 (CET)Beantworten

Ich bin mir jetzt relativ sicher, dass es das Hausen bei Diedorf ist, und ändere den Link entsprechend. --Neitram  11:30, 14. Jan. 2019 (CET)Beantworten

Stift, Abtei, Kloster

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Welche der folgenden Bezeichnungen sind für die heutige Institution der Benediktiner korrekt und welche nicht: Stift, Abtei, Kloster? --Neitram  16:19, 25. Feb. 2019 (CET)Beantworten

Abtei und Kloster sind korrekt. Stift beschreibt die heutige Situation nicht mehr korrekt. Grüße --h-stt !? 22:32, 27. Feb. 2019 (CET)Beantworten
Abtei meint Kloster mit einem Abt, ist also aussagekräftiger. Bei den Benediktinern untersteht der Abt kirchenrechtlich übrigens unmittelbar dem Papst! Der Abtprimas hat nur die Funktion eines Sprechers. --Boobarkee (Diskussion) 11:00, 28. Feb. 2019 (CET)Beantworten
Danke für die Antworten. Dann wäre die Bezeichnung "Benediktinerstift St. Stephan", die sich sogar hier findet: Franz Bernhard Weißhaar#Veröffentlichungen (Auswahl), falsch? --Neitram  11:47, 28. Feb. 2019 (CET)Beantworten
Nach meinem Verständnis ist das falsch. Aber es war ja auch schon 1976 und es gibt / gab in den Geschichtswissenschaften mal einen Trend Klöster immer auch als Stift anzusprechen, weil sie ja einen formalen Stiftungsakt brauchen. In Österreich ist der Begriff "Stift" für ganz normale Klöster immer noch sehr verbreitet. Für St. Stephan passt es jedenfalls nicht, weil es bei der Neugründung nicht mehr mit Grundbesitz ausgestattet wurde und das die eigentliche Stiftung im Wortsinne war. Grüße --h-stt !? 22:45, 28. Feb. 2019 (CET)Beantworten

Internat St. Joseph

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Gehört das Internat St. Joseph mehr zum Kloster oder mehr zum Gymnasium? Es ist schwer zu sagen, denn thematisch gehört es mehr zum Gymnasium, aber räumlich und personell mehr zum Kloster, richtig? --Neitram  13:56, 26. Feb. 2019 (CET)Beantworten

Das Internat gibt es nicht mehr, nur noch die Nachmittagsbetreuung. Beides war und ist organisatorisch dem Kloster zugeordnet. Nicht der Schule. Grüße --h-stt !? 22:33, 27. Feb. 2019 (CET)Beantworten
Ok, dann soll es hier im Artikel bleiben. Danke. --Neitram  12:01, 1. Mär. 2019 (CET)Beantworten