Diskussion:Komorbidität
Abgrenzung
[Quelltext bearbeiten]Wie wird denn der Sachverhalt bezeichnet, dass eine Person eine Erkrankung tatsächlich nachvollziehbar hat, die Symptome aber auch bei einer zweiten ihr nahestehenden Person auftreten, obwohl bei dieser zweiten Person organisch usw. nichts feststellbar ist. Das ist offenbar nicht "Komorbidität", heißt aber dann, - wie?
- Mir fällt aus dem psychiatrischen Bereich nur einerseits die Hypochondrie und andererseits die Folie à deux ein. -- marilyn.hanson 12:22, 15. Okt. 2009 (CEST)
"Bei Komorbidität handelt sich um einen von Feinstein (1970) in die Psychiatrie und Psychopathologie eingeführten Begriff, der inzwischen - zwar immer noch nicht einheitlich - definiert wird als die Anwesenheit von mehr als einer (psychischen) Störung in einer Person in einem bestimmten zeitlichen Rahmen." (www.psychology48.com/deu/d/komorbiditaet/komorbiditaet.htm)
Leider unterliegt diese Wortschöpfung jedoch grundsätzlich nicht den logischen Voraussetzungen zur deduktiven Ableitung vom Allgemeinen zum Speziellen, bzw. missachtet sie den Umstand, dass der übergeordnete Begriff der Morbidität in der allgemeinmedizinischen Terminologie ja gerade nicht den Krankheitsbezug zu einer Einzelperson anspricht:
"Morbidität (lat. morbidus „krank“) ist eine statistische Größe in der Medizin. Unter ihr versteht man die Krankheitshäufigkeit bezogen auf eine bestimmte Bevölkerungsgruppe. Sie wird bestimmt durch die Prävalenz (Rate der bereits Erkrankten) und die Inzidenz (Rate der Neuerkrankungen) innerhalb einer vorgegebenen Zeitperiode." (http://de.wikipedia.org/wiki/Morbidität)
Würde man nun den Begriff Morbidität entsprechend dem Präfix lat. "co" = lat. "con" = dt. "mit" ableiten, käme tatsächlich ungefähr dasjenige heraus, welches marilyn.hanson zur Abgrenzung des Begriffs Komorbidität gerade in Frage stellt: die Miterkrankungshäufigkeit bezogen auf eine bestimmte Bevölkerungsgruppe und auf eine bestimmte Krankheit, bei welcher eine solche gegeben ist. Denn die Miterkrankungshäufigkeit bezogen auf eine und die selbe Person und auf eine bestimmte Erkrankung wird ja kaum erheblich sein.
Es dürfte also ziemlich eindeutig sein, dass sich aus einer derart verworfenen Prämisse keine sinnvollen Begriffsableitungen erzielen lassen, sondern dass sich daraus die Verwirrung vervielfältigt. So wird durch diese grundlegende Verwirrung im Besonderen das medizinisch-diagnostische Gebot zur Eindeutigkeit ins Gegenteil gekehrt.--Isego 16:53, 12. Feb. 2010 (CET)
Versionsgeschichte nach Löschung/Redirect von Mehrfachdiagnose
[Quelltext bearbeiten]Ich habe hier den nicht-redundanten Satz von http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Mehrfachdiagnose&action=historysubmit&diff=53917005&oldid=39026730 eingefügt. Autoren unter http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Mehrfachdiagnose&action=history. -- marilyn.hanson 12:22, 15. Okt. 2009 (CEST)
Literatur
[Quelltext bearbeiten]Es wurde hier eine bestimmte Fundstelle angegeben, ohne dass nachvollziehbar war, was damit belegt werden soll. Ich habe daher zunächst die Seitenangabe entfernt, die alte Fassung lautete: Michael Höfler: Statistik in der Epidemiologie psychischer Störungen, Springer, Berlin 2004, ISBN 3-540-20387-7, S. 21. --Kulturkritik (Diskussion) 10:24, 26. Aug. 2022 (CEST)