Diskussion:Kontaktverfahren

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Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von 2A0A:A540:ED4F:0:D5C9:FB62:2BF6:CBAC
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== Verdünnung ==,8% Statt 99,7%. Das zum Verduennen Wasser verwendet wird, wage ich zu bezweifeln. Ich vermute, dass mit halbkonzentrierter H2SO4 verduennt wird. Gmeyer

Ja und nein. Dem Kontaktprozess vorgeschaltet ist eine Trocknung. Hier wird eine etwas wasserreichere Säure verwendet ,die auch zum Verdünnen am Absorber verwendet wird. Im Trockner reagiert Wasser (gasförmig) mit konz. Schwefelsäure (96% und 75-80% in einer eventuellen Vortrocknung). Ist im Gastrom mehr SO3 als H2O enthalten, dann wird einstufig mit 96%ige Säure getrocknet und an mehreren Einspeisestellen mit Wasser verdünnt. Ist mehr H2O als SO3 im Prozessgas enthalten, dann wird in der Regel nur mit "verdünnter Säure" verdünnt. In vielen modernen Schwefelsäureanlagen gibt es in den Kreisläufen keine mittelkonzentrierte Säure, auch wenn 35%ige und 75%ige Säure vermarktbar sind. Es gibt inzwischen aber auch Kontakt-Anlagen ohne Trockner, die durch "stöchiometrischen" Einsatz von Schwefel und Schwefelwasserstoff prinzipiell ohne Verdünnung am Absorber auskommen. -- Thomas 12:42, 20. Dez 2005 (CET)

Kann es sein, dass bei der zweiten Gleichung (2 SO2 + O2 -> 2 SO3) die Reaktionsenthalpie falsch ist. M.E. beträgt sie 98kJ/mol (pro Mol ist ja unabhängig davon, ob 1 oder 2 Mol gebildet werden). 196kJ ist die gesamte Reaktionsenthalpie der Gleichung, das 'pro Mol' müsste entfernt werden. brunch

Nein, das ist eine häufiges Missverständnis bzgl. molarer Energiegrößen: Sie müssen immer im Zusammenhang mit einer Reaktionsgleichung angegeben werden, um erkennen, auf welches Mol sich denn bezogen werden soll - dabei wird sich stets auf ein Mol der Reaktiongleichung bezogen. Die -98 kJ/mol gehören zur Reaktion SO2 + 1/2 O2 -> SO3 (also zum Umsatz von 1 mol SO2 oder 1/2 mol O2), wohingegen die angegebenen -196 kJ/mol zu 2 SO2 + O2 -> 2 SO3 (also Umsatz von 2 mol SO2 oder 1 mol O2) gehören, usw. (nicht signierter Beitrag von 2A0A:A540:ED4F:0:D5C9:FB62:2BF6:CBAC (Diskussion) 23:44, 4. Nov. 2019 (CET))Beantworten

Schwefeltrioxid wird direkt mit Wasser vereint.

[Quelltext bearbeiten]

Die Reaktion von Schwefeltrioxid mit Wasser zu Schwefelsäure ist stark exotherm und macht jeden industrielle Produktion auf diesem Weg unmöglich. Die Anlagen würde schlichtweg explodieren. Daher wird Schwefeltrioxid in Schwefelsäure gelöst und diese dann erst mit Wasser zu Schwefelsäure gemacht.

Zum Vorherigen Folgendes: Die industrielle Produktion von Schwefelsäure aus SO3 und Wasser ist natürlich wohl möglich und wird auch bei der Herstellung von "chemisch reiner" Schwefelsäure technisch angewandt ohne dass die Anlage explodiert. Dies setzt eine entsprechende Verfahrenstechnik voraus, bei der z.B. die Reaktionswärme sicher abgeführt wird. Der Grund, dass technische Schwefelsäure in der Regel nicht direkt aus SO3 und Wasser hergestellt wird, ist entgegen der auch vertretenen Meinung, die Reaktion sei zu träge oder auch der hier befürchteten Explosionsneigung ein ganz anderer: Wasser hat bei den in Frage kommenden Temperaturen bereits einen beachtlichen Dampfdruck. Die Reaktion würde also zum Teil bereits in der Gasphase ablaufen, Da die hierbei gebildete Schwefelsäure aber in dem entsprechenden Temperaturbereich einen sehr viel niedrigeren Dampfdruck besitzt, kondensiert sie bereits im Augenblick der Entstehung zu äußerst feinen Tröpfchen aus. Diese Nebel-Tröpfchen sind nur mit sehr hohem technischen und energetischen Aufwand abzuscheiden. Bei der Herstellung der o.g. "chemisch reinen" Schwefelsäure ist man dann auf eine effektive Abscheidung dieser Tröpfchen angewiesen, da die produzierten Mengen aber eher gering sind, ist der Aufwand erträglich.


Zum Kapitel Katalyse Beim Schwefelsäure-Kontaktverfahren ist der Katalysator V2O5 in den Poren des Kieselgur-Trägers nicht als Feststoff enthalten, sondern im aktiven Zustand in einer Alkali-Sulfat-Schmelze gelöst. Die Schmelztemperatur des Alkali-Sulfats gibt daher die untere Einsatzgrenze des Katalysators an. Neuere Katalysator-Entwicklungen setzen durch eine Cäsium-Dotierung diesen Schmelzpunkt und damit die untere Einsatzgrenze herab.

Zum Verfahrensfließbild "Doppelkatalyse" Das Fließbild zeigt nicht den tatsächlichen Ablauf des Verfahrens. Grundprinzip ist, dass in der Regel nach der dritten Stufe des Kontaktkesels das gebildete SO3 zur Zwischenabsorption geleitet wird, dort in Schwefelsäure absorbiert wird und anschließend das restliche So2 in die vierte Stufe des Kontaktofens geleitet wird zur Bildung von SO3. Dieses geht dann zur Endabsorption. Könnte das mal jemand entsprechend zeichnen. Bei "Seilnacht" gibt es inzwischen eine einigermaßen zutreffende Darstellung.

Zum Text: Vorschrift ist inzwischen (seit 2002) ein Umsatz von 99,8% statt 99,7%. (nicht signierter Beitrag von 79.255.243.93 (Diskussion) 22:04, 7. Dez. 2010 (CET)) Beantworten