Diskussion:Krähenbach (Donau)
Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Silvicola in Abschnitt Oberster Bach der zukünftigen Rest-Donau
Oberster Bach der zukünftigen Rest-Donau
[Quelltext bearbeiten]Wenn der Krähenbach der zukünftige Quellbach der Donau unterhalb der Donauversickerung werden sollte, was passiert dann mit dem Wasser des Hattinger Seitenbachs, der ca. 2,5 donauaufwärts inmitten des Versickerungsabschnitts ins zeitweise trockene Flussbett der Donau entwässert ? Verdunstet dieses Wasser plötzlich oder fließt es auch der Schwarzen Donau zu ? Die Ausleitung der Schwarzen Donau liegt aber ca. 500 m oberhalb der Seitenbach-Mündung. --Fideli (Diskussion) 16:49, 26. Jan. 2023 (CET)
- Nehmen wir an, die obere Donau versänke unter sonst unveränderten Umständen künftig total. Nehmen wir ferner an, der Hattinger Seltenbach mitsamt dem Donau-Reststück von diesem bis zum Krähenbach und der Krähenbach würden damit zu den beiden Oberläufen.
- Daten Hattinger-Seltenbach-Oberlauf:
- Länge: 4,591 km (H.S.) + (2.752,793 – 2.749,371) km = 7,613 km
- EZG: 7,375 km² (H.S.) + 2,041 km² + 1,276 km² (Bettentäle) + 0,351 km² + 0,825 km² (Immendinger Stollen) + 0,403 km² = 12,272 km²
- Quellhöhe: ca. 771 m ü. NHN
- Daten Krähenbach:
- Länge: 16,475 km
- EZG: 33,195 km²
- Quellhöhe: 806 m ü. NHN
- Daten Hattinger-Seltenbach-Oberlauf:
- Nach allen drei hydrographischen Kriterien größeres Teileinzugsgebiet, größere Länge, höhere Quellage gälte dann also der Krähenbach mit Abstand als Hauptoberlauf.
- Natürlich weiß man ohnedies nicht, ob bis dahin nicht auch noch der Hattinger Seltenbach versänke oder mehr oder weniger bald „rückwärts“ zur Versinkungsstelle der Donau flösse.
- Daten alle nach diesem Kartenausschnitt auf: Daten- und Kartendienst der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)
- --Silvicola Disk 20:16, 26. Jan. 2023 (CET)
- Herzlichen Dank für die sackstarke Analyse. Das der Krähenbach der Hauptoberlauf ist, steht auch nicht zur Diskussion. Dennoch weiß ich aus eigener Anschauung (Wandern im fast trockenen Donaubett bis zum Möhringer Wehr), dass das oberhalb der Mündung furztrockene Flussbett unterhalb der Mündung des Seitenbachs zumindest etwas feucht und matschig, mit Rinnsal versehen usw. ist. Da die Schwarze Donau sich oberhalb am rechten Donauufer ausleitet, würde ein Rückfluss aber bedeuten, dass die Senke der Schwarzen Donau sich über etwa 500 m durch das Donaubett zieht und das ist bei näherungsweise im Mittel gleichbleibender Abflussmenge auf Höhe Immendingen möglich, aber langwierig. Ein Beispiel dafür ist die sog. Wutachanzapfung oder -ablenkdung bei Achdorf, wo die Wutach über ca. 11.000 Jahre ungefähr 170 m Flussbett abgeräumt hat. Kurz und gut, der oberste Bach der "Weißen Donau" ist sehr wahrscheinlich der allererste Seitenbach unterhalb der Versickerungsstelle. Insofern wäre es m.E. angemessen, die Fkt. des Krähenbachs etwas zu relativieren à la "der erste von der Abflussmenge her relevante Seitenbach der neu entstehenden Donau wäre dann der Krähenbach". --Fideli (Diskussion) 07:35, 27. Jan. 2023 (CET)
- Bei der Möglichkeit des Rücklaufs war ich wohl etwas kühn. Im Falle des Wutachknie wird der Altlauf oberirdisch angenagt, was wohl im Falle einer unterirdischen Anzapfung nicht so leicht ist, weil das Gestein im Tal ja wohl unterirdisch kaum fortgeschafft werden kann.
- Dass aber mit vollendeter Anzapfung der Krähenbach „der“ Oberlauf der Donau würde, daran beißt die Maus keinen Faden ab. „Die“ Donau im heutigen Sinne gibt es ja dann nicht mehr, diese hat dann nurmehr historischen Erinnerungswert, die Hydrographie jedenfalls wird da eindeutig sein. Übrigens ist der andere, also der Hattinger Seltenbach (mit „l“ laut LUBW, ich hätte gerne auf einem in solchen Dingen gewöhnlich zuverlässigeren alten Meßtischblatt den Namen kontrolliert, habe aber nur das gefunden), hier bei uns gerade mal nur in der Begriffsklärung Seltenbach aufgeführt, während es weder eine Artikel noch auch nur Auflistung in der Liste von Nebenflüssen der Donau gibt; er ist ja wohl auch kein Fluss im landläufigen Sinne. Wir würden also, wenn wir diesen (hier im Krähenbach-Artikel!) erwähnen würden, dem Leser nur ein Rätsel stellen, das er mit dem Wikipedia-Angebot gar nicht auflösen könnte.
- Wenn Du den Artikel schriebest, sähe das natürlich etwas anders aus. Ich traue mich daran nicht heran, weil ich die Gegend überhaupt nicht kenne, und nur anhand der Polygonzüge auf LUBW dann über einen Bach zu dozieren, der vielleicht wegen des Albkarstes meistens trocken liegt, während man diese wesentliche Tatsache im Artikel gar nicht erwähnt, weil man es eben nicht weiß und man nur herumspekuliert, wäre schon etwas kühn. Mich juckt ja schon länger der Finger, dem Wedel (Brenz) (siehe Brenz (Fluss)#Zuflüsse und Seen) endlich auch einen Artikel zu geben, an welchem ich wenigstens schon zwei- oder dreimal vorbeigefahren bin, aber dazu weiß ich eben zu wenig über ihn. Für solche schwierigen Gesellen braucht es Ortskenntnis. Und zwar heftig. Jemand hat zum Beispiel den Artikel zum Hochwasserrückhaltebecken Wental in dessen Einzugsgebiet angelegt, aber darin wird nicht klar, ob dieses überhaupt schon je einmal eingestaut war. Ich hätte mich ohne das zu wissen daran nicht herangetraut. Ich hoffe inzwischen auf einen offenbar Ansässigen, der sich in letzter Zeit etwas der Gewässer und Trockentäler des Brenz-Einzugsgebietes angenommen hat. --Silvicola Disk 18:17, 27. Jan. 2023 (CET)
- Herzlichen Dank für die sackstarke Analyse. Das der Krähenbach der Hauptoberlauf ist, steht auch nicht zur Diskussion. Dennoch weiß ich aus eigener Anschauung (Wandern im fast trockenen Donaubett bis zum Möhringer Wehr), dass das oberhalb der Mündung furztrockene Flussbett unterhalb der Mündung des Seitenbachs zumindest etwas feucht und matschig, mit Rinnsal versehen usw. ist. Da die Schwarze Donau sich oberhalb am rechten Donauufer ausleitet, würde ein Rückfluss aber bedeuten, dass die Senke der Schwarzen Donau sich über etwa 500 m durch das Donaubett zieht und das ist bei näherungsweise im Mittel gleichbleibender Abflussmenge auf Höhe Immendingen möglich, aber langwierig. Ein Beispiel dafür ist die sog. Wutachanzapfung oder -ablenkdung bei Achdorf, wo die Wutach über ca. 11.000 Jahre ungefähr 170 m Flussbett abgeräumt hat. Kurz und gut, der oberste Bach der "Weißen Donau" ist sehr wahrscheinlich der allererste Seitenbach unterhalb der Versickerungsstelle. Insofern wäre es m.E. angemessen, die Fkt. des Krähenbachs etwas zu relativieren à la "der erste von der Abflussmenge her relevante Seitenbach der neu entstehenden Donau wäre dann der Krähenbach". --Fideli (Diskussion) 07:35, 27. Jan. 2023 (CET)