Diskussion:Krampfanfall
Definition
[Quelltext bearbeiten]M.W. gibt es Krampfanfälle ohne motorische Entäußerung. Handelt es sich dabei nur um eine umgangssprachliche und eher falsche Verwendung des Begriffs? Oder wird das auch fachsprachlich als Krampfanfall bezeichnet? Dann müßte man die Definition hier etwas weiter fassen. Grüße --HAW 18:53, 30. Nov. 2010 (CET)
- Ja, es gibt auch zerebrale Krampfanfälle ohne motorische Symptome. Der Begriff Krampfanfall wird ziemlich vielfältig und mehrdeutig verwendet. Das sollte noch besser formuliert werden. Ich komme selbst aber die nächsten Tage nicht dazu. Gruß, --RainerSti 07:28, 1. Dez. 2010 (CET)
- Das ganze hier ist sicher noch eine Baustelle. Ich habe erstmal einen Anfang gemacht. Ich bin aber auch kein Neurologe, um da spezifischer einzutauchen. Ich hatte lange überlegt, wie man die stillen Anfälle (fokale mit Sehstörungen z.B) in die Definition einbauen kann, aber so rechtes, elegantes ist mir da bisher nicht eingefallen..... -- Phoni 09:55, 1. Dez. 2010 (CET)
- Ich kenne leider keine Quellen, mit deren Hilfe man "Krampfanfall" eindeutig erklären könnte. Geben tut´s die aber sicherlich. Einstweilen würde ich -um ehrlich zu sein- die Weiterleitung auf Epilepsie belassen. Dort könnte man in die Einleitung schreiben, dass es auch nicht epileptische Krampfanfälle gibt und diese im Rahmen der DD in Erwägung zu ziehen sind. Gruss --HAW
- Ich habe gestern auf die Schnelle doch mal etwas versucht. Ist diese Fassung akzeptabel? Gruß, --RainerSti 10:32, 2. Dez. 2010 (CET)
- Hmm, über die Zeit, wird das dann schon werden... Was ist mit psychogenen Anfällen? Können das auch Krampfanfälle sein? --HAW 10:47, 2. Dez. 2010 (CET)
- Wie gesagt, die Begrifflichkeiten sind unscharf. Eine Fundgrube ist dies. Gruß, --RainerSti 11:53, 2. Dez. 2010 (CET)
- Sorry, der psychogene Anfall stand ja schon drin, hatte ich überlesen. --HAW 12:14, 2. Dez. 2010 (CET)
- Wie gesagt, die Begrifflichkeiten sind unscharf. Eine Fundgrube ist dies. Gruß, --RainerSti 11:53, 2. Dez. 2010 (CET)
- Hmm, über die Zeit, wird das dann schon werden... Was ist mit psychogenen Anfällen? Können das auch Krampfanfälle sein? --HAW 10:47, 2. Dez. 2010 (CET)
- Ich habe gestern auf die Schnelle doch mal etwas versucht. Ist diese Fassung akzeptabel? Gruß, --RainerSti 10:32, 2. Dez. 2010 (CET)
- Ich kenne leider keine Quellen, mit deren Hilfe man "Krampfanfall" eindeutig erklären könnte. Geben tut´s die aber sicherlich. Einstweilen würde ich -um ehrlich zu sein- die Weiterleitung auf Epilepsie belassen. Dort könnte man in die Einleitung schreiben, dass es auch nicht epileptische Krampfanfälle gibt und diese im Rahmen der DD in Erwägung zu ziehen sind. Gruss --HAW
- Das ganze hier ist sicher noch eine Baustelle. Ich habe erstmal einen Anfang gemacht. Ich bin aber auch kein Neurologe, um da spezifischer einzutauchen. Ich hatte lange überlegt, wie man die stillen Anfälle (fokale mit Sehstörungen z.B) in die Definition einbauen kann, aber so rechtes, elegantes ist mir da bisher nicht eingefallen..... -- Phoni 09:55, 1. Dez. 2010 (CET)
"Ein Krampfanfall betrifft in der Regel mehrere Muskelgruppen oder den gesamten Körper (generalisierter Anfall), unter Umständen aber auch nur einzelne Muskeln (fokaler Anfall)." Das halte ich für missverständlich bis irreführend. Die Unterscheidung fokaler/generalisierter Anfall meint etwas anderes. Omatauglich, nicht als Quelle für hier: http://home.arcor.de/kompetenznetz-epilepsie/anfallsformen.html Und "in der Regel" trifft m.W. so auch nicht zu. Gruß, --RainerSti 17:49, 2. Dez. 2010 (CET)
- OK. Eigentlich gehört das (generalisiert/fokal) auch mehr zu Epilepsie, nicht hierher. -- Zu den "Krämpfen ohne Muskelkrampf": Es gibt epileptische Anfälle ohne Muskelkrampf (atonische, Absencen), aber das sind eben keine Krampfanfälle. Oder doch?--Sbaitz 18:32, 2. Dez. 2010 (CET)
- Ich habe selbst den Begriff "atonische Krampfanfälle" gefunden[1]. Dort stehen auch Absencen unter der Rubrik Krampfanfälle. Das zeigt, dass der Begriff Krampfanfall nicht eindeutig definiert ist. Auch in unserer Diskussion wird dies ja deutlich. Gruß, --RainerSti 18:51, 2. Dez. 2010 (CET)
- Aha, tatsächlich! (Für mein Sprachgefühl ist ein Krampfanfall ohne Krampf Unsinn, aber die Intensivmediziner scheinen den Begriff tatsächlich so zu gebrauchen. -- Oder ist das möglicherweise nur eine schlechte Übersetzung von en:seizure?)--Sbaitz 20:28, 2. Dez. 2010 (CET)
- Ich habe selbst den Begriff "atonische Krampfanfälle" gefunden[1]. Dort stehen auch Absencen unter der Rubrik Krampfanfälle. Das zeigt, dass der Begriff Krampfanfall nicht eindeutig definiert ist. Auch in unserer Diskussion wird dies ja deutlich. Gruß, --RainerSti 18:51, 2. Dez. 2010 (CET)
Meine Recherchen ergeben folgendes Bild: "Krampfanfall" bezeichnet fast immer das plötzliche Auftreten eines epileptischen Anfalls im Rahmen einer Epilepsie oder als Gelegenheitsanfall. Tonische oder/und klonische Muskelkontraktionen sind dabei häufig und vermutlich deshalb namensgebend für den Begriff, sind aber nicht obligat. Dass bei einem Muskelkrampf (z.B. Wadenkrampf) oder Spasmus von "Krampfanfall" gesprochen wird, ist mir außer im Roche Lexikon[2] nicht begegnet. Dazu passt auch: "Vom Muskelkrampf abgegrenzt werden Muskelspasmen und Muskelkontrakturen. Ein Muskelkrampf ist keinesfalls mit einem Krampfanfall zu verwechseln."[3] Bei Tetanus wird in verschiedenen Lehrbüchern auch von "Krampfanfall" gesprochen. Beispiele:[4][5] Auch "psychogene Krampfanfälle" sind zu finden: [6][7][8][9] Gruß, --RainerSti 22:16, 4. Dez. 2010 (CET)
- Wenn es hierzu keinen Widerspruch gibt, werde ich das in den nächsten Tagen mal so ähnlich in den Artikel schreiben. Gruß, --RainerSti 10:04, 20. Dez. 2010 (CET)
- Einziger Widerspruch: das Doccheck-Zitat. Das ist mindestens missverständlich (und keine geeignete Quelle). Muskelkrampf=Krampfanfall iritiert mich auch, steht aber im Roche-Lex. und ähnlich im Pschyrembel ("K.anfall: s. Krämpfe, Epilepsie"). Das Problem ist, das niemand (durch eine offizielle Definition) daran gehindert wird, anfallsartige Muskelkrämpfe "Krampfanfälle" zu nennen. (Ich habe in älteren Romanen u. Biographien Beispiele für "Krampfanfälle" gefunden, bei denen sich jemand unter Schmerzen im Bett windet, dabei klagt und spricht - das klingt weder nach Epilepsie noch nach Tetanus). Das sollte - mit explizitem Hinweis auf Ungewöhnlichkeit und Roche - im Artikel bleiben.--Sbaitz 12:40, 20. Dez. 2010 (CET)
- Danke! Ich lass' mir was einfallen. Sprachpolizei will ich nicht spielen;-) Gruß, --RainerSti 14:02, 20. Dez. 2010 (CET)
- Einziger Widerspruch: das Doccheck-Zitat. Das ist mindestens missverständlich (und keine geeignete Quelle). Muskelkrampf=Krampfanfall iritiert mich auch, steht aber im Roche-Lex. und ähnlich im Pschyrembel ("K.anfall: s. Krämpfe, Epilepsie"). Das Problem ist, das niemand (durch eine offizielle Definition) daran gehindert wird, anfallsartige Muskelkrämpfe "Krampfanfälle" zu nennen. (Ich habe in älteren Romanen u. Biographien Beispiele für "Krampfanfälle" gefunden, bei denen sich jemand unter Schmerzen im Bett windet, dabei klagt und spricht - das klingt weder nach Epilepsie noch nach Tetanus). Das sollte - mit explizitem Hinweis auf Ungewöhnlichkeit und Roche - im Artikel bleiben.--Sbaitz 12:40, 20. Dez. 2010 (CET)
Gefällt mir. Gruss --HAW 21:42, 21. Dez. 2010 (CET)
- Idee Vielleicht: "Epileptischer Anfall" oder "Epileptische Krise".
- Zu bedenken ist, dass diese Seite von Hinz und Kunz gelesen wird, die nicht Medizin studiert haben. Die Beschreibung suggeriert ohne Hinweis für den unbedarften: Krämpfe. Es sollte wenigstens eine Erklärung dazu, dass "Krampfanfall" ein Ausdruck aus Zeiten ist, in denen Epilepsie noch Fallsucht hiess und Sanitätern gelehrt wurde, es handle sich um Epilepsie, wenn sich Hände verkrampfen und Schaum vor der dem Mund ist und sie müssten den Daumen aus der Verkrampfung heraus ziehen um den Krampf zu lösen oder einen Keil in den Mund schieben.... etc. Solch ein Bild der Epilepsie ist deutlich überkommen aber dennoch immer noch sehr verbreitet. Ich finde eigentlich der gesamte Begriff "Krampfanfall" ist damit auch überholt und gehört eigentlich auf den Müllhaufen der Geschichte... Das mag anders gesehen werden... Wie auch immer: eine Erklärung, dass ein epileptischer Anfall in den /meisten/ Fällen nicht von Krämpfen begleitet ist(Temporallappen wird allgemein als häufigste Form der Epilepsie gehandelt), ist in dem Falle jedoch sicher die Auskunft, die jemand, der sich informieren will, braucht, um nicht von dem Begriff "Krampfanfall" in die Irre geführt zu werden. Danke.
- Krämer(Leiter schweizerisches Epilepsiezentrum) definiert in "kleines Lexikon der Epileptologie" "Krampfanfall" als "frühere Bezeichnung für epileptischen Anfall mit motorischen Symptomen"... "Krampkranke"(ebd) als "frühere Bezeichnung für Menschen mit Elepsie" und "Krampfleiden" als "frühere und ungenaue Bezeichnung für Epilepsie..". (nicht signierter Beitrag von 88.67.4.249 (Diskussion) 20:23, 13. Feb. 2011 (CET))
Krampfanfälle können auch psychische Ursachen haben
[Quelltext bearbeiten]Wird leider regelmäßig vergessen. Meine Tochter hat 2 Jahre lang Keppra geschluckt bis man im Epilepsiezentrum festgestellt hat dass sie keine Epilepsie hat sondern an einer psychosomatischen Störung leidet. (nicht signierter Beitrag von 217.229.173.57 (Diskussion) 15:16, 1. Sep. 2016 (CEST))
- Dank. Entsprechend ergänzt. --Saidmann (Diskussion) 16:54, 3. Sep. 2016 (CEST)