Diskussion:Kreis Pritzwalk
Über die Verhältnisse des Gesundheitswesen im Kreis berichtete 1960 Hans-Peter Gensichen, beratender Arzt im Kreisausschuss des Deutschen Roten Kreuzes in Pritzwalk:
„In unserem landwirtschaftlichen Kreis Pritzwalk sieht es ungefähr so aus: Die zentrale Abteilung Gesundheitswesen ist mit der Kreisverwaltung in einer ehemaligen Tuchfabrik untergebracht, für Fremde ohne Lotsen kaum auffindbar. Am Eingang, einem engen Schlauchkorridor, staut sich der Verkehr des großen Gebäudes. Der Kreisarzt arbeitet im viel zu kleinen Kreiskrankenhaus, in der unzulänglichen poliklinischen Ambulanz, in der Abteilung Gesundheitswesen und an einigen anderen Stellen. Das eigentliche Gesundheitsamt drückt sich in einer kleinen ausgebauten Scheune herum, nebst der Tbc und Geschlechtskrankenfürsorge, Röntgerei usw. Der Desinfektor ist heimatlos. Das Deutsche Rote Kreuz vegetiert in einem Privathaus, das in einem miserablen Zustand ist. Die Sanitätskrankenwagen des Deutschen Roten Kreuzes stehen tagsüber irgendwo auf den Straßen herum. (…) Daß die Sozialversicherung in einem unzulänglichen Gebäude in einer ganz anderen Gegend „amtshandelt“, scheint für Pritzwalk eine Selbstverständlichkeit zu sein. Die Volkspolizei ist oft telefonisch sehr schwer zu erreichen.“
– Dr. Gensichen, 16. Juni 1953, Neues Deutschland, Nr. 138, S. 3
Liest das KEINER! 1953 oder 1960?!
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