Diskussion:Kroatische Küche
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Einleitung
[Quelltext bearbeiten]Hallo Špajdelj,
bitte benutze aussagekräftige Kommentare für die Zusammenfassungszeile, sonst kann man sich mit Deinen Änderungen nicht auseinandersetzen. "Die XXX Küche zeichnet sich (...) durch eine große Vielfältigkeit aus." ist ein werbender, unbelegter Satz, der sich so oder in ähnlicher Form leider in vielen Artikeln findet. Die Beleglage ist dabei schwierig; mir persönlich sind keine umfassenden komparativen Analysen von Landesküchen bekannt, lediglich Analysen einzelner Aspekte wie Gerichtstypen oder die Vielfalt pflanzlicher Zutaten. Wenn Du Belege dafür hast, dass die kroatische Küche vielseitiger ist als z.B. die indische, peruanische oder japanische, dann gerne einfügen. So lange muss die Behauptung als POV auf Kochbuchniveau leider draußen bleiben (und sollte auch in anderen Artikeln mal unter die Lupe genommen werden).
Viele Grüße, Grueslayer 08:06, 9. Aug. 2017 (CEST)
Hallo! Ich erlaube mir einen Vorschlag zu machen. Mir ist bewußt, daß der Küchenpatriotismus und dessen Ablehnung hier hohe Wellen schlägt, aber auch das hat dieses Thema mit anderen gemein. Bitte trennt Essen und Trinken in Kroatien von Kroatische Küche. Es ist wie viele Küchen des Balkans in erster Linie eine Nationalküche, und nicht eine Landesküche. Die stark wechselnden Grenzen der letzten 100 Jahre belegen das genauso wie die Änderungen der 1000 Jahre davor.
- 1. Kroatien ist historisch gesehen das Staatsgebilde zweier großer ethnischen Gruppen. Wenn man die Volksbefragung von 1991 nimmt, waren 78% Kroaten, 12% Serben. Das hat sich bis 2011 auf 90%/4% geändert. Da die Serben vor allem in 2 Gebieten (Slawonien und Krajna), in denen sie mehr als 50% der Bevölkerung ausmachten.
- 2. Mir ist es ehrlich gesagt, ziemlich egal, um welche Staaten es bei derartigen Gruppen geht, letztendlich gehts immer um eine nachträgliche Rechtfertigung anhand aktueller politischer Ereignisse. Aber Karten lügen nicht^^. Es gibt 3 große Siedlungsgebiete der Kroaten, daß ist einmal die dalmatische Adriaküste mit ihrer spezifik der Beziehungen zu Venedig, Italien und dem Osmanischen Reich. Weshalb dort Frankreich genannt wird, entgeht mir. Dann gibt es das Gebiet im Norden, welches als Binnenland/Bergküche mit vielen Gewässern eine eigene Spezifik aufweist, welche auch vom Kulturaustausch mit Slowenen/Ungarn/Deutschen und deutschsprachigen Österreichern geprägt war. Und dann das Gebiet der Herzegownia, dem Siedlungsgebiet der Kroaten in Bosnien-Herzegownia, wo eine Gebirgsküche ohne Gewässer besteht, die stark von den islamischen Nachbarethnien der Bosniaken, Albaner und der türkischen Fremdherschaft geprägt wurde. Als viertes Element kommt die Diasporaküche hinzu, da nach 1918 viele Kroaten weiterhin im DACH lebten, und hier eine eigene Küche prägten. Je nach Herkunft mals als "Jugoslawische Küche" kombiniert zur Serbo-kroatischen, mal als Adria-Grill deutlich dalmatisch und meeresbetont konzipiert.
Also die kroatische Küche ist unstrittig für das kleine Gebiet und die Anzahl der Bevölkerung sehr spezialisiert, aber sie ist damit keine Besonderheit, und es lässt sich auf 3 Typen zurückführen. Nicht jede Gespannschaft hat eine eigene Regionalküche, auch wenn man versucht, sich vom Nachbarn abzugrenzen. Ich scheue mich immer wieder, bei solchen Artikeln einzugreifen, aber immer nur wieder die Mahnung, Küche als Kultur zu begreifen, welche über eine entsprechende zeitüberdauernde Fachliteratur verfügt. Und gerade auf dem Balkan gibt es einen Grundkanon von Standardspeisen, bei denen sich nur die Namen, aber nichtmal die Zubereitung unterscheiden. Denn ob Istrien nun unter venezianischer, österreichischer, italienischer oder kroatischer Regierung stand, hatte nur sehr wenig mit der Küche der Einwohner zu tun. Da zählten eher die Migrationsbewegungen infolge der beiden Weltkriege und des Jugoslawienkriegs.Oliver S.Y. (Diskussion) 11:26, 9. Aug. 2017 (CEST)