Diskussion:Kurt Wensch
Blauäugiger Text
[Quelltext bearbeiten]Dieser Artikel muß überarbeitet werden betr. der Rolle von Kurt Wensch im Dresdner Roland. Ein Aspekt sind dabei u. a. seine Ermittlungen zur jüdischen Vergangenheit von Personen. Ich verweise dabei auf Arbeiten von Prof. Weiss in Leipzig zur Rolle des Vereins ROLAND. Der Name Kurt Wensch - wenn identisch - fällt mehrfach. Ich habe diesen Arbeiten als Laienforscher nichts hinzuzufügen.
K. Heyden (nicht signierter Beitrag von 91.42.185.100 (Diskussion) 17:28, 4. Jun. 2010 (CEST))
Wie ist es möglich, daß sich ein so naiver Text mit der landesüblichen Märchenbildung über Wensch solange unwidersprochen in der Wikipedia hält? Trotz des Hinweises eines Benutzers schon vor vielen Monaten?
Ich verweise in diesem Zusammenhang auf die Texte: Der genealogische Verein "Roland" (Dresden) von 1933 bis 1945. Genealogie 53. Jg. (2004) - und - Der Verein "Deutsche Ahnengemeinschaft" 1921 bis 1967. Genealogie 55. Jg. (2006). - Beide Artikel in je zwei Teilen sind auch im Volltext im Internet abrufbar.
Die Rolle, die Wensch gespielt hat, wird da ganz genau mit Quellen und Fußnoten belegt. Und man sollte den Artikel Wensch entsprechend überarbeiten. Ich selbst habe dazu im Moment nicht genug Zeit. --Liebstöckel 14:38, 11. Mär. 2011 (CET)
"Er trug viel dazu bei, wichtige Institutionen der seriösen Genealogie von den Organisationen des in der Methodik politisch diktierten Ariernachweises unabhängig zu halten.", ist von Benutzer Ovrandow eingefügt worden. Aber dafür fehlt jeder Beleg! Im Gegenteil: Wensch hat auch mit Ariernachweisen als Berufssippenforscher Geld verdient. Wie sollte es anders sein? In den schon hier in der Diskussion zitierten archivalischen Quellen gibt es dafür die Belege. Und welche wichtigen Institutionen der seriösen Genealogie (welche waren das?) soll er denn unabhängig gehalten haben (und gab es das überhaupt)? Und durch welche konkreten Schritte oder konkretes Verhalten? Nichts von alledem.
Wensch war ein sehr liebenswürdiger, bescheidener Mensch. Er hat sich stets in der zweiten Reihe bewegt und ist nie mit eigenen großen Initiativen hervorgetreten. Vor 1945 war er die personifizierte graue Maus, die nicht auffallen wollte. Aber gerade dieses eher hintergründige Wirken, gepaart mit vorsichtiger Zurückhaltung, hat es ihm dann von 1945 bis 1967 ermöglicht, die bedeutende historische Rolle bei der Sicherung der in der Sowjetzone verbliebenen Ahnenstammkartei zu spielen, die er tatsächlich gespielt hat. Mit seinem gesamtdeutschen Ahnenlistenumlauf (anfangs sogar noch großdeutsch, die Umlaufpakete wurden in Bayern über die Grenze nach Österreich gebracht, bis sich dann kein Freiwilliger mehr fand, der das weiter übernahm) wurde Wensch zum Anlauf- und Kristallisationspunkt der Familiengeschichtsforschung in der DDR. Die eigentlichen organisatorischen Initiativen erfolgten auch nach 1945 von anderen - nämlich den Staatsarchivdirektoren in Dresden und Leipzig - und nicht von Wensch, der immer nur als Fußsoldat zur Verfügung stand.
In Nachrufen steht nun einmal überwiegend Vorteilhaftes oder gar Einseitiges. Bei der Biographie Wensch kann man sich aber auch auf wissenschaftliche Ausarbeitungen stützen, für die archivalische Quellen ausgewertet worden sind. Man muß die Texte nur einfach einmal lesen bzw. die Suchmaschine nach "Wensch" in diesen Texten suchen lassen.
Es ist ein Witz, dass in der Wikipedia Wensch unkritisch gelobhudelt wird, der Visionär Karl Förster aber bisher noch keinen eigenen Artikel hat.
Da Wensch mit Auftragsforschung sein Brot verdienen mußte, ist seine bleibende Leistung an genealogischen Veröffentlichungen gering geblieben. Als Genealoge war er ein Mann, der gegen Geld die Nadel im Heuhaufen gesucht hat. Um sie dann nach getaner Arbeit wieder in den Heuhaufen zurückzuwerfen. Das heißt, er hat nie an systematische Quellenaufbereitungen gedacht. Obwohl er im Staatsarchiv Dresden ständig mit Steuerlisten und Musterungslisten zu tun hatte und sich da sehr gut auskannte.--Liebstöckel 13:47, 12. Mär. 2011 (CET)