Diskussion:Kyrill von Alexandria

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Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von Naukratios in Abschnitt Judenpogrome
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Bestechung auf dem Konzil von Ephesus

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Läßt sich der Vorwurf der Bestechung belegen? Eine Quelle dazu sollte auf jeden Fall angegeben werden. Ansonsten löschen. -- 84.155.37.46 15:23, 25. Sep. 2009 (CEST)Beantworten

Ich beschäftige mich gerade näher mit dem Thema. Soweit ich weiß, lässt sich eine Bestechung durch Kyrill nur in einem anderen Fall historisch nachweisen; nämlich als er nach seiner Absetzung durch den Kaiser entgegenwirkt. Hier ist belegt, dass er 1500 Pfund Gold als Darlehen aufnehmen musste, damit er einflussreiche Persönlichkeiten in großer Zahl bestechen konnte, um aus der Haft entlassen werden zu können. (Vgl. Andresen u.a. [Hg.] Handbuch der Dogmen- und Theologiegeschichte. Bd I, 1999 (2. Auflage), S. 252.). Es ist aber durchaus auch zuvor möglich, dass dies so gewesen sein könnte. Dennoch würde ich ohne Beleg von dieser These abstand nehmen. -- Kirc-89 02:54, 10. Jan. 2010 (CET)Beantworten

Quelle gefunden und Info hinzugefügt. --Naukratios (Diskussion) 08:07, 7. Sep. 2019 (CEST)Beantworten
Der Satz "Penibel halten Akten eines späteren Konzils fest, welche Bestechungssummen der Bischof von Alexandria aufwandte, um eine Entscheidung des Hofes zu seinen Gunsten herbeizuführen." aus der Quelle bezieht sich ja seinerseits auf eine Primärquelle "Akten eines späteren Konzils". Kann das konkretisiert werden? Um welches Konzil handelt es sich, und an welcher Stelle in den Akten steht der entsprechende Text? -- 194.39.218.10 12:30, 15. Nov. 2019 (CET)Beantworten

Kompromiss zwischen Antiochia und Alexandria?!? - Falsche Darstellung

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Im Text heißt es bisher: "Beim Konzil von Ephesos im Jahr 431 setzte Kyrill gegen den Widerstand des Nestorius die Lehre von der Gottesmutterschaft Marias durch, nicht zuletzt durch Bestechung. So wurde ein letztes Mal ein Kompromiss zwischen der antiochenischen und alexandrinischen Lehrmeinung erreicht." - Das ist nicht richtig. Hier wurde keineswegs ein Kompromiss erreicht! Nestorius war mit seinen Getreuen völlig in der Minderheit bei diesem Konzil (das eigentlich kein Konzil war), weil noch nicht alle Delegationen eingetroffen waren. Die Schar um Johannes von Antiochien hattte den Eröffnungstermin verpasst, weshalb auch der Verhandlungsleiter, der vom Kaiser dazu bestellt worden war, die Konzilseröffnung verschoben hat. Kyrill hat dann alle schon Anwesenden in die Kirche von Ephesus geladen, und Nestorius dort verurteilt (Unterschriftenliste), ohne dass das Konzil überhaupt getagt hätte. Erst 4 Tage später wurde es eröffnet. Hier waren die anderen aber schon abgereist. Es gab also keinen Kompromiss und auch keine Diskussion auf dem Konzil zwischen den Parteien, die zu einem Kompromiss geführt haben könnte. Die Formulierung ist also unrichtig. Es ist schon problematisch überhaupt von einem ökumenischen Konzil zu sprechen - Vielmehr ist es eine päpstlich approbierte kyrillische Teilsynode, die hier für sich allein kirchenpolitisch agierte und Entscheidungen gegen Nestorius traf. (Vgl. Andresen u.a. [Hg.] Handbuch der Dogmen- und Theologiegeschichte. Bd I, 1999 (2. Auflage), S. 251-252).

Ich ersuche darum, von dieser Formulierung umgehend Abstand zu nehmen und die Inhalte berichtigend anzupassen! Bernhard Kirchmeier -- Kirc-89 02:55, 10. Jan. 2010 (CET)Beantworten

Ermordung Hypatia

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Ich habe den Abschnitt zur Ermordung Hypatias und einer möglichen Beteiligung Kyrills überarbeitet und erweitert. Ich habe vor allem Quellen eingefügt und die Darstellung neutraler gemacht. Hypatia als "heidnisch" zu beschreiben halte ich für unpassend, weil Heide ähnlich wie Sekte ein Kampfbegriff ist und in religionswissenschaftlichen Diskurs nicht mehr verwendet wird. Hypatia wird heute auch vor allem dem Neuplatonismus zugeschrieben. Außerdem reicht es nicht zu schreiben, dass eine Beteiligung Kyrillos "behauptet" wird, denn alle vorherigen Quellen sind christlicher und kirchenhistorischer Natur. Es fehlen Quellen von Außenstehenden, die kein Interesse daran haben könnten, einen Heiligen der katholischen Kirche besser dastehen zu lassen. Das soll nicht bedeuten, dass die andere Darstellung die richtige ist. Deswegen habe ich beide möglichst neutral nebeneinander gestellt. Ich hoffe es ist im Sinne aller. MfG. --Michael Robert B. 14:46, 24. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Judenpogrome

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Laut Karlheinz Deschners Kriminalgeschichte des Christentums hat Kyrill eines der größten Judenmassaker angerichtet, die je geschehen sind. Warum fehlt dies hier? Gilbert Brands (Diskussion) 09:33, 9. Jan. 2017 (CET)Beantworten

Kannst du das bitte hinzufügen, wenn du die Quelle hast? Danke. --Naukratios (Diskussion) 08:08, 7. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

Ja, Deschner nennt Kyrill den Vollstrecker der ersten großen »Endlösung« (II 195 ff ). Anton Ender in der Geschichte der katholischen Kirche von 1913 über Kyrill: "Er beschlagnahmte sämtliche Synagogen Ägyptens und machte daraus christliche Kirchen. Ähnlich in Palästina und Alexandrien selbst. Dort stürmte er mit einem aufgewiegelten Volkshaufen die Synagoge und zerstörte sie. Das Eigentum der Juden wurde geplündert und sie selbst mit Weib und Kind, ohne Habe und Nahrung, vertrieben. Angeblich zwischen 100.000 und 200.000 Menschen. Als Orestes, der kaiserliche Statthalter, sich in Konstantinopel beschwerte, beeilte sich eine Horde von Kyrills Wüstenmönchen, den Statthalter als Götzendiener tätlich zu verfolgen. Er wurde durch einen Steinwurf verwundet, seine Tötung wurde vom Volke verhindert. Den Attentäter, der unter der Folter starb, ernannte Kyrill zum Märtyrer und erhöhte den Bestand seiner Schlägertruppe um 100 Mann auf 600, einen diesbezüglichen kaiserlichen Erlass missachtend." --J744 (Diskussion) 14:18, 14. Jul. 2020 (CEST)Beantworten

Hast du für das Zitat eine vollständige Quellenangabe (inkl. S.)? Dann könnte man das hinzufügen. --Naukratios (Diskussion) (ohne (gültigen) Zeitstempel signierter Beitrag von Naukratios (Diskussion | Beiträge) 19:02, 5. Aug. 2020 (CEST))Beantworten

Lossagung Alexandrias von der Reichskirche ab 451

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Dieser Abschnitt ist schlichtweg falsch. Zwar war Alexandria gegen die dogmatischen Bestimmungen Chalkedons und obwohl es Bestrebungen gab, die Beschlüsse zu kassieren (wie etwa Timotheos Ailuros versucht hatte), aber letztendlich hatte Kaiser Zenons Henotikon dafür gesorgt, dass bis mindestens 519 eine kirchliche Reichseinheit (Cummunio) bestand, die schließlich von Justin I aufgelöst wurde, als er offiziell den Miaphysitismus verdammte (die mehrheitliche Glaubensrichtung der alexandrinischen Gemeinde, die auf Chalkedon als Häresie abgestraft wurde).

EDIT: Nachtrag - Dass die Reichskirche unter Zenon und Anastasios beibehalten wurde, lässt sich hier gut nachlesen:

Kötter, Jan-Markus: Zwischen Kaisern und Aposteln das Akakianische Schisma (484 - 519) als kirchlicher Ordnungskonflikt der Spätantike, Stuttgart 2013.

95.223.142.150 23:42, 12. Feb. 2017 (CET)Beantworten