Diskussion:Lasker – Schlechter, Berlin 1910, 10. Wettkampfpartie

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Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von 91.248.33.194 in Abschnitt Kommentar nach dem 4. Zug von Schwarz
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Kommentar nach dem 4. Zug von Schwarz

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Hallo, nach dem 4. Zug von Schwarz heißt es im Artikel:

Schlechter führt eine später nach ihm benannte Variante im Slawischen Damengambit ein, womit er Lasker überraschte. Nach eigenen Angaben wollte Schlechter die Partie nicht remisieren und wählte deshalb eine solche Fortsetzung.

Der erste Satz hört sich an, als sei 4...g6 eine Neuerung gewesen. Laut Wiener Schachzeitung von 1910 (klick) wurde der Zug vorher schon sporadisch gespielt, so 1906 durch Heinrich Wolf gegen Rudolf Swiderski. Schlechter meinte (ebenda, S. 95) dass er nicht mit der gebräuchlichen Zugfolge auf Remis spielen wollte, sondern den seltenen Zug spielte, der zu "interessanten Verwicklungen" führe. Das liest sich, als ob Schlechter nicht ein Remis erklammern wollte, aber nicht unbedingt, dass er keinesfalls Remis spielen wollte. Grüße Minos (Diskussion) (ohne (gültigen) Zeitstempel signierter Beitrag von Minos (Diskussion | Beiträge) 17:10, 2. Sep. 2020 (CEST))Beantworten

Nachtrag zum viel diskutierten 35. Zug: 1. Zwar sind sich die menschlichen Kommentatoren einig, dass Schwarz nach dem 35. Zug von Weiß die deutlich beseren Chancen hat, einen Geinn hat m. W. aber keiner nachgewiesen (die Tarraschzitate sind übrigens nicht belegt). Wieso ist das Endspiel in der Variante Tarraschs nach etwa 42. Tc7 gewonnen für Schwarz? Stockfish 12 bewertet die Stellung, gibt man Tarraschs "Geinnvariante" ein als ausgeglichen (was nicht heißen muss dass Schwarz nicht irgendwioe auf Gewwinn spielen kann.

2. Dafür dass Schlechter das Zwischenschach übersehen haben soll, hätte ich gerne einen Beleg. Schlechter selbst schrieb, dass er beim Qualitätsopfer ursprünglich 38... Dh4+ Kg2 39... Dg4+ plante, mit Angriff auf den Turm auf c8 und Materialgewinn. Er übersah dabei 39. Tg3 und 40. Dg6! mit Gewinn für Schwarz (s. hier). Aufgrund dieses Übersehens mit vermutlicher Schockwirkung, ist es begreiflich, dass er kurz darauf das falsche Schach gab. Leider kenne ich keine Quelle, die Aufkünft darüber gibt, ob auch Zeitnot im Spiel war. Die Partie wurde jedenfalls bald darauf abgebrochen und vertagt, so dass Zeitnot auch im Spiel gewesen sein könnte. Leider geht niemand darauf ein, erst recht nicht diejenigen, die nur wegen des Partieverlaufs meinen, Schlechter habe dem Wettkampf mit 2 Punkten Abstand gewinnen müssen (wofür es keinen einzigen zeitgenössischen Hinweis gibt und was ich für Unfug halte).

Ich habe eben wenigstens für die kritische Stellung im 35. Zug ein Diagramm ergänzt (und hoffe nichts falsch gemacht zu haben) - seit vielen Jahren habe ich kein Schachdiagramm in einem WP-Artikel ergänzt). Falls genehm, werde ich auch noch an anderen kritischen Stellen Diagramme ergänzen. Grüße Minos (Diskussion) 19:06, 5. Sep. 2020 (CEST)Beantworten

Jedenfalls ist misslich, dass Tarrasch und Kasparow zitiert werden, nicht aber die unter "Literatur" aufgeführte Analyse Hübners verwertet worden ist, der zum Ergebnis gelangt, Schlechter habe zu keinem Zeitpunkt eine Gewinnstellung gehabt. Insofern ist auch die Einleitung missraten.91.248.33.194 02:07, 28. Dez. 2021 (CET)Beantworten