Diskussion:Lew Sacharowitsch Mechlis

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Letzter Kommentar: vor 6 Jahren von Elektropumpe in Abschnitt Volkskommissar für Verteidigung
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Hmmm... 1 Mio. Kriegsgerichtsverfahren in zwei (in Zahlen: 2) Jahren...??

So berechtigt die Kritik an Arschleckern, Denunzianten und psychotischen Fanatisten (erst recht wenn in einer Person vereint) sein mag: Es berechtigt nicht zur Verhonepipelung der physischen Realitäten, gelle?!

Mal sehen: Er hatte rund (also: nicht ganz, ja?) 300 Tage Zeit dafür. Gehen wir davon aus, daß er ein fanatisch arbeitendes Arschloch war (als Entgegenkommen zur im Artikel aufgestellten Behauptung). Dann arbeitete er möglicherweise rund 12 Stunden pro Tag ohne Urlaub, ohne Pause. Das wären dann etwa 3600 Stunden, die er für die behaupteten Todesurteile und Kriegsgerichtsverfahren zur Verfügung gehabt hätte.

Er hat also laut Behauptung alle 10 Sekunden an einem anderen Kriegsgerichtsverfahren teilgenommen.

Nehmen wir an, daß alle in ein und demselben Raum durchgeführt wurden. Daß er also seinen Arsch auf demselben Stuhl belassen konnte und nur die Angeklagten den Raum betreten und verlassen mußten. Setzen wir von den verfügbaren 10 Sekunden nur 5 Sekunden für diese zwangsläufig notwendigen Tätigkeiten an... Dann hätte die verbleibende Zeit von 5 Sekunden eventuell gerade noch so zum Nennen des Namens des Angeklagten gereicht. Allerdings nicht mehr dazu, daß sich selbiger auch nur hätte setzen können. Geschweige denn zur Verlesung eines Urteils. Von Verhandlung ganz abgesehen.

Auch wenn wir in dem Sinne der Behauptung entgegenkommen würden, daß wir annähmen, sämtliche Personen rund um die Führung der Prozesse bodenlose Arschlöcher gewesen wären und von Verhandlungen restlos Abstand genommen hätten, hätte die Zeit dennoch nicht gereicht, die Angeklagten auch nur zu verurteilen.

WENN olle Mechlis die Möglichkeit gehabt hätte, auf ein und demselben Platz sitzen zu bleiben. Wobei er dann allerdings keinerlei Aktivitäten hätte unternehmen können, um leitende Aufgaben in seinem Ministerium zu erledigen.

Irgendwie ist diese Behauptung also zumindest erläuterungsbedürftig.

"auf seiner Blutliste" muß mindestens so interpretiert werden, daß er als Leiter seiner Behörde die oberste Autorität war, die die fanatische Verfolgung von führenden Persönlichkeiten angeordnet hatte. Jedoch keinesfalls, daß er selbst die Möglichkeit gehabt hätte, an der Umsetzung dieser Anordnung AUCH NUR NENNENSWERT TEILZUNEHMEN.

Statt dessen arbeiteten unter ihm eine MASSE von Personen, die allesamt genauso von Fanatismus beseelt waren und seine Order in wissentlicher Mißachtung von Gerechtigkeit (sowieso) und auch nur "sachlicher Richtigkeit" umsetzten. Ohne eine solche Masse von obrigkeitshörigen, willentlich und mit Begeisterung rechtsbrechend mitmachenden Personen wären die behaupteten "1 Millionen Kriegsgerichtsverfahren" physisch unrealisierbar.

So sehr dieser Person also eine Führungsrolle in diesem Prozeß zugesprochen wird, ist diese Rolle mitnichten eine ausreichende Erklärung für die ausufernden Rechtswidrigkeiten.

Am ehesten ist ein Vergleich mit dem in gleichem Maße zur gleichen Zeit in Hitlerdeutschland um sich greifenden Fanatismus des deutschen Volkes erklärend. In beiden Fällen geht es darum, daß der Fanatismus nach einer Weile des Anschiebens von oben sich zu einem Selbstläufer im gesamten Volk entwickelt. Wo sich Denunzianten und Mitmacher auf allen Ebenen finden, die der heiligen Überzeugung sind, alles richtig zu machen und es zwingend tun zu müssen - um ihrer "höheren Ziele" willen. Und die alles aus dem Weg räumen, was ihnen kritisch im selbigen steht.

Ein solcher Fanatismus aber ist nichts, was mit dem Tode von irgendwelchen Führerpersönlichkeiten aus der Welt geschafft ist. Ihn als solches zu erklären und Stillschweigen über "den Rest" der Mitläufer und die tatsächlichen Quellen und Ankerpunkte des Fanatismus in der Bevölkerung zu bewahren, bewirkt nur eine Bestärkung der (gewesenen und zukünftigen) Mitläufer, keine Konsequenzen fürchten zu müssen, weil der Rest der Gesellschaft um des lieben Friedens willen immer wieder alles unter den Teppich zu kehren gewillt ist. Egal, wie oft sich dieselbe Sache noch wiederholen wird. Wir beobachten genau dieses Verhalten unter jedweder Diktatur weltweit. Ununterbrochen bis auf den heutigen Tag.

Wobei sich das aber auch noch lange nicht auf Diktaturen beschränkt, nur in ihnen besonders tragend und (über kurz oder lang) sichtbar zur Wirkung kommt. Fanatismus und Denunziantentum in abgeschwächter Form finden sich weltweit in jeder Form von menschlichen Organisationen. Das schließt selbst familiären Streit ein und ist fest gesetzlich etabliert auf Ebene von Unternehmen in der gesamten westlichen Hemisphäre.

Das Verhalten als solches wird also von vornherein selbst und gerade von den sich selbst so nennenden "Demokratien" gesetzlich in bestimmten Bereichen geschützt, anerzogen und trainiert. Wollte man es nachhaltig aus dem Verhaltensrepertoir der Völker verbannen, müßte man schon an den Grundzuständen der "Moral" ansetzen und kritisches, hinterfragendes, selbstbewußtes, obrigkeitsablehnendes Verhalten gesetzlich schützen. Und zwar beginnend in den alltäglichen Bereichen der normalen zwischenmenschlichen Beziehungen. Mitnichten finden solches bislang statt. Ganz im Gegenteil.

--188.106.177.60 20:43, 21. Mär. 2013 (CET)Beantworten

Volkskommissar für Verteidigung

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Gibt es für diesen Unfug eine belastbare Quelle? Natürlich nicht. Alle Volkskommissare der UdSSR für Verteidigung findet man hier

Ministerrat der UdSSR|Verteidigung

mit Jahresangaben und in der englischen Wkikipedia hier

en:Minister_of_Defence_(Soviet_Union)

mit vollem Datum. Den Namen Mechlis sucht man in beiden konsistenten Listen vergeblich. Tatsächlich wurde Mechlis von Stalin als oberster Politruk und als sein stellvertretender Volkskommissar für Verteidigung eingesetzt und schaffte es mit diesem Posten zum meistgehaßten hohen Militär innerhalb der Roten Armee. Ich ändere das umgehend. --Elektropumpe (Diskussion) 21:22, 18. Sep. 2018 (CEST)Beantworten