Diskussion:Liste der Baudenkmäler im Bonner Ortsteil Mehlem
Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von Leit in Abschnitt Unklarheiten
Unklarheiten
[Quelltext bearbeiten]- Zum Weinhäuschen am Rhein (Fährstraße 26, A 3838) gibt es einen Aufsatz von Karl-Josef Schwalb: Das „Weinhäuschen“ in Mehlem in den Godesberger Heimatblättern, Heft 44/2006. Ich habe versucht, ihm zu entnehmen, wann das Gebäude in seiner heutigen Form entstanden ist. Ein genaues Baujahr ist offenbar nicht bekannt. Laut Schwalb ist weder in den französischen Katasterkarten noch dem auf ihnen basierenden Flurbuch eine Bebauung am Rheinufer in Mehlem eingezeichnet. Hingegen aber in der Tranchotkarte von 1809/11 nördlich von Mehlem ein nach Süden offenes Dreiseitgebäude unmittelbar am Strom an der Stelle des heutigen Weinhäuschens (das ursprünglich bzw. früher „Restauration zur Weinlust J. Küster“ hieß). Schwalb mutmaßt, dabei könne es sich um eine Art Bretterbude am damaligen linksrheinischen Anleger der Rheinfähre von Königswinter nach Mehlem gehandelt haben (der Anleger befand sich nämlich bis 1844 auf Höhe des heutigen Weinhäuschens). In der Zeit der Zugehörigkeit des Linken Rheinufers zu Frankreich (ab 1801) versuchte ein Mehlemer Bürger namens Oedekoven, die Konzession für den Fährbetrieb zu erhalten. Spätestens nach dem Abzug der Franzosen zu Beginn des Jahres 1814 müsste Oedekoven laut Schwalb inzwischen wohl (…) ein Fährhaus mit „Gastung“ installiert haben. Sofern die Tranchotkarte von 1809/11 tatsächlich nur eine Art Bretterbude zeigt, dürfte die Bauzeit also laut Schwalb (auch wenn er es nicht explizit sagt) auf den Zeitraum zwischen 1809 und 1814 einzuschränken sein. Wie Schwalb zu der Annahme kommt, 1814 dürfte das Fährhaus mit dem Betreiber Oedekoven schon bestanden haben, ist mir noch unklar. Die heutige Gestalt hatte aber das Fährhaus laut der in dem Aufsatz abgebildeten Fotographien (darunter eine vom 1. Januar 1920) ursprünglich nicht: es fehlen sowohl das sichtbare Fachwerk mit Querstreben als auch die Dachgauben und der Giebel an der linken Seite der Rheinfront (die damals allerdings schon die Form eines Seitenrisalits hatte). --Leit (Diskussion) 18:04, 1. Okt. 2014 (CEST)